IKEA Einrichtungshaus Testbericht

Ikea-einrichtungshaus
ab 17,27
Auf yopi.de gelistet seit 08/2003
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Summe aller Bewertungen
  • Warenverfügbarkeit:  fast immer vorrätig
  • Übersichtlichkeit:  sehr gut
  • Kundenfreundlichkeit:  sehr freundlich
  • Auswahl:  durchschnittlich
  • Fachliche Beratung:  gut
  • Umgang mit Reklamationen:  sehr gut
  • Warenqualität:  sehr gut

Erfahrungsbericht von yorke

Smörebröt Smörebröt Römtömtömtöm

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Einleitung
So, der Umzugsstreß ist so gut wie überstanden, und ich kann mich nach gut 7 wöchiger Ciao Abstinenz wieder ein bischen mehr um das Schreiben von Berichten kümmern:

Nachdem ich und meine Freundin innerhalb Kölns in eine etwas größere 2 Zimmer Wohnung im Stadtteil Junkersdorf gezogen sind, war es natürlich auch an der Zeit sich um neue Möbel, Regale und sonstigem Tingeltangel zu kümmern. Was liege da wohl ferner, als sich zu einem der größten Möbelhäuser Europas zu bewegen – dem schwedischen Möbelmonopolisten IKEA. Also, Rückbank im Auto umgeklappt und ab ins „schöne“ Köln-Godorf. Umringt von diversen Industrieschornsteinen einiger Ölkonzerne erreichten wir auch schon das wirklich große Gelände des Möbelriesen. Der Parkplatz erinnerte schon ein wenig an die Ankunft vor einem Fußballstadion – tausende von Stellplätzen und ein riesiges Knäuel an konsumgeilen Menschen, die selbst werktags um 13 Uhr wie wild ihre sperrige Beute auf Rollwagen zu ihren Autos transportierten.

Der Eingang
Auf dem Weg zur Eingangspforte begegnet man bei IKEA je nach Saison eine Art „Vergnügungspark“ – im Winter noch ein Weihnachtsmarkt, der ein wenig skandinavisches Flair verbreiten soll, jetzt im Frühling halt eine Gartenmöbelausstellung, die dem Gartenbesitzer schon gleich ein wenig in Vorfreude versetzen soll. Insgesamt eigentlich eine ganz nette Atmosphäre, hat man denn sogar noch die Gelegenheit sich etwas zu Trinken zu genehmigen. Schaut man jedoch auf die dortigen „Verzehrpreise“ sucht man doch eher das Weite.
Doch zurück zum Eingang selbst. Im Foyer kommt man gleich an einem Bleistiftreservoir inkl. Notizzetteln vorbei. Klar, man macht ja auf seiner Möbelsafari eine Reihe von Notizen, schreibt sich Maße oder notiert sich die teilweise doch recht skurilen Namen der jeweiligen Produkte (Regal „Ölö“).
Natürlich befindet sich auch direkt am Eingang ein Info-Stand und eine „Landkarte“, die einem die genaue Aufteilung des Möbelhauses verrät. Jedoch könnte man sich diese Landkarte auch sparen, denn die IKEA Philosophie ist, dass man immer das komplette Möbelhaus durchqueren muß um zur Kasse zu gelangen. Will ich also nur eine mickrige Pinnwand kaufen, muß ich dennoch durch die Teppich, Küchen, Wohnzimmer etc. Abteilungen.
Wer sich ganz stressfrei bei IKEA bewegen will, der kann auch seine eigenen Kinder in der eigens dafür eingerichteten Kinderecke „hinterlassen“ ;-) . Hier können sich die Kleinen in irgendwelchen Hüpfburgen, Spielplätzen etc. bewegen, während sich die Eltern in Ruhe auf das Möbelkaufen „konzentrieren“ können. Die Kinder werden von IKEA Mitarbeitern betreut, und können auf ihren eigenen Wunsch auch wieder abgeholt werden. O-Ton der Lautsprecheranlage:“Der kleine Sven möchte gerne aus der Kinderabteilung wieder abgeholt werden“. Ärgerlich nur, wenn man gerade an der Kasse steht, denn dann heißt es locker 1 km wieder zurück zur Kinderabteilung wegen der o.g. IKEA Philosophie *g*

Der Rundgang
Also, nachdem man sich mit Bleistift, Notizzettel, Maßband und einer ekelerregenden gelben IKEA Umhängetasche bewaffnet hat geht´s los zum eigentlichen Rundgang. Man wird strukturiert von Wegweisern geleitet und durch die verschiedenen Abteilungen wie Wohnzimmer, Küche, Büro oder Kinderzimmer geführt. Die Möbel werden wie im Katalog in komplett eingerichteten Räumen präsentiert, so dass ein wohnlicher Eindruck entsteht. Und genau das muß man IKEA wirklich hoch anrechnen. Sie verstehen es einen einzelnen kahlen Tisch noch so zu präsentieren, dass er gepaart mit anderen Möbeln gleich wieder viel positiver zur Geltung kommt. Respekt an die Einrichter.
Auf dem Rundgang kommt man in regelmäßigen Abständen an diversen Info-Ständen vorbei, wo IKEA Mitarbeiter Auskunft über die Produkte und der eigentliche Ablauf des Kaufens erteilen. Nicht allzu selten kommt es vor, dass man so begeistert von einem Möbelstück ist, dass man es schnurstracks unter den Arm nimmt und zur Kasse schleppen will.....GEHT NICHT !!! Nein, sämtliche Möbel auf dem Rundgang dienen nur als Ausstellungsstück, und sei es auch noch so ein kleines Assesoire wie ein Kerzenständer.
In der unteren Etage des Möbelhauses kommt man dann zur gefährlichsten Abteilung – Der Krimskrams Ecke. Hier findet man alles mögliche, angefangen von Essbesteck über Bilderrahmen oder Zimmerpflanzen. Alles zu wirklich günstigen Preisen, so dass man schon fast dazu genötigt wird dies und das in seiner gelben Umhängetasche zu verstauen. Gleichzeitig befindet sich hier auch das Lager, wo man die gewünschten Möbel auf seinen Rollwagen packen kann. Also die Möbel, die man möglichst in der oberen Etage NICHT aus der Verankerung reißen sollte Nach dem Lager kommt man dann zum unerfreulichstem Part bei IKEA – Der Kasse. Doch dazu später ein wenig mehr.

Das Angebot
Eigentlich findet man bei IKEA alles was das Herz begehrt. Natürlich angefangen von kompletten Küchen – oder Wohnzimmereinrichtungen, über Regale, Teppiche, Gardinen, Geschirr bis hin zu Zimmerpflanzen. Das besondere an IKEA Möbeln ist immer das etwas extravagante Design. Hat man bei „Möbel-Müller“ stets den erzkonservativen Wandschrank, so findet man bei IKEA auch stets ausgefallene und wirklich skurile Möbelstücke zu wirklich fairen Preisen, doch das gehört schon zum nächsten Punkt.

Das Preisniveau und Qualität
Preislich bewegt sich IKEA auf unterem Durchschnitt. Es wäre gelogen zu sagen, dass IKEA ein Billig-Laden wäre, denn gerade was Möbelstücke angeht, ist IKEA nicht unbedingt sooooo günstig, wie man es immer annimmt. Auf der anderen Seite ist der Laden beim Kleinkram sensationell günstig. Dinge wie Besteck, Mülleimer, Bilderrahmen, Gläser oder Lampen bekommt man für verdammt wenig Geld.
Qualitativ sind die Möbel natürlich nicht besonders hochwertig, was man aber für den Preis auch nicht erwarten darf. Ein Vergleich zur Bekleidungskette H&M ist in meinen Augen gar nicht so abwegig, da man auch dort optisch gute Teile für wenig Geld erstehen kann. Von der Qualität darf man dabei natürlich keine Wunderwerke erwarten.
Ein Regal bei IKEA ist immer ein gewisser Risikofaktor, zumindest wenn es freistehend ist...Man sollte es also nie zu sehr belasten, da sonst das teilweise schlecht verarbeitete Sperrholz schnell kapituliert.

Die Kasse und die liebe Geduld
„Ich fahr mal kurz zu IKEA und kaufe das eine Regal“ – bei IKEA wird dieser Plan wohl nie aufgehen, denn nicht nur dass man stets den kompletten Laden bis zum Lager und der Kasse durchkämmen muss. Nein, man sollte zumeist auch noch einmal locker 20 Minuten Wartezeit an der Kasse einkalkulieren. Natürlich kann ich hier nur vom IKEA in Köln-Godorf sprechen, wo zwar von 20 (!) vorhandenen Kassen oftmals 15 geöffnet sind, diese aber bei weitem nicht ausreichen um alle Kunden schnell abzufertigen.
Auch zu den Nebenzeiten herrscht dort reger Betrieb, und es tummeln sich hunderte von Kunden mit ihren Rollwagen an den Kassen. Ist man denn nach ewig langer an der selbigen angekommen muss man seine Beute auf ein schräg nach oben laufendes Kassenband legen, was manchmal auch ein kleines Abenteuer werden kann, spätestens wenn die Vase „Sören“ im Höllentempo das Laufband wieder herunterdonnert...
Aber bei Ikea hat irgendwie alles ein festes Konzept, denn man will somit verhindern, dass man schwere Gegenstände erst hinaufwuchten muss.
Hat man auch diese Hürde überwunden, und den Rollwagen vorschriftsmäßig an der Kasse vorbei bewegt, kann man endlich die erworbene Beute sein eigen nennen......meistens zumindest.

Die Warenausgabe
Pech für diejenigen, die größere und sperrige Dinge ersteigert haben, denn die müssen sich nun auch noch einmal an der Warenausgabe gedulden. Man zieht also eine Nummer und wartet darauf aufgerufen zu werden. Um sich schon einmal seelisch darauf einzustellen, wie viel Zeit man noch einplanen muss, hängt hinter der Ladentheke eine Uhr, auf der man erkennt, dass man „nur noch“ 20 Minuten warten braucht, bis man aufgerufen wird......das sollte dann vorerst die letzte Hürde sein.

Der Ausgang
Um sich von der ganzen Warterei zu erholen, kann ich auf jeden Fall noch den Hot-Dog Stand empfehlen. Hier kann man sich für knapp 1.50 € genießbare „Würstchen-innem-Brötchen“ holen. Zusätzlich gibt es am Ausgang noch diverse Shops, wo man sich mit schwedischen Lebensmitteln wie Keksen, Bier oder Schokolade versorgen kann. Hier sollte man eigentlich auf den Preis achten, denn diese Produkte werden wirklich zu typisch skandinavischen Preisen verhökert...
Wer sich am Anfang nicht die Nummer vom Parkplatz gemerkt, und zusätzlich einen miserablen Orientierungssinn hat, der ist ein wenig im Nachteil, denn man kommt nicht dort raus wo man den Laden betreten hat....Mit einem zusätzlich sperrigem Rollwagen am Hals kann diese Parkplatz-Expedition zu einem wahren Geduldsspiel werden. Also immer schön die Parkplatznummer notieren *g*

Besonderheit
Interessant ist die Tatsache, dass man am Anfang der Kasse die Möglichkeit besitzt Artikel, die man aus welchen Gründen auch immer nicht mehr kaufen will zurück in einem extra dafür vorgesehenen Korb zu legen. Natürlich sollte man nicht gerade die gerade aus dem Lager geholte Schrankwand dort ablegen, jedoch Kleinkram kann man hier bedenkenlos wieder „loswerden“. Bei IKEA arbeiten in der Nacht extra dafür eingestellte Mitarbeiter, die die dort abgelegten Teile an die ursprüngliche Stelle wieder zurückbringen.

Fazit
Wer auf der Suche nach Möbeln und sonstigem Wohnzubehör ist, was nicht immer dem 08/15 Design entspricht, dem kann ich IKEA nur empfehlen. Gerade preislich ist er bei Zubehör wirklich mehr als günstig, und kann sich auch bei den größeren Möbeln sehen lassen.
Der Zusammenbau der Möbel ist in meinen Augen nicht so abenteuerlich und kompliziert, wie viele Leute immer annehmen. Klar, es ist manchmal schon eine wacklige Angelegenheit, und teilweise stimmen die vorgebohrten Löcher nicht immer 100%ig, aber das kann man für das Geld auch nicht erwarten. Man muss halt etwas Geduld bei der Bastelei mitbringen.....*g*
Für einen kurzen Trip ist der Besuch bei IKEA allerdings nicht unbedingt zu empfehlen, weil man gerade an den Kassen eine relativ lange Wartezeit einkalkulieren muss. Zudem kommt man auch nie darum herum, durch das komplette Möbelhaus zu wandern....ein nerviges wenn auch schlaues Konzept der Schweden.....

Ihr könnt ja ein paar Kommentare über eure Eindrücke bei IKEA hinterlassen.
MfG
Yorke
p.s.: Für diejenigen, die sich über meine seltsame Überschrift wundern.....Dieser Spruch stammt von diesem seltsamen Koch aus der Muppet Show. Soweit ich weiß ist er auch skandinavischer Herkunft und dieser Spruch gehörte immer zu seinem Markenzeichen......na ja...man muss eigentlich gesehen bzw. gehört haben, um es wenigstens ein bischen lustig zu finden...*g*

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