HABA Höchst verdächtig! Testbericht

Anfang Dezember habe ich bei eBay ein Spiel für meine Tochter ersteigert, nach welchem ich schon seit geraumer Zeit Ausschau gehalten hatte.

HABA
Höchst verdächtig!

Detektiv-Spiele mag ich sehr gern, klar, daß ich auch meine Tochter für derartige Spiele begeistere. Da kam mir "Höchst verdächtig!" von HABA gerade recht, denn hier kann man auf Ganovenjagd gehen…

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Allgemeine Produktinformationen
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Das Brettspiel ist gedacht für 2 bis 4 Kinder ab 6 Jahren. Die Spieldauer soll ca. 15 Minuten betragen. Hersteller des Spieles ist die Firma

Habermaaß GmbH
96476 Bad Rodach

www.haba.de
Seit 1938 stellt die Firma Spielzeug für Kinder her. Sie haben sich pädagogisch wertvollen Spielen verschrieben und stellen an sich selbst höchste Qualitätsanforderungen. Mit Vorliebe verarbeitet diese Firma Holz.

"Höchst verdächtig" erschien bereits im Jahre 2001. Bei amazon.de kann man es derzeit für stolze 39,99 € erwerben. Ich hatte großes Glück, denn bei eBay habe ich es für nur 1 € plus Portokosten ersteigert.

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Lieferumfang
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Zum Spiel gehört ein quadratischer Spielplan (33 cm x 33 cm groß) aus stabiler Pappe, der auf einem Sockel steht. Der Sockel unterstützt das Kippen des Spielbrettes, was für den Spielablauf unabdingbar ist. Die Oberseite des Spielplanes stellt einen Stadtpark dar, der durch erhabene Felder dreidimensional ist. Die erhabenen Felder dienen als Bremsplatz für die Spielfiguren.

Der Spielplan ist recht hübsch und schön bunt, somit also sehr ansprechend gestaltet. Jeweils in der Mitte der Spielbrettkanten gibt es gelbe Punkte, auf die man während des Spieles drückt, um das Spielbrett zu neigen.
Die Pappe, aus dem das gesamte Spielbrett gefertigt ist, ist recht stabil. Den Sockel, den man jedoch vor dem ersten Spiel zusammenstecken muß, habe ich mit doppelseitigem Klebeband am Spielbrett für immer befestigt, da er sonst etwas wackelig schien.

Da das Spiel für 2 bis 4 Kinder gedacht ist, gibt es natürlich auch 4 Spielfiguren. Diese sind selbstverständlich aus Holz, sieht man einmal von dem kleinen Hutschirm aus Filz ab. Der naturbelassene Kopf wurde mit einem Gesichtchen geziert, Körper und Hut sind in Blau, Rot, Gelb und Grün angemalt. Es gibt aber auch noch den Ganoven. Der ist ganz in Schwarz gehalten, aber ebenso, wie die kleinen Detektive verarbeitet.

Die ca. 3 cm großen Figuren sind sorgfältig verarbeitet, sehen niedlich aus und haben unten drunter eine kleine Metallplatte, damit sie auf dem Spielfeld besser rutschen können.

Desweiteren gehören zum Spiel 13 Belohnungskarten mit Abbildungen verschiedenster Verbrecher. Die Bilder sind drollig und die Namen dazu auch, gibt es doch unter ihnen zum Beispiel Leopold Luftikus, Balduin Böse, Ulf Unhold und auch Kalle Killer. Je nach Schweregrad der Verbrechen, haben diese Ganoven unterschiedliche Punktzahlen.
Ein Würfel mit jeweils 2 mal einem, zwei und drei Punkten, sowie eine Spielanleitung in Deutsch, Französisch, Englisch und Niederländisch vervollständigen den Lieferumfang.

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Spielablauf
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Die Spielregeln sind recht einfach und auch sehr verständlich im Regelheftchen beschrieben, so daß man keinerlei Startschwierigkeiten mit diesem Spiel hat. Meine 5-jährige Tochter hat das Spielprinzip nach einmaligem Erklären verstanden. Wir konnten uns also umgehend auf Ganovenjagd begeben.

Spielen drei oder vier Personen, so bekommt jede eine Spielfigur. Da ich mit meiner Tochter vorerst zu zweit gespielt habe, suchte sich jeder zwei Figuren aus. Diese werden auf ein beliebiges Randfeld auf dem Spielbrett gestellt. Der Ganove findet seinen Platz in der Mitte des Spielbrettes auf einem markierten Feld.

Der Würfel gibt nun an, wie oft der Spieler das Spielbrett bewegen darf. Je nach Augenzahl sind dies ein, zwei oder drei Mal. Gedrückt wird auf die gelben Punkte, die sich jeweils in der Mitte des Spielbrettrandes befinden. Dadurch wird es gehoben und die Figuren rutschen über das Spielbrett.

Da man den Ganoven zu seiner Spielfigur bewegen muß, sollte man vorher genau überlegen, in welche Richtung man das Spielbrett neigt. Einerseits will man ihn auf ein benachbartes Feld seiner eigenen Figur(en) bewegen, andererseits sollte es vermieden werden, eine fremde Spielfigur in seine Nähe zu bringen.

Vorausschauendes Denken in mehreren Zügen und Logik sind hier ebenso gefragt, wie Geschicklichkeit, denn durch langsames und Vorsichtiges Neigen kann man Figuren auch vor den erhabenen und zugleich bremsende Feldern zum Stehen bringen, was manchmal von Vorteil sein kann. Wer kein Fingerspitzengefühl hat, kann dieses mit diesem Spiel trainieren.

Hat man es geschafft, den Ganoven auf einem Nachbarfeld seiner Spielfigur zu platzieren, so darf man eine Belohnungskarte vom Stapel nehmen, der verdeckt neben dem Spielfeld liegt. Anschließend darf der Gegenspieler die Spielfigur neben dem Ganoven auf ein beliebiges Spielfeld stellen und ist dann selbst dran mit Würfeln.

Hat der erste Mitspieler vier Belohnungskarten erhalten, dann ist das Spiel beendet. Die Punkte auf den Karten werden zusammengezählt. Gewonnen hat der Spieler mit den meisten Punkten.

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Meine Meinung zum Spiel
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Ich finde die Idee zu diesem Spiel wirklich gut, ist sie doch mal etwas Neues, da man das Spielfeld bewegen muß, um seine Figuren übers Spielfeld zu treiben. Anfangs ist die Technik ein wenig gewöhnungsbedürftig. Besonders meine Tochter mußte das vorsichtige und sachte Bewegen erst üben, um ihre Figuren nicht hüpfen zu lassen. Aber nach einigen Runden hatte sie den Dreh raus. Tja, Ursache und Wirkung - dieses Prinzip liegt hier zu Grunde.

Was ich aber besonders gut finde, daß man mit diesem Spiel das vorausschauende und logische Denken trainieren kann. Man muß nicht nur für den Ganoven maximal drei Schritte vorausdenken, sondern auch gleichzeitig für die anderen Spielfiguren mit, egal, ob es die eigenen oder die gegnerischen sind. Das ist für 6-Jährige schon eine echte Anforderung, die sie jedoch bestens meistern, erklärt man ihnen das Prinzip. Schnell werden sie zu cleveren Detektiven, die dem Ganoven den Weg abschneiden.

Meine Tochter findet an diesem Spiel ebenso viel Spaß, wie ich. Daß sie nicht nur würfeln und Karten sammeln muß, sondern auch richtig agieren darf, gefällt ihr prima. Da wird das Spielbrett gedreht und gekippt, mal sachte, mal heftig - das dämpft ihre Hummeln im Hintern, da sie eh ständig in Bewegung ist.

Ziel ist es ja, als erster 4 Belohnungskarten zu erhalten, um das Spiel zu beenden. Ob man es aber auch gewonnen hat, entscheiden die Punkte auf den Belohnungskarten. Das gibt dem Spiel einen zusätzlichen Reiz.

Da ich vorwiegend mit meiner Tochter zu zweit spiele, spielen wir so lange, bis wir alle Belohnungskarten ergattert haben und zählen erst dann unsere Punkte zusammen. So ziehen wir die Spieldauer etwas in die Länge, denn meistens braucht man zu zweit noch nicht einmal 5 Minuten. Das Zusammenzählen der Punkte nutzen wir dann auch gleichzeitig, um das Addieren zu üben. Meine Tochter kommt zwar erst nächstes Jahr zur Schule, doch üben kann sie ja schon mal.

Eigentlich bin ich mit dem Spiel wirklich zufrieden. Nicht zuletzt, da ich es für nur insgesamt 6 Euro bekommen habe. Doch nie im Leben hätte ich 40 Euro dafür ausgegeben. Diesen Preis empfinde ich als total unangemessen und echt frech. Deshalb ziehe ich zusammenfassend einen Stern ab. Einer Empfehlung steht jedoch nichts im Wege, doch sollte man wirklich im Internet nach preisgünstigen Angeboten suchen.

( Mein Bericht erschien bereits auf Ciao am 30. Dezember 2008 )