Ibis Hotel Bonn Testbericht

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ab 21,90
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Erfahrungsbericht von Travelwriter

Eine Nacht im Spiegelkabinett

Pro:

Nette Hotelbar, klimatisiert

Kontra:

Nicht so nahe am Bahnhof , kleines Bad

Empfehlung:

Ja

Früher war Bonn wohl der Inbegriff für den Standort des deutschen Parlaments, für mich war er aber immer schon der Inbegriff für eine breite Palette von Museen, die praktischerweise sogar in einer Museumsmeile zusammengefaßt sind. Doch nachdem es leider nicht erlaubt ist, sich in der Nacht im Museum einschließen zu lassen und weiter zu gucken, brauchte ich auch diesmal wieder ein Hotel:

LAGE

Das IBIS Hotel befindet sich in der Vorgebirgsstrasse 33 unweit des Frankenbades und der Mark Kunsthalle. Als Bahnfahrer kann man es vom Hauptbahnhof am Besten mit der Buslinie Nr. 625 bzw. 635 erreichen. Die Station heißt Frankenbad/Kunsthalle. Eine Fahrt kostet 1,25 Euro. Wer sich viel in Bonn ansehen möchte, ist gut beraten gleich eine Bonn Welcome Card (9 Euro/1 Tag, 14 Euro/2 Tage) zu lösen, da diese die freie Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln und den freien Besuch vieler Museen einschließt.

Eine Fahrt mit dem Taxi kommt auf ca. 6 Euro. Zu Fuß ist das Hotel nicht so gut erreichbar, es sind ca. 1.300 Meter, die noch dazu entlang von Hauptverkehrsstraßen und später durch eher einsamen Wohnstraßen führt.

PARKEN

Das Hotel stellt eine eigene Tiefgarage für kostenpflichtiges Parken zur Verfügung.

PREIS

Der Preis betrug für mich 49 Euro (-10% Rabatt für meine IBIS Karte). Das war der Wochenendpreis. An Werktagen nimmt das Hotel 59 Euros, während Events steigert sich der Preis auf 69 Euro. Alle Preise verstehen sich pro Zimmer, es ist also egal ob man zu zweit oder alleine absteigt. Frühstück ist aber nicht inbegriffen, das kostet 9 Euro extra pro Person.

EMPFANG

Die Empfangshalle ist etwas größer ausgeführt. Zur Linken geht es zum großen Empfangsdesk. Zur Rechten geht es in den Frühstücksbereich. Es gibt eine kleine Sitzgruppe für Personen, die zum Beispiel auf einen Gast warten wollen.

Das Einchecken erfolgte rasch. Da durch meine Buchung die Daten im Computer bereits vorhanden waren, mußte ich den Meldeschein nur noch unterschreiben.

Im der Empfangshalle war umfangreiches Prospektmaterial bereitgelegt, das mir beim Planen der nächsten Museumsbesuche sehr hilfreich war. Leider bietet das Hotel keine Bonn Welcome Card an.

ZIMMER

Das Zimmer ähnelte in seiner Ausstattung stark den Zimmern wie ich sie z.B. vom IBIS Hotel Augsburg Bahnhof kenne. Es war gerade so groß, daß man gut um das Doppelbett herum kam und seine Koffer auf einem erhöhten Brett ablegen kann. Die Farben des Zimmers waren in den bei IBIS üblichen Farben grün (Zierleisten, Möbelbespannung), ocker (Teppichboden), weiß (Wandfarbe) und natürlich dem Holz der Möbel gehalten.

Ein Plus von IBIS Hotels ist mindestens ein großer Spiegel im Zimmer, in dem man sich in voller Pracht betrachten kann. In diesem Zimmer waren aber gleich drei solche Spiegel, so daß ich es scherzhaft als Spiegelkabinett bezeichnen möchte.

Pay TV gibt es in IBIS Hotels grundsätzlich nicht, das TV Gerät bot aber eine breite Palette von Sendern, darunter neben den bekannten Unterhaltungskanälen auch den einen oder anderen inländischen und ausländischen Kanal mit breitem Angebot an Kulturprogrammen. Es gab auch einen eigenen Hotelkanal, wo ich etwas über das Hotel selbst bzw. über die Gastronomie in Bonn erfuhr. Das TV Gerät ist so plaziert, das ich es gut vom Bett aus sehen konnte, vom Schreibtisch leider gar nicht.

An der Wand hängt in IBIS Hotels grundsätzlich ein Gemälde von einem weiteren IBIS Standort. In meinem Zimmer war es diesmal ein Bild vom Pariser Westbahnhof in der Zeit des 19. Jahrhunderts und war wohl ein Hinweis auf das IBIS Hotel Gare de l\'Est in Paris.

GARDEROBE

Die Garderobe war wieder mal IBIS mäßig klein, meine Sommersachen gingen gut rein, im Winter und für zwei Personen wird\'s sicher knapp. Zum Auslegen gab es noch drei Fächer unter dem TV Apparat.

SCHLUMMERTRUNK

IBIS Hotels haben grundsätzlich keine Minibars aus den Zimmern, aber deswegen muß man nicht auf seinem Schlummertrunk verzichten. IBIS Bonn hat eine schöne Hotelbar, die von 17:00 bis 01:00 geöffnet ist. Außerhalb dieser Zeiten ist es aber auch kein Problem kleine Snacks und Getränke vom Personal am Empfang zu bekommen. Die Hotelbar hat einen eigenen Bereich der ausreichend groß ist um mal mit Freunden auf ein Bierchen zu gehen. Das TV Gerät ist bei einer Sitzgruppe in der Ecke plaziert. Dadurch kann jetzt zwar nicht jeder so gut auf das Fernsehbild sehen, andererseits kann man besser an der Hotelbar flirten ohne ständig vom aufgeregten Fußballmoderator abgelenkt zu werden.

GASTRONOMIE

Ein Abendrestaurant wird in diesem Hotel nicht angeboten. Allerdings befinden sich in unmittelbarer Nähe des Hotels einige Bistros und Restaurants. Dabei fiel mir besonders ein Italiener und das Bistro Kaiser Karl auf. Laut einem Hinweis am Empfang hat man im Bistro auch 10% Rabatt wenn man seinen Zimmerkarte vom Hotel vorweist.

BAD

Ähnlich wie in Hotel IBIS Augsburg Bahnhof war das Bad sehr klein. Die Dusche war nur durch einen Duschvorhang vom Bad abgegrenzt. Allerdings hatte sie die Armatur noch im Duschbereich selbst und der Brausekopf war in bestem Zustand.

Als Zusatzleistungen gab es im Bad einen Seifen/Schampoospender zwischen Dusche und Waschbecken und einen Hygienebeutelspender. Ein großes Plus in meinen Augen war die über einen Minutenschalter schaltbare Zusatzheizung nur fürs Bad. Die Abstellfläche für die Kosmetikartikel war in einem Regal neben dem Waschbecken möglich und auch für zwei Personen ausreichend groß. Ein Plus auch die an sich sehr kleine aber wirkungsvolle Maßnahme, für die Handtücher auch Haken anzubieten. Ich kann es nicht leiden, wenn man Handtücher immer irgendwo ablegen muß.

Das Bad hatte übrigens ein zur Außenwelt hin nicht verhängbares kleines Fenster. Ich glaube zwar nicht, das die Bewohner der benachbarten Häuser in die Bäder des Hotels gucken, erwähne es aber der Vollständigkeit halber.

ARBEITSFLÄCHEN

In diesem IBIS Hotel war der Schreibtisch entlang der Wand plaziert und etwas kürzer als in jenen IBIS Hotels, wo die Schreibtische entlang des Fensters plaziert sind. Durch die Rundung zur Tischmitte hin war es ein sehr schönes Sitzen und Arbeiten. Zwei Steckdosen standen für Notebook und Mobiltelefon bereit. Die Telekom Steckdose war mit einem analogen Anschluß ausgestattet.

KLIMAANLAGE

Das Zimmer verfügte über eine Klimaanlage, von der ich aber glaube, das sie nachträglich eingebaut wurde. Jedenfalls kann ich mich schon an heiße Sommernächte in diesem Hotel ohne Klimaanlage erinnern. Tatsächlich handelte es sich bei dem Klimagerät um ein unter dem Fenster an der Wand montiertes Gerät. Bei meinem letzten Besuch tat es seine angenehme Wirkung zufriedenstellend, allerdings war auch die Umgebungstemperatur nach einem Wolkenbruch merklich kühler.

BETT/NACHTRUHE

Das Bett war ein Doppelbett mit zwei Polster und einer Decke. Eine Zusatzdecke war in der Garderobe gelagert, dort fand ich auch weitere Handtücher. Scheinbar wird das Zimmer bevorzugt als Einzelzimmer vergeben, sonst würden im Bad mehr Handtücher ausgelegt gewesen sein.

Auf jeder Seite des Bettes befanden sich Leuchten, die man zweistufig einschalten kann. Unter den Leuchten befanden sich kleine Abstellflächen, groß genug für den Reisewecker, den Schlummertrunk und die Bettlektüre.

Das Hotel steht an einer Kreuzung und hat dadurch nach zwei Seiten Zimmer zur Straße hinaus. Ich konnte bei offenem Fenster gut schlafen, allerdings merkt man in der Nacht schon wie die Autos über die leeren Straßen brausen.

FRÜSTÜCK

Das Frühstück wird von 6:30 bis 10:00 bzw. 11:00 (Wochenenden, Feiertagen) in einem eigenen Bereich angeboten. Der Frühstücksbereich ist recht groß und bietet auffallend viele Tische für zwei Personen an. Am Eingang des Bereichs wird man von einer Dame nach der Zimmernummer gefragt.

Das Angebot war IBIS mäßig standardisiert, wobei ich bei diesem Besuch das erste Mal den Gedanken hatte, das gesund lebende Leute scheinbar bei dieser Hotelkette bevorzugt sind. Es gab Müslis, Marmelade und Fruchtsalat, das Angebot auf den Käse- und Wurstplatten hielt sich in Grenzen. Dazu gab es noch weiches Ei (eigentlich hart gekocht aber warm gehalten), Rührei mit Speck gibt es bei IBIS Hotels grundsätzlich nicht.

Kaffee, Tee; Oragen- und Multivitaminsaft wurden aus Spendern angeboten. Abweichend vom IBIS Standard entdeckte ich noch Croissants, Baquettes und Früchte im Ganzen.

Die Preispolitik von IBIS sieht vor, das man für das Frühstück extra bezahlt (9 Euro pro Person). Dadurch ist es jedem selbst überlassen, ob er sich an diesem Büfett laben möchte oder ob er die 9 Euro lieber in eine Café investiert.

RESÜMEE

Das Hotel entspricht dem gewohnten IBIS Standard und damit auch meinen Ansprüchen. Ich werde es auch in Zukunft als bevorzugtes Hotel in Bonn verwenden. Frühstücken werde ich aber unterwegs oder in einem Café mit Frühstücksbüfett (sobald ich eines gefunden habe).

IBIS STANDARD

In meinem Bericht habe ich mich bemüht eventuelle Abweichungen zum IBIS Standard aufzuzeigen, da das für notorische IBIS Reisende von Interesse sein könnte. Über den Standard bei der Hotelkette IBIS (Ausstattung, Buchungsmöglichkeiten, Klubkarte etc.) habe ich einen eigenen Bericht unter IBIS Hotels geschrieben.

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