Hollow Man - Unsichtbare Gefahr (DVD) Testbericht

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Erfahrungsbericht von FloVi

Hallo...ist da jemand?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Inhalt
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Ein Team von Wissenschaftlern entwickelt eine Methode, die Lebewesen unsichtbar machen kann. Natürlich soll das darauf hinauslaufen, dass das Militär dieses Serum bei Soldaten einsetzt, doch bislang schaffen es die Forscher nicht, die Unsichtbaren wieder sichtbar zu machen.

Als das bei einem Versuchstier endlich gelingt, entschließt sich der egomane Projektleiter Sebastian Caine (Kevin Bacon) zu einem Selbstversuch. Tatsächlich gelingt es ihn unsichtbar zu machen, doch der beim Gorilla erfolgreiche Umkehrprozess versagt beim Menschen. Caine wird in den folgenden Tagen in seiner Selbstherrlichkeit immer unerträglicher. Als er das Labor schließlich unbemerkt verlässt und die wahre Macht seines Zustandes entdeckt, eskaliert die Situation völlig. Caine genießt die Möglichkeiten seiner "Gabe" und beschließt, die Mitwisser aus dem Weg zu räumen.

Meinung
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Offenbar animiert durch die neuen Möglichkeiten der computergestützen Tricktechnik hat sich der Holländer Paul Verhoeven an eine Neuinterpretation der "Unsichtbaren Mann"-Geschichte gemacht. Geschickt konfrontiert er den Zuschauer mit der Sehnsucht nach dieser Fähigkeit und der gleichzeitigen Angst, jemand anderes könnte sie haben.

So ist der Film auch am Bedrohlichsten, wenn von den Effekten am wenigsten zu sehen ist, etwa in der Szene in der er sich an die schlafende Kollegin heranmacht. Sofort lebten Erinnerungen an den brillanten Film "The Entity" von 1981 auf, wo eine schlafende Barbara Hershey von einem unsichtbaren Wesen vergewaltigt wird.

Doch gehen diese Szenen in einer wahren Effektorgie unter. Das gilt auch für den Schlüsselsatz, als Caine den Kollegen von seinen wahren Gefühlen erzählt: "Es ist faszinierend, was du alles tun kannst, wenn du dich nicht mehr im Spiegel ansehen musst."

Keine Frage, die FX in diesem Film sind atemberaubend und faszinierend, gleichzeitig aber so dominierend, dass in der Erinnerung an den Film kaum sonstiges übrigbleibt.

Dabei fing alles recht gut an. Kevin Bacon als selbstgerechter Projektleiter mit leichtem Ansatz zum Größenwahn, der dann durch die Unsichtbarkeit rapide ansteigt, Elisabeth Shue als Linda - Kollegin und Ex-Freundin des Genies - die schnell herausfindet, dass dieser nicht sie liebte, sondern lediglich die Tatsache, dass sie ihm gehörte. Sogar Josh Brolin, Sohn des ehemaligen "Hotel-Direktors" James Brolin, machte seine Sache als ewiger zweiter und Lindas neuer Lover wirklich hervoragend. Auch die Nebenrollen waren stark besetzt und es hätte ein wunderbarer Thriller um Macht, Verantwortung, Loyalität und Verführung werden können, hätte Verhoeven mehr auf die Macht der Emotionen als auf die Rechenpower der CGI-Maschinen gesetzt.

Technisch gibt es nicht viel zu deuteln. Die Kamera lag in den Händen von Jost Vacano, den Schnitt übernahm Mark Goldblatt. Mit beiden hatte Verhoeven bereits bei "Showgirls" und "Starship Troopers" zusammengearbeitet, Vacano war außerdem bei "RoboCop" schon dabei. Die Spezialeffekte lag in den Händen der Firma "Banned from The Ranch Entertainment" (der Name resultiert aus der Enstehungsgeschichte der Firma, deren Gründer allesamt ehemalige Mitarbeiter von ILM waren, der Trickschmiede von George Lucas, die ihren Sitz auf der Luke Skywalker-Ranch hat).

Der Soundtrack stammt von Jerry Goldsmith, dessen durchschnittliche Scores immer noch besser sind als die besten Arbeiten manch anderer.

Was bleibt ist der Lieblingsspruch des Kritikers: Da hätte man mehr draus machen können.

In diesem Fall bedeutet das - bezogen auf die Effekte - weniger wäre mehr gewesen. Kann man sich von jedoch von höheren Erwartungen vorab befreien, kriegt man einen Film, der durchaus über die gesamte Länge unterhalten kann. Zwar auch nicht darüber hinaus, aber immerhin.

Fazit
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Cineastisches Fast Food mit einigen gruseligen Szenen, super Effekten, guten Darstellern und vertanen Chancen. Perfekt für einen Videoabend mit Freunden (und Freundinnen).

Fakten
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Hollow Man - Unsichtabre Gefahr
(Hollow Man, USA 2000, ca. 108 Min., FSK 16)

Regie: Paul Verhoeven
Musik: Jerry Goldsmith

Darsteller (Rolle)
Elisabeth Shue (Linda McKay)
Kevin Bacon (Sebastian Caine)
Josh Brolin (Matthew Kensington)
William Devane (Dr. Howard Kramer)

Internet
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Offizielle Site:
http://www.cthe.de/details.phtml?id=295 (DVD, dt.)

IMDb:
http://german.imdb.com/Title?0164052 (engl.)

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6 Bewertungen, 2 Kommentare

  • dani___

    23.05.2002, 19:46 Uhr von dani___
    Bewertung: sehr hilfreich

    Den hab ich auch hier, aber ich war bis jetzt immer zu faul, um ihn anzusehen... ciao die dani *;)

  • Gabri

    12.05.2002, 22:03 Uhr von Gabri
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr gut beschrieben, auch wenn ich den Film nicht als "Knaller" ansehe. Gruss Gabri