Hongkong Testbericht

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Erfahrungsbericht von Schlingel62

HONGKONG - "EIN SPEKTAKULÄRER MIX AUS WEST UND OST"

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Vorwort
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Hongkong gehört zu China? Das kann doch nicht sein. Irgendwie konnten wir es immer noch nicht glauben, denn die Stadt präsentierte sich bei unserem Besuch Ende September 2000 als spektakulärer Mix aus Ost und West.

Was passierte?
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Wir kamen aus China, genauer gesagt aus Wuhan und landeten auf dem nagelneuen Flughafen in Hongkong. Mit dem Shuttel Bus geht’s flott in die Stadt. Eine Unterkunft war für uns vier Individualtouristen auch ganz schnell gefunden. Direkt in Kowloon in der Nathan Road in einem Hochhaus gegenüber dem Hyatt. Ein kleines Zimmer sauber im 12 Stock gelegen und relativ günstig.

Inmitten einer Kulisse aus futuristischen Hochhäusern und winzigen Läden machten wir uns auf den Weg innerhalb vier Tage einen Eindruck von Hongkong zu bekommen.

Was schaut man sich in Hongkong so alles an? Neben 70 Prozent Luftfeuchtigkeit, bei 30 Grad im Schatten, wird hier allerhand geboten und das auf engstem Raum. Hongkong ist Beton-Wüste und Paradies für Architektur-Fans, ist Asien und Europa auf engem Raum, was heisst eng, auf allerengstem Raum. Platz ist hier Mangelware und Hochhäuser gibt es Massenweise.

Wo es sich nicht mehr bauen lässt, wuchert üppiges Grün. Auch dies macht die Stadt nach der Übergabe an die Chinesen zu einem Paradies für Kurz- und gar nicht zu kurze Urlaube.

Von Kowloon, das Viertel in dem wir wohnten, hat man von der Pier aus einen beeindruckenden Ausblick auf die Skyline von Hongkong Iland.

„Einkaufen und Speisen“ lautet hingegen die Devise in dem Stadtviertel „Causeway Bay“. Dies kann man hier Bestens und das haben auch wir ausgenützt. Sogenannte „Schnäppchen“ findet man hier allerdings nicht. Wir hatten uns auch umgeschaut nah Kameras und mehr, die soll es ja hier in Hongkong extrem billiger als bei uns geben. Leider haben wir diese „Superschnäppchen“ nicht gefunden, denn uns bot man die Kameras an zum etwa gleichen Preis wie zu Hause. Also „AUGEN AUF“ beim Einkaufen in Hongkong.

Von den Briten behalten hat Hongkong auch nach der Übergabe an den gefürchteten übergroßen Bruder China einige Tugenden: die Ordnung und die Neigung zur Selbstkasteiung beim Nachtleben: auf den Straßen Hongkongs lässt es sich zu jeder Tages und Nachtzeit sorglos wandeln, selbst im etwas schmuddeligen Rotlichtbezirk Mong Kok oder dem schicken Rummelplatz Lan Kwai.

Wer es gerne etwas „spannender“ haben möchte hat hier Probleme, denn es heisst nach 23 Uhr „Last Order please“ und dann sind auch die Bordsteine „hochgeklappt“. Selbst die Britten sind hier weiter.

Wer in diesem auf Effizienz getrimmten Stadt die Relikte des alten Hongkong suchen will, fährt mit der „Star Ferry“ nicht schlecht. Wir hatten dies Schiffe bei unserm Besuch sehr oft benutzt. Diese Fähren verbinden die Stadtzentren von Kowloon und Hongkong Island. TIPP: wer es hier etwas gemütlicher haben will, investiert etwa 70 Pfennig für eine Fahrt auf dem Oberdeck, dann kann man die Fahrt fast grenzenlos genießen.

Kultur und Geschichte finden sich im Stadtbild von Hongkong nur noch in Spurenelementen – oder im Museum. Aber Hongkong ist mehr als Kowloon und Hongkong Island mit Stadtteilen, die weltweit zu den dichtest Besiedelten zählen. Wer ein Boot zu den vorgelagerten Inseln nimmt, nach Lamma Island und Cheung Chau etwa sieht etwas ganz anderes. Hier findet man etwas, was der „Bauwut“ in der Stadt zum Opfer gefallen ist: Alte Klöster, traditionelle Häuser, oder er umrundet einfach den „Victoria Peak“, den Hausberg der Stadt.

Den „Viktoria Peak“ haben wir uns gleich zweimal vorgenommen, einmal am Tag und dann zwei Tage später in der Nacht. Dies sollte man sich nicht entgehen lassen. Zum einem hat man einen ganz tollen Ausblick auf die Skyline von Hongkong, zum anderen befindet sich knapp oberhalb der Hochhaus-Dächer unberührte Natur, dichte, kaum zugängliche Vegetation.

So findet man immer wieder scharfe Kontraste, grenzenloser Reichtum und atemberaubende Monumente der Moderne in Hongkong.

Wir hatten ja ein paar Tage Zeit und bekamen schon im Vorfeld die Vorbereitungen für das große Feuerwerk am 1. Oktober in der Stadt mit.

Doch was hat es sich mit dem 1. Oktober auf sich?
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Ein großer Feiertag ist in China der 1. Oktober, hier wurde der 51 Jahrestag der Republik China gefeiert. Kein Wunder, dass sich darauf schon die gesamte Nation freut, denn ein großes Feuerwerk ist angesagt. In Hongkong wird dies natürlich von ein paar besonders reichen Industriellen gesponsort.

Wir machten uns an diesem Feiertag zunächst auf den Weg nach Lantau zum großen „Bronzebuddha“. Interessant waren hier vor allem die religiösen Zeremonien. Auch hier fühlt man sich wie in eine andere Welt versetzt fühlt.

Überrascht waren wir von Hongkong nicht nur von der Tatsache, dass ein kühles Bier in einer Bar „nur 18 Mark“ kostete, nein den Hongkong ist gewisser Hinsicht schon richtig teuer. 5000 Hongkongdollar (rund 1500 Mark) kostet eine Zigarette, angezündet am falschen Ort. Also unbedingt aufpassen! Zum Glück sind wir ja Nichtraucher, hatten also damit keinerlei Probleme.

Am Abend des 1. Oktober wird es dann besonders eng in der Stadt, denn das bereits angekündigte Feuerwerk erleuchtet den Himmel. Es war für uns sicherlich ein Highlight vor der Skyline im Victoria Hafen mit gigantischen Ausmaßen: 23 Minuten, 1 Million Dollar teuer, 420 000 Zuschauer, las ich am nächsten Tag in der Zeitung.

„Die spinnen die Chinesen, kann ich da nur sagen“, hab ich in mein Reisetagebuch geschrieben und ich kann mich noch gut erinnern wie ich nach dem Feuerwerk erst einmal mir die Asche vom Haupt gewischt habe.

Fazit:
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Hongkong ist auch nach der Übergabe an die Chinesen ein Abenteuer wert, dass es zu China gehört spürt man überhaupt nicht. So ging es zumindestens uns bei dem Besuch. Hongkong ist eindeutig kein „China für Einsteiger“.

Also auf gehts.

Viel Spass in Honkong wüsncht allen

Euer

Schlingel62

geschrieben auch für Ciao und dooyoo

12 Bewertungen, 1 Kommentar

  • dakota104

    27.05.2002, 19:11 Uhr von dakota104
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr schön geschrieben.Will auch mal wieder hin !