Azrael (Taschenbuch) / Wolfgang Hohlbein Testbericht

STORY:
In Berlin kommt es zu vielerlei merkwürdigen Todesfällen. Zwischen den Opfern scheint es keinerlei Verbindung zu geben, einzigstes Indiz das man bei allen findet, ist der Name Azrael. Dieser Name taucht bei allen Opfern als Schriftzug auf. Jedoch kann sich niemand einen Reim darauf machen, wer oder was Azrael ist.

In der Zwischenzeit feiert Mark, der Sohn des großen Pharmachefs Sillman, seinen 18. Geburtstag und er beschließt aus dem Internat abzuhauen, in das sein Vater ihn vor Jahren gesteckt hat. Er möchte endlich mal wieder seine in einer Nervenheilanstalt lebende Mutter besuchen. Mit seinem Vater ist der Junge nicht besonders gut gestellt. Er gibt ihm die Schuld an der Krankheit seiner Mutter und daran, dass er viele Jahre weit weg von zu Hause in einem Internat leben musste. An seine Kindheit erinnert er sich kaum. Mark quälen ständig Albträume, Albträume von einem düsteren Engel mit Namen Azrael.

Die Polizei tappt weiterhin im dunkeln. Polizist Bremer gerät mehr durch Zufall in die Mordserie „Azrael“, wird jedoch auch gleich hellhörig. Er war in der Nähe, als eines der Opfer – Dr. Löbach - aus seinem Fenster sprang. Dessen Wohnung birgt eine weitere Überraschung für die Polizei, sie ist vollkommen schwarz gestrichen, an einer Wand wieder der Name Azrael, ebenso auf seiner Brust. Und langsam wird auch ein Zusammenhang zwischen den Opfern ersichtlich, alle hatten mehr oder weniger mit dem Pharmakonzern Sillmann zu tun, wo vor einigen Jahren viele Jugendliche den Tod fanden. Eine Aufklärung dieses Falles gab es nicht. Bremer, sowie auch Kommissar Sendig machen sich gemeinsam an die Lösung des „Azrael- Falles“.

Mark besucht inzwischen heimlich seine Mutter, jedoch wirkt sie sehr apathisch, redet kaum etwas. Dafür begegnet ihm im Krankenhaus ein Mädchen, das er auf Anhieb sehr gerne hat und das ihm auch irgendwie bekannt vorkommt. Die beiden verstehen sich sehr gut. Als Mark sie mit zum Haus seines Vaters nimmt, reagiert dieser überrascht. Die Spannungen zwischen Vater und Sohn nehmen stetig zu. Sillmann verbirgt etwas vor seinem Sohn, jedoch wie lange kann er dies noch tun? Auch die Polizeispuren führen zu Sillmann und den damaligen Geschehnissen mit den toten Jugendlichen. Marks Albträume werden immer schlimmer und nehmen merkwürdig reale Züge an. Bereits im Wachzustand kommt ein dunkler Schatten bedrohlich näher...


KRITIK:
Wolfgang Hohlbein ist Deutschlands Fantasy - Autor Nummer1! Von ihm stammen auch Bücher wie „Der Hexer von Salem“, „Die Chronik der Unsterblichen“, „Charity“ usw... In der Fantasybranche hat sich Hohlbein bereits sehr früh einen Namen gemacht. Da ich schon einiges von ihm gelesen habe und auch andere Autoren dieses Genre gelesen habe, muß ich sagen, dass es mir immer wieder gefällt, etwas von ihm zu lesen. Er schreibt anders als Stephen King und dergleichen. Bei King ziehen sich oftmals die Bücher lange Zeit dahin, man möchte das Buch am liebsten schon weglegen, weil es einfach langweilig wirkt, bei Hohlbein dagegen ist Spannung von Anfang bis Ende garantiert. Mehr als 2-3 Tage habe ich noch nie für eines seiner Bücher gebraucht. Und länger brauchte ich auch für dieses hier nicht. Zwar ist es schon ein Weilchen her, dass ich es gelesen habe, aber mit Sicherheit noch nicht zum letzten mal!

Azrael ist äußerst spannend. Es geschehen ständig unvorhergesehene Dinge und lange Zeit ist man auch im unklaren darüber, wer oder was Azrael nun denn ist! Die zunächst verwirrend scheinenden Züge entwirren sich erst allmählich im Laufe des Buches und führen dann zu einem gigantischen Ende! Neben der „Chronik der Unsterblichen“ und „Wolfsherz“ gehört \"Azrael\" zu meinen liebsten Büchern von Hohlbein. Mehr als das oben erwähnte kann ich Euch hier auch nicht an Story liefern, sonst würde ich Euch zu viel verraten und Euch die Spannung womöglich nehmen. Der Roman handelt nicht einfach nur von einer Fantasygeschichte, er verknüpft die Bereiche Thriller, Krimi und Fantasy gleichsam miteinander und lässt doch vieles fast real erscheinen. Auch verschwimmen die Elemente des guten und des bösen miteinander. Man kommt durchaus mehr als einmal die Gedanken, wer denn nun gut und wer böse ist! Denn man sollte niemals eines vergessen: Bei Hohlbein ist nicht immer alles auf den ersten Blick so, wie es scheint!


FAZIT:
Sollte man unbedingt lesen, wenn man Fantasyromane mag!!!! Das Buch ist genial!!!!


Angaben beziehen sich auf die Taschenbuchausgabe:
496 Seiten
Heyne- Verlag, ISBN: 3-453-09973-7
Preis: ca. 7,5€