Identity Testbericht

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ab 16,32
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  viel
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend

Erfahrungsbericht von DessiTramp

Gänsehautalarm!

5
  • Action:  viel
  • Anspruch:  sehr anspruchsvoll
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend
  • Altersgruppe:  ab 16 Jahren
  • Meinung bezieht sich auf:  Kino-Version

Pro:

gute Story, sehr spannend, talentierte Schauspieler, super gewähltes Ende

Kontra:

gar nichts

Empfehlung:

Ja

VORGESCHICHTE
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Vor ein paar Monaten hatte ich im Fernsehen eine Filmvorschau gesehen, die mich endlos neugierig machte und so dermaßen fesselte, dass ich den Entschluss fasste nach langer Zeit endlich wieder ins Kino zu gehen und mir den Streifen einfach anzuschauen. Gesagt, getan: ich packte noch meine Schwester-Freundin Kiki unter den Arm und los ging\'s. Der Film, den wir uns ansahen, trägt den Namen \"Identität\" - ein ziemlich neutraler Titel für einen Film, der aber trotzdem Interesse weckt und später einen ganz anderen Sinn bekommt, als man zunächst vermutet...!


MEINE ERWARTUNGEN
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Von der Vorschau her, erwartete ich mir von \"Identität\" einen nervenaufreibenden Horror, der in Angst und Schrecken versetzt und den Kinobesucher dazu bringt sich so am Kinositz festzukrallen, dass dessen gepolsterte Oberfläche hinterher lauter Löcher hat. Des Weiteren rechnete ich mit einer flachen Story und einem Streifen, den man sich halt einfach so mal anschaut, um ein bisschen Grusel zu empfinden und unterhalten zu werden, der aber nicht dazu dient, dass man hinterher groß reflektiert oder lange Diskussionen darüber führt.
Ich kann euch sagen: meine Erwartungen waren vollkommen im falschen Bereich angesiedelt! Inwiefern? Kommt alles gleich, aber zunächst zum Inhalt des Filmes.


DIE HANDLUNG
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Ein Psycho-Killer namens Malcolm Rivers soll wegen mehrfachen Mordes hingerichtet werden. Dieses Urteil unterstützen alle hohen Richter und jeder ist heilfroh, dass diese Bestie endlich das bekommt, was sie verdient... bis auf einen: Malcolms Psychiater. Dieser behauptet etwas aufgedeckt zu haben, was seinen Patienten soweit entlasten könnte, dass er nicht hingerichtet wird.
So wird eine Kommission einberufen, bei der darüber beraten werden soll, was mit Rivers passiert. Rivers selbst soll vom Gefängnis zum Gouverneur gebracht werden, um das zu enthüllen, was sein Psychiater als triftigen Grund ansieht, um ihn nicht hinrichten zu lassen.
In der gleichen Nacht, wo in einer Licht- und Nebelaktion Malcolm aus dem Gefängnis in den Kommissionssaal gebracht werden soll, bringt eine Verkettung merkwürdiger Zufälle zehn Personen in einem halb verkommenen Motel zusammen, welches abgelegen irgendwo mitten in der Wüste liegt. Sintflutartiger Regen, Sturm, Überschwemmungen und tiefste Dunkelheit machen es den Personen unmöglich weiter ihrer Wege zu gehen. Eine Nacht im traumhaften 5 Sterne Motel ist nicht zu umgehen und so lassen sich alle Personen, nachdem sie sich damit abgefunden haben, dass sie dort bleiben müssen, nach und nach ein Zimmer geben.
Unter den unfreiwilligen Gästen des Motels befindet sich eine dreiköpfige Familie - Vater George York (John C. McGinley), Mutter Alice (Leila McKenzie) und kleiner Junge Timothy (Bret Loehr) - wobei die Mutter schwer verletzt ist, nachdem sie von einem Wagen angefahren wurde. Diesen Wagen fuhr ein Chauffeur und ehemaliger Cop mit dem Namen Ed (John Cusack) und er fährt nicht irgendeinen Wagen, sondern eine dicke fette Limousine mit einer extrem eingebildeten TV-Schauspielerin, Caroline Suzanne, (Rebecca DeMornay) darin. Durch den Unfall sind hier also schon einmal unsere ersten 5 Personen aufeinander getroffen, aber was ist mit den anderen 5?
Auch ein Callgirl namens Paris (Amanda Peet) ist indirekt am Unfall beteiligt, da sie einen hochhackigen Schuh (zusammen mit vielen ihrer knappen Outfits) bei der Fahrt mit ihrem Cabrio verlor und die dreiköpfige Familie deshalb einen Platten hatte, weil sie mit dem Auto über den Absatz gefahren waren. Und deshalb ist es dann letzt endlich auch zum tragischen Unfall der Mutter gekommen. Ihr merkt, alles ist etwas kompliziert und es wird nur noch besser...
Die restlichen Personen sind der Schwerverbrecher Maine (Jake Busey), ein Cop namens Rhodes (Ray Liotta), der Motelmanager Larry (John Hawkes) und ein Pärchen - Lou und Ginny (William Lee Scott, Clea DuVall), welches den #1 Service in Las Vegas genutzt hat: die Blitzhochzeit.
Insgesamt 11 Personen befinden sich nun also im Motel, welches ihnen Schutz bieten soll, bis sich die feindlichen Gewitterwolken wieder verzogen haben. Doch gibt dieses Motel ihnen auch wirklich Schutz? Sind sie an diesem Ort tatsächlich sicher? Oder wäre es nicht besser gewesen an diesem Tag vor dem Losfahren den Wetterbericht angehört zu haben, um besser doch zu Hause geblieben zu sein und um nun nicht mitten in der Wüste, also irgendwo in der Pampa fest zu sitzen, wegen endloser Überschwemmungen, ohne die Möglichkeit zu telefonieren, weil alle Leitungen tot sind?
Ja, es wäre in der Tat besser gewesen, wären alle 10 Personen zu Hause geblieben, denn im Motel lauert der Tod! Ein Kopf in der Waschtrommel, ein Toter im Kühlschrank, eine Explosion, Zimmernummern, die bei allen Leichen gefunden werden und einen Countdown ab 9 runterzählen... wer noch mehr davon will, sollte sich diesen Streifen nicht entgehen lassen!


DIE SCHAUSPIELER
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Ich muss sagen, dass Regisseur James Mangold ein gutes Händchen erwiesen hat bei der Auswahl seiner Schauspieler! Keine der Personen habe ich als unpassend gewählt empfunden, was schon eine Leistung ist!
Die meisten Schauspieler sind unbekannt oder nur teils bekannt, mit Ausnahme von John Cusack, welchen die meisten von euch aus \"Con Air\" kennen werden und Rebecca DeMornay, welche in \"Die Hand an der Wiege\" mitgespielt hat.


MEINE MEINUNG
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Ich hätte nie damit gerechnet, dass der Film \"Identity\" mich so packen würde, wie er es getan hat! Dieser Streifen ist überwältigend gut gemacht und aus einer anfangs höchstsuspekten Story, entwickelt sich eine sehr tiefgehende Handlung.
Ich hatte \"Identität\" eigentlich von der Vorschau her als einen Horrorfilm eingestuft, doch jetzt muss ich sagen, dass ich mich geirrt habe. Ich denke ein Horrorfilm ist meist oberflächlich von der Story her und vermittelt nicht wirklich etwas. Es geht schlicht und ergreifend um den Nervenkitzel und darum, wer am Ende noch lebt und wer sich als der kaltblütige Mörder entpuppt! Anders ist es bei \"Identität\". Am Anfang wirkt die Geschichte zwar etwas unglaubwürdig, aufgrund der vielen Zufälle, doch im Laufe des Filmes wird das Bild klarer und der Zuschauer merkt, dass bei diesem Film alles anders ist, als es zunächst den Anschein erweckt hat.
Die passendste Bezeichnung für die Kategorie, in die dieser Film passt, ist meiner Meinung nach Psychothriller, denn ein Horror ist er für mich definitiv nicht, woran ich aber auch nichts Verwerfliches finde.
Ich muss sagen, dass dieser Kinofilm mich positiv überrascht hat und ich niemals mit so einem Ausgang gerechnet hätte - wie der Film ausgeht, wird natürlich nicht verraten! Während ich am Anfang noch etwas dumm aus der Wäsche geguckt habe, weil ich nicht verstand, was denn die einzelnen Handlungsstränge zu bedeuten haben und inwiefern sie miteinander verknüpft sind, stieg meine Begeisterung von Sequenz zu Sequenz immer mehr!
Dieser Film ist mysteriös, unheimlich und zum Nachdenken anregend zugleich! Ich habe nach dem Kinobesuch wirklich über den Film nachgedacht und auch mit der Freundin, die dabei war darüber diskutiert, was ich faszinierend fand. Die meisten Filme schaut man sich ja einfach so an und damit hat sich \'s dann, aber bei diesem Film geht das nicht. Ich will euch nicht verraten wieso, denn dann mache ich hier alles kaputt, aber ich kann euch sagen: es lohnt sich wirklich in diesen Film zu gehen. Er läuft mittlerweile leider nur noch in wenigen Kinos, aber vielleicht klappt es ja mit etwas Glück doch, dass ihr ihn euch noch anschaut.
\"Identität\" erinnert mich persönlich, wenn ich so darüber nachdenke, etwas an \"A beautiful mind\" und auch teilweise an \"The Green Mile\". Findet selbst heraus, wie Dessi auf sowas kommt.

Auf jeden Fall fällt mir meine Entscheidung heute sehr leicht, denn ich muss hier einfach meine 5 Sterne geben! Die Story ist gut, die Handlung sorgt für ein Wechselbad der Gefühle und Gänsehautalarm, der Ausgang des Films hätte nicht besser sein können, die Schauspieler sind super ausgewählt und die ganze Stimmung, die der Film übermittelt, passt einfach!

Hugs \'n\' kisses! Eure Dessi

P.S. Ebenfalls bei ciao gepostet.

32 Bewertungen, 3 Kommentare

  • Phlegma

    12.10.2004, 19:22 Uhr von Phlegma
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich fand den Film grausam... für mich armes Ding, da ich ihn mir antun musste *g* Naja, Geschmäcker sind verschieden ;)

  • VampireFaith

    02.06.2004, 15:41 Uhr von VampireFaith
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr schöner Bericht ^^ ich vertrau dir mal, deine Berichte gefallen mir =)

  • JustOliver

    31.05.2004, 10:31 Uhr von JustOliver
    Bewertung: sehr hilfreich

    Kenn ich gar nicht, hört sich aber sehr interessant an.. Gruß, O.