IBM ViaVoice Testbericht

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ab 29,12
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Erfahrungsbericht von *fabian*

Leider ein Fehlkauf

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Liebe Leserinnen und Leser!

Da habe ich mir ja einen ganz schönen Mist gekauft!
Als ich vergangenes Jahr so durch die Aldi-Filiale, in dem
Ort, wo ich wohne, schlenderte, ist mir eine CD aufgefallen, mit einem Programm, was ich schon immer einmal wollte. Und dann war diese Software auch noch billig, mit nur 5€ war ich schon dabei!!!

Es handelt sich dabei um das Programm namens „PC Spracherkennung“, wie groß auf dem CD-Cover zu sehen war. Mit dabei war gleichzeitig ein Kopfhörer mit Mikrofon, das wirklich gut funktioniert, weshalb ich den Kauf jetzt nicht mehr ganz so sehr bereue.

Was ist Spracherkennung?

Es handelt sich dabei um ein System, dem mal als
Mensch einen Text diktieren kann, den es dann aufschreibt.
Das bedeutet, dass Sprache, also Schallwellen, in Text
umgewandelt wird. Das hat mich wirklich fasziniert und
so was wollte ich schon immer einmal haben, deshalb habe ich wie gesagt gleich zugegriffen. Zu meiner Entscheidung hat auch noch beigetragen, dass am Cover geschrieben steht:

- Sie sprechen, Ihr PC schreibt
- kontinuierliche Spracherkennung
- ein Programm für die ganze Familie
- inklusive Kopfbügelmikrofon

Da hat die Firma, die das geschrieben hat, wirklich recht
gehabt: Ich spreche, das Programm schreibt.
ABER: Das Programm schreibt gar nicht das, was ich
spreche, obwohl (!!) dieses Softwarepaket doch die „sehr bekannte“ und „überaus hochentwickelte“ „IBM ViaVoice98 Home Spracherkennungs- Technologie“ verwendet.

Wenn man so vorgeht, wie in der kleinen aber feinen Anleitung, dann muss man nach der Installation erst einmal kräftig üben, bevor man loslegen kann. Das bedeutet, dass sich natürlich das Programm auf die Sprache des Sprechers einstellen muss.
Dazu wird ein Übungsprogramm durchgeführt.
Man muss dem Computer bestimmte Sätze vorlesen, die dann beispielsweise besondere Laute enthalten. Natürlich werden diese Sätze schon mal gleich dazu missbraucht, noch mal kräftig Werbung für das gekaufte
Produkt zu machen und es anzupreisen. Nützlich ist, dass man das Programm dadurch auch kennenlernt, denn man muss 256 Sätze aufzeichnen, die der Computer dann eine halbe Stunde auswertet, ehe er ein Sprachprofil einer Person erstellen kann.
Und in 256 Sätzen ist auch eine kleine Anleitung erhalten.

Denn man muss wissen, dass es viele Sonderbefehle gibt, die man beim Schreiben gar nicht hat. Was muss man beispielsweise diktieren, wenn man eine neue Zeile beginnen will, oder wie macht man
dem Programm klar, dass ein neuer Absatz kommt? All dies wird in der Einführung, die wirklich nervig ist, genauestens erklärt.
Bei der Aufzeichnung dieser Sätze muss man außerdem darauf
achten, dass man nicht zu laut spricht, damit in der Anzeige nicht der rote Balken überschritten ist. Manchmal ist es mir so vorgekommen, als ob das Programm schwerhörig ist. Obwohl ich einen Satz in aller Deutlichkeit vorgelesen habe, hat es ihn nicht
„verstanden“.
Dann kommt immer eine freundliche Meldung,
ob man den Satz nicht noch mal wiederholen könnte.

Wenn man diese ganze Prozedur hinter sich gebracht hat, ist
es wirklich eine herbe Enttäuschung, wenn man das Sprach-
Erkennungs-Programm verwenden möchte. Denn oft versteht
es auch bei bester Aussprache nicht einmal die einfachsten Wörter, obwohl es ein sehr großes Wörterbuch besitzt. Besonders bei Wörtern, die ähnlich klingen, kommt es zu Totalaussetzern des Programms.

Die Fähigkeit, neue Wörter zu lernen, ist gleich Null. Ich wollte ihm einmal beibringen, anstatt „Hallo“ das Wort „Hi“ zu schreiben.
Aber das Programm ist immer mit „Hai“ dahergekommen. Tja,
was will man da machen? Das beweist einmal mehr:

Menschen sind doch intelligenter als Computer, auch wenn Computer sich mehr merken können als ein Mensch. Und alle Computer beruhen immerhin auf den Menschen.

Also dieses Programm würde ich wirklich niemandem empfehlen, wenn er oder sie es mal im Regal im Aldi oder auch woanders sieht.
Lasst bloß die Finger davon!!!

*fabian*

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