Die drei ??? 104. Gift per E-Mail. (drei Fragezeichen). CD. (Hörbuch) / Hitchcock Alfred Testbericht

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Erfahrungsbericht von Greifenklaue

Mr. Dungeons & Dragons III feat. Die drei Fragezeichen

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Eine Lücke in den 100er Folgen gilt es nachzuholen, liebe Community, was ich auch prompt erledige!

Natürlich unserer drei Hobbydetektive, die man wohl allerorts kennt. Als „Not-Copy&Paster“ nur eine kurze Vorstellung des Trios, bestehend aus Justus „eMail-Lawine“ Jonas, Peter „Schnellklicker“ Shaw und Bob „Internetarchiv“ Andrews.


*** Die Story ***

Die drei kommen vom Schwimmen wieder und hören in ihrer legendären Zentrale den Anrufbeantworter ab. Eine gewisse Mrs Baker ist ohrenscheinlich ganz aufgewühlt, weil „Quallen sie via eMail überfallen hätten“.

Der Rückruf trudelt reichlich spät ein, die gute Dame hat nämlich mittlerweile den fleißig Werbesendungen verteilenden Detektiv Dick Perry aus Santa Monica engagiert, aber Überredungskünstler Just bringt die gute Dame dazu, auch die ??? einzuladen, je nachdem wer eher da ist, darf ran an den fall.

Etwas verdutzt macht sich das Trio Infernale auf, nicht ganz sicher, ob die gute Dame nicht lieber einen Computershop hätte anrufen sollen. Ein Virus?

Vor der Tür kommt es zum Zusammenstoß von Peter, seinem Rennrad und Dick Perry, der schimpft wie ein Rohrspatz. Mrs Baker, sowieso schräg in der Nachbarschaft angesehen, bittet sie dann schließlich alle rein.

Es stellt sich heraus das die kürzlich geschiedene Frau eine begeisterte Taucherin ist, aber kürzlich, als sie mit einer neuen Freundin unterwegs war, verschwand diese plötzlich. Mrs Baker tauchte daraufhin durch ein Riß in einem in der Nähe liegenden Wrack, weil sie da drin ihre Freundin Betty vermutete, und geriet dabei in eine Horde Quallen, „es waren hunderte“. Seitdem hat sie eine wohl allzuverständliche Phobie, bedenkt man zudem, dass manche der Knabben hochgiftig sind.

Und dann bekam sie halt eine Mail mit Anhang und schwupps, war ihr ganzer Bildschirm mit Quallen überflutet, virtuellen natürlich. Dick stellt sich bei der Sache zwar nicht schlauer an, ist aber ausgefuchster und ein Schlitzohr und bekommt so den Fall zugesprochen. Just schafft es einzig ihren Freund Tom, Computerfreak seines Zeichens, zu benachrichtigen!

Am nächsten Morgen geht es zur Schule, aber anstatt das es erste Infos von Tom gibt, ist der krank und gar nicht in der Schule. Also fahren die drei danach bei Tom vorbei (mit dem Rad!) und als sie von weitem schon Dick Perry aus dem Haus kommen sehen, schwant ihnen Unheil.

Und in der Tat, der Gute ist verschwunden und die Mutter mehr als aufgebracht.

Wie Bob beizeiten zu sagen pflegt, „der Fall entwickelt sich!“.

*** Hintergründe & Kritik ***

Das Ersthören der Kassette war auf dem Wacken Open Air, man hockte sich zu viert auf Klappstühlen in der prallen Sonne vor nem VW Transporter, der einzige, der in der Lage war, das vorhandene Format abzuspielen. Schon während des ersten Hörens stellte sich Enttäuschung ein :((((, der einzige Lichtblick war der neue Erzähler, Thomas Fritsch, den ich allerdings schon im Bericht zur 105 ausführlich vorstellte. Allerdings trotzdem eine News hierzu, kennt jemand die neue Gold-Werbung (“Investieren sie ein bißchen Geld in Gold!”)? Das verklickert uns die Stimme von Thomas Fritsch, kein Wunder also, das ich schon einige Tonnen von dem Zeux im Keller gebunkert habe :))))

Generell ging uns allen dieser technische Firlefanz auf die Nerven. Nix gegen eine eMail-Lawine, die eigentlich ja schon in der letzten Folge ihre Premiere hatte, hier aber auch kräftig als Neuerung abgefeiert wurde (vermutlich hatten zwei Buchautoren gleichzeitig die Idee, trotzdem hätte man das hier nachbessern können), aber da geht man zweimal ins Internet und wird vom AOL-Stimmchen programmiert. Eine eMail mit Quallenvirus ist sicherlich technisch möglich, aber wie aufwendig ist das bitte? Da wäre ein Drohbrief mit toter Qualle a) bedrohlicher, b)effektiver und c) innerhalb von 3,7 Minuten abzuhandeln, insbesondere von dieser Person. Die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen, bedenkt man die neueren Folgen, Hexenhandys, hypnotische Musik und Höllenmaschinen. Wo bleibt der Flair und die Mystik der alten Folgen mit ganz normalen Verbrechen, aber rätselhaften Hintergründen. Nun gut, dass kann ich ja dieser Folge nicht allein anlasten (, obwohl ich manchmal ein ganz fieser bin – Aufgepaßt!).

Weiter mit der Kritik, wenn ich schonmal dabei bin:
Man stelle sich vor, ein Kind wurde vermutlich entführt. Und Inspektor Cotter frotzelt ganz locker mit Just rum über die detektivische Konkurrenz? Nö, kann ich mir nicht vorstellen, aber hier anhören. Überhaupt, die Kindesentführung bleibt doch sehr im Hintergrund und der ernst der Lage gar nicht klar. Dadurch hätte man die Handlung mit mehr Druck ziehen können.

Auch das Ende, eine wirklich geniale Geldübergabe, aber dann? Als Vergleich. Das ist etwa so, als würde man seinen Geldkoffer an einer zufälligen Stelle aus dem ICE werfen zu lassen, um nicht erwischt zu werden, anschließend den Zug notbremsen lassen, um mit dem selben Zug wieder schön nach Hause zu fahren. Nicht gerade genial...

Der Täter steht mehr oder weniger von Anfang an fest, daher gibt es nur wenig Spannung. Dafür zum Schluß aber einen Paukenschlag sondergleichen.

Einzig die Idee der detektivischen Konkurrenz ist wirklich gelungen, Dick Perry ist ein ausgekochtes Schlitzohr, der es mit einer genau richtigen Mischung aus Frechheit und Professionalität selbst DIE ??? auszustechen, eine One-Man-Show, die es in sich hat!

Sprecherleistungen, ja, sind OK, können das Stück aber auch nicht retten, Cover, durchaus gelungen, was hilft´s?

Meine Wertung wäre eigentlich gen Durchschnitt tendiert, aber andererseits bleiben mir zuviele Lücken im Plot und Nachfolger Nebelberg zeigt meiner Meinung nach, wie es gehen kann! Andererseits gibt es einige kultige Sprüche. Und es ist kurz vor Weihnachten. Hmm, ich grübele noch! Naja, ein Auge können wir ja mal zukneifen, mal fünfe gerade sein lassen und Gnade vor recht ergehen lassen.

Wenn ich aber schon kultige Sprüche erwähne, hier gleich drei meiner Lieblingszitate dieser Folge: Mrs Baker ist der Meinung, dass „Detektive haben dazusein, wenn man sie braucht!“, währendhingegen ihr Mann sich folgendermaßenäußert: „Ihr kennt diese treulose Tomate?“. Während Bob weiss, „Gut Ding will schließlich Weile haben!“.

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