Hotel Beach Albatros Testbericht

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ab 65,87
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Erfahrungsbericht von riccoli

Kein muss, aber ein kann.

Pro:

Gutes, Abwechslungsreiches Essen, freundliche Mitarbeiter

Kontra:

Alt

Empfehlung:

Ja

Das PrimaSol Beach Albatros Hotel ist 1983 erbaut worden. Es war eines der ersten Hotels in Hurghada. Augelegt ist dieses Hotel für etwa 1800 Gäste. Für den reibungslosen Ablauf sorgen dabei rund 800 Angestellte. Das Hotel ist ca 15 Minuten von Hurghada entfernt.
Die gesamte Anlage besteht dabei aus zwei Teilen. Zum einen aus dem Hotel, zum anderen aus dem Resort, welches im Jahre 2000 fertiggestellt wurde. Dieser Bericht bezieht sich ausschließlich auf die Hotelanlage.

Das Einchecken

Freitag, 24.Jan.2003
Nachdem der etwas veraltete Reisebus uns samt Gepäck und ein paar anderen Gästen vor dem Hotel ausspuckte nahmen wir unsere letzten Kräfte zusammen uns begaben uns in die Lobby. Es Empfing uns, also meine Freundin, unser Zehn Monate altes Kind und mich, eine sehr schöne Eingangshalle. Auf einem Großen Teppich standen sehr weit verstreut sechs Sitzgruppen, jeweils mit einem großen Dreisitzer und ein paar kleineren Sitzmöglichkeiten. Alles war etwas Orientalisch gehalten. In der Mitte über dem Teppich hing vom vierten Stock ein überdimensionaler moderner Kronleuchter. Die Rezeption, nach dem Eingang gleich rechts, war eher modern eingerichtet. Die Mitarbeiter hier wickelten den Eincheck sehr zügig ab. So hatten wir schon nach ca. 3 Minuten den Schlüssel in der Hand und wurden von einem Kofferträger zu unserem Zimmer begleitet. Doch hatten wir das Gefühl, nicht im erwünschten Bungalow zu residieren, sondern tatsächlich in einem sehr geräumigen Zimmer. Nachdem es mittlerweile aber schon Mitternacht war und unser kleines Mädchen unbedingt schlafen wollte verweilten wir nach einem Abschlussbierchen für diese erste Nacht in diesem Zimmer. Bei der Reiseleitung stellten wir dieses Problem am anderen Morgen zur Rede, und siehe da, nach einem zehnminütigem Gespräch unserer Reiseleitung mit dem Rezeptionsmanager wurden uns mehrere Alternativen präsentiert. Als Entschädigung für diesen Fehler steckten sie uns dann tatsächlich in einen Bungalow, aber mit Familienunterbringung. Das buchten wir aus Deutschland nicht, da uns der Preis zu hoch war. Jetzt nahmen wir das Angebot ohne Aufpreis aber gerne an, denn es ist schon etwas einschränkend mit einem Baby in einem Zimmer zu schlafen, welches bei jedem Laut aufwacht.....
Wie sich allerdings rausstellte machte die Rezeption das nicht nur mit uns. Es scheint, als ob erst ein mal den Reisenden die schlechten Zimmer aufgedrückt werden. Beschwert man sich dann, dann gibt es das Zimmer auch in schön.

Die Zimmer:

Im Hotel werden drei Kategorien angeboten:

Das Haupthaus. Hier sind die Zimmer meist sehr eng. Es passt nicht einmal ein Babybett rein.

Das Nebengebäude. Nicht umsonst die billigste Kategorie. Hier, die erste Nacht verbrachten wir dort, sind die Zimmer zwar sehr groß, aber die Ausstattung erinnert ein wenig an eine sehr billige absteige in good old Germany. Die Bäder sind hier auf dem Stand von vor zwanzig Jahren (inklusive der Gebrauchsspuren), Die Möbel sind alt und die Wände schon mehrmals mit einem Schlagbohrer durchlöchert. Dazu kommt noch die riesige Entfernung zum Hauptgebäude, also zum Esstisch. Knapp fünf Minuten Fußmarsch....

Die Bungalows. Diese sind zwar kleiner und genauso alt, aber besser in Schuß. Mit der Familienunterbringung, also zwei Zimmern, sind die Dinger echt gut bewohnbar. Hier gibt es auch ne kleine Küche mit einem Miniherd. Dennoch, auch hier ist die Einrichtung schon zwanzig Jahre alt. Das Bett war mit einem Brett unterhalb der Matratze geflickt, es scheint doch schon einmal durchgebrochen zu sein.

Die Anlage:

Gegen die Anlage selbst darf man aber nichts negatives schreiben. Sehr großzügig angelegt, mit vielen Grünflächen, vielen wunderbaren Palmen und schönen Wegen. Ist im übrigen auch sehr Kinderwagenfreundlich angelegt, da jede Stufe eine Rampe hat. Eingebettet ist in die Anlage natürlich auch eine Minigolfanlage, die aber die beste Zeit schon seit langer Zeit vorbei schreiten ließ. Die Bahnen sind wellig und der Belag ist stellenweise schon abgelöst, Aber der Minigolfplatz ist schön in die Anlage eingebunden. (irgend etwas positives gibt es immer – man muß nur suchen.......)
Den Pool und Strandbereich empfand ich ebenso als angenehm. Zur Verfügung steht ein Großer Pool, der sich aus vier miteinander verbundenen runden Becken ergibt, ein Kinderbecken ( Immer zur Hälfte im Schatten (!)), ein Pool inmitten der Anlage, einen beheizten Indoor Pool und einem sehr sauberen großen und langen Strand. Es fand sich auch immer eine Liege für meine Familie und mich. Selbst die Liegen am Pool waren nie voll ausgelastet. Ach ja, sowohl der Pool, als auch der Strand verfügten über eine eigene Bar.

Die Verpflegung:

Das Hotel verdient, meiner Meinung nach, die fünf „Landessterne“ hauptsächlich durch die Verpflegung. Frühstück und langschläfer Frühstück bis um 11:00. Snack (kleines Mittagsbüfett) am Strand direkt nach dem Frühstück, Mittagessen in bis zu drei Restaurants danach Kaffee und Kuchen, Abendessen und Mitternachtssnack. Alles in einer Superaufmachung und von sehr guter Qualität und von ebenso gutem Geschmack. An den Büfetts gab es immer auch einen Koch, der ein bis zwei Gerichte frisch zubereitet hat. Nudeln zum Beispiel wurden immer frisch am Büfett angerichtet, aber auch Muscheln, Steaks, Chinesisch und vieles mehr. Das Beste allerdings waren die Süßspeisen! Niemals und nirgends habe ich dergleichen gegessen. Top Qualität!

Das Freizeitangebot im Hotel:

Natürlich gab es ein Animationsprogramm. Das kann ich aber nicht beurteilen, da ich ein Animationsflüchtiger bin. Aber der Rest war auch nicht zu verachten. Ok, die Sauna ist für zwei ausgelegt, die drei Tennisplätze sind Hartplätze, aber der Fittnessraum ist wirklich gut ausgestattet. Tischtennis, Billard und Minigolf stehen ebenfalls zur Verfügung. Surfen, Tauchen, Dromedar- und Pferdereiten und Schnorchelfahrten kann man direkt am Strand buchen – natürlich gegen Aufpreis.
Im Hotel wurden auch die Touristenangebote präsentiert. Hier konnte man Glasbootfahrten buchen und sich auf eine Quardsafari zu echten Beduinen begeben. Die Preise sind in den Hotels aber sehr hoch. Bucht man in Hurghada direkt, so kann man sehr viel viel billiger bekommen – läuft aber immer Gefahr über den Tisch gezogen zu werden.
Die Tauchschule vor Ort bekommt von mir aber nur Mittelmäßige bewertungen, da die Leihausrüstung auch schon die besten Zeiten hinter sich hat. Die Tauchlehrer und Führer sind sehr gut, die Boote in einem ebenfalls guten Zustand. Und – man kann über den Preis ganz gut verhandeln (bei uns ca. 35 % Nachlass).

Das Personal:

Überwiegend sehr freundlich. Nach einer Woche nannten fast alle Bediensteten unsere Tochter beim Namen, spielten mit Ihr und hatten immer einen Scherz auf Lager. Bis auf den Barkeeper am Strand waren aller sehr gut gelaunt und freundlich. Das meist ohne Trinkgeld und nach 15 Stunden Arbeit für einen Hungerlohn.

Der Flair:

In der ersten Woche wurde der Flair durch zahlreiche arabische Familien hergestellt. Wir fühlte uns wirklich im Urlaub. Eine komplett andere Kultur zu sehen, in das Großfamiliendenken einzusteigen und sich über andere Gepflogenheiten zu informieren – Das macht wohl einen großen Teil der Ausstrahlung eines Urlaubsortes aus. In der zweiten Woche konnte dieser Flair nämlich nicht vom Hotel alleine gehalten werden. Nur noch wenige Araber im Hotel, dafür sehr viele Europäer. Man fühlte sich wie in einem großen Hotel in Europa. Einzig die andere Landschaft außerhalb des Hotels gab Anlass sich in fernen Ländern zu währen.
Das Hotel selbst strahlt nicht allzu viel Flair aus. Nicht zuletzt durch die nicht sehr arabische Bauweise kommt eher europäischer Flair rüber.

Die Preise:

Wir zahlten über ITS als Reisegesellschaft für zwei Wochen all inklusiv knapp 1800 Euro für zwei Personen. Dabei mussten wir mit Shorok Air fliegen – Bericht dazu folgt bald.

Fazit:

Alles in allem wurde uns der Urlaub in diesem Hotel durch das sehr gute Essen und durch die Tauchschule vor Ort versüßt. Das Hotel selbst bekommt von mir
Einen Punkt für das Essen
Einen Punkt für die schöne Lage, den Strand und die gepflegten Pools
Einen Punkt für das Personal
Keinen Punkt für die Modernität
Keinen Punkt für den Urlaubsflair
Dennoch, der Urlaub hat sehr viel Spaß gemacht und der Abschied fiel ungewöhnlich schwer.

Vielen Dank für`s lesen

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