I, Robot (DVD) Testbericht
D

ab 8,54 €
Billiger bei eBay?
Bei Amazon bestellen
Paid Ads from eBay.de & Amazon.de
Auf yopi.de gelistet seit 11/2010
Auf yopi.de gelistet seit 11/2010
Erfahrungsbericht von magnifico
Träume in einem Alptraum
Pro:
sehr spannend, kein kitschiges Ende, tiefgehend
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
Isaac Asimov gilt wohl nicht zu Unrecht als der Vater der robotischen Science-Fiction und zugleich als Tolkien des Science-Fiction. Zwar sind Roboter bereits lange vor ihm Bestandteil von „Zukunftsromanen“ gewesen, doch gehen nicht zuletzt die berühmten und von nicht wenigen anderen Autoren übernommenen „Drei Gesetze der Robotik“, auch „Asimov’sche Gesetze“ genannt, auf ihn zurück. Eben diese sind es, die in dem Film „I, Robot“ den wesentlichen Hintergrund für einen der beeindruckendsten, spannendsten und zugleich keineswegs flachen Science-Fiction bilden, der seit Matrix I und II – von III kann man das ja leider nicht behaupten – gedreht worden ist.
Eine kurze „Einführung“ für alle, die den Film noch nicht gesehen haben, wobei ich die Inhalte bewusst oberflächlich und unvollständig halte und mich auch nur auf die ersten Filmteile beschränke:
In einer wenige Jahre in der Zukunft liegenden Zeit sind Roboter aus dem täglichen Leben nicht wegzudenken. Insbesondere unangenehme Tätigkeiten wie die der Müllabfuhr, aber auch den „Hausservice“, erledigen die android gestalteten Maschinen, die dank der zukünftigen Hochtechnologie über beinahe menschenähnliche Fähigkeiten verfügen. Kurz bevor eine neue Robotergeneration auf den Markt kommt, begeht der Experte bei U.S. Robotics Suizid – oder war es tatsächlich ein Gewaltverbrechen?
Detective Del Spooner, gespielt von Will Smith, jedenfalls, seit jeher kein Freund der „Blechbüchsen“, ist nicht bereit, an einen Selbstmord zu glauben. Tatsächlich kommt auch nur ein Robot der neuen Generation als Täter in Betracht…und das Erste Gesetz lautet nun mal: „Ein Roboter darf einem menschlichen Wesen keinen Schaden zufügen oder durch Untätigkeit zulassen, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.“
Der Film beeindruckt in mehrfacher Hinsicht und langweilt auch beim erneuten Ansehen in keiner Weise. Da sind zum einen die hervorragenden Tricktechniken, mit denen Roboter in Scharen vor dem Auge des Zuschauers einmal unglaubliche Akrobatik vollbringen, dann aber wieder im „Matrix-Stil“ in Horten auftreten und vergessen lassen, dass das alles nur computergenerierte Animationen sind. Daneben eine herausragende und meines Erachtens tadellos ausgestaltete Hintergrundstory, die zugleich aber auch in ihren jeweiligen Teilen mit Spannung und Witz beeindruckt. Es zieht sich zwar quasi ein roter Faden durch den gesamten Film hindurch, dessen Verlauf der Zuschauer als unsichtbarer Partner von Spooner verfolgt, jedoch ist das Ende des Fadens alles andere als absehbar. Spannung pur, dabei aber kein blindes Geballer und Gehaue, sondern einmal auch subtile Kritiken in verschiedene Richtungen, zum anderen mehr als nur ein Denkanstoss an diejenigen, die dafür empfänglich sind – das dürften alle sein, die in Matrix Revolution (III) keinen besonderen Tiefgang gefunden haben.
Beeindruckt hat mich neben den Effekten und der vom Film ausgehenden Atmosphäre, die gerade zum Ende hin durch ein gelungenes Happy End der anderen Art ungetrübt bleibt, dass der storymäßige Hintergrund ohne Friktionen durchgehalten wird. Wer als Science-Fiction-Fan und Bücherwurm die diversen Werke von Asimov, namentlich die ersten Bände des Foundation-Zykluses, gelesen hat, wird zudem beigeistert sein, Personen wie Susan Calvin dargestellt zu bekommen, wenngleich in einigen Kurzgeschichten die Persönlichkeit ein klein wenig anders dargestellt ist. Dass das Erste Gesetz „ausgehebelt“ werden kann, ist dabei kein Sakrileg an Asimov, vielmehr hat der Vater des Robotischen Verhaltenskodex selbst den ein oder anderen Roman mit eben jener Unheimlichkeit gewürzt, die hier den gesamten Film beherrscht – die Romane „Caliban“ und „Utopia“ stehen hierfür Zeuge - versehen.
Die Leistung der Schauspieler kann größtenteils als ausdrucksstark und nachhaltig beeindruckend beschrieben werden. Der stets skeptische Smith ist insoweit herausragend und stellt zugleich (leider) die übrigen gleichsam in einen leichten Schatten. Bridget Moynahan, die Dr. Susan Calvin, „verkörpert“, wirkt hingegen eher zu zurückhaltend und blass, hat es andererseits allerdings neben den „Sonny“ auch nicht leicht, überhaupt noch wahrgenommen zu werden. Dessen Figur und Umsetzung ist auf eine bemerkenswerte Weise bizarr und faszinierend. Alleine hierfür lohnt sich das Ansehen des Films allemal.
Abschließend eine absolute Empfehlung, nicht nur für SF-Fans oder –Freaks, den Film anzusehen. Er bietet neben Action und Humor auch eine ordentliche Portion Kritik, nicht nur an der Gesellschaft, und treibt einem zugleich ein angenehmes Grusseln über die Haut. Die Denkanstöße sind schließlich nachhaltig genug, um sich auch Tage später noch damit auseinander zu setzen. Insoweit also weit mehr als „nur“ ein Science Fiction.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2004-12-14 08:46:46 mit dem Titel Kybernetische Träume über die Realität
Isaac Asimov gilt wohl nicht zu Unrecht als der Vater der robotischen Science-Fiction und zugleich als Tolkien des Science-Fiction. Zwar sind Roboter bereits lange vor ihm Bestandteil von „Zukunftsromanen“ gewesen, doch gehen nicht zuletzt die berühmten und von nicht wenigen anderen Autoren übernommenen „Drei Gesetze der Robotik“, auch „Asimov’sche Gesetze“ genannt, auf ihn zurück. Eben diese sind es, die in dem Film „I, Robot“ den wesentlichen Hintergrund für einen der beeindruckendsten, spannendsten und zugleich keineswegs flachen Science-Fiction bilden, der seit Matrix I und II – von III kann man das ja leider nicht behaupten – gedreht worden ist.
Eine kurze „Einführung“ für alle, die den Film noch nicht gesehen haben, wobei ich die Inhalte bewusst oberflächlich und unvollständig halte und mich auch nur auf die ersten Filmteile beschränke:
In einer wenige Jahre in der Zukunft liegenden Zeit sind Roboter aus dem täglichen Leben nicht wegzudenken. Insbesondere unangenehme Tätigkeiten wie die der Müllabfuhr, aber auch den „Hausservice“, erledigen die android gestalteten Maschinen, die dank der zukünftigen Hochtechnologie über beinahe menschenähnliche Fähigkeiten verfügen. Kurz bevor eine neue Robotergeneration auf den Markt kommt, begeht der Experte bei U.S. Robotics Suizid – oder war es tatsächlich ein Gewaltverbrechen?
Detective Del Spooner, gespielt von Will Smith, jedenfalls, seit jeher kein Freund der „Blechbüchsen“, ist nicht bereit, an einen Selbstmord zu glauben. Tatsächlich kommt auch nur ein Robot der neuen Generation als Täter in Betracht…und das Erste Gesetz lautet nun mal: „Ein Roboter darf einem menschlichen Wesen keinen Schaden zufügen oder durch Untätigkeit zulassen, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.“
Der Film beeindruckt in mehrfacher Hinsicht und langweilt auch beim erneuten Ansehen in keiner Weise. Da sind zum einen die hervorragenden Tricktechniken, mit denen Roboter in Scharen vor dem Auge des Zuschauers einmal unglaubliche Akrobatik vollbringen, dann aber wieder im „Matrix-Stil“ in Horten auftreten und vergessen lassen, dass das alles nur computergenerierte Animationen sind. Daneben eine herausragende und meines Erachtens tadellos ausgestaltete Hintergrundstory, die zugleich aber auch in ihren jeweiligen Teilen mit Spannung und Witz beeindruckt. Es zieht sich zwar quasi ein roter Faden durch den gesamten Film hindurch, dessen Verlauf der Zuschauer als unsichtbarer Partner von Spooner verfolgt, jedoch ist das Ende des Fadens alles andere als absehbar. Spannung pur, dabei aber kein blindes Geballer und Gehaue, sondern einmal auch subtile Kritiken in verschiedene Richtungen, zum anderen mehr als nur ein Denkanstoss an diejenigen, die dafür empfänglich sind – das dürften alle sein, die in Matrix Revolution (III) keinen besonderen Tiefgang gefunden haben.
Beeindruckt hat mich neben den Effekten und der vom Film ausgehenden Atmosphäre, die gerade zum Ende hin durch ein gelungenes Happy End der anderen Art ungetrübt bleibt, dass der storymäßige Hintergrund ohne Friktionen durchgehalten wird. Wer als Science-Fiction-Fan und Bücherwurm die diversen Werke von Asimov, namentlich die ersten Bände des Foundation-Zykluses, gelesen hat, wird zudem beigeistert sein, Personen wie Susan Calvin dargestellt zu bekommen, wenngleich in einigen Kurzgeschichten die Persönlichkeit ein klein wenig anders dargestellt ist. Dass das Erste Gesetz „ausgehebelt“ werden kann, ist dabei kein Sakrileg an Asimov, vielmehr hat der Vater des Robotischen Verhaltenskodex selbst den ein oder anderen Roman mit eben jener Unheimlichkeit gewürzt, die hier den gesamten Film beherrscht – die Romane „Caliban“ und „Utopia“ stehen hierfür Zeuge - versehen.
Die Leistung der Schauspieler kann größtenteils als ausdrucksstark und nachhaltig beeindruckend beschrieben werden. Der stets skeptische Smith ist insoweit herausragend und stellt zugleich (leider) die übrigen gleichsam in einen leichten Schatten. Bridget Moynahan, die Dr. Susan Calvin, „verkörpert“, wirkt hingegen eher zu zurückhaltend und blass, hat es andererseits allerdings neben den „Sonny“ auch nicht leicht, überhaupt noch wahrgenommen zu werden. Dessen Figur und Umsetzung ist auf eine bemerkenswerte Weise bizarr und faszinierend. Alleine hierfür lohnt sich das Ansehen des Films allemal.
Abschließend eine absolute Empfehlung, nicht nur für SF-Fans oder –Freaks, den Film anzusehen. Er bietet neben Action und Humor auch eine ordentliche Portion Kritik, nicht nur an der Gesellschaft, und treibt einem zugleich ein angenehmes Grusseln über die Haut. Die Denkanstöße sind schließlich nachhaltig genug, um sich auch Tage später noch damit auseinander zu setzen. Insoweit also weit mehr als „nur“ ein Science Fiction.
Die Bildqualität der DVD ist dabei ohne jegliche Beschränkung nur zu loben, auch Sound und Sprachausgabe sind astrein. Als Sprachversionen stehen Deutsch und Englisch in Dolby Digital 5.1 zur Auswahl, bei den Untertiteln kommt noch türkisch hinzu. Die Laufzeit der einfachen Ausgabe – auch hier gibt es mittlerweile eine Special Edition – beträgt 110 Minuten. Freigegeben ist der Film ab 12 Jahre. Die Tonformate sind Dolby, DTS Surround Sound, Surround Sound.
Eine kurze „Einführung“ für alle, die den Film noch nicht gesehen haben, wobei ich die Inhalte bewusst oberflächlich und unvollständig halte und mich auch nur auf die ersten Filmteile beschränke:
In einer wenige Jahre in der Zukunft liegenden Zeit sind Roboter aus dem täglichen Leben nicht wegzudenken. Insbesondere unangenehme Tätigkeiten wie die der Müllabfuhr, aber auch den „Hausservice“, erledigen die android gestalteten Maschinen, die dank der zukünftigen Hochtechnologie über beinahe menschenähnliche Fähigkeiten verfügen. Kurz bevor eine neue Robotergeneration auf den Markt kommt, begeht der Experte bei U.S. Robotics Suizid – oder war es tatsächlich ein Gewaltverbrechen?
Detective Del Spooner, gespielt von Will Smith, jedenfalls, seit jeher kein Freund der „Blechbüchsen“, ist nicht bereit, an einen Selbstmord zu glauben. Tatsächlich kommt auch nur ein Robot der neuen Generation als Täter in Betracht…und das Erste Gesetz lautet nun mal: „Ein Roboter darf einem menschlichen Wesen keinen Schaden zufügen oder durch Untätigkeit zulassen, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.“
Der Film beeindruckt in mehrfacher Hinsicht und langweilt auch beim erneuten Ansehen in keiner Weise. Da sind zum einen die hervorragenden Tricktechniken, mit denen Roboter in Scharen vor dem Auge des Zuschauers einmal unglaubliche Akrobatik vollbringen, dann aber wieder im „Matrix-Stil“ in Horten auftreten und vergessen lassen, dass das alles nur computergenerierte Animationen sind. Daneben eine herausragende und meines Erachtens tadellos ausgestaltete Hintergrundstory, die zugleich aber auch in ihren jeweiligen Teilen mit Spannung und Witz beeindruckt. Es zieht sich zwar quasi ein roter Faden durch den gesamten Film hindurch, dessen Verlauf der Zuschauer als unsichtbarer Partner von Spooner verfolgt, jedoch ist das Ende des Fadens alles andere als absehbar. Spannung pur, dabei aber kein blindes Geballer und Gehaue, sondern einmal auch subtile Kritiken in verschiedene Richtungen, zum anderen mehr als nur ein Denkanstoss an diejenigen, die dafür empfänglich sind – das dürften alle sein, die in Matrix Revolution (III) keinen besonderen Tiefgang gefunden haben.
Beeindruckt hat mich neben den Effekten und der vom Film ausgehenden Atmosphäre, die gerade zum Ende hin durch ein gelungenes Happy End der anderen Art ungetrübt bleibt, dass der storymäßige Hintergrund ohne Friktionen durchgehalten wird. Wer als Science-Fiction-Fan und Bücherwurm die diversen Werke von Asimov, namentlich die ersten Bände des Foundation-Zykluses, gelesen hat, wird zudem beigeistert sein, Personen wie Susan Calvin dargestellt zu bekommen, wenngleich in einigen Kurzgeschichten die Persönlichkeit ein klein wenig anders dargestellt ist. Dass das Erste Gesetz „ausgehebelt“ werden kann, ist dabei kein Sakrileg an Asimov, vielmehr hat der Vater des Robotischen Verhaltenskodex selbst den ein oder anderen Roman mit eben jener Unheimlichkeit gewürzt, die hier den gesamten Film beherrscht – die Romane „Caliban“ und „Utopia“ stehen hierfür Zeuge - versehen.
Die Leistung der Schauspieler kann größtenteils als ausdrucksstark und nachhaltig beeindruckend beschrieben werden. Der stets skeptische Smith ist insoweit herausragend und stellt zugleich (leider) die übrigen gleichsam in einen leichten Schatten. Bridget Moynahan, die Dr. Susan Calvin, „verkörpert“, wirkt hingegen eher zu zurückhaltend und blass, hat es andererseits allerdings neben den „Sonny“ auch nicht leicht, überhaupt noch wahrgenommen zu werden. Dessen Figur und Umsetzung ist auf eine bemerkenswerte Weise bizarr und faszinierend. Alleine hierfür lohnt sich das Ansehen des Films allemal.
Abschließend eine absolute Empfehlung, nicht nur für SF-Fans oder –Freaks, den Film anzusehen. Er bietet neben Action und Humor auch eine ordentliche Portion Kritik, nicht nur an der Gesellschaft, und treibt einem zugleich ein angenehmes Grusseln über die Haut. Die Denkanstöße sind schließlich nachhaltig genug, um sich auch Tage später noch damit auseinander zu setzen. Insoweit also weit mehr als „nur“ ein Science Fiction.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2004-12-14 08:46:46 mit dem Titel Kybernetische Träume über die Realität
Isaac Asimov gilt wohl nicht zu Unrecht als der Vater der robotischen Science-Fiction und zugleich als Tolkien des Science-Fiction. Zwar sind Roboter bereits lange vor ihm Bestandteil von „Zukunftsromanen“ gewesen, doch gehen nicht zuletzt die berühmten und von nicht wenigen anderen Autoren übernommenen „Drei Gesetze der Robotik“, auch „Asimov’sche Gesetze“ genannt, auf ihn zurück. Eben diese sind es, die in dem Film „I, Robot“ den wesentlichen Hintergrund für einen der beeindruckendsten, spannendsten und zugleich keineswegs flachen Science-Fiction bilden, der seit Matrix I und II – von III kann man das ja leider nicht behaupten – gedreht worden ist.
Eine kurze „Einführung“ für alle, die den Film noch nicht gesehen haben, wobei ich die Inhalte bewusst oberflächlich und unvollständig halte und mich auch nur auf die ersten Filmteile beschränke:
In einer wenige Jahre in der Zukunft liegenden Zeit sind Roboter aus dem täglichen Leben nicht wegzudenken. Insbesondere unangenehme Tätigkeiten wie die der Müllabfuhr, aber auch den „Hausservice“, erledigen die android gestalteten Maschinen, die dank der zukünftigen Hochtechnologie über beinahe menschenähnliche Fähigkeiten verfügen. Kurz bevor eine neue Robotergeneration auf den Markt kommt, begeht der Experte bei U.S. Robotics Suizid – oder war es tatsächlich ein Gewaltverbrechen?
Detective Del Spooner, gespielt von Will Smith, jedenfalls, seit jeher kein Freund der „Blechbüchsen“, ist nicht bereit, an einen Selbstmord zu glauben. Tatsächlich kommt auch nur ein Robot der neuen Generation als Täter in Betracht…und das Erste Gesetz lautet nun mal: „Ein Roboter darf einem menschlichen Wesen keinen Schaden zufügen oder durch Untätigkeit zulassen, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.“
Der Film beeindruckt in mehrfacher Hinsicht und langweilt auch beim erneuten Ansehen in keiner Weise. Da sind zum einen die hervorragenden Tricktechniken, mit denen Roboter in Scharen vor dem Auge des Zuschauers einmal unglaubliche Akrobatik vollbringen, dann aber wieder im „Matrix-Stil“ in Horten auftreten und vergessen lassen, dass das alles nur computergenerierte Animationen sind. Daneben eine herausragende und meines Erachtens tadellos ausgestaltete Hintergrundstory, die zugleich aber auch in ihren jeweiligen Teilen mit Spannung und Witz beeindruckt. Es zieht sich zwar quasi ein roter Faden durch den gesamten Film hindurch, dessen Verlauf der Zuschauer als unsichtbarer Partner von Spooner verfolgt, jedoch ist das Ende des Fadens alles andere als absehbar. Spannung pur, dabei aber kein blindes Geballer und Gehaue, sondern einmal auch subtile Kritiken in verschiedene Richtungen, zum anderen mehr als nur ein Denkanstoss an diejenigen, die dafür empfänglich sind – das dürften alle sein, die in Matrix Revolution (III) keinen besonderen Tiefgang gefunden haben.
Beeindruckt hat mich neben den Effekten und der vom Film ausgehenden Atmosphäre, die gerade zum Ende hin durch ein gelungenes Happy End der anderen Art ungetrübt bleibt, dass der storymäßige Hintergrund ohne Friktionen durchgehalten wird. Wer als Science-Fiction-Fan und Bücherwurm die diversen Werke von Asimov, namentlich die ersten Bände des Foundation-Zykluses, gelesen hat, wird zudem beigeistert sein, Personen wie Susan Calvin dargestellt zu bekommen, wenngleich in einigen Kurzgeschichten die Persönlichkeit ein klein wenig anders dargestellt ist. Dass das Erste Gesetz „ausgehebelt“ werden kann, ist dabei kein Sakrileg an Asimov, vielmehr hat der Vater des Robotischen Verhaltenskodex selbst den ein oder anderen Roman mit eben jener Unheimlichkeit gewürzt, die hier den gesamten Film beherrscht – die Romane „Caliban“ und „Utopia“ stehen hierfür Zeuge - versehen.
Die Leistung der Schauspieler kann größtenteils als ausdrucksstark und nachhaltig beeindruckend beschrieben werden. Der stets skeptische Smith ist insoweit herausragend und stellt zugleich (leider) die übrigen gleichsam in einen leichten Schatten. Bridget Moynahan, die Dr. Susan Calvin, „verkörpert“, wirkt hingegen eher zu zurückhaltend und blass, hat es andererseits allerdings neben den „Sonny“ auch nicht leicht, überhaupt noch wahrgenommen zu werden. Dessen Figur und Umsetzung ist auf eine bemerkenswerte Weise bizarr und faszinierend. Alleine hierfür lohnt sich das Ansehen des Films allemal.
Abschließend eine absolute Empfehlung, nicht nur für SF-Fans oder –Freaks, den Film anzusehen. Er bietet neben Action und Humor auch eine ordentliche Portion Kritik, nicht nur an der Gesellschaft, und treibt einem zugleich ein angenehmes Grusseln über die Haut. Die Denkanstöße sind schließlich nachhaltig genug, um sich auch Tage später noch damit auseinander zu setzen. Insoweit also weit mehr als „nur“ ein Science Fiction.
Die Bildqualität der DVD ist dabei ohne jegliche Beschränkung nur zu loben, auch Sound und Sprachausgabe sind astrein. Als Sprachversionen stehen Deutsch und Englisch in Dolby Digital 5.1 zur Auswahl, bei den Untertiteln kommt noch türkisch hinzu. Die Laufzeit der einfachen Ausgabe – auch hier gibt es mittlerweile eine Special Edition – beträgt 110 Minuten. Freigegeben ist der Film ab 12 Jahre. Die Tonformate sind Dolby, DTS Surround Sound, Surround Sound.
19 Bewertungen, 2 Kommentare
-
16.12.2004, 12:21 Uhr von Prisca
Bewertung: sehr hilfreichich hab´ihn damals auf Wunsch meines Sohnes im Kino gesehen - mich hat er nicht vom Hocker gehauen und die DVD werde ich mir sicher nicht kaufen. Aber zum Glück hat ja jeder seinen eigenen Geschmack! P.
-
14.12.2004, 12:15 Uhr von kleinvolli
Bewertung: sehr hilfreichhab ich leider noch nicht gesehen. Hab mir aber fest vorgenommen über Weihnachten mal auszuleihen.
Bewerten / Kommentar schreiben