Intruder 03. Dritter Tag (Taschenbuch) / Wolfgang Hohlbein Testbericht

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Erfahrungsbericht von holsi

Aufbruch in die Mythen der Indianer - 3. Teil

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Einleitung
*********

Weiter geht es mit einer Geschichte, die mich wirklich gefesselt hat. Um zu verstehen, um was es eigentlich geht, solltet ihr Berichte über die ersten beiden Teile lesen, denn nur so erschließt euch die gesamte Geschichte.


Story
*****

Endlich erzählt Mike Frank die Geschichte mit dem überfahrenen Indianerjungen. Daraufhin versucht Frank herauszufinden, was an der Geschichte dran ist und kommt mit dem freudigen Ergebnis zu Mike, dass nichts von einem überfahrenen Jungen bekannt ist. Die beiden sind erst einmal erleichtert, beschließen aber, Stefan erst einmal nichts von der ganzen Geschichte zu erzählen.

In dieser Nacht hat Mike einen seltsamen Traum. In einer Höhle trifft er einen alten Indianer, der ihm erzählt, das der böse Geist, der ihn verfolgt ein Wendigo ist. Es bleibt aber offen, was dieser Wendigo genau ist. Nur so viel erfährt er noch, der Wendigo ist nicht unbedingt gut oder böse, sondern er will meistens nur spielen. Mike erscheint dies ein sehr perfides Spiel zu sein.

Am nächsten Morgen macht Stefan eine kleine Motorradwerkstatt ausfindig, die Drei gemeinsam Besuchen, um Mikes Maschine wieder herrichten zu lassen. Schon beim Eintreten wird Mike von einer Ecke mit alten Fotografien und einem Tomahawk angezogen. Eine der Fotos wurde an dem Ort aufgenommen, an dem alles anfing. Als Mike den Tomahawk von der Wand nimmt, schmeißt der Ladenbesitzer sie raus.

In Gedanken versunken wird Mike beim verlassen fast von einem schwarzen Van überfahren. Frank kann ihn gerade noch zurückreißen. Dabei fällt er aber gegen ein Schaufenster, dessen Alarmanlage sofort losgeht. Daraufhin erscheint die Polizei um ihre Personalien aufzunehmen, sonst geschieht aber nichts weiter.

Später am Tag hat Mike noch eine weitere Vision. In einem Spiegel sieht er, wie der Besitzer des Motorradladens von dem Indianer mit dem Tomahawk umgebracht und skalpiert wird. Aber Mike hält das Alles nur für eine weitere Vision.

Bis Stefan von einer kleinen Tour zum Luftschnappen zurückkommt. Er berichtet den beiden Freunden, das der Ladenbesitzer tatsächlich umgebracht und skalpiert wurde.

Da Mike den Tomahawk angefasst hat und ihre Personalien bekannt sind, brechen die Drei fluchtartig auf.

Später in einem anderen Motel hat Mike wieder einen Traum, der ihn dazu veranlasst, auf den Hof des Motels schlaf zu wandeln. Dort wird er von dem Indianer zusammengeschlagen und er bekommt ein Foto von dem überfahrenen Jungen. Auf dessen Rückseite steht eine Forderung, 50.000 US-Dollar oder die Polizei erfährt alles. Mike ist völlig geschockt, soll das alles eine simple Erpressung sein? Er erzählt Frank alles und in diesem Moment kommt Stefan leichenblass in das Zimmer. In seiner Satteltasche ist der Skalp des Toten.


Meine Meinung
*************

War vorher alles nur irgendwie eine Art Vorspiel, so hat man den Eindruck, dass es jetzt richtig losgeht. In den ersten beiden Teilen wurden die drei Charaktere und ihre Beziehungen untereinander beschrieben. Jetzt beginnt die Aktion.

War vorher alles irgendwie mythisch angelegt, wird es jetzt richtig brutal. Holbein beschreibt ziemlich genau den Mord und den Vorgang des Skalpierens. Das war irgendwie ein Schock für mich, plötzlich eine solch offenen Brutalität.

Außerdem ändert sich noch etwas. War vorher nur Mike betroffen, sind jetzt plötzlich, da es sich um einen Mord handelt, alle drei Freunde betroffen. Trotz ihrer Spannungen untereinander sind sie jetzt dazu verdammt, zusammen zu halten. Egal was geschieht, es gibt jetzt nur noch die Drei gemeinsam.

Zusätzlich bringt Hohlbein einen neuen Aspekt mit ein. Gerade da ich davon überzeugt bin, dass es sich hier um Geister und um alte Mythen der Indianer handelt, verändert sich alles. Plötzlich geht es um Erpressung, so etwas weltliches, nein, damit hätte ich wirklich nie gerechnet.

Gleichzeitig wird das Tempo der Geschichte erhöht und der Leser wird sofort noch weiter mit herein gezogen. Und das Ende der Geschichte ist auch zum ersten mal so ein richtiger Paukenschlag. War es sonst so, dass der Leser das Gefühl hatte, ja hier ist ein logischer Schnitt, so ist mit der Auffindung des Skalps die Geschichte zum ersten mal an einem emotionalen Höhepunkt zu ende.


Fazit
*****

Der dritte Teil ist bis hier her wirklich der Höhepunkt der Serie. Ich kann nur hoffen, dass es so weiter geht.

Allerdings bin ich etwas durch die Änderung des Schreibstils geschockt wurden, dass Tempo wurde angezogen und die Brutalität wurde merklich gesteigert. Zwar wurde der Unfall des Jungen auch sehr drastisch geschildert, aber das war eben ein Unfall. Hier geht es jetzt um Mord. Und der wurde in allen Einzelheiten geschildert und man hat den Eindruck, dass es dem Täter auf sadistische Weise auch Spaß gemacht hat.

Es ist schon enorm, wie Hohlbein eine so komplexe Geschichte aus nur drei Hauptcharakteren stricken kann. Dabei ist die Story so angelegt, dass sie einen einfach fesselt. Ich bin schon mächtig gespannt, wie es weiter geht.

Hohlbein bekommt von mir auch für diesen Teil mal wieder die volle Wertung und natürlich auch eine Empfehlung.

Wolfgang Hohlbein – Intruder, Dritter Tag
Bastei Lübbe ISBN 3-404-14802-9 – 2,90 Euro 127 Seiten

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