ICQ 4.0 Testbericht

Eigentlich kennt jeder Icq, das schon berühmte Chatprogramm, das es in Ausführungen in den unterschiedlichsten Sprachen gibt. Natürlich ist es praktisch. Nur schnell Verbindung zum Internet hergestellt, Denjenigen, dem ich eine Nachricht zukommen lassen will auf meiner Userliste anklicken und losschreiben. Viel schneller als Telefonieren, und mit den heutigen Internetangeboten ist es oft sogar noch billiger. Aber macht es nicht unsere Artikulation auch billiger? Ich meine: ja, denn Sachen wie: lol gg kp cu... machen unseren Sprachschatz nicht grade reicher. Wenn wir so weitermachen, dann besteht unsere Kommunikation bald nur noch darin, uns diverseste Abkürzungen zuzuschicken. Außerdem unterfordert einen eine solche Kommunikation, sie ist einfach zu leicht. Höre ich die Stimme des anderen, in denen ich auch Emotionen bemerke, und er selbiges bei mir bemerkt, oder stehe ich ihm gar gegenüber, fällt uns das Gespräch viel schwerer, es fordert viel mehr von uns, was aber auch sehr wichtig für unser Zusammenleben ist. Wenn ich mich ausschließlich noch per Icq unterhalten würde, dann wäre ich wohl irgendwann unfähig dazu, mit anderen richtig zu sprechen.
Allerdings ist so etwas eigentlich reine Spekulation, denn ich kenne niemanden, der so extrem von Icq gebrauch macht.
Ich selbst benutze Icq und würde niemandem raten, lieber nur noch mit anderen zu telefonieren oder sich mit ihnen zu treffen, und natürlich formuliere auch ich keine ellenlangen Sätze, benutze lieber gekürzte Fassungen, aber man sollte sich mal klar machen, dass es durchaus sein könnte, dass die Menschen im Jahre 2100 oder noch später vielleicht kaum mehr miteinander sprechen werden.

Ich gebe Icq trotz meiner (zugegeben ziemlich phantastischen) Spekulationen die Bewertung sehr gut, da es einem viel Aufwand erspart, und man auch während man am Computer \"arbeitet\" oder im Internet surft mit seinen Bekannten und Freunden in Kontakt bleiben kann, und mit ihnen Sachen klären oder sie zu Sachen fragen kann.