Icewind Dale (PC Rollenspiel) Testbericht

„Icewind Dale“ ist ein PC-Fantasy-Rollenspiel, das insgesamt zwei CDs umfasst. Veröffentlicht wurde es von der Firma Interplay Entertainment Corp.

Story
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Schlimme Dinge geschehen in Faerun, auch wenn der kleine Ort Osthafen bisher noch weitestgehend verschont geblieben ist. Doch auch hier mehren sich die Anzeichen, dass Böses am Werk ist. Karawanen mit lebenswichtigen Gütern verschwinden und der Weg über den Kuldahar-Pass nach Kuldahar ist abgeschnitten.
Aus diesem Grund stellt der tapfere Hrothgar eine Expedition von mutigen Helden zusammen, die sich gemeinsam bis nach Kuldahar durchschlagen sollen. Doch es geschieht ganz anders. Auf dem Pass kommen nahezu alle Expeditionsteilnehmer ums Leben und nur einer Handvoll Helden gelingt es tatsächlich, nach Kuldahar zu gelangen.
Doch auch hier läuft nicht alles zum Besten. Eis und Schnee sind auf dem Vormarsch und drohen, die lebensspendende Wärme des uralten Baumes von Kuldahar zu vernichten. Um dies zu verhindern, bittet der weise Druide Arundel die Helden herauszufinden, welches Übel die Welt bedroht. Doch dazu benötigt er den Herzstein, ein mächtiges Artefakt.
Was die Helden zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen ist, dass sich der Feind schon ganz in ihrer Nähe befindet. Und so dauert es nicht lange, bis er schließlich mit voller Macht zuschlägt. Aber selbstverständlich lassen sich die Helden auch von den härtesten Rückschlägen nicht schrecken, reisen von Hinweis zu Hinweis durch das Land und stellen sich den schrecklichsten Gefahren, um das Böse letztendlich doch noch zu besiegen.

Spielercharaktere
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Der Spieler schlüpft in „Icewind Dale“ nicht in die Rolle eines einzelnen Heldencharakters, sondern kann eine Gruppe von sechs unterschiedlichen Charakteren durch die Welt von Faerun führen. Hier stehen die unterschiedlichsten Rassen und Heldentypen zur Auswahl, von denen jede bzw. jeder seine Stärken und Schwächen besitzt.
Als Rassen stehen Mensch, Elf, Halbelf, Ork, Zwerg, Gnom und Halbling zur Verfügung, als Heldentypen Krieger, Paladin, Waldläufer, Dieb, Barde, Druide, Kleriker und Magier.
Natürlich sollte man bei der Charaktererschaffung, die zu Beginn des Spiels erfolgt, darauf achten, dass man eine möglichst ausgewogene Gruppe bildet, die den vielfältigen Anforderungen in „Icewind Dale“ gewachsen ist. Eine Gruppe Krieger wird es vermutlich ebenso schwer haben wie eine reine Magiergruppe. Bei mir hat sich eine Gruppe aus je einem Krieger, Paladin, Waldläufer, Dieb, Kleriker und Magier als sehr brauchbar herausgestellt. Aber es obliegt natürlich dem Geschmack jedes einzelnen, wie er seine Gruppe zusammenstellt. Ein Dieb (zum Fallen entschärfen und Schlösser öffnen) und ein Kleriker (zum Heilen von Verletzungen) sind aus meiner Sicht aber unentbehrlich.
Mit dem Lösen von Aufgaben und dem Besiegen von Monstern und anderen Feinden erhalten die Helden Erfahrungspunkte. Haben sie einen gewissen Wert erreicht, steigen sie dadurch eine Stufe auf und verbessern ihre jeweiligen Attribute und Werte, was gewährleistet, dass sie den immer schwieriger werdenden Aufgaben auch gewachsen bleiben.

Die Welt von „Icewind Dale“
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Die Spielwelt von „Icewind Dale“ ist zwar nicht so umfangreich bzw. nahezu uferlos, wie man sie von anderen PC-Rollenspielen wie beispielsweise „Morrowind“ kennt, bleibt dafür allerdings insgesamt recht übersichtlich. Eintönig wirkt sie jedenfalls nie, dafür sorgen schon die wechselnden Schauplätze. So reichen die Landschaften von eis- und schneebedeckten Gegenden bis hin zu feuerdurchfluteten Höhlen, die schon beinahe einer Höllenlandschaft ähneln.
Ein Großteil des Spiels wird man allerdings in unterirdischen Höhlen zubringen müssen, denn dort versteckt sich das Böse offenbar am liebsten.
Zur schönen Stimmung dieses Spiels tragen aber auch sicherlich die verschiedensten Monster bei, denen man im Verlauf des Abenteuers begegnen kann. Auch für die „Sammelleidenschaft“ vieler Rollenspieler wurde gesorgt, indem man eine Vielzahl magischer und nichtmagischer Gegenstände in das Spiel eingebaut hat.

Steuerung
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Die Steuerung des Spiels ist vom Prinzip her recht einfach, wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat. Leider fehlt zu Beginn eine Art Tutorial, wie es bei vielen anderen PC-Rollenspielen vorhanden ist, um dem Spieler die Steuerung und auch seine spielerischen Möglichkeiten näher zu bringen. So hilft dann manchmal nur ein Blick ins Handbuch oder es gilt der altbekannte Grundsatz „learning by doing“.
Spieler, die bereits „Baldurs Gate“ gespielt haben, sollten auf jeden Fall keinerlei Schwierigkeiten haben, da nicht nur das Regelsystem, sondern auch die Steuerung in „Icewind Dale“ nahezu identisch sind.
Die größte Schwierigkeit wird es zu Anfang wahrscheinlich sein, die Gruppe im Kampf effektiv einzusetzen, da alles natürlich quasi gleichzeitig erfolgen muss: Angreifen, Waffen wechseln, Tränke nehmen, Schießen, Zaubern etc. Hier hilft eine Pausenfunktion, die es ermöglicht, die Aktion jedes Helden genau zu bestimmen, bevor die Keilerei endlich losgeht.

Weiteres Lob/Kritik
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Die Grafik des Spiels entspricht sicherlich nicht mehr unbedingt den heutigen Maßstäben, was aber auch nicht weiter verwundern kann, wenn man bedenkt, dass dieses Spiel bereits ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Wer also nur noch Spiele mit toller Grafik wie „Oblivion“ oder Ähnliches spielen möchte, sollte auf „Icewind Dale“ lieber verzichten. Mich hat dies jedoch nicht sonderlich gestört, da die interessante Story dieses Manko wieder ausgeglichen hat.
Außerdem birgt die schwächere Grafik natürlich auch den Vorteil, dass man dieses Spiel auch auf älteren Rechnern problemlos spielen kann. Dies zeigen schon die unten aufgeführten Systemvoraussetzungen.

Was mir allerdings mit am besten gefallen hat, war die Kampfführung in „Icewind Dale“. Mit der reinen „Hau-Drauf-Taktik“ sind viele der anstehenden Kämpfe einfach nicht zu gewinnen. Vielmehr erfordern insbesondere die „großen“ Gegner zumindest ein gewisses Maß an taktischem Geschick, das nötig ist, um die Stärken und Fähigkeiten der einzelnen Heldentypen richtig zum Einsatz kommen zu lassen oder die Eigenheiten der topographischen Gegebenheiten zum eigenen Vorteil auszunutzen.

Systemvoraussetzungen
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- Pentium II (oder kompatibel) 233 MHz
- 32 MB RAM
- Windows 95 mit DirectX 7.0 oder aktueller
- 600 MB freier Festplattenspeicher
- CD-ROM-Laufwerk mit 4-facher Geschwindigkeit oder schneller
- DirectX-kompatible Grafikkarte mit mindestens 4 MB VRAM
- DirectX-kompatible Soundkarte

Preis
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Da das Spiel schon etwas älter ist, sollte es inzwischen recht günstig zu bekommen sein. Ich habe es für knapp vier Euro zusammen mit einer PC-Spiele-Zeitschrift erhalten.

Fazit
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„Icewind Dale“ ist ein altes, aber immer noch durchaus reizvolles PC-Rollenspiel, das zu spielen sich trotz der vielleicht etwas veralteten Grafik meiner Ansicht nach immer noch lohnt.
Wer bereits an „Baldurs Gate“ Gefallen gefunden hat, wird sicherlich auch mit „Icewind Dale“ einige Tage oder Wochen Spielspaß haben.