Zurück aus Afrika (Taschenbuch) / Corinne Hofmann Testbericht

== Rückkehr in die Zivilisation==

Hallo lieber Leser, liebe Leserin.

==ALLGEMEINES==

*+*Kaufgrund*+*
Da ich im Moment sehr viel Lese, in der Bücherei oft nichts Gescheites vorhanden ist und die meisten Bücher teuer sind, habe ich mir ein Buch bei meiner Mutter ausgeliehen.


*+*Buchdaten*+*
Titel: Zurück aus Afrika
Autor: Corinne Hofmann
Verlag: Knaur
Preis: 8,95Euro
ISBN: 3426777177
Seitenzahl: 286
Jahr: 2004
Rubrik: Biographie
Art: Taschenbuch


*+*Autor/in*+*
Corinne Hofmann, 1960 als Kind einer französischen Mutter und eines deutschen Vaters in Frauenfeld im Kanton Thurgau geboren, gelang mit ihrem Lebensbericht »Die weiße Massai« über ihre Zeit in Kenia ein internationaler Bestseller, der bisher in 19 Sprachen übersetzt wurde.
2003 erschien ihr zweites Buch »Zurück aus Afrika«, in dem sie ihren Neuanfang in der Schweiz beschreibt und das ebenfalls zu einem Bestseller wurde.
2004 konnte sie erstmals nach 14 Jahren in ihre alte Heimat in Kenia zurückkehren. Über diese bewegende Reise berichtet sie in ihrem neuen Buch »Wiedersehen in Barsaloi«.
Seit einigen Jahren lebt sie mit ihrer Tochter am Luganer See.


*+*Vorgeschichte*+*
Auf einer Urlaubsreise durch Kenia begegnet Corinne Hofmann dem Massai-Krieger Lketinga kennen und verliebt sich in ihm. Sie verläßt ihren Mann und zieht in den kenianischen Busch zu den Masai und heiratet dort Lketinga.
Abenteuerliche Jahre folgen, Jahre der Liebe, aber auch des Verzicht und wachsender Probleme. Die Verständigung, die Ernährung alles ist ungewöhnlich schwierig. Nach der Geburt ihrer Tochter scheint sich alles zu wenden....


*+*Buchrückseite*+*
Nach dem Leben in einer fast archaischen Welt muss Corinne Hofmann so manche Fähigkeit neu erlernen, die das Leben in der Welt der Weißen erfordert. Doch mit der gleichen Stärke, dem Mut und dem Optimismus, mit denen sie die Herausforderungen in Kenia bewältigte, baut sie für sich und ihre kleine Tochter eine neue Existenz auf.

==NACH DEM LESEN==


*+*Meine Inhaltsangabe*+*
Der zweite Teil beginnt mit dem Flug von Kenia in die Schweiz. Dort angekommen lebt sie mit ihrer Tochter erstmal bei ihrer Mutter und dessen Lebensgefährten. Mehr durch Zufall, bekommen sie bei einem Telefonat zwischen Corinne und ihrem Mann mit, dass sie gar nicht mehr nach Kenia zurück möchte, sondern in der Schweiz bleiben wird. Sie findet nicht nur neue Freunde, sondern auch eine Traumwohnung und eine neue Stelle. Inzwischen ist sie schon fast zehn Jahre wieder in der Heimat, als sie anfängt ihre Geschichte niederzuschreiben. Als das Buch ein Bestseller wird, gibt sie ihre Stellung auf und beginnt ihr Buch bekannter zu machen. Durch Zufall trifft sie Markus ihren Schulschwarm wieder und verliebt sich erneut in ihn. Er ist die erste Beziehung seit sie aus Kenia wieder zurück ist. Während dieser gesamten Zeit steht sie über James mit ihrem Mann und dessen Familie in Kontakt.


*+*Leseprobe*+*
Seite 7+8: Sofort erinnere ich mich an die letzten Aufregungen in Nairobi bei der Passkontrolle. Der Mann schaut uns an und fragt: „Is this your child?“ Napirai schläft im Kanga auf meinem Rücken und ich antworte: „Yes.“ Er blättert in ihrem Kinderausweis und in meinem Pass herum. „Warum wollen Sie mit Ihrer Tochter ausreisen?“, ist die nächste Frage. „Ich möchte meiner Mutter ihre Enkelin zeigen.“ „Warum ist Ihr Mann nicht dabei?“ Er müsse arbeiten und Geld verdienen, erkläre ich möglichst gelassen.
Der Mann blickt mich streng an und sagt, er wolle das Gesicht des Kindes besser sehen. Ich solle es aufwecken und mit seinem Namen ansprechen. Jetzt werde ich noch nervöser. Napirai, etwas mehr als fünfzehn Monate alt, erwacht und schaut sich verschlafen um. Der Mann fragt sie ständig nach ihrem Namen. Napirai sagt nichts, stattdessen werden ihre Mundwinkel immer länger und plötzlich weint sie. Ich versuche sie schnell zu beruhigen, weil ich voller Sorge bin, dass noch in letzter Minute alles schief läuft und wir dieses Land nicht verlassen können. Der Mann dreht Napirais deutschen Kinderausweis hin und her und fragt mit strengem Ton: „Warum hat sie bei einem kenianischen Vater einen deutschen Reisepass? Ist das wirklich Ihre Tochter?“ Immer mehr Fragen trommeln auf mich ein und ich bin vor Angst in Schweiß gebadet. So ruhig wie möglich erkläre ich, dass mein Mann ein traditioneller Massai sei, keinen Pass bekommen habe und wir in der Kürze nur diesen Reisepass organisieren konnten. Ich sei aber in drei Wochen zurück und würde mich dann um einen kenianischen Pass bemühen. Dabei schiebe ich ihm nochmals den von meinem Mann unterschriebenen Brief zu und bete leise vor mich hin: „Lieber Gott, lass uns nicht im Stich, lass uns diese paar Meter bis zum Flugzeug kommen!“ Hinter uns drängen sich mehrere Touristen und beobachten entnervt die Szene. Der Mann schaut mich noch einmal sehr durchdringend an, schweigt ein paar Sekunden und dann blitzen seine weißen Zähne, als er mit einem breiten Grinsen sagt: „Okay! Gute Reise und bis in drei Wochen. Bringen Sie Ihrem Mann etwas Schönes mit!“


*+*Meine Meinung*+*
Nachdem ich nun den ersten Teil schon gelesen hatte, wollte ich wissen wie es weiter geht. Man sollte aber erwähnen, dass man vorher den ersten Teil gelesen haben muss. Ohne ihn kann man mit der Fortsetzung wenig anfangen. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass es einfach genauso nett beschrieben ist, wie im ersten Teil. Hier war ich dann doch etwas arg enttäuscht. Zwar wird sehr ausführlich beschrieben, wie sie ihr Leben neu meistern muss und vieles einfach gar nicht mehr gewohnt ist. Gerade Behördengänge und der Alltag mit ihrer Tochter sind schon recht interessant. Ebenfalls bekommt man durch die Korrespondenz mit James auch etwas über die Situation in Kenia mit. Nur ist dies alles einfach sehr in die Länge gezogen, sehr alltäglich beschrieben, so dass es in meinen Augen eher langweilig ist. Es sind einfach alltägliche Sachen, die ich auch in meinem Alltag erlebe und ich nicht unbedingt lesen muss. Außerdem finde ich, dass man selbst nach einigen Jahren im Ausland, trotzdem noch weiß, wie die Behörden im eignen Land funktionieren. Groß verändern tut sich selten etwas. Genauso, dass sie ihre Familie nicht gleich eingeweiht hat, finde ich eher unverständlich. Meine Mutter sieht dies genauso. Hier sieht man wieder einerseits eine starke Frau und andererseits eine sehr naive Frau.
Mich persönlich hat die Fortsetzung weniger überzeugt. Das Einzige was mir sehr gut gefallen hat, war, das es mehr Fotos gibt, wo man alle wichtigen Personen einmal sieht.


*+*Bewertung*+*
Von mir erhält die Fortsetzung lediglich drei Sterne. Ich hatte mehr erwartet, da der erste Teil doch recht interessant war.

Pro: schließt genau an den ersten Teil
Contra: total langweilig

Danke fürs Lesen und Bewerten.


Eure Sarah