Highway to Hell - AC/DC Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Erfahrungsbericht von The_Wishmaster

Shake Heads - Noch 666km bis zur Hölle!

4
  • Cover-Design:  schlecht
  • Klangqualität:  durchschnittlich

Pro:

...

Kontra:

...

Empfehlung:

Ja

Hallo liebe Leserinnen und Leser!



Auch diese Woche wird es mal wieder Zeit, mich den schwermetallischen Klängen zu widmen. Wobei es diesmal gar nicht so derbe hartmetallisch wird, denn die australischen Hardrock von \"AC/DC\" haben es in unsere elitäre Auswahl geschafft. Alben gäbe es genug zu rezensieren, \"Highway to Hell\" hat den Zuschlag bekommen und soll demzufolge mit einer entsprechenden Kritik gewürdigt werden. Dabei wünsche ich allen Lesern schon mal viel Spaß und den Scrollern einen lustigen Aufenthalt in der Klicker-Hölle... ;)



| ° AC/DC
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Ist es wirklich noch nötig, etwas über eine der bekanntesten Hardrock-Bands aller Zeiten zu schreiben? 1974 wurden AC/DC im australischen Sidney gegründet und konnten nach einer Single noch im selben Jahr in ihrer Heimat schon erste Erfolge feiern. 1976 starteten sie mit ihrem Debüt \"High Voltage\" dann auch international durch und erspielten sich eine stets wachsende Fangemeinde, vorläufiges Highlight war dabei die Scheibe \"Highway to Hell\" aus dem Jahre 1979. Ein Jahr später verstarb der Sänger Ronald Belford Scott, kurz Bon Scott genannt, und man dachte kurzüber die Auflösung der Band nach, präsentierte jedoch zur Freude aller Fans mit Brian Johnson einen würdigen Nachfolger. Das nächste Album \"Back in Black\" konnte sofort an alte Erfolge anknüpfen und so wuchs AC/DC weiter, wurde nach und nach mit über 160 Millionen verkauften Platten weltweit zu einer der erfolgreichsten Bands aller Zeiten. Klassiker wie \"For those about to rock\", \"Who made who\" oder \"Ballbreaker\" sollte eigentlich jeder kennen. Für weitere Infos stehen dem geneigten Leser auch genügend Infos auf der offiziellen Homepage der Band zur Verfügung.



| ° Highway to Hell
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01.) ~ Highway to Hell ~ 10/10 <-- Anspieltipp
02.) ~ Girls got Rhythm ~ 8/10
03.) ~ Walk all over you ~ 8/10
04.) ~ Touch too much ~ 9,5/10 <-- Anspieltipp
05.) ~ Beating around the Bush ~ 7/10
06.) ~ Shot down in Flames ~ 8/10
07.) ~ Get it hot ~ 7,5/10
08.) ~ If you want Blood (you\'ve got it) ~ 9/10 <-- Anspieltipp
09.) ~ Love hungry Man ~ 8/10
10.) ~ Night Prowler ~ 8,5/10


Dass wir es hier generell mit einem der kultigsten Alben der Australier zu tun haben dürften, brauche ich wohl keinem mehr zu erzählen. Das sagt eigentlich schon alleine der Name der Scheibe aus, denn der dazugehörige Titelsong sollte eigentlich jedem bekannt sein. Egal ob nun vor Jahren in der Disco, im Radio, auf MTViva, der Schulfete oder beim Gig der lokalen Coverband in der Scheune des Bauern - überall wird \"Highway to Hell\" gespielt und man konnte sich dem Song in den letzten 25 Jahren eigentlich kaum entziehen. Das eröffnende Riff ist dermaßen simpel und prägnant, dass es wohl jeder schon einmal mitgesummt hat. Und die gesangliche Leistung von Bon Scott ist einfach überragend, sowohl was den eingängigen Text als auch die mitreissende Interpretation angeht. Ein langsamer, nahezu schleppender Rocksong mit einem Jahrhundertriff, vor dem es kein entrinnen gibt.

Was anfänglich wie ein riesiger Pluspunkt für das Album \"Highway to Hell\" klingt, könnte nüchtern betrachtet aber auch dessen großer Nachteil sein. Denn nach einem dermaßen starken Opener muss sich jeder der folgenden Songs an dem Titeltrack messen, muss jeder mindestens an dessen Qualität heranreichen, wenn nicht das Level der Scheibe fallen soll. Und dass Angus Young & Co. nicht ein Album nur bestehend aus Superhits wie eben \"Highway to Hell\" komponieren konnten war klar, deswegen ist die musikalische Flaute nach diesem Opener so gut wie vorprogrammiert. Stellt sich einzig noch die Frage, wie derbe der Rückschlag sein würde, denn dass er kommen würde stand meiner Meinung nach nie außer Frage.

Hier muss zur Verteidigung der Australier gesagt werden, dass sich der Schaden in Grenzen hält und man auch im weiteren Verlauf des Silberlings noch durchaus in der Lage gewesen ist, anständige Nummern mit hohem Wiedererkennungswert zu schreiben und auf den Tonträger zu bannen. Eingänige Rocknummern, wie man sie eben von der Band erwartet. Diese sind zum Glück auch die Stärke von AC/DC und so darf man sich als geneigter Headbanger über mitreissende Rocker wie \"If you want Blood (you\'ve got it)\" mit seinem enthusiastisch geschmetterten Chor im Refrain freuen, darf zu mega-eingängigen Tracks wie \"Touch too much\" selbst im übelsten Alkoholrausch noch die Lyrics gröhlen. So kennt man AC/DC und genauso liebt man sie auch.

Dass dabei die Songs in der Regel immer nach ein und demselben Schema aufgebaut sind, stört dabei nur peripher. Im Gegenteil, durch die simplen Strophe-Refrain-Abfolgen bleiben die Titel eher im Ohr hängen und - mal ganz ehrlich - wenn man AC/DC hört, dann erwartet man doch auch eher leicht zugängliche Kost, anstelle von mit zahlreichen Breaks und Soli zerstückelte Nummern. Natürlich könnte man der Band irgendwann Eintönigkeit vorwerfen, aber zumindest diesen Vorwurf umschippern die Australier relativ geschickt. Denn mit \"Girls got Rhythm\" und \"Love hungry Man\" sind beispielsweise etwas langsamere Stücke am Start, während bei \"Beating around the Bush\" ziemlich Gas gegeben werden darf und man beim finalen \"Night Prowler\" sogar bluesige Töne anschlägt.

Das würde auch gar nicht so sehr stören, hätten wir dann im Endeffekt nicht doch wieder das Problem, dass aus musikalischer Sicht eben kein Song der Scheibe gegen den Titeltrack bestehen kann. Somit bleibt als Nicht-Fan irgendwie auch nach dem zigsten Durchlauf immer noch ein leicht schaler Beigeschmack zurück, so sehr man dem Album auch eine Chance geben will. Die Vocals von Bon Scott stehen dabei niemals zur Debatte, denn selbst wenn man sonst hohes Gekreische nicht hören kann, zu AC/DC passt einfach kein anderer Gesangsstil und somit würde es alleine für diesen Gesichtspunkt locker die Höchstpunktzahl geben. Dummerweise kommt es aber eben auch noch auf andere Aspekte an und hier ist es eben nun einmal Fakt, dass die Scheibe spätestens zur Mitte hin aus kompositorischer Sicht leicht abflacht. Dabei sind AC/DC natürlich immer noch besser als ein Großteil der Konkurrenz, aber außer \"If you want Blood (you\'ve got it)\" befindet sich kein zwingender Anspieltipp mehr unter den Songs. Da kann selbst die für damalige Verhältnisse ordentliche Produktion nicht mehr dran rütteln, alleine ein kultiger und alles überragender Titelsong reicht eben doch nicht ganz aus.



| ° Fazit
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Auch wenn sich das vielleicht alles ein wenig negativ angehört hat, so gehört \"Highway to Hell\" meiner Meinung nach dennoch zu den Standardwerken, die jeder Fan von gepflegtem Kopfschütteln im Speziellen und Gitarrenmusik im Allgemeinen im Schrank haben sollte. Über diverse mittelmäßige Songs im Verlauf der Scheibe kann man dank dem hervorragenden Titeltrack gerne hinwegsehen, zu den vollen fünf Sterne reicht es aber aus diesem Grund trotzdem nicht ganz. Meine Empfehlung gibt es aber in jedem Fall, schon alleine um Bon Scott auf seiner letzten Studioscheibe mit AC/DC zu hören.



In diesem Sinne...

Stay Dark!

The-Currentmaster



PS: Alle Freunde des schnellen Klicks sollen auf dem schnellsten Wege das Ende des \"Highways\" erreichen... ;)


Shake Heads!

36 Bewertungen, 1 Kommentar

  • LittleSparko

    28.12.2006, 19:38 Uhr von LittleSparko
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg, daniela