Iglo Schlemmerfilet Bordelaise Testbericht

Es kommt zum Glück nicht oft vor, daß mich der Fast-Food-Hunger packt. Jedoch gerade dann, wenn man den ganzen Tag unterwegs war und dann abends nicht noch den großen Aufstand vor dem Herd machen möchte, sind Tiefkühlgerichte manchmal die rettende Lösung. So war es dann auch heute. Von dem letzten Großeinkauf war noch ein Schlemmer-Filet von Iglo übrig - und Fisch hatte ich ja sowieso schon seit Ewigkeiten nicht mehr.

VERPACKUNGSWAHN
Eingelegt in eine Aluschale, verpackt mit Plastikfolie und umhüllt von einem Karton bekommt dieses Produkt in ökologischer Hinsicht sicherlich kaum Pluspunkte. Andersherum wüßte ich aber auch nicht, wie man es sonst gestalten sollte. Das Haltbarkeitsdatum beträgt ja auch immerhin über zwei Jahre - da muß der Fisch doch gut untergebracht sein.

WAR DAS MAL FISCH?
Auf der Verpackung steht viel tolles Zeug, was wohl den Kunden beruhigen soll. Ich muß zugeben, jetzt, wo ich zum ersten Mal einen Bericht über dieses Essen schreibe, wird mir bewußt, was das doch eigentlich für ein Quatsch ist mit dem Fertigfisch. Es wird zwar hervorgehoben, wie umsichtig man mit dem Tier ist und wie alle Regeln der gesunden Herstellung berücksichtigt worden sind, doch glauben kann man dem nicht so ganz.

ZUBEREITUNG
Nach dem Einheizen des Backofens und dem Zubereiten des Fischs waren schon ganze 45 Minuten vergangen, bis ich die Aluschale herausnehmen konnte. Optisch war alles sehr ansprechend. Die Schale wurde vom Fisch ausgefüllt und die Bordelaise blubberte an allen Ecken und Kanten heiß vor sich hin. Erinnerte irgendwie an Lasagne mit Bolognese - wenn da nicht der Geruch wäre.

GESCHMACK
Nunja, ich hätte es besser wissen sollen: Geschmacklich gesehen ist der Fisch selber recht fade. Dafür lebt er nach der langen Zubereitung wieder in seinem Element, da er relativ stark verwässert ist. Die Panade - eben noch ein Beispiel an guter Optik - schmeckt leicht versalzen. Letztendlich hat man nicht Fisch mit Bordelaise, sondern wohl salziges Paniermehl mit Gewürzen und einem feuchten, heißen Etwas. Aber Geschmäcker sind ja verschieden.

FAZIT
Das wird wohl der letzte Fisch gewesen sein, der auf diesem Wege meine Küche besucht hat. In Zukunft werde ich mir ganz einfach die Zeit nehmen und dann frischen Fisch selber zubereiten. Diesen kann ich dann nach Belieben würzen und das beste...er schmeckt dann auch nach Fisch.