Holsten Edel Testbericht

Holsten-edel
ab 14,75
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Summe aller Bewertungen
  • Geschmack:  durchschnittlich
  • Wirkungsgrad:  hoch

Erfahrungsbericht von Gemeinwesen

Holsten Edel sprengt jeden Schädel

1
  • Geschmack:  schlecht
  • Wirkungsgrad:  hoch

Pro:

Da fällt mir jetzt nichts ein

Kontra:

Der muffige Geschmack

Empfehlung:

Ja

Dereinst hat es mich für eine Weile in den Norden Deutschlands verschlagen. Unter anderem begegnete mir dort eine Reihe von Biermarken, von denen ich bis dato nie gehört hatte – darunter auch Holsten, eine Marke, auf die sich der Volksmund so manchen Reim gemacht hat.


„Holsten“, hieß es zum Beispiel, „knallt am dollsten“. Und das war nur einer der harmloseren Verse, die mir in Erinnerung geblieben sind. Daneben gab’s auch einige ziemlich derbe Dichtereien, die ich an dieser Stelle fein zugedeckt unter dem Mäntelchen des Schweigens lassen möchte. Ob grob oder fein, alle Holsten-Lyrik besagte mehr oder minder das: Holsten Edel ist ein Pilsbier, das schneller betrunken macht als andere Biere und das dabei weniger gut schmeckt als andere Biere.

Ich kann mich dem grundsätzlich nur anschließen: In meinen Augen ist das Bier der Marke Holsten Edel eher etwas für Wirkungstrinker denn für Genießer. Dieser Ansicht bin ich seit Jahr und Tag, und deshalb habe ich Holsten Edel seit Jahren auch nicht mehr getrunken. Neulich erst hatte ich freilich Gelegenheit dazu, mich davon zu überzeugen, wie richtig ich daran getan habe.

Im Freundeskreis stand ein Geburtstag an. Der sollte auch gebührend gefeiert werden, fiel aber ins Wasser, da das Geburtstagskind das Bett hüten musste. Schuld daran war ein grippaler Infekt, der auch das Gros der Gäste zur Bettruhe verdammt hatte. Das alles erfuhren wir allerdings erst, nachdem des Geburtstagskindes Gattin meiner besseren Hälfte und mir im Freizeitdress die Wohnungstür öffnete. Nach wiederholtem Klingeln, und zur Begrüßung den Satz auf den Lippen: „Ihr habt meine Nachricht nicht bekommen.“

Das war eher eine Feststellung als eine Frage, und es war eine durchaus zutreffende Feststellung: Wir wussten nur von einer Einladung, aber nichts von der Absage, die in der Zwischenzeit offensichtlich ihren Weg auf einen Anrufbeantworter gefunden hatte, den wir nicht abgehört hatten – dumm gelaufen.

Trotzdem bat uns die Dame des Hauses hinein, und es wurde dann doch noch ein ganz netter Abend. Im kleinen Kreis, ohne Geburtstagskind und mit Holsten Edel und Wicküler Pils (in der Reihenfolge).

Auf dem Balkon der Wohnung gab es unter anderem größere Biervorkommen zu entdecken, und darunter befand sich auch ein Kasten Holsten. Man muss dazu wissen: Das Geburtstagskind trinkt gern Bier und tut dies ziemlich unbelastet von irgendwelchen kleinkarierten lokalpatriotischen Überzeugungen oder anderen Ideologien. Es gebe hierzulande so viele gute Biersorten, dass man sich selbst doch um nette, bunte Vielfalt bringe, wenn man sich auf nur eine Sorte einschieße. Der Gegenentwurf? Ganz einfach: Man lädt sich im Getränkemarkt einfach den Kasten in den Wagen, der gerade im Sonderangebot ist. Das ist eine Logik, der ich grundsätzlich folgen kann. Trotzdem gibt es Biere, die ich selbst dann nicht kaufe, wenn ich zum Gebinde mit 20 Flaschen noch einen Miniatur-Truck, einen Flaschenöffner oder sonst irgendeine kostenlose Dreingabe bekomme. Holsten Edel gehört dazu.

„Wicküler oder Holsten?“ Ich entschied mich für Wicküler, bekam von der Gastgeberin aber irrtümlich eine Flasche Holsten kredenzt. Je nun. Was soll’s. Ich habe also ein Glas Holsten getrunken, und den Rest der Flasche habe ich mir auch klaglos in den Schlund gegossen. Mein Eindruck: Auch wenn ein Holsten Edel gerade erst frisch aus der Flasche gegluckert ist, schmeckt das Bier doch irgendwie muffig und abgestanden.

„Noch ein Bier?“ Ich nickte, schlug die zweite Flasche Holsten dann aber aus. „Herrje, das eben war ja auch Holsten!? Bin ich blöd! Sorry!“ Ich winkte ab: Schließlich würde ich nicht davon sterben, und außerdem hatte ich so doch wenigstens mal die Gelegenheit dazu gehabt, mich zu vergewissern, dass Holsten sich nach wie vor keine Chancen darauf ausrechnen darf, auch nur auf einen der hintersten Plätze in meiner Liste mit meinen 100 Lieblingsbieren aufzuschließen.

Danach habe ich dann Wicküler getrunken, und das fand ich, im Gegensatz zu Holsten Edel, ganz trinkbar und auch recht bekömmlich.

27 Bewertungen, 12 Kommentare

  • hjid55

    31.12.2006, 16:26 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh & wünsch dir eine schöne Silvesterfete. lg Sarah

  • topware2002

    07.03.2006, 19:50 Uhr von topware2002
    Bewertung: sehr hilfreich

    ********** SH **********

  • Alphanova1

    06.03.2006, 23:53 Uhr von Alphanova1
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG!!! Lukas PS: Alle freuen sich über Gegenlesungen!!

  • skorbut

    06.03.2006, 23:13 Uhr von skorbut
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • anonym

    06.03.2006, 16:23 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg ;)) Patricia

  • mausi4

    06.03.2006, 16:01 Uhr von mausi4
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG...freue mich über Gegenlesungen!

  • Sommergirl

    06.03.2006, 15:57 Uhr von Sommergirl
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich trinke nie Bier, schon der Geschmack, brrrr

  • morla

    06.03.2006, 15:44 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich <br/>

  • ochsenfrosch43

    06.03.2006, 15:35 Uhr von ochsenfrosch43
    Bewertung: sehr hilfreich

    kann ich nur zu gut nachempfinden... mein persönliches Minusbier ist allerdings Paderborner Pils! <br/>LG ;-)

  • hollakardinahl

    06.03.2006, 15:31 Uhr von hollakardinahl
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich mags auch nicht... und Leute ohne "Hausmarke" sind mir suspekt... Der Mensch braucht Prinzien;-) Schöner Artikel! LG Holla... freu mich über Gegenlesungen!

  • anonym

    06.03.2006, 15:30 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    ***SH und LG***

  • anonym

    06.03.2006, 15:27 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Dann *prost*...sh...*g*...Lg, Christina