Identity Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 10/2003
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Summe aller Bewertungen
- Action:
- Anspruch:
- Romantik:
- Humor:
- Spannung:
Erfahrungsbericht von w.gruentjens
Psycho hoch 10
Pro:
Spannender Thriller
Kontra:
Nichts für schwache Nerven
Empfehlung:
Ja
Kann man aus dem bekannten 10-kleine-Negerlein-Motiv etwas Neues machen, das noch nicht ausgelutscht ist? Wir werden sehen:
INHALT
Wir sehen zunächst einen Psychiater, der beim Gespräch mit seinem Patienten Aufzeichnungen macht. Dabei gehen von einem Zentrum Pfeile zu kleineren Kreisen, in die er schreibt: ID 1, Id 2, Id 3 usw.
Dann wird sehr ausführlich geschildert, wie ein Unwetter aufkommt, wie verschiedene Personen darin reagieren, wie es zu Pannen und Unfällen kommt: All dies geschieht aber nur, um die Personen in der Gegend festzuhalten, von der Umgebung abzuschneiden, so dass sie sich in einem einsamen Motel treffen können.
Da trifft in dem Motel mit dem schmierigen Manager, der natürlich auch ein Geheimnis hat, zunächst die Familie mit der verunglückten Frau ein, ihrem Sohn und ihrem zweiten Mann, dann ein jung verheiratetes Pärchen, das sich von Anfang an streitet, eine Prostituierte, die ihr Leben ändern und Orangenhaine kaufen will, eine Fernsehdiva mit ihrem Fahrer, und schließlich ein Polizist mit seinem Gefangenen, den er überführen soll (auch diese haben ein Geheimnis).
Zwischendurch kehrt der Film zurück zu dem Psychiatermotiv. Nun sieht man den Psychiater zusammen mit dem Gericht; denn es soll die Hinrichtung eines Massenmörders im letzten Moment verhindert werden. Der Mörder ist noch nicht da, und der Psychiater beschreibt, dass er vorhat, dem Richter zu beweisen, dass der Mörder ein Identitätsproblem hat.
Dann beginnen die Morde. Zunächst ist die Fernsehdiva das Opfer: Der Fahrer hört laute Geräusche aus der Waschküche, in der mehrere Trockner laufen. Im dritten Trockner findet er in der Wäsche den Kopf seiner Chefin (das war übrigens die einzige Stelle, an der das Publikum gelacht hat, um sein Entsetzen zu verarbeiten).
Und so geht das Suchen, Streiten, Verdächtigen, Morden weiter. Geheimnisse werden nach und nach aufgedeckt, eine Leiche im Tiefkühler gefunden.
Immer wieder einmal wird auch ins Gericht geblendet, so dass man mehr erfährt über das Identitätsproblem, ohne dass man das zum anderen Handlungsstrang zuordnen kann.
Ganz am Ende werden dann die beiden Handlungsstränge in der Auflösung zusammengeführt, aber dann passiert noch etwas Schrecklicheres.
QUALITÄT
Es ging nicht nur mir so: Das ganze Publikum war vom ersten bis zum letzten Moment von der Spannung und den z. Teil heftigen Vorkommnissen gefesselt. Der Film ist spannender als Psycho, und im Gegensatz zu vielen Horrorfilmen ist er nicht lächerlich.
Die Inszenierung von James Mangold ist sehr düster und arbeitet fast nur mit Nahaufnahmen – etwas von unten – und klebt förmlich an den Gesichtern der Schauspieler, so dass man sich schon einmal nach einer Halbtotale oder Totale sehnt. Wenn man allerdings die halbe Lösung kennt – ziemlich zum Schluss – dann wird klar, warum das so sein muss: Auch das ist ein Hinweis für den Zuschauer, denn es ist eine bestimmte Sicht.
Die Schauspieler werden alle ihrer Rolle sehr gerecht und spielen die unterschiedlichen Typen passend und ohne Übertreibung, und auch ohne dass sich einer in den Vordergrund schieben würde. John Cusack und Ray Liotta sind hier besonders zu nennen. Die Musik ist nie unpassend oder aufdringlich; die Kameraführung sehr auf expressionistische Nahaufnahmen fixiert – was ja auch eine Bedeutung hat, und die Kulissen sind fast wie bei einem Theaterstück auf das Notwendigste reduziert.
Das Einzige, das mir ein wenig störend aufgestoßen ist, kann in der Tatsache gesehen werden, dass es für den unbedarften Zuschauer eine Bestätigung der Normalität gibt, wogegen es ganz andere Menschen gibt, die völlig unnormal sind – und in WIRKLICHKEIT sind die Grenzen zwischen normal und geistig gestört ja fließend.
Der Film ist sehr temporeich und auch sehr kurz, aber jede einzelne Sekunde ist ein Genuss, wenn auch ein heftiger; daher ist auch die Altersfreigabe ab 16 angemessen.
FAZIT
Wer gerne mal einen Spannungsfilm sehen möchte, der fast so gut ist wie ein Hitchcock, dafür aber wesentlich härter und heftiger, dem kann ich diesen Film von ganzem Herzen empfehlen. Er ist ein guter, heftiger, überraschender Spannungsfilm mit vielen Wendungen und Wirrungen, bei dem man trotz des Titels und der vielen Hinweise nicht auf die Lösung kommt. Wer doch draufgekommen ist, melde sich bitte in der Kommentarspalte.
Wer aber einen Film braucht, bei dem er sich nach den Alltagsnöten abends mal ein wenig entspannen kann, dem empfehle ich den Film nur, wenn er härteren Tobak gewöhnt ist.
INHALT
Wir sehen zunächst einen Psychiater, der beim Gespräch mit seinem Patienten Aufzeichnungen macht. Dabei gehen von einem Zentrum Pfeile zu kleineren Kreisen, in die er schreibt: ID 1, Id 2, Id 3 usw.
Dann wird sehr ausführlich geschildert, wie ein Unwetter aufkommt, wie verschiedene Personen darin reagieren, wie es zu Pannen und Unfällen kommt: All dies geschieht aber nur, um die Personen in der Gegend festzuhalten, von der Umgebung abzuschneiden, so dass sie sich in einem einsamen Motel treffen können.
Da trifft in dem Motel mit dem schmierigen Manager, der natürlich auch ein Geheimnis hat, zunächst die Familie mit der verunglückten Frau ein, ihrem Sohn und ihrem zweiten Mann, dann ein jung verheiratetes Pärchen, das sich von Anfang an streitet, eine Prostituierte, die ihr Leben ändern und Orangenhaine kaufen will, eine Fernsehdiva mit ihrem Fahrer, und schließlich ein Polizist mit seinem Gefangenen, den er überführen soll (auch diese haben ein Geheimnis).
Zwischendurch kehrt der Film zurück zu dem Psychiatermotiv. Nun sieht man den Psychiater zusammen mit dem Gericht; denn es soll die Hinrichtung eines Massenmörders im letzten Moment verhindert werden. Der Mörder ist noch nicht da, und der Psychiater beschreibt, dass er vorhat, dem Richter zu beweisen, dass der Mörder ein Identitätsproblem hat.
Dann beginnen die Morde. Zunächst ist die Fernsehdiva das Opfer: Der Fahrer hört laute Geräusche aus der Waschküche, in der mehrere Trockner laufen. Im dritten Trockner findet er in der Wäsche den Kopf seiner Chefin (das war übrigens die einzige Stelle, an der das Publikum gelacht hat, um sein Entsetzen zu verarbeiten).
Und so geht das Suchen, Streiten, Verdächtigen, Morden weiter. Geheimnisse werden nach und nach aufgedeckt, eine Leiche im Tiefkühler gefunden.
Immer wieder einmal wird auch ins Gericht geblendet, so dass man mehr erfährt über das Identitätsproblem, ohne dass man das zum anderen Handlungsstrang zuordnen kann.
Ganz am Ende werden dann die beiden Handlungsstränge in der Auflösung zusammengeführt, aber dann passiert noch etwas Schrecklicheres.
QUALITÄT
Es ging nicht nur mir so: Das ganze Publikum war vom ersten bis zum letzten Moment von der Spannung und den z. Teil heftigen Vorkommnissen gefesselt. Der Film ist spannender als Psycho, und im Gegensatz zu vielen Horrorfilmen ist er nicht lächerlich.
Die Inszenierung von James Mangold ist sehr düster und arbeitet fast nur mit Nahaufnahmen – etwas von unten – und klebt förmlich an den Gesichtern der Schauspieler, so dass man sich schon einmal nach einer Halbtotale oder Totale sehnt. Wenn man allerdings die halbe Lösung kennt – ziemlich zum Schluss – dann wird klar, warum das so sein muss: Auch das ist ein Hinweis für den Zuschauer, denn es ist eine bestimmte Sicht.
Die Schauspieler werden alle ihrer Rolle sehr gerecht und spielen die unterschiedlichen Typen passend und ohne Übertreibung, und auch ohne dass sich einer in den Vordergrund schieben würde. John Cusack und Ray Liotta sind hier besonders zu nennen. Die Musik ist nie unpassend oder aufdringlich; die Kameraführung sehr auf expressionistische Nahaufnahmen fixiert – was ja auch eine Bedeutung hat, und die Kulissen sind fast wie bei einem Theaterstück auf das Notwendigste reduziert.
Das Einzige, das mir ein wenig störend aufgestoßen ist, kann in der Tatsache gesehen werden, dass es für den unbedarften Zuschauer eine Bestätigung der Normalität gibt, wogegen es ganz andere Menschen gibt, die völlig unnormal sind – und in WIRKLICHKEIT sind die Grenzen zwischen normal und geistig gestört ja fließend.
Der Film ist sehr temporeich und auch sehr kurz, aber jede einzelne Sekunde ist ein Genuss, wenn auch ein heftiger; daher ist auch die Altersfreigabe ab 16 angemessen.
FAZIT
Wer gerne mal einen Spannungsfilm sehen möchte, der fast so gut ist wie ein Hitchcock, dafür aber wesentlich härter und heftiger, dem kann ich diesen Film von ganzem Herzen empfehlen. Er ist ein guter, heftiger, überraschender Spannungsfilm mit vielen Wendungen und Wirrungen, bei dem man trotz des Titels und der vielen Hinweise nicht auf die Lösung kommt. Wer doch draufgekommen ist, melde sich bitte in der Kommentarspalte.
Wer aber einen Film braucht, bei dem er sich nach den Alltagsnöten abends mal ein wenig entspannen kann, dem empfehle ich den Film nur, wenn er härteren Tobak gewöhnt ist.
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