Icewind Dale (PC Rollenspiel) Testbericht

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Erfahrungsbericht von holsi
IceAge einmal anders
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
+++ Einleitung +++
******************
Rollenspiele gibt es für den MAC leider nicht so viele. Die Besten, die auf dem MAC umgesetzt wurden, sind wohl die beiden Baldurs Gate Spiele und das stark mit diesen beiden verwandte Icewinde Dale.
Aber wieso verwandt? Nun, Icewind Dale baut ebenso wie Baldurs Gate auf das AD&D Universum auf und zum anderen benutzt es die gleiche Grafikengine. Aber kommen wir mal zu dem Spiel selbst.
+++ Story +++
**************
Alles beginnt in Eastheaven. Dort hat es eure Gruppe von 6 Abenteurern hin verschlagen. Aber außer einem wilden Wolf in einer Hütte und ein paar Goblins ist eigentlich nicht viel los. Um so gelegener kommt euch das Angebot, an einer Expedition in die Berge teilzunehmen. Eigentlich geht die Expedition über die Berge nach Kuldahar, den dort scheint etwas nicht zu stimmen.
Nun, da ihr auf der Suche nach Abenteuern seit, entschließt ihr euch, an dieser Expedition teilzunehmen. Und damit fangen eure Probleme an. Mitten in den Bergen kommt es zu einem Lawinenabgang und ihr seit die einzigsten Überlebenden. Also müsst ihr euch alleine durchschlagen, durch ein von Goblins verseuchtes Gebiet. Aber das stellt für euch ja kein Problem dar, oder?
Endlich in Kuldahar angekommen, werde ihr von dessen Erzdruiden gebeten, die mysteriösen Vorfälle die sich in Kuldahar ereignen, aufzuklären. So kommt es, dass ihr die Verschiedensten Orte wie Eishöhlen, Grabstätten, unterirdische Gänge, eine alte verlassene Elfenfestung und eine Zwergenstadt besuchen dürft und müsst. Es sollte auch jedem klar sein, dass diese Orte nicht unbewohnt sind und die jeweiligen Bewohner euch nicht gerade freundlich gesonnen sind. Je länger ihr die Sache untersucht, desto klarer wird es euch, dass hier eine große Verschwörung im Gange ist.
+++ Gameplay +++
******************
Wie bei jedem guten Rollenspiel beginnt alles damit, dass ihr zu Anfang eure Charaktere erstellt, hier sind es 6 Stück an der Zahl.
Zuerst wird einmal das Geschlecht festgelegt. Das Geschlecht spielt aber in Icewind Dale keinerlei Rolle, egal ob männlich oder weiblich, die Charaktere können das gleiche und sind gleich stark. Ist das Geschlecht klar, kann man dem Charakter ein Bild zuteilen. Im Spiel sind etwa 25 Bilder gespeichert, aber im Internet gibt es unzählige, die man noch zusätzlich ergänzen kann. Das Bild ist nur dafür wichtig, weil der Charakter mit diesem Bild im Spiel dargestellt wird.
Hat man das alles erledigt, steht die Festlegung der Rasse an, Es gibt Menschen, Zwergen, Elfen, Halbelfen, Halblinge und Gnome. Jede Rase hat ihre besonderen Stärken und Schwächen. Diese möchte ich hier nicht weiter darlegen, da dies zu weit führen würde und der Bericht dann zu groß werden würde.
Hat man sich für eine Rasse entschieden muss der Charakter noch eine Klasse zugewiesen werden. Die Klasse ist vergleichbar mit einem Beruf. So gibt es Kämpfer, Paladine, Waldläufer, Magier, Diebe, Barden, spezialisierte Magier, Kleriker und Druiden. Wie auch bei den Rassen hat jede Klasse ihre Vor- und Nachteile. Ein Dieb kann zum Beispiel Schlösser aufmachen, die eigentlich verschlossen sind. Dadurch kann manches Geheimnis gelüftet werden, und nur der Dieb ist dazu in der Lage. Ein Magier ist am Anfang zuerst recht nutzlos. Sein Zauber ist nicht besonders wirksam und er kann im Nahkampf kaum etwas ausrichten. Ist er aber erfahren genug, kann er der Mächtigste in eurer Gruppe werden. Auch hier ist es jetzt wieder zu weit führend, wenn ich alle Vor- und Nachteile der Klassen genau beschreiben würde.
Ist die Klasse vergeben, wird noch die Gesinnung festgelegt. Die Gesinnung legt fest, wie sich ein Charakter verhält. So muss ein Paladin einfach eine gute Gesinnung haben und jedem in Not helfen. Ein Böser Charakter würde dies nicht tun und eher warten, bis er tot ist und ihm dann alles stehlen. Aber in Icewind Dale kommt es nicht zu Situationen, wo die Gesinnung eine Rolle spielt, außer wenn bestimmte Rüstungen oder Waffen gefunden werden. Es gibt nämlich Dinge, die nur von guten oder bösen Charakteren benutzt werden.
Nun geht es an das simulierte Auswürfeln der Attribute der Charaktere. Als Attribute stehen folgende zur Verfügung: Stärke, Agilität, Konstitution, Intelligenz, Charisma und der Gemeinschaftssinn. Man kann so oft Würfeln wie man will, um möglichst viele Punkte zu bekommen. Ist man mit dem Wurf zufrieden, so kann man auch noch bestimmten Attributen Punkte abziehen und diese wiederum auf andere verteilen. Das ist wichtig, um die Attribute auf die Klasse anzupassen. Ein Zauberer sollte einen hohen Intelligenzwert haben, aber da er für den Nahkampf eh nichts taugt, nicht unbedingt viel Stärke.
Jetzt wird noch festgelegt, mit welcher Waffe der Charakter besonders gut umgehen kann und bei Zauberern, welche Sprüche er kennt.
Nun wird nur noch das Aussehen, wie Haar-, Haut und Kleiderfarbe gewählt. Ebenso wird ein Name gewählt und die lebensgeschichte gewählt. Die Lebensgeschichte ist bei Icewind Dale auch wiederum unwichtig. In anderen AD&D-Spielen ist das aber schon von Bedeutung, denn eine Prinzessin wird sich in manchen Situationen anders verhalten als ein Stallknecht.
Diese eben beschriebene Prozedur muss für jeden der 6 Charaktere durchgeführt werden.
So, jetzt kann das spiel beginnen. Aber euere Charaktere sind trotzdem noch nicht fertig, den mit jedem Kampf gewinnen sie an Erfahrungspunkten und können dadurch ihre Attribute verbessern. So können Kämpfer sich besser Verteidigen und härter Zuschlagen, Magier können mit ihrem Zauber mehr bewirken oder neue erlernen. Aber dies geschieht nicht sofort nach einem Kampf, sondern es gibt für jeden Charakter verschiedene Level. Am Anfang liegen die Level dicht beieinander so das der Charakter schnell steigt, je höher die Level werden, desto größer auch der Punkteunterschied. Auch steigen verschiedene Klassen unterschiedlich schnell. Zauberer steigen am Anfang recht langsam, je höher der Level wird, desto schneller steigen sie aber, jedenfalls im Vergleich zu anderen Klassen.
Während dem spielen von Icewind Dale kann ein Charakter höchstens auf Level 16 steigen, lediglich ein Dieb kann auf Level 18 kommen. Das liegt daran, dass bei Icewind Dale nicht immer wieder neue Monster auftauchen. Hat man ein Gebiet gesäubert, ist es eigentlich immer bis zum Ende gesäubert.
Die Geschichte von Icewind Dale ist vollkommen linear. Man kann sich also nicht selbst aussuchen, wo man hinwandert. Es gibt immer ein Gebiet, was man erkunden muss und dort einen Gegenstand finden. Hat man diesen Gegenstand, kommt man, meist über den Umweg nach Kuldahar, in das nächste Gebiet. Erst wenn man den Gegenstand hat und nicht vorher. Also sehr linearer Aufbau. Um das ganze aber etwas aufzulockern, gibt es noch einige Zusatzaufgaben, die man lösen kann. Für den Ausgang des Spiels sind diese Zusatzaufgaben nicht wichtig, aber sie bringen meist eine Menge Erfahrungspunkte.
+++ technische Infos +++
***********************
Wie bereits beschrieben, baut Icewind Dale auf Baldurs Gate auf und benutzt auch die gleiche Grafikengine. Genauer gesagt ist es die Infinity Engine von Bioware. Aber für den MAC wurde sie etwas modifiziert. Konnte man Icewind Dale am PC nur in einer Auflösung von 640 x 480 Pixel spielen, so sind es am MAC 800 x 600 Pixel. Das ist zwar immer noch nicht berauschend, aber es reicht vollkommen aus, um auf der isometrischen Darstellung alles genau zu erkennen.
Sehr schön gelungen sind aber alle Charaktere und Feinde. Ebenso die Umgebung, alles ist sehr Detailreich. Legt ein Charakter zum Beispiel eine rote Robe an, so wird der Charakter auch mit dieser Robe im Spiel angezeigt. Alle Szenarien sind mit viel Liebe gestaltet, so kann man auch oft schöne Spiegelungen im Eis sehen. Auch wenn der gesamte Bildschirm voll von Gegnern ist, kommt das Spiel nicht ins stocken.
Betritt man eine Gegend, zum Beispiel die 2. Etage einer Burg, so wird diese Ebene komplett geladen, mit allen Gegnern. Erst wenn man in die nächste Etage durch einen Ausgang verlässt, wird die nächste Ebene komplett geladen. Diese Ladezeiten nerven manchmal, aber sie dauern auch höchsten nur 10 Sekunden.
Ein dickes Plus verdient Icewind Dale in Sachen Sound. So ist für jede Umgebung eine stimmungsvolle Musik hinterlegt, die orchestrale Ausmaße annimmt. Hinzu kommen Hintergrundgeräsche, die wirklich stimmig sind. Ist zum Beispiel ein Gegner hinter einem Felsen, so hört man ihn sich bewegen, bevor man ihn sieht. Das einzigste was nervt, sind die Stimmen der Charaktere. Das tausendste „auf in den Kampf“ ist irgendwann schon störend.
Gesteuert wird das gesamte Spiel zwar mit der Maus, aber einige Tastaturkürzel sollte man sich schon merken, um schneller Befehle an die Charaktere geben zu können.
Wem das Spiel zu schnell im normalen Modus ist, der kann es so einstellen, dass es bei jedem Ereignis stoppt. Das könnte zum Beispiel sein, wenn ein Charakter angegriffen wird oder wenn er verletzt wird. Wie jedes AD&D-Spiel ist Icewind Dale rundenbasiert. Allerdings bekommt man normalerweise nichts mit, da der Computer das Würfeln und alles andere im Hintergrund übernimmt.
Als Systemanforderungen sollte es schon ein G3 mit 233 MHZ sein. Unter dem klassischen OS sollten mindestens 160 MB Arbeitsspeicher zur Verfügung stehen unter OS X langen 128 MB. Auf der Festplatte werden 690 MB freier Speicherplatz benötigt.
+++ Fazit +++
**************
Ein sehr gelungenes Rollenspiel. Zwar stört mich etwas die lineare Story, dies tut dem Spiel aber keinen Abbruch. Meine Hauptmotivation war es eigentlich immer, neben dem vorantreiben der Geschichte, immer bessere Ausrüstungsgegenstände zu finden. Und da macht das Spiel richtig Spaß.
Zwar ist die Grafik nicht gerade die Beste, aber beim spielen fällt dies einem kaum auf. Vor allem da dieses Spiel sehr stark durch die Taktik geprägt ist. Man kann nicht einfach in den Kampf mit Gebrüll rein, sondern muss genau die einzelnen Fähigkeiten der jeweiligen Charaktere einsetzen. Ansonsten ist es schnell vorbei. Daher empfehle ich jedem auch oft zu Speichern.
Alles in allem ein sehr gutes Rollenspiel was nicht an die Hintergrundstory von Baldurs Gate heranreicht aber auch nicht so gradlinig ist wie Diablo.
Ich kann dieses Spiel nur jedem Empfehlen, er hat mehrer Wochen Spielspaß. Daher gibt es von mir auch die volle Wertung.
================= Bei Verschmelzung identischer Produkte angehängt: ==========================
Einleitung
*********
Im Augenblick bin ich beruflich sehr stark eingespannt. Da tut etwas Abwechslung am Abend Not. Und da es für mich kaum etwas entspannenderes gibt, als ein wenig am Computer zu spielen habe ich mir mal wieder ein Spiel vorgenommen. Es geht um Icewind-Dale. Im Augenblick spiele ich das spiel zum zweiten mal, diesmal in der MAC-Version, aber keine Angst, ich bin in der richtigen Kategorie, da ich das Spiel auch schon einmal in der PC-Version gespielt habe. Generell sind die unterschiede bei dem Spiel in den verschiedenen Versionen sowieso so gering. Was aber ein Vorteil ist, die PC-Version habe ich auf Deutsch gespielt, die MAC-Version ist in Englisch, so dass ich euch da auch etwas von den Unterschieden berichten kann.
Ich komme in diesem Bericht nicht drum herum, einige Vergleiche zwischen zwei anderen, ähnlichen Spielen zu ziehen. Icewind-Dale ist technisch stark verwandt mit Baldurs-Gate und vom der Art des Spiels ähnelt es doch sehr Diablo. Dazu aber später mehr.
Story
*****
Alles beginnt im Osthafen (Easthaven), dort kommt ihr an und wisst nicht so recht, was ihr tun sollt. Aber ein alterwürdiger Held erzählt euch, dass er eine Expedition zusammenstellt um der Stadt Kuldahar zu helfen und nach dem rechten zu sehen. Wie es eben so ist im Leben eines Helden habt ihr gerade nichts besseres zu tun und entschließt euch, an der Expedition teilzunehmen.
Doch leider steht die Expedition unter keinem guten Stern. Auf dem Weg nach Kuldahar wird die Gruppe angegriffen und ihr (das heißt eure Gruppe) seit die einzigsten Überlebenden.
Also schlagt ihr euch alleine nach Kuldahar durch. Dort angekommen beginnt das Abenteuer erst richtig. Ihr werdet von dem Erzduiden der Stadt gebeten, die mysteriöse Bedrohung der Stadt zu untersuchen. Und so geht es los, im Verlauf des Spiels werdet ihr Höhlen, unterirdische Labyrinthe, Krypten, eine alte Elfenfestung, eine Zwergenstadt und noch vieles mehr erkunden müssen, um das Geheimnis zu lüften. Selbstverständlich sind euch nicht alle Wesen die euch da begegnen wohl gesonnen, ganz im Gegenteil. Viel mehr über die Story möchte ich hier nicht verraten, den ich finde sie sehr spannend und packend und ich möchte euch ja nicht den Spaß beim spielen verderben.
Gameplay
*********
Das Spiel Icewind-Dale basiert auf dem Spielprinzip der bekannten Table-Top-Spiele aus der AD&D-Reihe, die wohl als die Urväter der Rollenspiele gelten und meiner Meinung nach gibt es derzeit auch kein besseres Spielprinzip für Rollenspele.
Am Anfang des Spiels müsst ihr eure Gruppe, die aus 6 Charakteren besteht, nach euren Wünschen zusammenstellen.
Zuerst wird erst einmal das Geschlecht festgelegt, was aber bei Icewind-Dale keine Rolle spielt. Danach könnt ihr euch ein hübsches Bildchen eures Charakters dazu nehmen, mit diesem Bild erscheint der Charakter dann immer in der Statusanzeige. Es gibt etwa 20 fertige Bilder, aber man kann natürlich auch selbst welche hinzu fügen. Hat man das gemacht steht die Wahl der Rasse an. Es gibt in Icewind-Dale sechst verschiedene Rassen: Menschen, Elfen, Halbelfen, Gnome, Halblinge und Zwerge. Jede Rasse hat ihre Besonderheiten sowie ihre Vor- und Nachteile. Was das jetzt im einzelnen alles ist, möchte ich hier nicht erklären, es würde zu weit führen und ich möchte das komplette Regelwerk von AD&D erklären.
Nach der Wahl der Rasse steht die Wahl der Klasse an (hehe, das reimt sich). Die Klasse lässt sich am ehesten mit dem Beruf vergleichen. So besteht die Möglichkeit der Wahl zwischen einem Kämpfer, einem Paladin, einem Waldläufer, einem Kleriker, einem Druiden, einem Magier, einem Dieb, einem Barden oder einem spezialisiertem Magier. Jede Klasse hat wiederum besonderer Eigenschaften. So kann nur ein Dieb Schlösser knacken und somit so manchen Schatz für die Gruppe zugänglich machen. Auch ist ein Magier nicht so stark wie ein Kämpfer und natürlich nicht so geschickt im Nahkampf. Aber wie eben bei den Rassen würde dies alles wieder viel zu weit führen. Es ist aber hervorragend im Handbuch zum Spiel beschrieben, man muss sich nur etwas damit beschäftigen.
Danach wird die Gesinnung festgelegt. Die ist bei Icewind-Dale wiederum fast vollkommen egal. Die Gesinnung legt fest, wie die Charaktere auf bestimmte Situationen reagieren. So hilft ein Charakter mit einer gesetzestreuen und guten Gesinnung jedem in Not, wohingegen ein chaotich teuflicher Charakter dies nicht immer so tut. Aber bei Icewind-Dale gibt es keinerlei Situationen, wo das alles zum tragen kommen könnte, daher ist das wiederum fast überflüssig. Einzig eine Bedeutung bekommt die Gesinnung darin, dass im Laufe des Spiels Ausrüstungsgegenstände wie Waffen und Rüstungen gefunden werden, die entweder nur von guten oder bösen Charakteren getragen werden können.
Danach geht es ans Würfeln, natürlich nur simuliert. Es werden insgesamt 6 verschiedene Merkmale ausgewürfelt. Neben der Stärke, der Agilität, der Konstitution, der Intiligenz, dem Charisma gibt es noch den Gemeinschaftssinn zu berücksichtigen. Hier ist es wichtig, dass man bedenkt, welche Klasse man für den Charakter gewählt hat. Ein Kämpfer muss stark sein und nicht schlau und so weiter.
Danach werden noch die Fähigkeiten festgelegt, welche Waffen wie gut benutzt werden können, bei Zauberern welche Sprüche bekannt sind und so weiter.
Danach ist der Charakter eigentlich fertig, jetzt kommen nur noch die kosmetischen Dinge. Haar- und Hautfarbe und auch die Kleiderfarbe kann gewählt werden. Dann wird nur noch die Art der Stimme für die Sprachausgabe gewählt, eine Lebensgeschichte gewählt und der Name vergeben. Die Lebensgeschichte ist bei Icewind-Dale auch wiederum vollkommen unwichtig, nur so am Rande sollte sich aber ein Königssohn in bestimmten Situationen anders verhalten als ein Bauernjunge.
Hat man das für alle Charaktere erledigt kann das Spiel beginnen. Und genau hier gibt es einen grundlegenden Unterschied zu Baldurs Gate. Die 6 von euch geschaffenen charaktere bleiben das gesammte Spiel zusammen, bei Baldurs Gate konnten welche gefunden werden und andere haben die Gruppe verlassen. Dies ist bei Icewind-Dale nicht so.
Nach jedem getötetem Monster gibt es Erfahrungspunkte, die dafür sorgen, dass eure Charaktere sich weiterentwickeln. Zauberer können neue Sprüche und richten mit alten mehr Schaden an, Kämpfer schlagen härter zu und Bogenschützen treffen genauer und härter. Allerdings verbessert sich das nicht direkt nach jedem Kampf, sondern es gibt bestimmte Level, welche mit bestimmten Punktzahlen verbunden sind. Die einzelnen Klassen entwickeln sich auch unterschiedlich schnell. So steigen Zauberer am Anfang langsamer als Kämpfer, später bei den höheren Leveln ist es dann genau umgekehrt. Generell kann man seine Charaktere in Icewind-Dale bis zum 15. oder 16. Level hoch trainieren, lediglich der Dieb kann bis zum 18. Level gelangen. Und da ist auch schon wieder ein entscheidender Unterschied zu Baldurs Gate. Hat man in Icewind-Dale eine Höhle oder so erkundet und alle Monster erledigt, so kommen diese nicht wieder. Die Höhle bleibt leer. Bei Baldurs Gate muss man viel über die Karte reisen und trifft immer wieder auf Monster, die Punkte bringen. Dis gibt es in Icewind-Dale in der Form nicht. Allerdings gibt es da einen kleinen Trick, wie man so etwas ähnliches doch erreichen kann. Ist man in einer Gegend, wo die Monster leicht zu bekämpfen sind und keine Fernwaffen einsetzen sollte man ruhig des öfteren mal rasten. Beim Rasten erholen sich eure Charaktere von ihren Verletzungen und die Zaubersprüche werden wieder neu gelernt. Dummer Weise (oder eben glücklicher Weise) wird man aber oft während man rastet von Monstern aufgespürt und angegriffen. Macht man das oft genug, kann man mehr Monster töten als eigentlich im Spiel vorkommen sollten.
Die Story von Icewind-Dale verläuft eigentlich sehr linear, findet den Gegenstand dort damit ihr in das nächste Kapitel kommt, also so wie bei Diablo. Ihr habt nicht so die Wahl oder die Pflicht wie bei Baldurs Gate Orte öfters besuchen zu müssen. Wieso auch? Alle Monster sind ja Tod. Aber neben der linearen Hauptstory gibt es auch noch einige Nebenaufgaben zu lösen die recht viel Punkte bringen. So sind am Anfang die einzelnen Nebenaufgaben noch in der selben Karte zu erledigen, später liegen dann viele Karten zwischen den Aufgaben und das wohl der einzigste Grund mal wieder zurück zu gehen.
Jetzt habe ich eben das Wort Karte benutzt. Das ist auch eine Besonderheit von Icewind-Dale. Es wird eine Karte komplett geladen, die es zu erkunden gilt. Verlässt man diese dann durch einen Ausgang, wird die nächste geladen.
technische Infos
*************
Icewind-Dale benutzt die gleiche Grafikengine wie Baldurs Gate, daher wohl auch die vielen Parallelen, es handelt sich dabei um Bioware´s Infinity Engine. Damit wurde eine zwar schon etwas ältere aber sehr gute Engine benutzt.
Leider kommt Icewind-Dale nur in einer Auflösung von 640 X 480 Bildpunkten daher und dies wird erst durch die Erweiterung „Heart of Winter“ auf 800 X 600 Pixel angehoben. Hätte man dies nicht schon von Anfang an so machen können?
Aber die geringe Auflösung tut dem Spielspass keinen Abbruch. Bemerkenswert finde ich die liebelvoll und toll gezeichneten Level. Kommt man in die alte Elfenfestung so hat man wirklich den Eindruck, dass hier früher mal ein Kampf statt gefunden hat. Tische sind als Barrikaden und als Schutz umgeworfen wurden und so weiter.
Die Charaktere und Gegner bewegen sich aber immer, egal was alles auf dem Bildschirm los ist, schnell und flüssig, egal bei welcher Hardware.
Der Sound ist bombastisch, ja dass ist das einzigste Wort was mir dabei einfällt. Die Hintergrundmusik ist stimmungsvoll und man hat den Eindruck, das ein ganzes Orchester ihn spielt. Die Hintergrundgeräusche sind absolut stimmig, lediglich die Sprachausgabe ist etwas nervend, vor allem in deutsch. Jedes mal wenn ihr euren Kämpfer in den Kampf schickt brüllt der „AAAHHHHH, auf in den Kampf“, das nervt irgend wann.
Gesteuert wird das ganze Spiel komplett mit der Maus. Und da es rundenbasierend ist, kann man es so einstellen, dass es nie zum Stress ausartet, da es bei jedem Ereignis sofort eine Pause einlegt und man darauf reagieren kann. Aber dass kann man auch ausstellen.
Das Spiel besitzt auch eine Multiplayerfunktion, die ich aber noch nie getestet habe.
Mindestanforderung PC:
- PII 233 (ich würde aber sagen unter einem 266 sollte es nicht sein)
- 32 MB Ram
- 600 MB auf der Festplatte
- 4-fach CD-Rom
Mindestanforderung MAC:
- G3 233
- MAC OS 8.6 oder neuer mit 160 MB Ram
- MAC OS X mit 128 MB Ram
- 690 MB auf der Fesplatte
Fazit
****
Im Gegensatz zu Baldurs Gate, hinter dem eine epische Story steht, ist Icewind-Dale eher ein hack & slay Abenteuer, also vergleichbar mit Diablo. Aber im Gegensatz zu Diablo ist es abwechslungsreicher, das Levelsystem ist komplexer und durch die 6 Charaktere ist auch viel mehr Taktik im Spiel.
Wer jetzt denkt, einfach rein und alles schnell klein schlagen, der wird bei Icewind-Dale nicht weit kommen. Jeder Zug will wohl überlegt sein, sonst war es der letzte.
Aber gerade da dieses Spiel keine so große Story beinhaltet und das Suchen nach Schätzen mehr in den Vordergrund rückt, hat es einen hohen Motivationswert. Was glaubt ihr wie entäuscht ich bin, wenn ich mir den Zugang zu einem Raum durch eine Horde Orks kämpfen muss und dann feststelle, dass da nichts zu hohlen ist.
Ein weiterer Vorteil ist, dass das Spiel nie unfair ist. Selbst an kniffligen stellen kann man mit der richtigen Taktik ohne allzu große Probleme siegen. Oft ist auch ein geordneter Rückzug eine akzeptable Alternative. Aber um die richtige Taktik zu finden, sollte man oft genug speichern.
Nein, ich bin von diesem Spiel begeistert und kann es nur jedem empfehlen, aber aufgrund der geringen Auflösung muss es einen Punkt Abzug bekommen.
Der Unterschied zwischen PC und MAC liegt lediglich in der Steuerung, da der MAC nur eine Ein-Tasten-Maus hat, sonst ist alles gleich.
Zum Schluss noch mein Lieblingsteam: in der ersten Reihe für den Nahkampf ein Kämpfer und ein Paladin, dahinter ein Waldläufer und ein Dieb mit Bögen und zum Schluss ein Magier und ein Kleriker. Damit solltet ihr alle Gefahren meistern können.
Viel Spaß beim spielen.
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Rollenspiele gibt es für den MAC leider nicht so viele. Die Besten, die auf dem MAC umgesetzt wurden, sind wohl die beiden Baldurs Gate Spiele und das stark mit diesen beiden verwandte Icewinde Dale.
Aber wieso verwandt? Nun, Icewind Dale baut ebenso wie Baldurs Gate auf das AD&D Universum auf und zum anderen benutzt es die gleiche Grafikengine. Aber kommen wir mal zu dem Spiel selbst.
+++ Story +++
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Alles beginnt in Eastheaven. Dort hat es eure Gruppe von 6 Abenteurern hin verschlagen. Aber außer einem wilden Wolf in einer Hütte und ein paar Goblins ist eigentlich nicht viel los. Um so gelegener kommt euch das Angebot, an einer Expedition in die Berge teilzunehmen. Eigentlich geht die Expedition über die Berge nach Kuldahar, den dort scheint etwas nicht zu stimmen.
Nun, da ihr auf der Suche nach Abenteuern seit, entschließt ihr euch, an dieser Expedition teilzunehmen. Und damit fangen eure Probleme an. Mitten in den Bergen kommt es zu einem Lawinenabgang und ihr seit die einzigsten Überlebenden. Also müsst ihr euch alleine durchschlagen, durch ein von Goblins verseuchtes Gebiet. Aber das stellt für euch ja kein Problem dar, oder?
Endlich in Kuldahar angekommen, werde ihr von dessen Erzdruiden gebeten, die mysteriösen Vorfälle die sich in Kuldahar ereignen, aufzuklären. So kommt es, dass ihr die Verschiedensten Orte wie Eishöhlen, Grabstätten, unterirdische Gänge, eine alte verlassene Elfenfestung und eine Zwergenstadt besuchen dürft und müsst. Es sollte auch jedem klar sein, dass diese Orte nicht unbewohnt sind und die jeweiligen Bewohner euch nicht gerade freundlich gesonnen sind. Je länger ihr die Sache untersucht, desto klarer wird es euch, dass hier eine große Verschwörung im Gange ist.
+++ Gameplay +++
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Wie bei jedem guten Rollenspiel beginnt alles damit, dass ihr zu Anfang eure Charaktere erstellt, hier sind es 6 Stück an der Zahl.
Zuerst wird einmal das Geschlecht festgelegt. Das Geschlecht spielt aber in Icewind Dale keinerlei Rolle, egal ob männlich oder weiblich, die Charaktere können das gleiche und sind gleich stark. Ist das Geschlecht klar, kann man dem Charakter ein Bild zuteilen. Im Spiel sind etwa 25 Bilder gespeichert, aber im Internet gibt es unzählige, die man noch zusätzlich ergänzen kann. Das Bild ist nur dafür wichtig, weil der Charakter mit diesem Bild im Spiel dargestellt wird.
Hat man das alles erledigt, steht die Festlegung der Rasse an, Es gibt Menschen, Zwergen, Elfen, Halbelfen, Halblinge und Gnome. Jede Rase hat ihre besonderen Stärken und Schwächen. Diese möchte ich hier nicht weiter darlegen, da dies zu weit führen würde und der Bericht dann zu groß werden würde.
Hat man sich für eine Rasse entschieden muss der Charakter noch eine Klasse zugewiesen werden. Die Klasse ist vergleichbar mit einem Beruf. So gibt es Kämpfer, Paladine, Waldläufer, Magier, Diebe, Barden, spezialisierte Magier, Kleriker und Druiden. Wie auch bei den Rassen hat jede Klasse ihre Vor- und Nachteile. Ein Dieb kann zum Beispiel Schlösser aufmachen, die eigentlich verschlossen sind. Dadurch kann manches Geheimnis gelüftet werden, und nur der Dieb ist dazu in der Lage. Ein Magier ist am Anfang zuerst recht nutzlos. Sein Zauber ist nicht besonders wirksam und er kann im Nahkampf kaum etwas ausrichten. Ist er aber erfahren genug, kann er der Mächtigste in eurer Gruppe werden. Auch hier ist es jetzt wieder zu weit führend, wenn ich alle Vor- und Nachteile der Klassen genau beschreiben würde.
Ist die Klasse vergeben, wird noch die Gesinnung festgelegt. Die Gesinnung legt fest, wie sich ein Charakter verhält. So muss ein Paladin einfach eine gute Gesinnung haben und jedem in Not helfen. Ein Böser Charakter würde dies nicht tun und eher warten, bis er tot ist und ihm dann alles stehlen. Aber in Icewind Dale kommt es nicht zu Situationen, wo die Gesinnung eine Rolle spielt, außer wenn bestimmte Rüstungen oder Waffen gefunden werden. Es gibt nämlich Dinge, die nur von guten oder bösen Charakteren benutzt werden.
Nun geht es an das simulierte Auswürfeln der Attribute der Charaktere. Als Attribute stehen folgende zur Verfügung: Stärke, Agilität, Konstitution, Intelligenz, Charisma und der Gemeinschaftssinn. Man kann so oft Würfeln wie man will, um möglichst viele Punkte zu bekommen. Ist man mit dem Wurf zufrieden, so kann man auch noch bestimmten Attributen Punkte abziehen und diese wiederum auf andere verteilen. Das ist wichtig, um die Attribute auf die Klasse anzupassen. Ein Zauberer sollte einen hohen Intelligenzwert haben, aber da er für den Nahkampf eh nichts taugt, nicht unbedingt viel Stärke.
Jetzt wird noch festgelegt, mit welcher Waffe der Charakter besonders gut umgehen kann und bei Zauberern, welche Sprüche er kennt.
Nun wird nur noch das Aussehen, wie Haar-, Haut und Kleiderfarbe gewählt. Ebenso wird ein Name gewählt und die lebensgeschichte gewählt. Die Lebensgeschichte ist bei Icewind Dale auch wiederum unwichtig. In anderen AD&D-Spielen ist das aber schon von Bedeutung, denn eine Prinzessin wird sich in manchen Situationen anders verhalten als ein Stallknecht.
Diese eben beschriebene Prozedur muss für jeden der 6 Charaktere durchgeführt werden.
So, jetzt kann das spiel beginnen. Aber euere Charaktere sind trotzdem noch nicht fertig, den mit jedem Kampf gewinnen sie an Erfahrungspunkten und können dadurch ihre Attribute verbessern. So können Kämpfer sich besser Verteidigen und härter Zuschlagen, Magier können mit ihrem Zauber mehr bewirken oder neue erlernen. Aber dies geschieht nicht sofort nach einem Kampf, sondern es gibt für jeden Charakter verschiedene Level. Am Anfang liegen die Level dicht beieinander so das der Charakter schnell steigt, je höher die Level werden, desto größer auch der Punkteunterschied. Auch steigen verschiedene Klassen unterschiedlich schnell. Zauberer steigen am Anfang recht langsam, je höher der Level wird, desto schneller steigen sie aber, jedenfalls im Vergleich zu anderen Klassen.
Während dem spielen von Icewind Dale kann ein Charakter höchstens auf Level 16 steigen, lediglich ein Dieb kann auf Level 18 kommen. Das liegt daran, dass bei Icewind Dale nicht immer wieder neue Monster auftauchen. Hat man ein Gebiet gesäubert, ist es eigentlich immer bis zum Ende gesäubert.
Die Geschichte von Icewind Dale ist vollkommen linear. Man kann sich also nicht selbst aussuchen, wo man hinwandert. Es gibt immer ein Gebiet, was man erkunden muss und dort einen Gegenstand finden. Hat man diesen Gegenstand, kommt man, meist über den Umweg nach Kuldahar, in das nächste Gebiet. Erst wenn man den Gegenstand hat und nicht vorher. Also sehr linearer Aufbau. Um das ganze aber etwas aufzulockern, gibt es noch einige Zusatzaufgaben, die man lösen kann. Für den Ausgang des Spiels sind diese Zusatzaufgaben nicht wichtig, aber sie bringen meist eine Menge Erfahrungspunkte.
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Wie bereits beschrieben, baut Icewind Dale auf Baldurs Gate auf und benutzt auch die gleiche Grafikengine. Genauer gesagt ist es die Infinity Engine von Bioware. Aber für den MAC wurde sie etwas modifiziert. Konnte man Icewind Dale am PC nur in einer Auflösung von 640 x 480 Pixel spielen, so sind es am MAC 800 x 600 Pixel. Das ist zwar immer noch nicht berauschend, aber es reicht vollkommen aus, um auf der isometrischen Darstellung alles genau zu erkennen.
Sehr schön gelungen sind aber alle Charaktere und Feinde. Ebenso die Umgebung, alles ist sehr Detailreich. Legt ein Charakter zum Beispiel eine rote Robe an, so wird der Charakter auch mit dieser Robe im Spiel angezeigt. Alle Szenarien sind mit viel Liebe gestaltet, so kann man auch oft schöne Spiegelungen im Eis sehen. Auch wenn der gesamte Bildschirm voll von Gegnern ist, kommt das Spiel nicht ins stocken.
Betritt man eine Gegend, zum Beispiel die 2. Etage einer Burg, so wird diese Ebene komplett geladen, mit allen Gegnern. Erst wenn man in die nächste Etage durch einen Ausgang verlässt, wird die nächste Ebene komplett geladen. Diese Ladezeiten nerven manchmal, aber sie dauern auch höchsten nur 10 Sekunden.
Ein dickes Plus verdient Icewind Dale in Sachen Sound. So ist für jede Umgebung eine stimmungsvolle Musik hinterlegt, die orchestrale Ausmaße annimmt. Hinzu kommen Hintergrundgeräsche, die wirklich stimmig sind. Ist zum Beispiel ein Gegner hinter einem Felsen, so hört man ihn sich bewegen, bevor man ihn sieht. Das einzigste was nervt, sind die Stimmen der Charaktere. Das tausendste „auf in den Kampf“ ist irgendwann schon störend.
Gesteuert wird das gesamte Spiel zwar mit der Maus, aber einige Tastaturkürzel sollte man sich schon merken, um schneller Befehle an die Charaktere geben zu können.
Wem das Spiel zu schnell im normalen Modus ist, der kann es so einstellen, dass es bei jedem Ereignis stoppt. Das könnte zum Beispiel sein, wenn ein Charakter angegriffen wird oder wenn er verletzt wird. Wie jedes AD&D-Spiel ist Icewind Dale rundenbasiert. Allerdings bekommt man normalerweise nichts mit, da der Computer das Würfeln und alles andere im Hintergrund übernimmt.
Als Systemanforderungen sollte es schon ein G3 mit 233 MHZ sein. Unter dem klassischen OS sollten mindestens 160 MB Arbeitsspeicher zur Verfügung stehen unter OS X langen 128 MB. Auf der Festplatte werden 690 MB freier Speicherplatz benötigt.
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Ein sehr gelungenes Rollenspiel. Zwar stört mich etwas die lineare Story, dies tut dem Spiel aber keinen Abbruch. Meine Hauptmotivation war es eigentlich immer, neben dem vorantreiben der Geschichte, immer bessere Ausrüstungsgegenstände zu finden. Und da macht das Spiel richtig Spaß.
Zwar ist die Grafik nicht gerade die Beste, aber beim spielen fällt dies einem kaum auf. Vor allem da dieses Spiel sehr stark durch die Taktik geprägt ist. Man kann nicht einfach in den Kampf mit Gebrüll rein, sondern muss genau die einzelnen Fähigkeiten der jeweiligen Charaktere einsetzen. Ansonsten ist es schnell vorbei. Daher empfehle ich jedem auch oft zu Speichern.
Alles in allem ein sehr gutes Rollenspiel was nicht an die Hintergrundstory von Baldurs Gate heranreicht aber auch nicht so gradlinig ist wie Diablo.
Ich kann dieses Spiel nur jedem Empfehlen, er hat mehrer Wochen Spielspaß. Daher gibt es von mir auch die volle Wertung.
================= Bei Verschmelzung identischer Produkte angehängt: ==========================
Einleitung
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Im Augenblick bin ich beruflich sehr stark eingespannt. Da tut etwas Abwechslung am Abend Not. Und da es für mich kaum etwas entspannenderes gibt, als ein wenig am Computer zu spielen habe ich mir mal wieder ein Spiel vorgenommen. Es geht um Icewind-Dale. Im Augenblick spiele ich das spiel zum zweiten mal, diesmal in der MAC-Version, aber keine Angst, ich bin in der richtigen Kategorie, da ich das Spiel auch schon einmal in der PC-Version gespielt habe. Generell sind die unterschiede bei dem Spiel in den verschiedenen Versionen sowieso so gering. Was aber ein Vorteil ist, die PC-Version habe ich auf Deutsch gespielt, die MAC-Version ist in Englisch, so dass ich euch da auch etwas von den Unterschieden berichten kann.
Ich komme in diesem Bericht nicht drum herum, einige Vergleiche zwischen zwei anderen, ähnlichen Spielen zu ziehen. Icewind-Dale ist technisch stark verwandt mit Baldurs-Gate und vom der Art des Spiels ähnelt es doch sehr Diablo. Dazu aber später mehr.
Story
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Alles beginnt im Osthafen (Easthaven), dort kommt ihr an und wisst nicht so recht, was ihr tun sollt. Aber ein alterwürdiger Held erzählt euch, dass er eine Expedition zusammenstellt um der Stadt Kuldahar zu helfen und nach dem rechten zu sehen. Wie es eben so ist im Leben eines Helden habt ihr gerade nichts besseres zu tun und entschließt euch, an der Expedition teilzunehmen.
Doch leider steht die Expedition unter keinem guten Stern. Auf dem Weg nach Kuldahar wird die Gruppe angegriffen und ihr (das heißt eure Gruppe) seit die einzigsten Überlebenden.
Also schlagt ihr euch alleine nach Kuldahar durch. Dort angekommen beginnt das Abenteuer erst richtig. Ihr werdet von dem Erzduiden der Stadt gebeten, die mysteriöse Bedrohung der Stadt zu untersuchen. Und so geht es los, im Verlauf des Spiels werdet ihr Höhlen, unterirdische Labyrinthe, Krypten, eine alte Elfenfestung, eine Zwergenstadt und noch vieles mehr erkunden müssen, um das Geheimnis zu lüften. Selbstverständlich sind euch nicht alle Wesen die euch da begegnen wohl gesonnen, ganz im Gegenteil. Viel mehr über die Story möchte ich hier nicht verraten, den ich finde sie sehr spannend und packend und ich möchte euch ja nicht den Spaß beim spielen verderben.
Gameplay
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Das Spiel Icewind-Dale basiert auf dem Spielprinzip der bekannten Table-Top-Spiele aus der AD&D-Reihe, die wohl als die Urväter der Rollenspiele gelten und meiner Meinung nach gibt es derzeit auch kein besseres Spielprinzip für Rollenspele.
Am Anfang des Spiels müsst ihr eure Gruppe, die aus 6 Charakteren besteht, nach euren Wünschen zusammenstellen.
Zuerst wird erst einmal das Geschlecht festgelegt, was aber bei Icewind-Dale keine Rolle spielt. Danach könnt ihr euch ein hübsches Bildchen eures Charakters dazu nehmen, mit diesem Bild erscheint der Charakter dann immer in der Statusanzeige. Es gibt etwa 20 fertige Bilder, aber man kann natürlich auch selbst welche hinzu fügen. Hat man das gemacht steht die Wahl der Rasse an. Es gibt in Icewind-Dale sechst verschiedene Rassen: Menschen, Elfen, Halbelfen, Gnome, Halblinge und Zwerge. Jede Rasse hat ihre Besonderheiten sowie ihre Vor- und Nachteile. Was das jetzt im einzelnen alles ist, möchte ich hier nicht erklären, es würde zu weit führen und ich möchte das komplette Regelwerk von AD&D erklären.
Nach der Wahl der Rasse steht die Wahl der Klasse an (hehe, das reimt sich). Die Klasse lässt sich am ehesten mit dem Beruf vergleichen. So besteht die Möglichkeit der Wahl zwischen einem Kämpfer, einem Paladin, einem Waldläufer, einem Kleriker, einem Druiden, einem Magier, einem Dieb, einem Barden oder einem spezialisiertem Magier. Jede Klasse hat wiederum besonderer Eigenschaften. So kann nur ein Dieb Schlösser knacken und somit so manchen Schatz für die Gruppe zugänglich machen. Auch ist ein Magier nicht so stark wie ein Kämpfer und natürlich nicht so geschickt im Nahkampf. Aber wie eben bei den Rassen würde dies alles wieder viel zu weit führen. Es ist aber hervorragend im Handbuch zum Spiel beschrieben, man muss sich nur etwas damit beschäftigen.
Danach wird die Gesinnung festgelegt. Die ist bei Icewind-Dale wiederum fast vollkommen egal. Die Gesinnung legt fest, wie die Charaktere auf bestimmte Situationen reagieren. So hilft ein Charakter mit einer gesetzestreuen und guten Gesinnung jedem in Not, wohingegen ein chaotich teuflicher Charakter dies nicht immer so tut. Aber bei Icewind-Dale gibt es keinerlei Situationen, wo das alles zum tragen kommen könnte, daher ist das wiederum fast überflüssig. Einzig eine Bedeutung bekommt die Gesinnung darin, dass im Laufe des Spiels Ausrüstungsgegenstände wie Waffen und Rüstungen gefunden werden, die entweder nur von guten oder bösen Charakteren getragen werden können.
Danach geht es ans Würfeln, natürlich nur simuliert. Es werden insgesamt 6 verschiedene Merkmale ausgewürfelt. Neben der Stärke, der Agilität, der Konstitution, der Intiligenz, dem Charisma gibt es noch den Gemeinschaftssinn zu berücksichtigen. Hier ist es wichtig, dass man bedenkt, welche Klasse man für den Charakter gewählt hat. Ein Kämpfer muss stark sein und nicht schlau und so weiter.
Danach werden noch die Fähigkeiten festgelegt, welche Waffen wie gut benutzt werden können, bei Zauberern welche Sprüche bekannt sind und so weiter.
Danach ist der Charakter eigentlich fertig, jetzt kommen nur noch die kosmetischen Dinge. Haar- und Hautfarbe und auch die Kleiderfarbe kann gewählt werden. Dann wird nur noch die Art der Stimme für die Sprachausgabe gewählt, eine Lebensgeschichte gewählt und der Name vergeben. Die Lebensgeschichte ist bei Icewind-Dale auch wiederum vollkommen unwichtig, nur so am Rande sollte sich aber ein Königssohn in bestimmten Situationen anders verhalten als ein Bauernjunge.
Hat man das für alle Charaktere erledigt kann das Spiel beginnen. Und genau hier gibt es einen grundlegenden Unterschied zu Baldurs Gate. Die 6 von euch geschaffenen charaktere bleiben das gesammte Spiel zusammen, bei Baldurs Gate konnten welche gefunden werden und andere haben die Gruppe verlassen. Dies ist bei Icewind-Dale nicht so.
Nach jedem getötetem Monster gibt es Erfahrungspunkte, die dafür sorgen, dass eure Charaktere sich weiterentwickeln. Zauberer können neue Sprüche und richten mit alten mehr Schaden an, Kämpfer schlagen härter zu und Bogenschützen treffen genauer und härter. Allerdings verbessert sich das nicht direkt nach jedem Kampf, sondern es gibt bestimmte Level, welche mit bestimmten Punktzahlen verbunden sind. Die einzelnen Klassen entwickeln sich auch unterschiedlich schnell. So steigen Zauberer am Anfang langsamer als Kämpfer, später bei den höheren Leveln ist es dann genau umgekehrt. Generell kann man seine Charaktere in Icewind-Dale bis zum 15. oder 16. Level hoch trainieren, lediglich der Dieb kann bis zum 18. Level gelangen. Und da ist auch schon wieder ein entscheidender Unterschied zu Baldurs Gate. Hat man in Icewind-Dale eine Höhle oder so erkundet und alle Monster erledigt, so kommen diese nicht wieder. Die Höhle bleibt leer. Bei Baldurs Gate muss man viel über die Karte reisen und trifft immer wieder auf Monster, die Punkte bringen. Dis gibt es in Icewind-Dale in der Form nicht. Allerdings gibt es da einen kleinen Trick, wie man so etwas ähnliches doch erreichen kann. Ist man in einer Gegend, wo die Monster leicht zu bekämpfen sind und keine Fernwaffen einsetzen sollte man ruhig des öfteren mal rasten. Beim Rasten erholen sich eure Charaktere von ihren Verletzungen und die Zaubersprüche werden wieder neu gelernt. Dummer Weise (oder eben glücklicher Weise) wird man aber oft während man rastet von Monstern aufgespürt und angegriffen. Macht man das oft genug, kann man mehr Monster töten als eigentlich im Spiel vorkommen sollten.
Die Story von Icewind-Dale verläuft eigentlich sehr linear, findet den Gegenstand dort damit ihr in das nächste Kapitel kommt, also so wie bei Diablo. Ihr habt nicht so die Wahl oder die Pflicht wie bei Baldurs Gate Orte öfters besuchen zu müssen. Wieso auch? Alle Monster sind ja Tod. Aber neben der linearen Hauptstory gibt es auch noch einige Nebenaufgaben zu lösen die recht viel Punkte bringen. So sind am Anfang die einzelnen Nebenaufgaben noch in der selben Karte zu erledigen, später liegen dann viele Karten zwischen den Aufgaben und das wohl der einzigste Grund mal wieder zurück zu gehen.
Jetzt habe ich eben das Wort Karte benutzt. Das ist auch eine Besonderheit von Icewind-Dale. Es wird eine Karte komplett geladen, die es zu erkunden gilt. Verlässt man diese dann durch einen Ausgang, wird die nächste geladen.
technische Infos
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Icewind-Dale benutzt die gleiche Grafikengine wie Baldurs Gate, daher wohl auch die vielen Parallelen, es handelt sich dabei um Bioware´s Infinity Engine. Damit wurde eine zwar schon etwas ältere aber sehr gute Engine benutzt.
Leider kommt Icewind-Dale nur in einer Auflösung von 640 X 480 Bildpunkten daher und dies wird erst durch die Erweiterung „Heart of Winter“ auf 800 X 600 Pixel angehoben. Hätte man dies nicht schon von Anfang an so machen können?
Aber die geringe Auflösung tut dem Spielspass keinen Abbruch. Bemerkenswert finde ich die liebelvoll und toll gezeichneten Level. Kommt man in die alte Elfenfestung so hat man wirklich den Eindruck, dass hier früher mal ein Kampf statt gefunden hat. Tische sind als Barrikaden und als Schutz umgeworfen wurden und so weiter.
Die Charaktere und Gegner bewegen sich aber immer, egal was alles auf dem Bildschirm los ist, schnell und flüssig, egal bei welcher Hardware.
Der Sound ist bombastisch, ja dass ist das einzigste Wort was mir dabei einfällt. Die Hintergrundmusik ist stimmungsvoll und man hat den Eindruck, das ein ganzes Orchester ihn spielt. Die Hintergrundgeräusche sind absolut stimmig, lediglich die Sprachausgabe ist etwas nervend, vor allem in deutsch. Jedes mal wenn ihr euren Kämpfer in den Kampf schickt brüllt der „AAAHHHHH, auf in den Kampf“, das nervt irgend wann.
Gesteuert wird das ganze Spiel komplett mit der Maus. Und da es rundenbasierend ist, kann man es so einstellen, dass es nie zum Stress ausartet, da es bei jedem Ereignis sofort eine Pause einlegt und man darauf reagieren kann. Aber dass kann man auch ausstellen.
Das Spiel besitzt auch eine Multiplayerfunktion, die ich aber noch nie getestet habe.
Mindestanforderung PC:
- PII 233 (ich würde aber sagen unter einem 266 sollte es nicht sein)
- 32 MB Ram
- 600 MB auf der Festplatte
- 4-fach CD-Rom
Mindestanforderung MAC:
- G3 233
- MAC OS 8.6 oder neuer mit 160 MB Ram
- MAC OS X mit 128 MB Ram
- 690 MB auf der Fesplatte
Fazit
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Im Gegensatz zu Baldurs Gate, hinter dem eine epische Story steht, ist Icewind-Dale eher ein hack & slay Abenteuer, also vergleichbar mit Diablo. Aber im Gegensatz zu Diablo ist es abwechslungsreicher, das Levelsystem ist komplexer und durch die 6 Charaktere ist auch viel mehr Taktik im Spiel.
Wer jetzt denkt, einfach rein und alles schnell klein schlagen, der wird bei Icewind-Dale nicht weit kommen. Jeder Zug will wohl überlegt sein, sonst war es der letzte.
Aber gerade da dieses Spiel keine so große Story beinhaltet und das Suchen nach Schätzen mehr in den Vordergrund rückt, hat es einen hohen Motivationswert. Was glaubt ihr wie entäuscht ich bin, wenn ich mir den Zugang zu einem Raum durch eine Horde Orks kämpfen muss und dann feststelle, dass da nichts zu hohlen ist.
Ein weiterer Vorteil ist, dass das Spiel nie unfair ist. Selbst an kniffligen stellen kann man mit der richtigen Taktik ohne allzu große Probleme siegen. Oft ist auch ein geordneter Rückzug eine akzeptable Alternative. Aber um die richtige Taktik zu finden, sollte man oft genug speichern.
Nein, ich bin von diesem Spiel begeistert und kann es nur jedem empfehlen, aber aufgrund der geringen Auflösung muss es einen Punkt Abzug bekommen.
Der Unterschied zwischen PC und MAC liegt lediglich in der Steuerung, da der MAC nur eine Ein-Tasten-Maus hat, sonst ist alles gleich.
Zum Schluss noch mein Lieblingsteam: in der ersten Reihe für den Nahkampf ein Kämpfer und ein Paladin, dahinter ein Waldläufer und ein Dieb mit Bögen und zum Schluss ein Magier und ein Kleriker. Damit solltet ihr alle Gefahren meistern können.
Viel Spaß beim spielen.
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