Hundesport Testbericht

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Erfahrungsbericht von Bluebirdunfa

So findet ihr gute Hundeausbilder

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

!! So erkennen Sie gute Hundeausbilder/innen !!

- Die Hundeschule bietet Möglichkeit
mindestens einmal unverbindlich beim Unterricht zuzusehen, bevor man sich zu einer Ausbildung entschließt.
Begründung:
Nicht jedes Angebot ist für jeden geeignet. Es harmoniert auch nicht jeder Hundebesitzer mit jedem Ausbilder. Manch ein Hundebesitzer, stellt sich die Ausbildung auch leichter vor, als sie ist.

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- Bei der Anmeldung wird ein kurzes Aufnahmegespräch geführt, um den Besitzern klarzumachen, was auf sie zukommt.
Begründung:
Mittlerweile bieten viele Hundevereine unverbindliche Hundeschulen an. Diese werden einmal in der Woche für eine Stunde durchgeführt. Hier wird aber meist nur eine Basisausbildung für Familienhunde geboten. Wer mehr will (Agility, Turnierhundesport), wird in den Verein eintreten müssen. Leider erlebe ich dabei oft, das die Vereine Neumitglieder nach ihrer Anmeldung mit ihren Hunden allein auf dem Hundeplatz stehen lassen. Auch gibt es manchmal die Regelung, das die Vereinsmitglieder nicht immer an den normalen Hundeschulangebot des Vereins teilnehmen dürfen.
Auch wird hier geklärt, das der Hund einen gültigen Impfpaß und eine abgeschlossene Hundeversicherung benötigt. Hier werden auch die Sonderangebote des Vereins erläutert, die Tage an denen das Training stattfindet und welche Prüfungen vielleicht absolviert werden können.

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- Ausbilder geben bereitwillig Auskunft über ihre Qualifikation und Erfahrung in der Erziehung von Hunden.
Begründung:
Nicht jeder 50 jährige Ausbilder ist ein guter Ausbilder. Und soweit mir bekannt ist, gibt es die Berufe; staatlich geprüfter Hundeausbilder oder Hundepsychologe nicht in der BRD. Einige Ausbilder berufen sich auf ihre langjährige Hundehaltung oder auf selbstgeschriebene Dokumente. Ich habe auch einen VDH - Ausbildungsnachweis mitgemacht. Aber das meiste über Hunde habe ich woanders gelernt. Ich habe da auch Trainer mit ihren Hunden erlebt zwischen denen keine Bindung bestand. Es waren ihre eigenen Hunde, die sie schon als Welpe besaßen. Der andere Hund in seinem Besitz ist ein bekannter Beißer. Trotzdem bestand er die Prüfung und macht mit veralteten Methoden weiter. Also schaut euch den Ausbilder genau an. Kann er von anderen Weiterbildungsmaßnahmen oder Seminaren berichten auf denen er war? Seminare über Ttouch, erste Hilfe beim Hund oder „Spielen mit Hunden sind sehr gut. Auch Seminare mit Günther Bloch, Ekard Lind und Erik Zimen. Lasst euch auch von bestandenen Prüfungen ihrer Hunde berichten. Ein Misserfolg kann dabei aber immer einmal vorkommen. ZB. Eine verpatzte Begleithundeprüfung. Schließlich wird hier mit Tieren gearbeitet. Ist der Ausbilder vielleicht auch Aussteller und kann euch Tips für Ausstellungen geben. Das ist auch sehr hilfreich. Es gibt sehr gute 20 jährige Ausbilder und sehr schlechte 50 jährige Ausbilder. Schaut sie euch genau an. Schließlich liegt das wohl eures Hundes in ihren Händen.

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- Die Hundeschule bietet ein vielfältiges Programm, nicht nur bloßes Kreislaufen.
Begründung:
Leider arbeiten einige Hundevereine immer noch mit der Methode. 60 Minuten im Kreis laufen bringt nicht viel. Jeder Hund braucht auch eine individuelle Zuwendung und etwas Einzeltraining. Eine gesunde Mischung zwischen Unterordnung und Spaß (zB. Agility) muß hier gewählt werden. Auch Übungen im Straßenverkehr, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Zoos, gehören hierzu.

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- Die maximale Teilnehmerzahl liegt bei 4 bis 6 Teams.
Begründung:
Kein Ausbilder kann sich auf 30 Teams konzentrieren. Wenn es bei einem Team Schwierigkeiten gibt und er etwas erklären will, steht der Rest in der Zeit meist sinnlos herum. Auch wenn einige Hundefreunde immer noch die Qualität ihrer Ausbilder daran messen, viele Teams auf einmal unterrichten zu können, ist dieses auf die Dauer meist erfolglos.

- Rassespezifische und gesundheitliche Besonderheiten werden in der Erziehung berücksichtigt.
Begründung:
Nicht jeder Hund ist gesund und für jede Übung geeignet. Mein eigener Hund hatte damals einen Bandscheibenvorfall und manchmal Probleme beim Hinlegen. Also brauchte er die Übung „platz“ nicht immer zeigen. Wenn er Schmerzen zeigte, bei schlechten Wetter ZB. Verlangte ich die Übung nicht von ihm.
Stark übergewichtige Hunde dürfen bei mir auch nicht hoch springen, um ihre Gelenke zu schonen. Die Besitzer müssen sie erst abspecken lassen.
Leider ist der Gebrauch von Starkzwangmitteln bei einigen Hunden notwendig. Meine Shelties brauche ich nur böse anzusehen und sie lassen von ihrem Fehlverhalten ab. Einen großen Retriever kann ich aber damit ZB. Nicht beeindrucken. Leider schaffen sich auch viele Menschen Hunde an, mit denen sie nicht klarkommen können. Meist ist hier dann der Gebrauch von härteren Methoden notwendig. Einige nette Hundebesitzer kommen mit 1 jährigen unerzogenen Hunden. Diese mussten noch nie auf einen Befehl gehorchen und wurden als Spielzeug für die Kinder angeschafft. Diese Hunde mit Spielzeug oder Leckerlis zu erziehen, funktioniert dann leider nicht immer. Bei einigen fehlt die Prägung auf Spielzeug. Und von Leckerlis hält auch nicht jeder Hund etwas.
Der Gebrauch von härteren Erziehungsmitteln ist aber bei allen Welpen und Junghunden abzulehnen. Nur bei jagenden erwachsenden Hunden ist das aus Sicherheitsgründen manchmal notwendig. Ein jagender Hund begeht eine selbstbelohnende Handlung. Man kann ihn leider nicht mit Leckerlis oder Ball von seiner Fährte abbringen. Hier sollten sich einige Menschen vor dem Hundekauf überlegen, welche Rasse für sie geeignet ist.

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- Der Einsatz von Erziehungsmitteln (zB. Stachelhalsbänder, die dem Besitzer nicht behagen darf nicht erzwungen werden.
Begründung:
Niemand sollte sich von seinem Ausbilder eine Erziehungsmethode aufdrängen lassen, von der er nicht überzeugt ist. Es gibt sicher immer noch andere Ausbildungsmethoden.
Vor Jahren hörte ich auch einmal auf einen Ausbilder, trotz meiner Bedenken. Er ließ die Hunde ablegen. Ich sagte ihm, ich fände es zu kalt und naß dafür. Er hielt es für normal.
Dummerweise hörte ich, als Neuling auf ihn. Nach dem Motto, er ist älter und wird es wissen.
Auf den Kosten (300 DM) für die Nierenentzündung meines Hundes (Sheltie) am nächsten Tag, blieb ich sitzen.

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- Die Vermittlung von theoretischen Grundlagen für den Besitzer, ist eine Selbstverständlichkeit.
Begründung:
Leider sind nicht alle Hundebesitzer dieser Meinung.



W E L P E N S P I E L S T U N D E N

Vorsicht bei Welpenspielstunden, die nach dem Motto laufen \"Hunde machen prinzipiell alles unter sich aus und erziehen sich gegenseitig\".
Hunde sind keine wandelnden Therapeuten !
Die Leiter/innen greifen sehr wohl ein, wenn mancher Welpe im Spiel über die Stränge schlägt.
Halbstarke Junghunde dürfen keineswegs ihre Kräfte an den Kleinen erproben.

Welpenspielstunden sind:

- strengstens auf Welpen begrenzt und eventuell auf wenige sozial wesensfeste erwachsene Hunde.
Begründung:
Junghunde erproben ihre Kräfte gerne an Welpen. Das darf nicht geduldet werden.
Ein erwachsener gut geprägter Althund kann Welpen durch seine Anwesenheit erziehen.
Aufreitende Junghunde müssen von Welpen ferngehalten werden. Das aufreiten der Welpen untereinander ist aber normal. Also, Finger weg von Welpengruppen in denen pubertierende Junghunde die Welpen mobben.

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- sollten aus theoretischen Erklärungen, Selbstsicherheitsspiele, Prägungsspielen etc. bestehen.
Begründung:
Für einige Besitzer ist es ihr erster Hund. Sie brauchen noch Erklärungen über Hundeverhalten und Ansprechpartner für ihre Fragen.
Das spielen der Welpen untereinander ist zwar schön. Aber im nahen Stadtpark würden sie es billiger bekommen. Also achten sie darauf, das ihnen der Verein auch einen kleinen Welpenparqour bietet (zB. Verschiedene Untergründe, Gitterroste, Plastikplanen, Sand, Erde//
kleine Hindernisse für die Welpen, Hürden ( 5 cm) Miniwippen, Stege// Aufgespannte Regenschirme// Klapperdosen// und anderes Spielzeug.
Auch kleine Übungen mit den Welpen sollten durchgeführt werden, ZB. Folgen ohne Leine, Herankommen, Abrufen.

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- Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, möglichst eine gerade Zahl, 4 oder 6 Hunde.
Begründung:
Hier gilt das gleiche wie für die erwachsenden Hunde. Kein Ausbilder hat Zeit viele Hunde auf einmal zu beobachten. Wenn 2 oder mehrere Ausbilder zuschauen, können es auch einmal mehr Welpen in der Gruppe sein.
Die gerade Anzahl der Hunde ergibt sich daraus, das dann jeder Welpe einen Spielgefährten erhält. Bei ungeraden Zahlen kann es dazu kommen, das es Prügelknaben gibt. Oder einer allein in der Ecke sitzen bleibt. Das kann, muß aber nicht passieren. Sollte es also eine ungerade Anzahl von Welpen sein, nicht nervös machen lassen. Sondern einfach mitmachen. Manchmal findet sich auch 3 Welpen zum gemeinsamen Spiel zusammen.

Viel Spaß bei der Ausbildung eures Hundes:

Infos: bei
www.vdh.de
www.schecker.net/Hundeplatz
www.dvg-luenen.de

Vielen Dank für euer lesen.

Nun noch etwas zum Hundesport:

H U N D E S P O R T
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Es gibt verschiedenen Hundesportarten die ihr betreiben könnt. Ich will sie euch hier kurz aufzählen.

Unterordnungsübungen:
Hier wird dem Hund der Grundgehorsam beigebracht (Sitz, Platz, Steh, Kommen, Freifolge, Ablegen, laufen in Menschengruppen, Sozialverträglichkeit) . Dieser ermöglicht ihm dann an einer Begleithundeprüfung teilzunehmen.

Obidience:
Die Unterordnung für fortgeschrittene. Der Name kommt aus dem Englischen und bedeutet „Gehorsam“. Dies ist eine Unterordnung in Perfektion.

Agility:
Ähnlich wie beim Springreiten, muß der Hund hier Hindernisse überqueren (ZB. Wippe, Hürden, Tisch, Tunnel, Steg, Slalom) Die Reihenfolge der Hindernisse wechselt hierbei ständig. Deswegen stehen an den Hindernissen Nummern. Der Hund arbeitet ohne Halsband und Leine und darf nicht angefasst werden. Wer daran teilnimmt muß die Begleithundeprüfung ablegen.
www.agility.de

Turnierhundesport:
Ist leider etwas in Vergessenheit geraten. Der Hund überquert eine feststehende Hindernisbahn auf Zeit zusammen mit seinem daneben laufenden Hundeführer.
Beim Vierkampf muß der Hund die Hindernisbahn überqueren, durch einen großen Slalom laufen, Einen Dreiersprung machen und eine Unterordnungsübung zeigen.

Mobility:
Ähnlich dem Agility, aber mit anderen Elementen.

Schutzhundesport:
Der Hund stellt einen Scheintäter und beißt in den Schutzarm. Wer an Dem Sport teilnimmt braucht einen gut gehorchenden Hund. Er muß auch an der Unterordnungsübung und der Fährtenarbeit teilnehmen.
www.dvg-luenen.de

Fährtenarbeit:
Hier absolviert der Hund nur die Suche nach einem Gegenstand.

Rettungshundestaffel:
Nur etwas für Leute mit viel zeit. 3 x wöchentlich wird trainiert. Im gelände, im freien Feld, Im Trümmergrundstück. Es werden vermisste Personen gesucht.

Ausdauerprüfung:
Der Hund läuft 20 Km am Fahrrad seines Hundeführers, mit 2 Pausen.

Laufen:
Es gibt auch das laufen mit dem Hund. Hierbei werden unterschiedliche Kilometerstrecken mit dem angeleinten Hund gelaufen.

Flyball:
Der Hund springt über 4 Hürden, drückt auf dem Hebel der Flyballbox und holt den rausfliegenden Ball. Mit dem Ball überspringt er wieder die 4 Hürden und kehrt zu seinem Besitzer zurück. Dies ist ein Mannschaftssport.
www.flyball.de

Gewichte ziehen:
In einigen Hundevereinen wird auch der Wettkampf betrieben, dem Hund einen mit Gewichten beladenen Wagen zu ziehen.

Dogdancing:
Tanzen mit dem Hund. Dies ist eine perfekte Unterordnung zu einem ausgesuchten Musikstück.

Heel of the Musik:
Ist ähnlich wie das Dogdancing

Trail Wettbewerbe:
Vor allem für Hütehunde (Border Collies). Das treiben von Schafen in einen Pferch.


Viel Spaß beim Hundesport.

26 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Baby1

    04.05.2006, 11:33 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    toller Bericht LG Anita