Identität (DVD) Testbericht

Ich erzähle euch mal meine Geschichte:
Wir saßen also eines Abends zusammen und wussten wieder nicht, was wir machen sollten. Also beschlossen wir ins Kino zu gehen. ETwas romantisches kam nicht in Frage, American Pie hatten wir schon genug geguckt, Irgendwann in Mexiko fand keine Resonanz, also entschieden wir uns für Identität (Identity). Ich hatte eigentlich keine hohen Erwartungen an diesen Film, doch der Trailer gefiel mir gut, ich war neugierig geworden.

______________________________________________________

Schauspieler:
John Cusack, Ray Liotta, Amanda Peet, Rebecca De Mornay, Alfred Molina

Regie:
James Mangold (Cop Land, Durchgeknallt, Kate and Leopold)

______________________________________________________

Story:
Während eines Sturms im Bundesstaat Texas finden 1 Menschen Zuflucht, in dem einzigen Motel weit und breit: Ein Junge und sein Vater, deren Mutter kurz vorher angefahren wurde und in Lebensgefahr schwebte; eine Schauspielerin, dessen Chauffeur die Schuld an dem Unfall trug; Ein Polizist und ein Gangster, die auf der Durchreise zum Gefängnis sind; ein Pärchen.
Es stürmt wie verrückt und plötzlich ist die Schauspielerin verschwunden. Man durchsucht das ganze Motel, findet ihre Leiche in einer Waschmaschine(der Anblick war gräßlich). Man beschließt vorsichtiger zu sein und beschuldigt den Gangster, der war aber die ganze Zeit angekettet in einem Zimmer. Schließlich passiert noch ein Mord, der Gangster konnte sich befreien und ist auf der Flucht, man hat anscheinend den Schuldigen gefunden.
Der Gangster seinerseits läuft in seinen Ketten durch die Nacht und den Sturm, bis er eine Scheune findet und hofft dort Unterschlupf zu finden. Er schaut aus dem Fenster, und findet sich urplötzlich in dem kreisförmig angeordneten Motel wieder.
Immer weitere Morde geschehen, man weiß sich nicht mehr zu helfen, bei jedem Mord wird am Tatort ein Zimmerschlüssel gefunden, die von 10 an rückwärts zählen, jeder verdächtigt jeden....
Am Anfang und zwischendurch kommen sehr eigenartige Szenen. Ein Psychologe redet auf jemanden ein, man sieht ein blatt mit Strichmännchen, die anstatt ihres Herzens einen großen blutroten Fleck tragen. Dann sieht man den Psychologen, der einen Richter von der Unschuld eines \"Jemand\" zu überzeugen versucht.
An dieser Stelle weiß keiner mehr, was das überhaupt soll. Irgendjemand muss der Mörder sein, wieso sollte jemand unschuldig sein, warum wissen alle, dass die Frau des Pärchens eine Prostituierte ist?
Hier fängt der Film erst an richtig Spass zu machen..... Aber mehr verrate ich auch nicht!

______________________________________________________

Fazit:
Ich war glücklich, dass es seit langem nochmal einen Film gab, bei dem mein Freund das Ende nicht vorhersehen konnte. Der Flim war in jeder Sekunde spannend, keine Gefahr einschlafen zu können und an manchen Stellen so schockend, dass ich die Augen zugemacht habe:)
Schockeffekte sind auf sehr unterschiedliche Art eingesetzt worden, sie sprechen alle Sinne abwechselnd an. Die Schauspieler, besonders John Cusack, spielen ihre Rollen ausgezeichnet!
Direkt am Anfang wird eine ungeheuerliche, spannende Atmosphäre aufgebaut, die bis zum Schluss nicht weicht!
Der Drehort, und das ist ebenfalls faszinierend, ist hauptsächlich das Motel. Daher wird auch das Gefühl des in die Enge getrieben Seins hervorgerufen. Der Zuschauer fühlt sich praktisch als einer der Darsteller. Die Auflösung der Morde fasziniert mich immer noch, ich würde den Film sofort nocheinmal gucken, weil es kein gewöhnlicher Horrorfilm ist! Die Situation, die am Ende aufgelöst wird, ist eine sehr selten in Filmen dargestellte und gerade deshalb so sehenswert!

Und schließlich stellt man sich am Ende des Films die Frage: Haben wir vielleicht nicht auch eine solche Identität?