I, Robot (DVD) Testbericht

D
I-robot-dvd-science-fiction-film
ab 8,54
Auf yopi.de gelistet seit 11/2010

5 Sterne
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4 Sterne
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Erfahrungsbericht von t_durden

Einlullend!

Pro:

Will Smith, basiert auf Asimov

Kontra:

leider ist \\\\\\\"basiert\\\\\\\" noch freundlich ausgedrückt, flach, wenig Action, teils konfus geschnitten

Empfehlung:

Ja

Ich möchte wetten Asimov dreht sich in seinem Grab um bei dem was man aus seiner Geschichte gemacht hat – viel übrig geblieben ist jedenfalls nicht von dem einstigen Klassiker der SF Literatur.


Inhalt
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Ein Kinoabend der ist lustig…
Die Geschichte kurz und knapp
Mein Fazit
Infos für die, die es brauchen


:: Ein Kinoabend der ist lustig… ::

Wenn ich mir allerdings die Reaktionen des Publikums anschaue, dann war der Hauch Anspruch scheinbar noch zu viel des guten, denn mehr als ein gelangweiltes Seufzen war in den Dialogszenen nicht zu vernehmen. Stattdessen umso mehr „oh’s“ und „ah’s“ und „krass“ während den Actionsequenzen – von denen übrigens für einen Actionfilm sehr wenige enthalten waren.


:: Die Geschichte kurz und knapp ::

Wovon quatscht der überhaupt mag sich vielleicht der eine oder andere denken!? I, Robot basiert extrem lose auf den Werken Asimovs, einem der wohl intelligentesten und besten SF Autoren unserer Zeit. Schon in seinen frühen Jahren hat er mit den drei Regel der Robotik den Grundstein für seine und unsere Zukunft gelegt. Die Regeln besagen das ein Roboter einem Menschen keinen Schaden zufügen darf. Ferner muss er den Befehlen der Menschen gehorchen außer dieser würde in Konflikt mit dem ersten Gesetz stehen und drittens muss ein Robtor zwar seine Existenz schützen, darf dabei aber wiederum die ersten beiden Gesetze nicht missachten. Kurz um auf diese Weise ist gesichert das kein Roboter einem Menschen schaden zufügen kann.

Das alles wäre natürlich zu schön des guten und so stirbt eines Tages Dr. Lenning eines mysteriösen Todes, seines Zeichens übrigens Erfinder all der modernen Technik die das Leben 2035 so einfach macht. Mysteriös ist der Tod übrigens nur für Will Smith alias Del Spooner der sich mit den Robotern nicht abfinden kann und sogar einen Hass auf sie hat. Anfangs noch nicht ganz klar, lüftet sich später das Geheimnis um Spooner, der bei einem Autounfall beinahe ums Leben gekommen wäre, dann aber von einem Roboter gerettet wurde… Wie dem auch sein mag ist er der einzige der an der Selbstmordgeschichte zweifelt und rund 1 Stunde lang von einem Kampf mit einem Roboter bzw. gleich einer ganzen Horde in den nächsten gerät ohne das ihm irgendjemand glaubt. Scheinbar hat das hohe Technologielevel in der nahen Zukunft zu Verblödung und übermäßigem Schwachsinn geführt, anders konnte ich mir jedenfalls nicht erklären das scheinbar Verletzungen und schrottreife Autos für ganz selbstverständlich hingenommen werden und niemand auch nur im geringsten nachhakt wie Spooner dies passiert sein könnte.

Für Menschen und den üblichen Hollywood Mischmasch üblich merkten die anderen Darsteller erst wem sie aufgesessen sind als es schon zu spät ist. Damit näherte sich dann auch der Film dem Ende und das Maß an Action nahm exponentiell zu. Leider aber kann das Finale den hochgesteckten Zielen aus den Trailern nicht gerecht werden. Der gesamte Kampf verkommt zu einem teils optischen Leckerbissen und teils zu einer ziemlich langweiligen konfusen, viel zu schnell geschnittenen Geschichte so das zuschauen fast keinen Spaß mehr macht. Das Publikum sah das aber wohl anders denn wie schon anfangs gesagt nahm ebenfalls die Kommentierung der Filmszenen zu und führte zu etwas Unmut bei mir, denn ich habe schließlich nicht für einen Off-Kommentar sondern für den Film bezahlt.


:: Fazit ::

Was bleibt also nach dem der Abspann über die Leinwand rollte? Gute Frage, ich habe noch lange über das „Machwerk“ könnte man gehässig sagen nachgedacht. Andeutungsweise wird Asimovs kommunistischer Ansatz von einer Revolution von unten bzw. in diesem Fall wohl eher von oben deutlich. Leider verlässt der Film spätestens dann die Geschichte und widmet sich einer albernen Nebengeschichte die dem Charakter Spooner (gesp. Von Will Smith) mehr Tiefgang geben sollte. Geschafft hat dies Drehbuchautor Jeff Vintar allerdings nicht. Diesen Tiefgang vermisst übrigens auch beim Rest der Geschichte die dadurch extrem vorhersehbar geworden ist. So werden zwar werden existenzielle Fragen aufgeworfen und der „Freiheitsgedanke“ spielt untergeordnet auch noch eine kleine Rolle, aber fehlt hier klar der Gedanke Asimovs. Stattdessen präsentiert Regisseur Alex Proyas, der übrigens nur mit The Crow und Dark City überzeugen konnte, einen routinierten Actionfilm. Man hat sich deutlich auf die üblichen funktionierenden Elemente verlassen und ist keine Experimente eingegangen die dem Film vielleicht noch etwas mehr Kontur hätten geben können. So dümpeln die beiden Hauptcharaktere mehr oder weniger vor sich hin. Das Püppchen Dr. Calvin (Bridget Moynahan) bleibt bis zum Ende eher blass und einzig Will Smith kann auf seine Art überzeugen und genau er ist auch der Grund das der Film nicht in den Tiefen Hollywoods verschwunden ist. Will Smith hat ein Charisma was man bei anderen Darstellern vergeblich sucht. Er schafft es selbst in seiner deutschen Synchronisation die Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Man schaut ihm einfach gerne zu und damit kann I, Robot trotz Schwächen punkten.

Einzig den Rang ablaufen könnte ihm noch Sonny (gespielt von Alan Tudyk) der liebenswerte Roboter dem die Genies am Rechner ein unglaublich menschliches Aussehen verliehen haben. Nein der Roboter sieht nicht menschlich, aber durch seine sehr echte Mimik wirkt er nicht nur menschlich sondern man empfindet auch eine gewisse Empathie für ihn. Ich habe bisher noch keinen 3D Charakter entdeckt der dies geschafft hat, was für die 3D Spezialisten spricht!

Warum also trotzdem knappe 4 Sterne? Ganz einfach weil der Film auf seine Weise unterhalten kann. Er hat viele Schwächen, keine Frage und das man sich so dreist auf Asimov beruft, aber wenig von seinen Gedanken übrig geblieben ist… ist schade aber wohl leider in Hollywood nicht zu ändern. Gut unterhalten gefühlt habe ich mich aber dennoch und das zählt am Ende. Deswegen trotz all der Kritik 4 Sterne und eine Empfehlung!


:: Infos für die, die es brauchen ::

Titel: I, Robot
Original Titel: I, Robot
Land: USA, 2004
Laufzeit: circa 115min, Farbe

FSK: ab 12 Jahren
Darsteller: Will Smith, Alan Tudyk, Bridget Moynahan
Regie: Aley Proyas
Autor: inspiriert von Asimovs, Jeff Vintar

Copyright t_durden @ ciao / yopi 2004

17 Bewertungen, 2 Kommentare

  • melle7484

    16.10.2004, 19:59 Uhr von melle7484
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hab den gesehen und fand den genial, nur Will Smith ist nicht so meine Idealbesetzung. Cu, Melle

  • Jojo2708

    21.08.2004, 16:19 Uhr von Jojo2708
    Bewertung: sehr hilfreich

    klasse Bericht aber warum schreibst du was von 4 Sternen und gibst dann doch 5! lg Jo