Hyde Park Testbericht

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Erfahrungsbericht von BjoernS

London, Part IV: Spielen im Park

Pro:

große Grünflächen, ein See, gutes Naherholungsgebiet, gute Kontaktmöglichkeiten

Kontra:

es gibt schönere Parks in London

Empfehlung:

Ja

Zu einem Londonbesuch gehört auch immer ein Rundgang durch einen der vielen Parks, die in London zahlreich vorhanden sind und die grüne Lunge der Stadt bilden. Einer der bekanntesten Parks ist auch gleichzeitig der größte, gemeint ist der Hyde-Park.


Fakten

Der Hyde-Park liegt ziemlich zentral in London, erstreckt sich von Marble Arch, Park Lane, Hyde-Park-Corner und Bayswater Road. Mit der U-Bahn kann man an vielen Stationen aussteigen, z.B. Marble Arch. In der Mitte des Parks liegt ein See, auf dem man Tretboote und Ruderboote mieten kann. Um den See herum führt eine geteerte Strasse, die allerdings für den öffentlichen Verkehr gesperrt ist.

Der Park selber besteht überwiegend aus Grünflächen und Bäumen. Mehrere Wege bieten ausreichend Möglichkeiten für Spaziergänge. Blumenbeete findet man nur selten. An einigen Stellen kann man tagsüber Liegestühle mieten – der Mietpreis liegt bei 0,60 Pfund für 4 Stunden. Nett fand ich dabei den Hinweis, dass es für Studenten Rabatt gibt – man könnte fast meinen, die Studenten würden hier ziemlich viel Zeit verbringen.

Direkt an den Hyde-Park grenzt – nur durch eine Straße getrennt – Kensington Gardens, ein sehr schöner weiterer Park. Der Übergang zwischen den beiden Anlagen ist mehr oder weniger fließend.


Walking the ways

Will man den Hyde-Park einfach nur durchqueren und geht dabei relativ zügig, so kann man dies in etwa 20 Minuten schaffen. Für einen Rundkurs in gemütlichem Tempo sollte man aber schon 1.5 bis 2 Stunden veranschlagen.

Der erste Punkt, der auffällt, wenn man in den Hyde-Park hinein geht ist die plötzliche Ruhe. Man kommt von einer äußerst belebten Hauptstraße, geht wenige hundert Meter in den Park hinein und befindet sich mitten in der Natur. Klar, zwischen den Bäumen hindurch sieht man die Häuser und weit entfernt hört man auch die pulsierende Stadt, aber die Ruhe und die gute Luft wirken irgendwie befreiend – ein echtes Naherholungsgebiet.

Weiterhin auffällig ist die sehr rege Nutzung des Parks durch die Menschen der Stadt – vor allem in den frühen Abendstunden. Man trifft überall auf joggende Menschen, auf Teams, die auf den großen Grünflächen Fussball oder Rugby spielen oder einfach auf Familien und Pärchen, die ausgestreckt auf den Grünflächen liegen, die Sonne genießen oder Picknicken. Dies finde ich besonders interessant, weil in deutschen Parks nicht gerade selten das Spielen oder sogar das Betreten der Grünflächen verboten ist. Im Hyde-Park ist das völlig anders, hier wird der Park wirklich genutzt und das finde ich echt klasse.

Bei Marble Arch trifft man auf die Speakers Corner. Hier ist – vor allem am Sonntag morgen – reger Betrieb, denn hier darf jeder seine Meinung äußern. Man trifft hier auf Redner, die auf Leitern oder Kisten stehen und der „staunenden“ Menge ihre Weltanschauung nahe bringen. Es macht einfach Spass, an dieser Stelle stehen zu bleiben und den Rednern zu lauschen. Neben oft sinnvollen Beiträgen (vor allem während des Golfkriegs war hier die Kriegsbeteiligung ein weites Thema) findet man aber auch äußerst skurile Typen, die scheinbar sinnlosen Quatsch vor sich hinreden. Wer auf einem Sonntag in London ist, sollte sich dieses Schauspiel auf keinen Fall entgehen lassen.

Der Hyde-Park ist unter anderem auch berühmt für seine Eichhörnchen. Erst habe ich das für Quatsch gehalten, dem ist aber nicht so. Im ganzen Park findet man immer wieder diese kleinen putzigen Wesen, die – wenn man stehen bleibt – bis ganz nahe an einen herankommen, natürlich immer in der Hoffnung auf etwas essbares. Das mag sehr putzig sein und es ist sicherlich auch schön, die kleinen Tiere mal aus der Nähe zu sehen – allerdings finde ich es schon bedenklich, wenn diese Tiere mit Chips oder Gummibärchen gefüttert werden, nur um ein nettes Foto zu schießen. Im Sinne eines tierfreundlichen Verhaltens sollte man das doch lieber bleiben lassen. Scheinbar ist diese meine Meinung aber leider nicht in der Mehrheit ....

Rudern oder Tretbootfahren war ich nicht und kann daher auch nichts über die Preise sagen. Aber auf der geteerten Strasse trifft man – vor allem am Abend – auf Jugendliche und Jung-Gebliebene, die hier ihre Fertigkeiten im Skateboard- und Inlinerfahren trainiert. Es macht riesigen Spass, hier einfach mal stehen zu bleiben und den Slalomkünstlern zu zu schauen. Auch für einen kleinen Smalltalk sind diese Gruppen immer offen – eine gute Kontaktmöglichkeit.


Fazit

Der Hyde-Park ist der größte, in meinen Augen aber auf keinen Fall der schönste Park in London. Es ist ein schönes Naherholunggebiet, welches von den Menschen reichlich genutzt wird. Ein Spaziergang in den frühen Abendstunden macht hier besonders viel Spass, weil man bei dieversen sportlichen Spielen zu schauen kann und teilweise auch sehr gut mit den Menschen ins Gespräch kommt. Viel zu sehen gibt es naturtechnisch hingegen allerdings nicht, denn große Beete oder Grünanlagen fehlen, es dominieren die Rasenflächen und Bäume. Trotzdem sollte man mal da gewesen sein ....


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