Die weiße Massai (Taschenbuch) / Corinne Hofmann Testbericht

== Alles aus Liebe==

Hallo lieber Leser, liebe Leserin.

==ALLGEMEINES==

*+*Kaufgrund*+*
Da ich im Moment sehr viel Lese, in der Bücherei oft nichts Gescheites vorhanden ist und die meisten Bücher teuer sind, habe ich mir ein Buch von meiner Mutter vorgenommen.


*+*Buchdaten*+*
Titel: Die weiße Massai
Autor: Corinne Hofmann
Verlag: Knaur
Preis: 9,95€
ISBN: 978-3-426-61496-9
Seitenzahl: 462
Jahr: 200
Rubrik: Biographie
Art: Taschenbuch


*+*Autor/in*+*
Corinne Hofmann, 1960 als Kind einer französischen Mutter und eines deutschen Vaters in Frauenfeld im Kanton Thurgau geboren, gelang mit ihrem Lebensbericht »Die weiße Massai« über ihre Zeit in Kenia ein internationaler Bestseller, der bisher in 19 Sprachen übersetzt wurde.
2003 erschien ihr zweites Buch »Zurück aus Afrika«, in dem sie ihren Neuanfang in der Schweiz beschreibt und das ebenfalls zu einem Bestseller wurde.
2004 konnte sie erstmals nach 14 Jahren in ihre alte Heimat in Kenia zurückkehren. Über diese bewegende Reise berichtet sie in ihrem neuen Buch »Wiedersehen in Barsaloi«.
Seit einigen Jahren lebt sie mit ihrer Tochter am Luganer See.

*+*Buchrückseite*+*
Auf einer Urlaubsreise durch Kenia begegnet Corinne Hofmann dem Massai-Krieger Lketinga kennen und verliebt sich in ihm. Sie verläßt ihren Mann und zieht in den kenianischen Busch zu den Masai und heiratet dort Lketinga.
Abenteuerliche Jahre folgen, Jahre der Liebe, aber auch des Verzicht und wachsender Probleme. Die Verständigung, die Ernährung alles ist ungewöhnlich schwierig. Nach der Geburt ihrer Tochter scheint sich alles zu wenden....

==NACH DEM LESEN==


*+*Meine Inhaltsangabe*+*
Corinne ist 27 Jahre alt, als sie mit ihrem Freund Marco einen Urlaub in Kenia macht. Beide sind unterschiedlicher Meinung über das Land. Es dauert nicht lange, da sieht sie auf einer Fähre einen Massai. Sie ist sofort fasziniert von diesem Mann. Es handelt sich um Lketinga. Sie verliebt sich sofort in ihn und beschließt für ihn nach Kenia zu gehen, obwohl sich beide nicht wirklich miteinander verständigen können. Corinne fährt zurück in die Schweiz und bricht dort alle Zelte ab. Kaum dort angekommen, muss sie sich erstmal auf die Suche nach Lketinga machen, denn er ist spurlos verschwunden. Sie findet ihn und geht sogar mit ihm, in sein kleines Dort, um bei ihm und seiner Mutter zu leben. Doch die Liebe ist nicht nur harmonisch. Corinne wird oft krank und trotz ihrer Heirat und der Schwangerschaft helfen nicht Lketingas Eifersucht zu schmälern. Dazu kommt, dass er ihr ganzes Geld aufbraucht und immer neues haben möchte. Irgendwann ist Corinne körperlich und seelisch am Ende. Ihre einzige Hoffnung ist die Schweiz und somit die Flucht vor ihrem Mann und dem Vater ihrer süßen Tochter.


*+*Leseprobe*+*
Seite 8: Er ist nur mit einem kurzen, roten Hüfttuch bekleidet, dafür aber reich geschmückt. Seine Stirn ziert ein grosser, an bunten Perlen befestigter Perlmuttknopf, der hell leuchtet. Die langen roten Haare sind zu feinen Zöpfchen geflochten, und sein Gesicht ist mit Zeichen bemalt, die bis auf die Brust hinabreichen. Über dieser hängen gekreuzt zwei lange Ketten aus farbigen Perlen und an den Handgelenken trägt er mehrere Armbänder. Sein Gesicht ist so ebenmässig schön, dass man fast meinen könnte, es sei das einer Frau. Aber die Haltung, der stolze Blick und der sehnige Muskelbau verraten, dass er ein Mann ist. Ich kann den Blick nicht mehr abwenden. So, wie er dasitzt in der untergehenden Sonne, sieht er wie ein junger Gott aus.

In fünf Minuten siehst du diesen Menschen nie wieder, denke ich bedrückt, denn dann legt die Fähre an und alle rennen los, verteilen sich auf die Busse und verschwinden in alle Himmelsrichtungen. Mir wird das Herz schwer und gleichzeitig bekomme ich kaum noch Luft. Neben mir beendet Marco gerade den Satz "... vor diesen Massai müssen wir uns in acht nehmen, die rauben die Touristen aus." Das ist mir im Moment jedoch völlig egal und ich überlege fieberhaft, wie ich mit diesem atemberaubend schönen Mann in Kontakt kommen kann. Englisch beherrsche ich nicht und ihn einfach nur anzustarren bringt auch nichts.


*+*Meine Meinung*+*
Als ich mir das Buch vorgenommen hatte, war dies Buch schon längst im Kino, aber gesehen habe ich es erst viel später im Fernsehen. Meine Mutter war regelrecht begeistert von diesem Buch und somit wollte ich es dann auch einfach mal lesen.

Das Thema, dass eine deutsche Frau, sich in einen ausländischen Mann verliebt und das im Urlaub ist nicht selten. Darüber liest man nicht nur in Zeitschriften, sondern sieht es auch im TV. Ebenso häufig sieht man deutsche Frauen, die sich für einen afrikanischen Partner entschieden haben, aber in der Regel in der Heimat zusammen leben. Ich selbst habe früher auch einen Freund gehabt, der aus Ghana kam. Dementsprechend fand ich es einmal interessant zu lesen, wie es wäre, wenn man dies in einem anderen Land täte, die Sprache nicht spricht und sich mit der fremden Kultur überhaupt nicht auskennt.

Am Ende des Buches war meine Meinung über Corinnes Zeit in Kenia sehr gespalten. Auf der einen Seite habe ich ihren Mut und ihre Ausdauer sehr bewundert. Auf der anderen Seite fand ich es einfach nur naiv. Sie kümmert sich überhaupt nicht darum, was sie erwartet, versucht nicht mal sich mehr auf die Sitten, Sprache oder ähnliches vorzubereiten.

Auch sonst hatte ich mir einfach mehr von dem Buch erwartet. Sie hat kaum Talent zum Schreiben. Es ist sehr sachlich geschrieben. Dadurch mangelt es an Spannung oder Emotionen. Ich kann mir zwar denken wie sie sich gefühlt hat in vielen Situationen, gerade wenn sie angst hatte oder verzweifelt war, trotzdem finde ich, dass ein Buch das schriftlich beinhalten sollte und nicht, das man sich diesen Teil einfach nur vorstellt. Dadurch hat sie aber den Vorteil, dass sie einfach schreibt und der Leser ihr ohne Probleme folgen kann. Egal ob es sich um die Beschneidung vor der Ehe handelt oder um andere Sitten, die uns total fremd sind. Sie beschreibt es, wie sie es gesehen hat und das ist aus Augen einer Person, die es vorher auch nicht kannte.

In der Mitte sind einige kleine Bilder, die Lketinga und sie darstellen, aber auch Kenia. Hier hätte ich mir doch ein paar mehr Bilder gewünscht, damit man einfach einen besseren Eindruck über das Land, die Leute und vor allen ihre Umgebung bekommen hätte.

Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und mir kurz darauf den Film angesehen. Hier finde ich, dass das Buch einfach genauer ist und viel besser die Zeit in Kenia wiedergibt, als der Film.


*+*Bewertung*+*
Mir persönlich hat das Buch im Großen und Ganzen gefallen. Daher bekommt es vier Sterne von mir.

Pro: ehrlich geschrieben
Contra: Naivität der Autorin ist abschreckend

Danke fürs Lesen und Bewerten.


Eure Sarah