Icefields Parkway Testbericht

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Erfahrungsbericht von JustOliver

Ein Höhepunkt der kanadischen Rocky Mountains - Der Icefields Parkway

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ein Höhepunkt bei meiner Tour durch den Westen Kanadas war die Fahrt über den Icefields Parkway. Ein unvergessliches Erlebnis, dessen Eindrücke ich hier einmal versuchen möchte weiterzugeben, was sicherlich nur schwer möglich ist.

DIE LAGE
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Der Icefields Parkway führt durch die kanadischen Rocky Muntains und verbindet die beiden Nationalparks Banff und Jasper. Diese herrliche Panariomastraße beginnt im Norden in Jasper und endet innerhlab des Banff Nationalparks etwa auf Höhe des bekannten Lake Louise. Sie ist 230 km lang und ihr Name ergibt sich aus dem Umstand, das sich dem Nutzer dieser Straße rechts und links der Strecke mehr als 100 Gletscher zur Bewunderung darbieten.
Relativ kurios ist die Geschichte dieser heutzutage sicherlich bemerkenswertesten Attraktionen der kanadischen Rocky Mountains. Denn der Bau dieser Straße war eigentlich eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme in den 30 Jahren. Eröffnet wurde sie im Jahr 1940.

HÖHEPUNKTE
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Ich bin die Strecke von Süden Richtung Norden gefahren, so dass ich in dieser Reihenfolge auch meine Schilderung der Höhepunkte vornehmen möchte. Der erste Höhepunkt liegt eigentlich schon am Anfang dieser Panormastraße, nämlich der Lake Louise. Er ist eigentlich die touristische Attraktion, wenn man vom Banff Nationalpark hört. Zurückzuführen ist dies sicherlich darauf, dass das Victoria Icefield sich bis an das Ufer dieses Sees ausbreitet und dieser Anblick einfach faszinierend ist. Ich möchte hierbei jedoch einschränkend sagen, dass dem Lake Louise sehr viel Athmosphäre durch ein völlig deplaziertes Hotel, das in keinster Weise in die Landschaft passt genommen wird. Hinzukommt, dass auch der touristische Auflauf sehr groß ist, so dass ich insgesamt nicht allzu begesitert war. Seen gibt es auf jeden Fall schönere.
Nun begiebt man sich also auf den Icefields Parkway.
Gleich zu Beginn bewundert man bereits den herrlichen Ausblick auf die sich darbietenden Gebirgsketten. Dieser Anblick wird immer wieder wieder verschönert durch wunderbare Seen, die durch das Geltscherwasser aus den Bergen gefüllt werden. Hier sind bspw. zunächst der Hektor und der Herbert Lake zu nennen, deren Ufer zum Ausruhen und Geniessen einladen. Weiter nach Norden schließt sih der Bow Lake an. Eindrucksvoll präsentiert sich oberhalb des Sees der gleichnamige Gletscher, der sich über zwei Zungen ins Tal zieht. Weiter Richtung Norden weisen Aussichtspunkte immer wieder auf weitere Gletscherfelder hin. Wer hier nicht nach dem 5 Gletscher sagt, ‚Hey irgendwie sehen die alle gleich aus!’, kannn mindestens alle 10 km am Straßenrand stehen bleiben und seinen Film vollknipsen. Kurz hinter dem Bow Lake folgt der Bow Pass, der mit 2088 m Höhe der höchste Punkt dieser Prachtstraße ist. Hier sollte man auf jeden Fall Rast machen und die wunderschöne Aussicht genießen und per Kamera festhalten. Es folgt eine herrliche Fahrt durch ein Tal zwischen den Bergen durch, entlang des Sakatchewan Rivers. Hierbei handelt es sich um einen faszinierenden Fluß, der bis zur Hudson Bay fließt und somit eine länge von 3000km aufweisen kann.
Da man sich im Gebirge befindet folgt bald drauf der nächste Pass, nämlich der Sunwapta Pass mit 2055 m Höhe. Kurz hinter dem Gipfel offenbart sich dem Reisenden dann der Höhepunkt des Icefields Parkway, nämlich das Columbia Icefield aus dem heraus eindrucksvoll bläulich schimmernd der Athabasca Glacier herausfließt. Das Columbia Icefield präsentiert bis zu 300 m dickes Eis auf einer Fläche von über 300 Quadratkilometer und ist reicht nahezu bis an die Straße heran. Auf der anderen Straßenseite wurde ein Informationszentrum errichtet, in dem der geneigte Besucher sich über die Entstehung von Gletschern etc. informieren kann. Von hier aus starten auch spezielle Busse, mit denen man auf das Columbia Icefield fahren kann. Zu beurteilen, inwiewiet dies wirklich sein muss, sei jedem selbst überlassen.
Begibt man sich von diesem Höhepunkt wieder ins Tal herab so führt die Straße entlang des Sunwapta Rivers weiter nach Jasper. Sehenswert sind sicherlich noch mal die beiden Wasserfälle Athabasca und Sunwapta. Hier sollte man Halt machen, um die unbändige Wasserkraft zu bestaunen.
Neben diesen Fixpunkten offenbaren sich auf dem Icefields Parkway auch Höhepunkte aus der Tierwelt. Bergziegen, Wapiti-Hirsche, aber auch schon mal Bären suchen sich ihre Nahrung unweit der Straße. Dies führt zu Staus, da die aufgeregten Touristen ziemlich ohne Vorwarnung stehen bleiben, um diese seltenen Fotos zu erhaschen.

EMPFEHLUNG
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Ja, wer im Westen Kanadas unterwegs ist, darf sich diesen Höhepunkt auf keinen Fall entgehen lassen. Ein wenig stört es zwar, dass die Strecke touritisch sehr überlaufen ist, aber die Eindrücke hinsichtlich der wunderbaren Natur werden hierdurch nicht im mindesten geschmälert. Vorsicht ist jedoch in zweierlei Hinsicht geboten. Zum einen sollte sichergestellt sein, dass genügend Filme für die Kamera verfügbar sind, Zum anderen sollte beim Autofahren acht gegeben werden, da die wirklich sehenswerten Panoramen und auch die Tierwelt immer wieder zu nicht erahnbaren Stops der vorausfahrenden Autos führen.

Literaturquelle: Für die geschichtlichen Hintergründe sowie Mengen- und Massenangaben habe ich auf Informationsmatrial des Jasper Nationalparks und den Reiseführer der Canusa Touristik GmbH zurückgegriffen.

26 Bewertungen, 1 Kommentar

  • hjid55

    27.05.2007, 23:52 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh & lg Sarah