Hollow Man - Unsichtbare Gefahr (DVD) Testbericht

Hollow-man-unsichtbare-gefahr-dvd-science-fiction-film
ab 6,93
Paid Ads from eBay.de & Amazon.de
Auf yopi.de gelistet seit 04/2010

Erfahrungsbericht von Scrootch

Kevin Bacon zwischen Genie und Wahnsinn

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Eigentlich sah ich den Film bis heute mit anderen Augen, nämlich als Science-Fiction-Horrorfilm. Doch das hat sich mit den heutigen Nachrichten und der Meldung über das erfolgreiche Clonen eines Menschen gewaltig geändert, den man könnte ihn nun auch als Ausblick dessen sehen, was wir von Wissenschaft und Forschung noch erwarten können.
Oder vielleicht doch nicht?

Sebastian Caine (Kevin Bacon) ist ein begnadeter Wissenschaftler in einem Forschungsteam. Dieses Team forscht an einem Mittel, das Menschen und Tiere unsichtbar machen kann. Die Gelder für die Forschung stammen vom Pentagon.
Nachdem das Mittel erfolgreich an Tieren getestet wurde wagt Caine gegen die Meinung der anderen Teammitglieder einen äußerst gefährlichen Selbstversuch und lässt sich das Mittel injizieren. Die Bedenken der anderen Teammitglieder waren nicht ganz unbegründet, dann alle behandelten Tiere wurden äußerst aggressiv. So wird auch Caine ein mordendes Ungeheuer und seine Kollegen Linda (Elisabeth Shue) und Matthew (Josh Brolin) suchen verzweifelt nach einem Gegenmittel, dass Caine wieder unter Kontrolle bringt.
Caine jedoch findet Gefallen an seiner Rolle und an seiner neuen Macht. So empfindet er nun seine Kollegen als direkt Bedrohung, der er entgegentreten muss ....

Soweit zur Story. Paul Verhoeven (“Basic Instict”, “Total Recall”, “Starship Troopers”) inszenierte mit “Hollow Man” einen provozierenden und fesselnden Thriller, der seit neuestem noch mehr Eindringlichkeit gegen unkontrolliertes und reglementiertes Forschertum besitzt. Denn nicht nur die eigentliche Geschichte glänzt, sondern auch die visuelle Umsetzung.
Mit aufwendigen Special Effects wird. So zeichnen sich die Szenen der Umwandlung von sichtbare in unsichtbare Wesen – und umgekehrt – durch eine derartige Detailtreue bei den Darstellungen der Körper dar, dass man meinen könnte vor einem Ausstellungsstück der Ausstellung „Körperwelten“ zu stehen.

Einschub:
Gewiss, über die Ausstellung „Körperwelten“ kann man streiten und sehr unterschiedlicher Ansicht sein, jedoch zeichnen sich die „Ausstellungsstücke“ durch eine faszinierende „Ansicht“ des menschlichen Körpers aus oder wie man das auch immer nennen mag. Und eine ebensolche Genauigkeit zeigt auch „Hollow Man“. Es soll hier also keine Wertung der angesprochenen Ausstellung sein!

Aber auch andere Effekte, wie beispielsweise die Szene des unsichtbaren Caine im Sprinklerregen, setzen durchaus Maßstäbe.
Aber auch der Einsatz unterschiedlicher Kameras gibt diesem Streifen etwas besonderes, so werden „unsichtbare“ Tiere und auch Caine“ immer wieder durch eine Wärmebildkamera abgebildet, was dem ganzen technisch die Krone aufsetzt.

Daneben geraten die Schauspieler aber nicht ins Hintertreffen. Insbesondere Kevin Bacon, den man die Hälfte des Filmes über „nicht sieht“, liefert eine schauspielerisch Meisterleistung ab. Er stellt das Genie, das in den Wahnsinn abdriftet, mit einer Selbstverständlichkeit ab, als habe er nie etwas anderes getan als in der Biologie geforscht. Leider geraten die restlichen Akteure gegenüber Kevin Bacon etwas ins Hintertreffen, aber auch sie bieten durchweg gute Leistungen. Dass sie etwas ins Hintertreffen geraten liegt eher daran, dass Bacon’s Rolle sehr dominant ist. Hervorzuheben sind hier –rein wegen des Bekanntheitsgrades – Elisabeth Shue („Leaving Las Vegas“) und Josh Brolin („Mimic“).

Die DVD, die im Handel für 22,50 bis 27,50 € erhältlich ist, wartet mit schön animierten Menüs auf, die zu begeistern wissen. Daneben bietet sie als „Zubehör“ verschiedene Trailer, 2 ausführlichen Filmdokumentationen, einem Storyboardvergleich, den in der Kinoversion entfallenen Szenen, Kommentaren von Regisseur und Komponist auf separaten Tonspuren und den Filmografien von Regisseur und den Schauspielern auf. Alles in allem kann sich das Material sehen lassen. Der Ton kommt in Dolby Digital 5.1 sowohl in Englisch als auch in Deutsch daher. Untertitel gibt es in Deutsch, Englisch und Türkisch. Damit ist der Sound zwar nicht auf dem neuesten Stand, aber er bietet dennoch einiges hörenswertes.

Fazit:
Egal wie man diesen Film sieht, bleiben 3 Dinge festzustellen.
Erstens bietet diese DVD jede Menge Unterhaltung für’s Geld. Sicherlich 55 Mark (bei Amazon.de) sind kein Zuckerschlecken, aber fair, wenn man den Gegenwert betrachtet, den man erhält, besonders die beiden Dokumentationen sind durchaus sehenswert. Da kann man schlechtere Geschäfte machen (siehe „Das Boot – Director’s Cut“).
Zweitens bietet der Film jedem etwas, sei es als Vorausschau auf das was wir von der Wissenschaft noch zu erwarten haben oder als reine knapp zweistündige Kinounterhaltung mit Action und Spannung pur.
Drittens es kommt nicht immer auf den Namen an der draufsteht um überrascht zu werden. Denn es handelt sich alles andere als um einen typischen Paul Verhoeven-Film. Denn wo andere („Robocob“, „Starship Troopers“) mit Gewalt und Blut glänzen wird dieser Film subtil. Sicher kommt Verhoeven auch in diesem Film nicht ohne Blut aus, aber doch mit weit weniger als in seinen anderen Filmen.

Technische Daten:
==============
Regionalcode 2, PAL
Sprache: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch,
DVD Erscheinungstermin: 5.4.2001

DVD Features:
Tonformat: Deutsch - Dolby Digital 5.1

21 Bewertungen, 3 Kommentare

  • Gabri

    11.05.2002, 03:12 Uhr von Gabri
    Bewertung: sehr hilfreich

    Fand denn Film klasse auch wenn die Action nicht ganz so gross war. Gabri

  • awassa

    22.02.2002, 20:03 Uhr von awassa
    Bewertung: sehr hilfreich

    fand den Film irgendwie langweilig...aber ansonsten guter Bericht

  • Maeuschen21

    22.02.2002, 19:59 Uhr von Maeuschen21
    Bewertung: sehr hilfreich

    wollte dir auch nur schnell ein schönes WE wünschen ;o) VLG Mandy ;o)