Hobart Testbericht

Hobart liegt im Südosten Tasmaniens an der Mündung des Derwent Rivers in den Ozean.
Durch die unmittelbare Nähe von Bergen links und rechts des Flusses ist Hobart eine sehr langgestreckte, eher schmale Stadt. Die Berge sorgen auch für Verhältnisse wie in San Francisco; teilweise steile Strassen und rasante Abfahrten.

Die Innenstand gleicht dem Aufbau einer amerikanischen Metropole. Strassensysteme in denen man sich schnell zurechtfindet (Achtung: in Australien herrscht Linksverkehr; also gibt obacht als Fussgänger). Die öffentlichen Nahverkehrsbusse haben alle praktischerweise ihre Endhaltestelle am Franklin Square. Mit dem Bussystem lässt sich nahezu jeder Punkt der Stadt erreichen. Am
Franklin Square, entgegen der Richtung zum Hafen, beginnt auch die Elizabeth Mall, das Einkaufszentrum der Stadt. Hier befindet sich auch das Hauptpostamt der Stadt.

Hobart-Besucher sollten durch den Stadtteil Battery Point, oberhalb des Hafens gelegen, schlendern. Hier fühlt man sich in alte englische Städtchen zurückversetzt.
Jeden Samstag findet auf dem Salamanca-Square ein Wochenmarkt statt, auf dem von A wie Ananas bis Z wie Zahmbürsten alles erhältlich ist. Einige äIndianerô runden den Trubel mit hausgemachter Musik ab, so spielte z.B. Gruppe Dudelsackträger schottische Volksweisen. Am Salamanca-Square befinden sich auch alte Sandsteinbauten aus dem 19. Jahrhundert. Hausnummer 10 bietet dem Internet-Enthusiasten ein Cyber-Café, das ab 11 Uhr geöffnet hat (Kosten für 1 Stunde Internetnutzung: 10 Dollar).
Schleckermäuler finden bestimmt ihre Sorte Schokolade in der Cadbury-Factory. Man kann vom Hafen auch eine Bootstour dorthin unternehmen.
Whisky-Liebhaber sei die Destille (Macquarie Street) empfohlen. Der Rundgang kostet 5 Dollar Eintritt und endet mit einem Probeschluck. Führungen finden auch Samstags statt. Vom Salamanca-Market einfach am Hafen bis zu seinem anderen Ende laufen und zum Schluss links halten).

Im Stadtteil Sandy Bay kommen Zocker im Casino der Stadt auf ihre Kosten. Da ich es selbst nicht besucht habe, kann ich über die Kleiderordnung leider keine Angaben machen.

Lohnenswert ist der Blick aus luftiger Höhe auf die Stadt. Nach ca. 16km vom Stadtzentrum erreicht man den Gipfel des Mt. Washington (1230m über dem Meeresspiegel). Eine Wind-/Regenjacke sollte Begleiter dieser Tour sein. Ist der Berg von Wolken verhangen (kommt in der Küstenregion häufiger vor) bietet der Mt. Nelson (erreichbar über die Autobahn A6) eine Alternative. Hier steht auch ein Denkmal für den letzten Ur-Einwohner Tasmaniens (Aboriginies gibt es seit 1876 nicht mehr auf dieser Insel).

Verzichten kann man auf einen Besuch des Martime Museums, in dem für viel Geld wenig Interessantes geboten wird. Der Botanische Garten, im Norden der Stadt gelegen, verlockt zu Spaziergängen. Durch seine Lage zwischen zwei Autobahnen ist es jedoch recht laut. Ausserdem ist die Anzahl der Gewächse sehr übersichtlich gehalten, dafür ist jedoch der Eintritt frei.

Für Campingfreunde sei der Sandy Bay Caravan Park empfohlen. Zwar nicht übermässig grosszügig angelegt ist er jedoch sehr sauber und mit 13 $ für die Nacht nicht zu teuer. Von hier aus erreicht man die Innenstand bequem in 10 Minuten mit dem Bus. Und nebenan liegen zur Erholung (?) mehrere Tennisplätze und ein Cricket-Stadion (für Unkundige der Spielregeln allerdings ein sehr verständnisloses Spiel).

Weitere Ausflugsmöglichkeiten bzw. Erkundungsziele von Hobart aus sind die Bruny Islands mit ihrer einzigartigen Küstenlandschaft, das Huon Valley (der Gemüsegarten Tasmaniens), der Mt. Field Nationalpark (Wildlife und Wasserfälle) sowie die Halbinsel mit der geschichtsträchtigen ehemaligen Sträflingssiedlung inPort Arthur. Alle Ziele sind in weniger als zwei Stunden Autofahrt zu erreichen. Unmotorisierte können auf das gut ausgebaute Überland-Busnetz der Insel
zurückgreifen.

Viel Spaß bei Euren Erkundungen (sind ja nur 22 Flugstunden bis dahin....)

Gruß
denali