Die Templerin (Taschenbuch) / Wolfgang Hohlbein Testbericht

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ab 7,40
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Erfahrungsbericht von negelchen

Spannender und mitreißender geht es nicht!

Pro:

spannend, guter Stil

Kontra:

schwaches Ende

Empfehlung:

Ja

Da fährt man nur einmal im Jahr mit der Bahn und was ist? Man vergisst ein Buch mitzunehmen, naja schnell zum Souvenirladen, da wird\'s doch wohl welche geben. Und natürlich war dort dann auch gleich ein Ständer voller Taschenbücher. Beim Durchstöbern fiel mein Blick auf das Buch \"Die Templerin\" von Wolfgang Hohlbein. Naja der Titel klingt ja nicht gerade so berauschend. Aber da ich unbedingt ein Buch haben wollte, hab ich den Text auf der Rückseite gelesen und gedacht, dass es ja doch ganz interessant klingt...

Erstmal kurz etwas zum Autor:
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Wolfgang Hohlbein, 1953 in Weimar geboren, ist einer der meistgelesene und erfolgreichste deutschsprachige Autoren. Keines seiner Bücher ist wie das andere, er schreibt Kinder- und Jugendbücher, Romane und Drehbücher, die von Fantasie über Sciencefiction und Horror bis hin zu geschichtlichen Romanen reicht. Sein Durchbruch gelang ihm 1982 mit dem Roman \"Märchenmond\". Seitdem wächst seine Fangemeinde mit jedem Buch mehr.

Inhalt:
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Friesland im 12 Jahrhundert. Die Hauptperson dieses Buches ist die 15jährige Robin. Sie ist in einem kleinen Bauerndorf aufgewachsen und kennt auch kaum mehr von der Welt, bis sie Jan einen Tempelritter kennenlernt, der ihr von seinen Abenteuern und von fremden Ländern erzählt. Von nun an trifft sie ihn öfter, bis er eines Tages vor ihren Augen ermordet wird. Von diesem Moment an, fängt ihr Leben an sich grundlegend zu verändern. Ein paar Tage später passiert etwas noch viel schlimmeres, ihr Dorf wird überfallen und angezündet. Ihre Mutter und alle die ihr nah standen werden dabei getötet. Die Verbrecher tragen die Kleidung der Tempelritter und es scheint als wäre der Überfall eine Rache für Jans Tot. Nur Robin weiß die Wahrheit und kennt die wirklichen Mörder.Dadurch wird sie zu einer Gefahr für die Männer. Nachdem sie sie verletzt im Wald liegen gelassen haben, finden die Tempelritter sie und verpflegen sie. Bald findet Robin Unterstützung und Hilfe von Salim, einem muslimischen Tuareg. Aber wer sind nun die Mörder? Was werden sie noch tun, um Robin zum Schweigen zu bringen? Warum haben sie über 50 Menschenleben vernichtet? Warum hat Salim der angebliche Sklave so eine Macht auf die Tempelritter? Wird sich Robins Leben doch noch zum Guten wenden? Diese Fragen werde ich jetzt nicht beantworten, weil ich denke, dass man das Buch einfach selbst lesen sollte. Bereuen wird man es auf keinen Fall.




Meine Meinung:

Obwohl (oder gerade weil?) es kein typischer Hohlbein ist ist das Buch einfach klasse. Hohlbein, der für Fantasy Bücher bekannt ist, ist mit diesem Buch ein wundervoller historischer Roman gelungen. Vielleicht erwarten manche Hohlbeinfans bei dem Titel \"Die Templerin\" einen fantastisch angehauchten Inhalt, aber ich denke enttäuscht werden sie auf keinen Fall sein. Denn jede Seite ist spannend, fesselnd und so super geschrieben, dass man das Buch einfach verschlingen muss. Die Handlung bleibt wirklich vom Anfang bis zum Ende spannend, mitreißend und flaut nie ab, so dass es einem wirklich schwer fällt das Buch einmal zur Seite zu legen. Durch die für Wolfgang Hohlbein typische bildhafte Beschreibung kann man sich alles genau vorstellen, in eine andere, fremde Welt eintauchen und mit der Hauptperson mitfühlen. Denn diese ist in diesem Buch wirklich etwas besonderes. Robin ist mit ihren 15Jahren eine richtige Kämpferin, sie ist zäh, mutig, neugierig und stark.

Das Buch ist wirklich super bis zur letzten Seite. Aber was kommt dann!? So ein schwaches Ende kann es doch nicht geben?! Von einem Ende ist ja kaum zu sprechen, es hört einfach mitten in der Handlung auf. Es ist so abrupt und abgeschnitten und wirklich unbefriedigend. Denn es endet da, wo eigentlich kein Ende sein dürfte, da wo es eigentlich gerade erst beginnt. Dieser Schluss läßt auf eine Fortsetzung hoffen.

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