Holsten Maibock Testbericht

Liebe Leserschaft!

Manchmal bin ich doch ein echt seltsamer Vogel, muss ich ehrlich zugeben. Das letzte Wochenende war wirklich so schön, warm und sonnig, so dass ich sogar schon unsere Gartenbank, die Gartensessel und den Gartentisch aus dem Keller gekramt habe und draußen aufgestellt habe.

Da ich aber im Spätherbst zu faul war, die Gartenmöbel zu reinigen, musste ich es nun erledigen. Das ist zwar eine Arbeit, die mir nicht so unbedingt liegt, aber egal, denn wer hat schon Lust, sich auf verwitterte Gartenmöbel zu setzen. Ich nicht.

Nachdem diese unbeliebte Arbeit mit Eimer, Schwamm und Allzweckreiniger erledigt war, schleppte ich den ganzen Krams erstmal auf die Wiese. So, nun kann das schöne Wetter kommen und bleiben. *ggg*.

Die Sonne schien mir so schön auf den „Pelz“, dass ich es mir erstmal auf der Gartenbank gemütlich machte.
5 Minuten später kam meine Tochter, und ich schickte sie hoch in die Küche, sie solle Papa doch erstmal ein Bier aus dem Kühlschrank holen. Mürrisch trottete sie los und kam mit 2 Flaschen Holsten Maibock zurück. Sie überreichte mir die 2 Flaschen mit dem schnippischen Kommentar:“ hier haste 2 , dann haste 1 mehr, und ich muss nicht gleich wieder losgehen!“.
Immer diese rotzfrechen Kinder, also ehrlich. *Kopfschüttel*.

Nun hielt ich sie in der Hand, diese schlanke, richtig gut gekühlte Flasche Bier.

Schauen wir doch erstmal auf das Etikett, was der Hersteller Holsten über dieses Saisonbier dort angeben hat. Dieses Holsten Maibock hat einen Alkoholgehalt von 7.0 % Vol.
Als Hersteller ist dort auch die Firma Holsten Brauerei AG in Hamburg angegeben.

Gekauft haben wir dieses Holsten Maibock bei uns im Getränkemarkt für 0,47 € je Flasche 0,33 Liter. Für die ganz harten gibt es dieses Bier auch als 0.5 Liter Dose für 0,51 € bei Edeka.

Nun kommen wir mal zum wichtigsten, dem Geschmack. Also Flasche auf und erstmal vorsichtig genippt.
Puuh, doch etwas ungewohnt für jemanden, der sonst eher mal einen halbtrockenen Rotwein oder Pilsener aus dem Hause Veltins oder Warsteiner trinkt, aber nicht ekelig, sondern vollmundig und sehr kräftig im Geschmack. Der erste Geschmack kam mir etwas süßlich, süffig vor. Auf keinen Fall ist dieses Bier herb.

Nach dem zweiten Schluck hatte ich mich dann dran gewöhnt :-). Solange es eisgekühlt ist, schmeckt es sehr gut, aber als dann die zweite Flasche irgendwann dran war, schmeckten die letzen Schlucke schon nicht mehr so prickelnd, weil die Flasche mittlerweile Pi***warm war.

Es ist ein obergäriges Bockbier. Viele kennen vielleicht auch die artverwandten Bockbiere, z.B. Weihnachtsbier. Die Farbe des Bieres ist etwas dunkler als normales Bier. Der Geruch etwas streng, aber kein Vergleich zum süffigen Geschmack. Ich kann mir gut vorstellen, das man von diesem Bier ziemlich schnell einen in der Krone hat, weil ich das schon nach zwei Flaschen merkte, das es doch etwas anders ist.

Am schlimmsten war der Day After *gg*. Ich hatte Kopfschmerzen, und hatte irgendwie das Gefühl ich passe nicht mit diesem Kopf durch die Tür. Die Welt war so böse, und alle soooo gemein zu mir :-). Ich brauchte auch ziemlich viel Kaffee, weil wir am nächsten Tag ja in den Zoo gefahren sind, und irgendwie musste der Kopf ja wieder „verkleinert“ werden *gg*.

Für mich ist dieses Bier nicht unbedingt das, was ich öfter mal trinken will. Es gibt andere, bessere Maibockbiere, die mir wesentlich besser schmecken, und nicht diese extremen Nachfolgen haben.

Aber das ist wieder mal eine reine Geschmackssache, und über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. *gg* Ich werde auf jeden Fall mit diesem Holsten Maibock nicht mehr „kämpfen“. Sondern ihm eher die Hörner abschneiden *gröhl*.

Megafrechgrins. Bin mal auf eure Kommentare gespannt und bedanke mich für eure Lesungen.

Einen schönen Sonntag wünscht euch allen der

Darling

Porta Westfalica, den 24.08.03

P.S.: Diesen Bericht habe ich im März 2002 auf Ciao veröffentlicht!