Indiana Jones Box (DVD) Testbericht

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ab 26,42
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend

Erfahrungsbericht von DieEine

Indiana Jones ist unsterblich

5
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  hoch
  • Humor:  sehr humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend
  • Altersgruppe:  ab 16 Jahren
  • Meinung bezieht sich auf:  DVD-Version

Pro:

alle Filme auf DVD (endlich), sehr viel Bonusmaterial, liebevoll gestaltet, gutes Bild, guter Ton, angemessener Preis

Kontra:

online-Features nur für PC-DVD-ROM, man braucht viel Zeit für die Trilogie

Empfehlung:

Ja

Weihnachtszeit: Zeit der Ruhe und Besinnlichkeit. Auch wenn meine Familie mir nicht geglaubt hat, war die Ruhe in diesem Jahr wichtiger als die Geschenke. In den letzten Wochen war ich kaum zu Hause und nur unterwegs, so dass ich mich wirklich richtig auf die drei ruhigen Tage im Kreise meiner Lieben gefreut habe. Besonders gefreut hab ich mich auch, weil ich mir endlich mal die Indiana Jones DVD-Box zu Gemüte führen konnte. Noch vor Veröffentlichung hatte ich sie zu Hause und bin erst jetzt dazu gekommen, mir alles in Ruhe anzugucken und davon möchte ich Euch heute selbstverständlich berichten.

Wie alles begann: Jäger des verlorenen Schatzes
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Wir schreiben das Jahr 1936: Dr. Indiana Jones lehrt Archäologie an einer Universität und treibt sich in seiner Freizeit in der Weltgeschichte rum, um wertvolle Artefakte zu finden.
Der wertvollste Fund seiner bisherigen Karriere könnte die verschwundene Bundeslade sein, nach der die amerikanische Regierung, ebenso wie die Nazis, sucht. Der Legende zu Folge geht von der Lade eine ungeheure Kraft aus, die die Nazis brauchen, um die Weltherrschaft zu übernehmen.

Die Amerikaner wollen die Lade vor den Deutschen finden und deshalb bekommt Indy den Tip ein wertvolles Stück, das bei der Standortbestimmung des Artefakts eine große Rolle spielt, bei seinem alten Mentor Professor Ravenwood zu suchen.

Bei dem Stück handelt es sich um den Kopfteil eines Stabes, der zu einer bestimmten Tageszeit an eine bestimmte Stelle gesteckt, das Versteck der Bundeslade markiert.
Indy macht sich auf den Weg nach Nepal, wo er seinen alten Freund und das Kopfstück vermutet. Allerdings findet er dort nur seine Ex-Flamme Marion, die Tochter Ravenwoods, an, die über Indys Besuch nicht sehr amüsiert ist.

Mitten in dem kleinem Zickenkampf der Beiden tauchen ein paar Nazi-Oberhäupter auf, die ebenfalls das Kopfstück an sich bringen wollen. Das Ganze endet damit, dass das Haus von Marion abbrennt und Indy seine alte Liebe nun an der Backe hat und mich auf die Jagd nach dem verlorenen Schatz nehmen muss.

Die Nazis sind nämlich nicht so dumm wie man vermuten mag, sie haben Indys Erzrivalen Belloq verpflichtet und damit ebenfalls einen guten, und zudem noch skrupellosen, Archäologen ins Boot gezogen, der Indy und seinen Freunden das Leben schwer macht und am Ende sogar einen kleinen Vorsprung bei der Suche nach der Bundeslade hat.

Meine Meinung zu Teil 1
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Da dieser erste Indiana Jones Anfang der 80er Jahre rauskam und ich dort gerade mal 5 Jahre alt war, kann ich nicht behauptet, dass mit diesem Film meine Leidenschaft für Indiana Jones anfing, aber dass ich den Film trotzdem sehr gut finde, zeigt doch eigentlich, dass er zeitlos ist.

Sicher, einige Tricks sind total überaltert und bringen mich teilweise auch mehr zum lachen als zum Gruseln, aber der Film als Ganzes gesehen, hat einen unglaublichen Charme, was nicht zuletzt auch an den Schauspielern Harrison Ford und Karen Allen liegt.
Spannung wird bei den Indiana Jones Abenteuern immer groß geschrieben, aber auch der Witz kommt nicht zu kurz und so läutet dieser erste Teil perfekt die Trilogie ein, hat man diesen Film gesehen, weiß man was einem bei den anderen beiden erwartet.

Die Geschichten um die biblischen Artefakte haben immer einen Touch Mystik an sich und begeistern sowohl groß als auch klein. Allerdings ist der Film aufgrund der doch manchmal recht heftigen Actionszenen eher für große Zuschauer geeignet.

Der Film ist mit so viel Liebe zum Detail und so viel Liebe zum gesamten Projekt inszeniert, dass es einfach Spaß macht ihn immer und immer wieder zu gucken. Er wird einfach nicht langweilig und es gibt immer neues zu entdecken.


Die Peitsche schlägt wieder: Der Tempel des Todes
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In einem Shanghaier Nachtclub ist Indy zur Übergabe einer bedeutenden Urne für den Nachtclub Besitzer Lao Che erschienen und möchte dafür seinen Lohn in Form eines riesigen Diamanten entgegennehmen.
Lao Che denkt aber nicht daran, Indiana Jones für seine Dienste zu bezahlen, sondern mischt ihm Gift ins Glas und verspricht ihm das Gegengift für den Diamanten.
Es kommt zu einem wilden Handgemenge, aus dem Indy mit dem Gift und der schönen Sängerin Willie Scott entkommen kann. Die beiden und Indys kleiner Helfer Shorty fliehen in ein Flugzeug und wiegen sich in Sicherheit.

Aber weit gefehlt, denn der Flieger gehört Lao Che und die Piloten lassen die drei Helden über einem Gebirgsmassiv alleine im Flugzeug, ohne Fallschirme. Bevor das Flugzeug allerdings an einem Berg zerschellt, gelingt den Dreien die Flucht und sie landen im Herzen Indiens, wo sie von einem weisen, alten Mann in dessen Dorf gebracht werden.

Die Dörfler sind überzeugt, dass Indy, Shorty und Willie von Shiva geschickt wurden, um ihnen zu helfen. Dem Dorf ist ein heiliger Stein gestohlen worden, dessen Verlust schlechte Ernte und viel Verderben über das Dorf gebracht hat. Zu allem Übel wurden aber auch die Kinder des Dorfes von dem neuen Maharadscha entführt worden.

Indy und seine Gefährten machen sich auf zum Palast des Landesoberhaupts, um die Kinder zu befreien und den Stein wiederzubekommen. Dabei findet Indy heraus, dass der Stein einer der sagenumwobenen Sankarra-Steine ist, deren Besitz zur Weltherrschaft führen kann.
Zwei Steine fehlen noch zur Übernahme der Welt und nach genau diesen Steinen graben die Kinder des Dorfes, deren Befreiung Indy nicht so leicht fällt, da er dazu erst an den Anhängern des Thuggee-Kultes vorbei muss.

Meine Meinung zu Teil 2
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Mit diesem Teil verbinde ich schon eher Kindheitserinnerungen, denn ich habe als Kind mit Begeisterung Filme von Mike Krüger und Thomas Gottschalk gesehen. Was das mit Indiana Jones zu tun hat? Naja, im Film \"Die Einsteiger\" wird eine Szene des Thuggee-Kultes persifliert und das hat dazu geführt, dass ich neugierig auf das Original wurde und mir so ganz heimlich (ich war doch noch so klein) mit meiner Schwester den zweiten Teil von Indiana Jones angeguckt habe. Den ersten Teil kannte ich damals nicht, hatte aber keine Probleme den zweiten Teil zu verstehen, da die Charaktere anfangs nochmal relativ klar dargestellt werden.

Indiana Jones ist ein etwas gebildeterer James Bond, der unheimlich smart ist und zugleich immer bis zum Äußersten für eine Sache kämpft. Natürlich wird auch Indiana Jones immer von schönen Frauen umschwärmt, auch wenn die sich anfangs etwas sträuben.

Mir persönlich gefällt \"Tempel des Todes\" nicht so gut wie die anderen beiden Filme. Mir ist der Film irgendwie zu düster und die Geschichte um den Kult wirkt irgendwie zu aufgesetzt. Dafür hat der Film aber eine gehörige Portion Komik an sich. Beispielsweise wird es mit der Nachtclubsängerin Willie im Dschungel sehr witzig und außerdem haben die Filmemacher sich für ein Dinner beim Maharadscha einiges Ekliges einfallen lassen.

\"Tempel des Todes\" setzt \"Jäger des verlorenen Schatzes\" aber gut fort und spätestens beim Abspann will man einfach mehr haben.

Verstärkung vom Vater: Der letzte Kreuzzug
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Indiana Jones wird vor der Universität von drei Männern abgefangen, die den verdutzten Archäologen zu ihrem Boss, Mr. Donovan, bringen.
Dieser präsentiert Indy eine halbe Steintafel, die die Aufenthaltsort des heiligen Grals, beschreibt, sofern man den fehlenden Teil findet. Donovan habe auch einen Experten angeheuert, der das Versteck des Grals finden solle, aber dieser Experte ist in Venedig plötzlich verschwunden.

Dieser Experte ist Dr. Henry Jones, Indys Vater, der sich seit Indy denken kann mit der Suche nach dem Gral beschäftigt hat.
Indy macht sich mit Marcus Brody, einem väterlichen Freund, auf nach Venedig, wo die beiden von Dr. Elsa Schneider empfangen werden. Die hübsche Dr. Schneider hat bis zu seinem Verschwinden mit Vater Jones zusammengearbeitet und die beiden waren kurz davor das Grab eines Ritters zu finden, in dem eine identische, ganze Steintafel sein soll, die den Weg zum heiligen Gral weist.

Kurz vor seinem Verschwinden hat Dr. Jones Senior seinem Sohn sein Heiligtum, das Gralstagebuch, geschickt. In diesem kleinen Büchlein hat Henry Jones alles notiert, was er über den Gral weiß und das ist nicht gerade wenig.
Mit Hilfe des Buches kann Indy schließlich den Eingang in die Grabkammer finden und entdeckt dort tatsächlich die heile Steintafel und liest auf ihr, dass sich der Gral in Alexandretta befindet. Also, auf nach Alexandretta, aber vorher muss Indy noch seinen Vater finden...

Meine Meinung zu Teil 3
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\"Der letzte Kreuzzug\" ist mein Lieblingsfilm der Trilogie, was vielleicht daran liegt, dass ich diesen Film als erstes richtig bewusst wahrgenommen habe und ich eine ganze zeitlang warten musste, um ihn zu sehen. Damals musste man in der Videothek noch wochenlang auf Filme warten, aber irgendwann nach vier Wochen Warterei war es dann soweit und ich konnte Indiana Jones bei seinem dritten Abenteuer begleiten.

Auch im dritten Teil finden wir wieder eine schöne Frau, ein Teil, welches die Nazis brauchen, um die Weltherrschaft an sich zu nehmen und jede Menge fiese Krabbeltiere. Neu ist aber die Bekanntschaft mit Indys Vater und ein Rückblick in Indys Vergangenheit.

Der Rückblick, bei dem River Phoenix den jungen Indy spielt, ist meiner Meinung nach zwar etwas zu lang, aber immerhin bekommt man erklärt, wie Indy zu seiner Peitsche und dem berühmten Hut kommt. Außerdem wird in der Sequenz auch schon das eher gespaltene Verhältnis zu seinem Vater skizziert.

\"Der letzte Kreuzzug\" besticht durch sehr schöne Kulissen: Venedig, ein altes Schloss und zuletzt die Wüstenstadt Petra machen den Film zu einem Highlight der Trilogie.
Mich fasziniert besonders der Schluß, den ich damals auch unzählige male an meinem PC nachspielte, da er sehr gut durchdacht ist und einiges an Mystik enthält. Außerdem wird Indy durch den Schluck aus dem Gral unsterblich (war er für mich ja immer schon) und ich hoffe, dass die Filmemacher das bei dem geplanten vierten Teil berücksichtigen.

Die Zusatz-DVD
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Auf den ersten Blick sieht es so aus als wäre die DVD nicht mit besonders vielen Specials bestückt. Man findet lediglich die Unterpunkte \"Entstehung der Trilogie, Featurettes, Trailer, DVD-Rom und Credits\", aber hinter jeden einzelnen Punkt findet sich fast nahezu alles, was man über die drei Indiana Jones Filme wissen kann.

\"Entstehung der Trilogie\" ist in die Entstehung der drei Teile aufgeteilt, wobei man zu jeden Teil ein ausführliches Making-of zu sehen bekommt. Ich verstehe dabei wieder nicht, warum es das bei anderen alten Filmen nicht gibt. Immerhin ist das Making-of des ersten Teils fast eine ganze Stunde lang und gespickt mit alten, sowie aktuellen Kommentaren der Filmemacher und Schauspieler.
Bei den anderen beiden Making-ofs verhält es sich ähnlich. Man bekommt Insider-Informationen, erfährt wirklich wie die Trilogie entstand und welche Hürden sich den Machern in den Weg stellten. Besonders gefallen haben mir die Proben der anderen Darsteller, die für die Rolle des Indy im Gespräch waren (zum Beispiel Tom \"Magnum\" Selleck\").

Bei den \"Featurettes\" geht es etwas mehr ins Detail. Das folgende Menü ist unterteilt in \"Die Stunts von Indiana Jones\", \"Der Sound von Indiana Jones\", \"Die Musik von Indiana Jones\" und \"Light & Magic von Indiana Jones\". Besonders interessant fand ich hier die beiden Punkte \"Sound & Musik\", da mir hier bewusst wurde, dass gerade auch der Sound, den man ja eher unterschwellig wahrnimmt eine große Rolle bei den Filmen spielt und dass hinter der richtigen Musik eine Menge Arbeit steckt.
\"Light & Magic\" gibt einem einen Einblick in die Welt der Tricks bei Indiana Jones. Es ist schon erstaunlich zu sehen, mit welchen Tricks man gute Effekte erzielen kann, wenn man keinen Computer zur Verfügung hat. Alleine der Erfindungsreichtum der Effekt-Spezialisten macht die Indiana Jones-Filme zu etwas ganz besonderem.

Bei der Trailershow hat mir dann gefallen, dass es nicht nur die einzelnen Trailer und Feature-Trailer zu den drei Filmen zu sehen gibt, sondern auch ein Trailer für das neueste Computer-Spiel von Indiana Jones dabei ist. Mein Rechner ist schon für das Demo zu lahm und so konnte ich mir wenigstens mal kurz das Spiel und die Grafik angucken (ich hab mich dann aber doch entschieden mir keinen neuen PC zuzulegen).

Von der DVD aus kann man dann noch auf die offizielle Homepage www.indianajones.com zugreifen und dort noch ein paar Specials bekommen. Leider verfügt mein Rechner aber nicht über ein DVD-Laufwerk, so dass mir diese kleinen Zugaben versagt bleiben und ich mich dabei wie immer sehr benachteiligt fühle.

Die Qualität der DVDs
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Lange haben die Fans auf die DVD-Box warten müssen, aber George Lucas und Steven Spielberg wollten eben nur eine erstklassige Edition auf den Markt bringen und das ist ihnen gelungen. Alle drei Filme wurden digital gemastert, so dass die Bild- und Tonqualität bei allen drei Filmen gleich gut sind und den Hör- und besonders dem Sehvergnügen nichts mehr im Wege steht.

Den vollen Dolby Digital 5.1 Surround-Sound bekommt man bei allen drei Teilen allerdings nur in der englischen Version. Die Sprachen Deutsch, Tschechisch und Ungarisch (was ist das für eine Sprachauswahl?) kann man im normalen Dolby Surround genießen.
Untertitelt sind die Filme wahlweise in Englisch, Deutsch, Holländisch, Polnisch, Tschechisch, Türkisch, Ungarisch und Englisch für Hörgeschädigte.

Die DVDs haben allesamt sehr schön gestaltete interaktive Menüs, die Teile des Films wie eine Art \"Verzeichentrickung\" zeigen und natürlich immer mit John Williams grandioser Musik unterlegt sind.

Mein Fazit
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Muss ich Fans eigentlich sagen, dass sie sich diese DVD-Box zulegen sollten? Ich denke nicht. Diejenigen, die nicht unbedingt Fans des peitschenschwingenden Archäologen sind, sollten über den Kauf der DVD-Box aber auch nachdenken, denn für knapp 40 Euro bekommt man hier wirklich erstklassige Ware geliefert und da Indiana Jones Klassiker der Filmgeschichte sind, kann man damit auch nichts falsch machen, sofern man DVDs sammelt.

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