Hoover Dam Las Vegas Testbericht

ab 39,88
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Erfahrungsbericht von Clau2411

°°° Hoover Dam Tour °°°

Pro:

beeindruckende Sehenswürdigkeit, netter Tourguide, Abfahrt und Ankunft direkt beim Hotel

Kontra:

man darf leider nicht mehr in den Damm hinein

Empfehlung:

Ja

Aloha,

Über meine USA-Reise in diesem Jahr hat meine Mama (Pharaonen) schon geschrieben, also möchte ich euch über einen Ausflug berichten, den wir noch zusätzlich gebucht haben. Von Las Vegas aus ging es zum Hoover Dam, der ca. 45 Minuten mit dem Auto entfernt liegt.
Aber jetzt mein Bericht:

------------- Allgemeines ------------

°°°Zeit/Dauer
Es gibt die deutsche Tour immer Dienstags, Mittwochs, Freitags und Sonntags und zwar um 13:00 Uhr. Abgeholt wird man direkt an seinem Hotel in Las Vegas. Die Tour dauert dann insgesamt ca. 4 Stunden. Je nachdem mit wie vielen Leuten man unterwegs ist und wie der Verkehr so läuft.

°°°Preis
Die Tour kostet für Erwachsene 47 EUR und für Kinder (3-12 Jahre) 31 EUR. Die englische Tour ist mit 34 EUR günstiger. Dafür wird man vom Hotel abgeholt und wieder dort abgesetzt, erhält eine 4 Stunden Tour im Minivan und erhält während dessen auch Erfrischungsgetränke.

°°°Sprache
Man kann die Tour auf Deutsch buchen, aber auch auf Englisch. Auf Englisch findet sie 2 Mal am Tag (8:30 Uhr und 12:30 Uhr) und das auch jeden Tag statt.
Die Tour findet übrigens schon ab einer Teilnehmerzahl von 2 Personen statt. Das garantiert einem die Durchführung, wenn man nicht gerade alleine reist.

°°°Text aus dem Katalog
„Grand Hoover Dam Tour
Die Besichtigung des Hoover Dam ist ein Muss während jeder Reise durch den Westen der USA. Im Visitor Center erfahren Sie jede Menge interessante Fakten über dieses beeindruckende Bauwerk.“
Besonders aussagekräftig ist der Text ja nicht, aber ich weiß auch nicht was man noch mehr schreiben könnte.


--------------- Unsere Tour ------------

24 Stunden bevor wir die Tour antreten wollten, mussten wir diese noch telefonisch bestätigen. Dabei bekommt man ggf. noch Infos bezüglich Veränderungen. Wir haben das vom Concierge im Hotel erledigen lassen. Dort wurde uns dann auch mitgeteilt an welchem Ausgang wir uns an dem betreffenden Tag treffen. Man wird direkt bei seinem Hotel abgeholt und hat so überhaupt keinen Stress. Kann ausschlafen und in Ruhe frühstücken oder wie wir noch vormittags etwas anderes machen.
Wir warteten also pünktlich vor dem Hotel auf unsere Tour. Dann kam auch ein weißer Minivan mit Steffi. Unsere Reiseführerin für die Tour. Erfreut nahmen wir zur Kenntnis, dass wir die einzigen Teilnehmer waren. Das macht so eine Tour doch schon sehr viel angenehmer. In dem klimatisierten Auto ging es dann auf den Highway, raus aus Vegas. Die Stadt zog an uns vorbei und Steffi erzählte schon vieles interessantes über die Stadt und auch wie sie in die Staaten gekommen ist.
Schnell merkt man, dass Las Vegas mitten in die Wüste "gepflanzt" wurde, denn schon bald sahen wir nur noch trockenes Land und Steindünen. Man kann nur erahnen wie beschwerlich der Weg für die ersten Siedler war. Zuerst fuhren wir eine Anhöhe hinauf, von wo aus wir schon einen fantastischen Blick auf den Stausee "Lake Mead" hatten. Wunderschön lag das klare blaue Wasser vor uns.
Weiter ging es dann nach Boulder City. Eine kleine Stadt kurt vor dem Staudamm, die während des Baus entstand. Zuerst war es nur eine Zeltsiedlung für die Arbeiter. Das Städtchen ist sehr hübsch und wie so oft in Amerika sehr sauber. Einige Wohngegenden erinnerten schon sehr stark an die Wisteria Lane der "Desperate Housewives".
Dann ging es weiter zum Hoover Dam. Mit dem Auto fuhren wir einmal komplett über den Damm, um auf der Arizona-Seite zu parken. Vom Parkplatz aus hatte man schon einen tollen Blick auf den Stausee und den Damm. Es ist wirklich sehr beeindrucken und man kann es nur richtig erleben, wenn man direkt vor Ort steht. Im Fernsehen wirkt es nicht annähernd so imposant. Noch im klimatisierten Auto sitzend, zeigte uns Steffi einige Fotos aus der Zeit des Baus und berichtete wie dieser bewerkstelligt wurde und welche Anstrengungen dafür unternommen werden mussten.
Zu Fuß ging es dann direkt auf und über den Staudamm. Dabei erzählte uns Steffi noch mehr Wissenswertes über den Bau und die Funktion. Beim Blick auf den Lake Mead hat sie uns auch auf eine Besonderheit aufmerksam gemacht, die im Moment zur Besorgnis anregt. Denn direkt über dem Wasser kann man an den Bergen einen sehr breiten weißen Streifen erkennen. Obwohl das zwar sehr schön aussieht, zeigt es, dass der Wasserstand viel zu niedrig ist. Da es schon ewige Zeiten nicht mehr geregnet hat, sinkt der Wasserstand immer weiter. Und genau das sieht man an dem breiten weißen Streifen, der eigentlich auch komplett mit Wasser bedeckt ist.
Zu Fuß ging es dann einmal über den Hoover Dam, wobei wir auch einen tollen Blick auf die Brücke haben, die gerade gebaut wird. Interessant sind auch die riesigen Strommasten an den Berghängen, die aussehen als würden sie gleich umkippen. Doch sie sind extra so schief gebaut, damit sie keine
Steinschläge abbekommen können.
Schaut man von der Mitte des Dammes direkt runter, bekommt man es schon mit der Angst zu tun. Ist hier nicht mal James Bond hinunter gekrackselt? ;-) Früher (vor dem 11. September) konnte man auch in den Staudamm hineingehen und ihn von Innen besichtigen, doch das ist heute leider nicht mehr
möglich. Auf der anderen Seite angekommen konnten wir noch 2 Denkmäler besichtigen. Eines bestand aus zwei riesigen Statuen, die zwei Menschen mit Engelsflügen darstellen. Dies war zu Ehren der vielen Arbeiter errichtet worden. Auch derer, die beim Bau ihr Leben lassen mussten. Direkt davor
waren mehrere Steinplatten eingebaut, welche jeweils die Bundesstaatenwappen zeigten, von den Staaten aus denen die Arbeiter kamen.
Das zweite Denkmal zeigt einen "Pulveraffen", der als Bronzestatue am Berghang hängt. Das waren die Arbeiter, die sich den Berg hinunterhangeln mussten, um die Dynamitstangen in selbigen anzubringen. Dass von denen leider auch viele ihr Leben lasen mussten ist dabei wohl klar.
Des Weiteren gibt es natürlich auch noch einen Souvenirshop und ein kleines Café direkt auf der Nevada-Seite des Dammes. Dort verbrachten wir ein paar Minuten (je nach Wunsch) und gingen dann
wieder über den Damm zum Auto zurück.
Im schön klimatisierten Auto ging es dann wieder zurück nach Vegas. Und direkt vor den Hoteleingang!

-------- Wissenswertes ---------

°°°Boulder City
Da wir durch diese Stadt gefahren sind und sie ja direkt mit dem Hoover Dam zu tun hat, gibt es auch ein paar Infos dazu.
Boulder City liegt ca. 30 km von Las Vegas entfernt, auf dem Weg zum Hoover Dam. Gegründet wurde sie als Siedlung für die Arbeiter am Staudamm. Der Landschaftsarchitekt Saco Rienk DeBoer entworfen.
Offiziell als Stadt galt Boulder City erst 1958, als sie auch den ersten Bürgermeister wählten. Das besondere ist, dass in der Stadt kein Glücksspiel erlaubt ist. Mit direkter Nähe zu Las Vegas schon etwas sehr interessantes. Noch heute wird regelmäßig darüber abgestimmt, ob dieses Verbot weiter bestehen soll und noch immer wurde dafür gestimmt. Die Bewohner möchten sich ihre ruhige und schöne Stadt nicht durch Casinos kaputt machen und kein zweites Las Vegas werden. Zum Spielen kann man ja auch die 30km fahren.
Die Stadt ist mit ihrer Gesamtfläche von ca. 530 km² recht klein. Das Wachstum wird auch streng kontrolliert und jedes Jahr dürfen max. 120 Baugenehmigungen erteilt werden. Deshalb sieht die Stadt so schön typisch nach einer amerikanischen Kleinstadt aus. Ein schöner Kontrast zum riesigen und mit Hotels zugepflasterten Las Vegas.

°°°Hoover Dam
Eigentlich ist Staudamm die falsche Bezeichnung, denn es müsste Staumauer heißen. Aber das rührt wohl von einer falschen Übersetzung her, denn im englischen heißt es „Hoover Dam“.
Der Damm befindet sich auf der Grenze zwischen Nevada und Arizona im Black Canyon.
Er staut den Colorado-River zum Lake Mead auf, welcher 64.000 Hektar misst. Er ist der größte Stausee der Vereinigten Staaten.
Sein Bau begann 1931 und dauerte 4 Jahre. Er ist riesige 220 Meter hoch und man kann über ihn rüber fahren und laufen.
Benannt wurde der Damm nach dem 31. Präsidenten der USA Herbert C. Hoover.
Während des Baus starben 96 der 5.000 Arbeiter infolge von Unfällen, Hitzeschlag oder Erschöpfung. Insgesamt waren 16.000 Menschen an dem Projekt beteiligt.
Die 17 Turbinen treiben Generatoren an, welche eine elektrische Leistung von 1080 MW erzeugen. Diese werden zu 56 % nach Süd-Kalifornien geiefert.
Und auch Las Vegas hat dem Staudamm vieles zu verdanken, denn nur so kamen tausende von Arbeitern zum Glücksspiel in die Wüstensiedlung. Denn in der eigentlichen Wohnstadt der Arbeiter Boulder City war das Glücksspiel und damals auch Alkohol verboten. So begann Las Vegas Geschichte als Spielermetropole.
Dadurch dass der Staudamm direkt auf der Grenze der beiden Bundesstaaten liegt, kann man mit nur einem Schritt eine Stunde Zeitunterschied herstellen. Zwei Uhren auf den jeweiligen Seiten zeigen einem die Nevada- oder die Arizona-Zeit an.
Um den Verkehr über den Damm umzuleiten wird zur Zeit eine Brücke (Hoover Dam Bypass) gebaut. Diese sollte schon im Juni 2008 fertig sein. Durch den Einsturz zweier Baukräne verzögert sich die Fertigstellung allerdings bis Mitte 2010.

-------- Fazit ---------

Eine sehr schöne Tour, die ich absolut weiter empfehlen kann. Den Staudamm (also die Mauer *g*) muss man einfach in echt mal gesehen haben, um sich die Dimensionen vorstellen zu können. Steffi war auch sehr nett und wusste genug, um uns alles zu erklären. Schade ist natürlich, dass man nicht mehr in den Damm selber hinein kommt. Aber da kann die Tour ja nichts dafür.
Also, wenn ihr mal eine längere Zeit in Vegas seid, plant etwas Freizeit für einen Besuch des Staudammes ein.

LG Eure Claudia

PS: Vielen Dank für Bewertungen und Kommentare

PSS: Noch mehr Bilder und Berichte zu meinem USA-Urlaub gibt es auf meinem Blog: http://clau2411.blog.de/ Direkt zum Hoover Dam hier: http://clau2411.blog.de/2009/11/17/usa-reise-2009-part-7-hoover-dam-grand-canyon-7401482/

43 Bewertungen, 15 Kommentare

  • l.x.klar@gmx.net

    16.12.2009, 22:08 Uhr von [email protected]
    Bewertung: sehr hilfreich

    greetz from wallcity beartown

  • Clarinetta2

    16.12.2009, 21:33 Uhr von Clarinetta2
    Bewertung: sehr hilfreich

    das war sicherlich wunderbar

  • Tweety30

    14.12.2009, 14:47 Uhr von Tweety30
    Bewertung: besonders wertvoll

    BW und liebe Grüße !!!

  • Vorhangauf

    14.12.2009, 10:08 Uhr von Vorhangauf
    Bewertung: besonders wertvoll

    Klasse und tolle Fotos, habe den Damm nur aus der Luft bei einem Grand Canyon Rundflug gesehen. LG aus Berlin und einen angenehmen Start in eine neue Woche. Thomas

  • timecode001

    14.12.2009, 00:43 Uhr von timecode001
    Bewertung: sehr hilfreich

    Klasse Bericht. Grüße von Timecode001

  • billabbong

    13.12.2009, 23:34 Uhr von billabbong
    Bewertung: sehr hilfreich

    Einen schönen 3. Advent wünscht Dir billabbong!

  • bettie47

    13.12.2009, 21:49 Uhr von bettie47
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gut berichtet. Gruß Bettie47

  • minasteini

    13.12.2009, 18:25 Uhr von minasteini
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich. LG Marina

  • Bunny84

    13.12.2009, 18:23 Uhr von Bunny84
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße und einen schönen 3. Advent sendet dir BUNNY84. PS: Freue mich über Gegenlesungen

  • DMaster89

    13.12.2009, 18:09 Uhr von DMaster89
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreicher Bericht! Viele Grüße und noch einen schönen 3.Advent

  • melli_01

    13.12.2009, 17:37 Uhr von melli_01
    Bewertung: besonders wertvoll

    Sehr guter Bericht! Liebe Grüße, und ich würde mich über Gegenlesung freuen.

  • topfmops

    13.12.2009, 17:17 Uhr von topfmops
    Bewertung: besonders wertvoll

    KennE ich aus Erzählungen, des mir ehelich anvertrauten Weibes, die als Austauschschülerin über ein Jahr mal da war.

  • Lale

    13.12.2009, 16:31 Uhr von Lale
    Bewertung: besonders wertvoll

    Allerbesten Gruß

  • sigrid9979

    13.12.2009, 16:09 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wünsche einen schönen 3 Advent

  • molly82

    13.12.2009, 15:56 Uhr von molly82
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr ausführlicher Bericht, wirklich eine tolle Arbeit!