Die weiße Massai (Taschenbuch) / Corinne Hofmann Testbericht

Vor kurzem habe ich wieder DIE WEISSE MASSAI gelesen. Und wie auch beim ersten Mal, hat mich dieses Buch auch diesmal gefesselt!



ALLGEMEINES

Broschiert: 462 Seiten
Verlag: Droemer Knaur (März 2000)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426614960
ISBN-13: 978-3426614969
PRIES: 9,95 Euro



DER INHALT

Eigentlich wollte sie mit ihrem Freund nur 14 Tage Ferien in Mombassa verbringen. Doch es kommt alles anders. In Mombasa lernt sie Krieger Lketinga einen Massai-Krieger kennen. Corinne ist von der Schönheit dieses Kriegers in traditioneller Tracht beeindruckt, verliebt sich auf den ersten Blick. Es gelingt ihr seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und ihm zu zeigen, dass ihr wirklich etwas an ihm liegt. Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz steht für sie fest, dass sie sich von ihrem Freund trennen und zurück zu ihrem Massai-Krieger muß. Und bald bricht sie auf nach Afrika, um mit Lketinga zu leben....

Sie lässt sich durch nichts un niemanden davon abbringen ihn zu heiraten und folgt ihrem Ehemann, der weder lesen noch schreiben kann, zu seiner Familie in den Busch. Erstaunlich gut gelingt es ihr sich den neuen Lebensbedingungen anzupassen.
Nach der Geburt der gemeinsamen Tochter wird ihr Massai grundlos eifersüchtig. Er kann sich nicht vorstellen, dass einer weißen Frau nur ein Mann ausreicht und unterstellt ihr ihn zu betrügen, behauptet sogar, die Tochter sei von einem anderen. Er überwacht sie auf Schritt und Tritt.

Um den Menschen in ihrem neuen Dorf bei der Versorgung zu helfen – und sich etwas abzulenken, gründet sie ein Geschäft und kauft sogar ein Auto. Oft ist sie krank... Malaria, Hepatitis, Krätze. Einmal muß sie aus Krankheitsgründen sogar wieder zurück in die Schweiz. Als sie nach einer wochenlangen Quarantäne wegen Hepatitis zurück ins Dort und in ihren Laden kehrt, ist das Geld knapp geworden, da ihr Ehemann alle Kunden anschreiben ließ. Corinne ist nun fast am Ende ihrer Geduld, gibt ihrer Beziehung zum schönen Massai-Krieger jedoch noch eine Chance: Sie will mit ihm gemeinsam in Mombassa leben.... ändert er sich, dann bleibt sie bei ihm...



DIE AUTORIN

Die gebürtige Schweizerin wurde 1960 in Frauenfeld im Kanton Thurgau als Tochter eines Deutschen und einer Französin geboren. 1986 verbrachte sie ihren Urlaub in Kenia. Erst 1990 kehrte sie endgültig in die Heimat zurück – zusammen mit ihrer Tochter Napirai. Außer „Die weisse Massai“, das in 17 Sprachen übersetzt wurde, sind von der Autorin, „Zurück aus Afrika“ und „Wiedersehen in Barsaloi“ erschienen.



MEINE MEINUNG

Wer dieses Buch über eine Liebe zwischen zwei Kulturen bisher noch nicht kennt, der sollte es wirklich lesen. Auch wenn dem Leser eigentlich klar ist, dass diese Liebe nicht glücklich enden kann, so hofft man doch mit Corinne - die ihre Erlebnisse im afrikanischen Busch sehr plastisch und eindringlich schildert. Man erfährt hier einiges über die Kultur, über das Leben der Massai, über das afrikanische Denken.

Es ist ein ehrliches und gefühlsbetontes Buch, in dem die unüberbrückbaren, kulturellen Unterschiede deutlich werden, ein Buch, das zeigt, dass die Liebe nicht immer ausreicht. Schön sind die Fotografien im Buch. Neben Lketinga sieht man hier auch Corinne, die gemeinsame Tochter und die komplette afrikanische Familie. Das macht die ganze Geschichte nur noch glaubwürdiger.

Dieses Buch ist jetzt nicht wirklich ein literarisches Meisterwerk. Es ist einfach und leicht lesbar geschrieben, sehr ehrlich und voller Herzblut. Und das ist mir mehr wert! Man hat das Gefühl dabei zu sein, lebt mit...

Mich hat dieses Buch sehr beeindruckt un d berührt. Ich war fasziniert vom Mut (oder der Naivität?) dieser Frau, der es gelang vier Jahre lang das afrikanische Abenteuer zu meistern.