Das Avalon-Projekt (Taschenbuch) / Wolfgang Hohlbein Testbericht

ab 15,17
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Erfahrungsbericht von Maggifu

Die Artus-Sage mal anders

Pro:

Ein echter Hohlbein

Kontra:

zu schnell durchgelesen

Empfehlung:

Ja

Mit diesem Roman ist Wolfgang Hohlbein wieder einmal ein Meisterwerk gelungen. Die Story ist hier nicht in ein bestimmtes Genre einzuordnen (und gerade das gefällt mir an diesem Roman so gut).
Die Geschichte hat ein Grundgerüst, welches wie ein Kriminalroman aufgebaut ist. Auch sind Teile einer Abenteuergeschichte und ein ganz klein wenig Romantik mit einem Hauch Fantasy garniert. Diese Mischung macht das Buch sehr kurzweilig und lesenswert. Ich kann es nur allen Hohlbein-Fans und denen die es noch werden wollen empfehlen.
Jedoch ist doch ein deutlich anderer Stil wie in den älteren Romanen von Wolfgang Hohlbein zu spüren. Aber die spannende und unterhaltende Geschichte ist dennoch eine echte Hohlbein-Geschichte.


<<< Die Story >>>

Der Versicherungsdetektiv Rudger Harm wird von dem mächtigen Boss einer Ölgesellschaft auf eine Bohrinsel gerufen. Auf dieser sind seltsame Dinge geschehen. Harms wird von dem Sohn des Ölkonzernbosses Lance Spangler auf der Bohrinsel empfangen.
Die gesamte Besatzung ist verschwunden, die Bohrinsel auf unerklärliche Weise gealtert, es wurden Lebensmittelvorräte gefunden, welche älter sind als die Bohrinsel selbst. Durch den Alterungsprozess wurde das ganze zum Versicherungsfall.
Auch wurde von den Rettungsmannschaften in einem der Stützpfeiler eine Frau gefunden. Doch diese Tatsache erfährt Harm erst auf der Bohrinsel, auch die Presse und die Polizei wurde hierüber nicht informiert. Die Frau ist in einem sehr schlechten Zustand, so dass Harm darauf besteht sie trotz des tobenden Sturms mit einem Boot an Land zu bringen.
Aber das Boot wird in mitten des Sturmes von einem seltsamen Schiff mit noch seltsameren Insassen überfallen und Lance Spangler und die Frau werden entführt.
Nun wird Harm von dem Vater engagiert seinen Sohn zu finden. Dabei stößt er durch einen Unfall auf Jenny. In der nächsten Zeit ermittelt Harm gegen die Gruppe von der die Ölbohrfirma in schon länger Drohbriefe erhält.
Harm wird immer weiter hineingerissen in die Geschehnisse. So wird in seine Wohnung eingebrochen, er findet Hinweise auf eine alte Religion und alte Legenden. Auch eine Verfolgungsjagd im Auto und eine Konfrontation mit dem britischen Militär müssen Harm und Jenny über sich ergehen lassen. Sie fliehen vor Killern und sie kämpfen gegen den nicht mehr enden wollenden Sturm, welcher seit Tagen anhält und ganze Landstriche unter Wasser gesetzt hat.
Wer mehr wissen will sollte sich das Buch kaufen. Es lohnt sich.


<<< Das Buch >>>

Ich habe das Avalon-Projekt als Taschenbuch vom Knaur-Verlag, ISBN3-426-61866-4 für 9,90 EUR. Das Buch hat 800 Seiten, wenn ich jedoch die Werbung am Ende und die Verlagsseiten am Anfang abziehe, so bleiben 785 Seiten reine Storry.
Der Umschlag ist einfach gestaltet, ohne zu bunte Schnörkel, also der Story angepasst. Der Hintergrund des Einbandes ist schwarz, am unteren Rand ist aufgewühltes Wasser zu erkennen. Der Autor und der Buchtitel sind in grün aufgedruckt. Dazwischen sind in weiß zwei Zeichen aufgemalt: ein paar Ringe, aufgebaut wie eine Zielscheibe und darunter eine Wellenlinie. Auf der Rückseite ist natürlich der Klappentext ablesbar.
Die Seiten sind dicht bedruckt und die Schrift ist recht klein. Somit ist keine Seitenschinderei zu beobachten und der Roman wirklich 785 Seiten lan.


<< Der Autor >>

Wolfgang Hohlbein, geboren 1953 in Weimar, ist ein großer Autor des Fantasy-Genres. Aber auch Abenteuer oder Horrorromane stammen aus seiner Feder. Die Auflagen seiner Bücher gehen in die Millionen. Oft wurde Hohlbein auch als der deutsche King bezeichnet. Ich persönlich lese Hohlbein lieber als King. Mir gefällt der Fluss seiner Geschichten besser, auch wenn (oder gerade weil) er keine so genialen Zeitsprünge in die Romane einbindet. Hier muss man bei King zu viel aufpassen. Somit ist Hohlbein der bessere Autor, wenn man einen Roman sucht, den man neben Arbeit und sonstigen Aktivitäten zwischendurch lesen will. Wenn ich Zeit habe mich auf einen Roman zu konzentrieren, dann ziehe ich aber teilweise einen King-Roman vor.


<<< Der Klappentext >>>

Nachdem ich oben die Geschichte mit eigenen Worten umschrieben habe, hier nun der offizielle Klappentext, welcher auf der Rückseite des Buches abgedruckt ist:

Seltsame Dinge geschehen auf der Ölbohrinsel Avalon II: Die Besatzung ist spurlos verschwunden und die Plattform verwüstet. Ist es das Werk der Wellen, die um die Bohrinsel herum mit unglaublicher Gewalt toben? Oder haben Ökoterroristen ihre Hände im Spiel? Der Versicherungsdetektiv Rudger Harm stellt Nachforschungen an – und wird hineingerissen in einen Strudel unerklärlicher Phönomene!

So kurz kann der Klappentext eines guten und langen Romans sein.


<<< Fazit >>>

Für Hohlbein-Fans gibt’s nur eins: LESEN. Aber auch allen, die Hohlbein nicht kennen oder die alten Romane von ihm nicht so gerne mochten (das kann ich mir gar nicht vorstellen) sollten sich das Buch mal genauer anschauen. Ich jedenfalls gebe eine eindeutige Empfehlung.
Wie eingangs bereits erwähnt ist bei diesem Roman besonders die Mischung der verschiedenen Genres interessant. Dazu kommt der Schreibstil Hohlbeins und die spannende Story. Ein Buch, das man – hat man es einmal begonnen – nur so verschlingen muss.

Geändert in dooyoo im Januar 2003
Eingestellt in Ciao im Januar 2003
Eingestellt in Yopi im April 2003

© Maggifu

9 Bewertungen