Indigen - Episode 279 Testbericht

Indigen-episode-279
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Erfahrungsbericht von Bjoern.Becher

Über die Wirkung von Granaten, MGs + Atombomben

Pro:

für mich lustig, technisch gut gemacht

Kontra:

für viele krank, langer Ab- und Vorspann

Empfehlung:

Ja

Es fing vor wenigen Tagen mit der e-mail eines Freundes, der in der französischen Schweiz lebt an. Darin bekam ich den Tipp mir eine französische Seite (http://Indigen.free.fr) anzuschauen, genauer von dieser Seite mir einen Kurzfilm runterzuladen.

Dieser Film mit dem Titel Indigen - Episode 279 ist Thema dieses Berichtes!

Indigen - Episode 279 ist ein mit Vor- und Abspann 6:25 Minuten dauernder Kurzfilm. Dabei machen Vor- und Abspann allerdings eine Menge aus, so dass der eigentliche Filme ohne diese nur noch rund 4 Minuten dauern dürfte.

Die Story:
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Soweit man von einer Story überhaupt reden kann, geht es in dem Film um folgendes: Ein Tier, welches eine sehr verblüffende Ähnlichkeit mit Scrat aus „Ice Age“ hat, ist in der schönen idyllischen Natur. Das Gras blüht und nur ein verrosteter alter Panzer trübt irgendwie das Aussehen. Das kleine Tierchen hat aber schon etwas erspäht: Ein leckeres Hähnchen, das gerade über einem Feuer gebraten wird. Doch als das Tierchen sich an das Feuer anschleichen will, versperrt ihm ein junger Schwarzer Mann, scheinbar ein Eingeborener und Besitzer des Hähnchen den Weg. Er will mit allen Mitteln sein Hähnchen verteidigen und unser Tierchen will das Hähnchen natürlich für sich haben.
Doch bei einem erbitterten Kampf zwischen den beiden ist das Hähnchen schnell vergessen, denn nach dem Einsatz von Handgranaten, Maschinengewehren und Atomraketen müssen die beiden eher gegen die von ihnen eingesetzten Waffen kämpfen als gegen sich selbst.
So ist es auch kein Wunder das beide während des Films einige Male einen grausamen Tod erleiden müssen.

Soviel zur Story, wer mehr wissen will, soll sich gefälligst den Film anschauen

Meine Meinung
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Was man mit Computern heute noch alles machen kann, ist doch schon ein kleines Wunder. Denn Indigen - Episode 279 (keine Ahnung warum der Film so heißt) ist vom technischen her brillant gemacht. Die Grashalme bewegen sich teilweise im Wind, die Geschichtszüge des Menschen sind schön gemacht und die Splatter-Effekte sind einsame Spitze. Denn darum geht es in dem Film hauptsächlich! Schon nach wenigen Sekunden, verliert der Eingeborene durch unsachgemäße Bedienung der Handgranate sein Händchen und wir erleben eine schöne Blutfontäne, die aus seinem Arm spritzt. Das soll nicht die letzte gewesen sein.

Den von nun an folgt schwarzer sadistischer Humor, der für Fans einfach spitze ist. Wer auf Kurzfilme, wie den guten alten Staplerfahrer Klaus steht, der ist hier richtig, wer natürlich solchen Filmen nix abgewinnen kann, wird auch hier nicht glücklich werden.
Ich persönlich habe mich gekugelt vor Lachen, meine Freundin meint, ich wäre krank. Das sagt halt schon alles aus.

Dabei ist der Film aber nicht so gemacht wie andere lustige Vertreter des Genres (und auch manche Comic-Filme) das die beiden sich die ganze Zeit jagen und vielleicht ab und zu ein Körperteil verlieren und es gibt am Ende ein großes Gemetzel, nein, hier gibt es dauerhaft ein Gemetzel. Jeder stirbt immer wieder und ist plötzlich wieder da. Nachdem das Tierchen sogar Atomraketen ins Spiel bringt, schlagen sogar die amerikanischen Abwehrsysteme aus dem Weltraum zu (ist das ein kleiner Seitenhieb der Franzosen auf die Amis? Oder interpretiere ich da zu viel herein). Aber das macht nichts, denn unsere beiden Helden überstehen auch eine Atomexplosion.

Was den Film noch einmal auf eine besondere Qualität hebt, ist der gute und stimmige Soundtrack. Während einzelner Szenen werden hauptsächlich die Red Hot Chili Peppers immer wieder mal angespielt, am Ende dürfen The Hive rocken und die Chemical Brothers kommen nicht zu kurz.

Beruhigen kann ich übrigens alle die Angst haben, dass ihre Französischkenntnisse für einen solchen Film nicht ausreichen: Es wird null geredet im ganzen Film. Die einzigen Geräusche, die es gibt sind hauptsächlich Schreie und Explosionen, noch ab und zu ein Grunzen der beiden Figuren, aber das war es im großen und ganzen.

Im Abspann des Films wird übrigens noch gezeigt, wie der Film entstanden ist, bzw. es wird pseudo gezeigt, man sieht zwar einen Menschen vor dem Computer sitzen, und zwischendurch auch mal kurz einen Rohbau der Figuren, aber dies hat wohl mehr den Sinn, dass der Zuschauer nicht wegschaut, sondern sich die Namen der Macher zu Gemüte führt. Das ist wohl auch das einzig negative für mich, dass der Vor- und der Abspann soviel vom Film einnehmen!

Den Film gibt es als Quick-Time-Version (26 MB) und als avi-Datei (31 MB)! Dieser Bericht bezieht sich auf die avi-Datei!

Fazit
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Schaut euch den Film an oder lasst es bleiben. Das müsst ihr schon selbst wissen, denn entweder findet ihr ihn lustig oder krank, und das kommt wohl auf den jeweiligen Charakter an.

© Björn Becher 2003

Zuerst veröffentlich am 21.05.2003 auf www.ciao.de (bevor diese unsägliche 3-Cent-Gehoppe anfing ;))

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