Erfahrungsbericht von Tut_Ench_Amun
Pharaos schwarzer Humor
Pro:
Geil-O-Mat, Splatter, Witz, astreine Animation, schwarzer Humor
Kontra:
Nix für Kiddies, zu kurz, 30 MB Download können sich ganz schön hinziehen ;-)
Empfehlung:
Ja
Dank NdV und ICQ bin ich auf meinen Reisen durchs World Wide Wait immer wieder ein dankbares Opfer für schräge, humoristische Perlen der multimedialen Kleinkunst – schon so manche gagreiche Flash-Animation, animated GIF oder kultverdächtige Site ist mir auf diesem Weg schon unter die Nase gerieben worden. Diesmal führte mich ein Tipp von gleich drei meiner CIS-Bewohner zu einem animierten Kurzfilm, die man in dieser Qualität leider nur zu selten zu Gesicht bekommt. Und schon wieder wird ein Klischee beseitigt, dass auch ich schon lange hege und pflege: Franzosen verstehen nichts von Filmen, ernähren sich vorzugsweise von Weichkäse und sind aufgrund der daraus resultierenden Magenverstimmungen absolut humorlose Gesellen. Ersteren Punkt widerlegten schon „Pakt der Wölfe“ und „Vidocq“ in letzter Zeit cinematographisch eindrucksvoll, jetzt rütteln die Franzmänner mit dem kostenlos downloadbaren Kurzfilm „Indigen – Episode 279“ (keine Ahnung, warum ausgerechnet Episode 279 – das muss wohl doch am Weichkäse liegen *g*) auch noch am hochheiligen „Ice Age“, denn von der Machart her ist er diesem absolut nicht unähnlich, selbst einer der beiden Protagonisten ist sehr stark am Eiszeit-Chaoten-Hörnchen „Scrat“ angelehnt, doch schaun wir einmal etwas genauer auf dieses Kleinod...
Der Steckbrief
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Titel: „Indigen – Episode 279“
Quelle: www.indigen.free.fr
DL-Grösse: 30,4 MB (AVI)*, 20 MB (Quicktime)
Herkunft: Frankreich
Genre: animierter Kurzfilm
Laufzeit: insgesamt 6.25 Minuten
Musik: u.a Red Hot Chilli Peppers, Chemical Brothers
Produktion: Superinfocom
Macher: Alexandre Theil, Laurent Sauvage, Nicolas Chevallier, Julien Vanhoenacker
*)Die von mir verwendete AVI-Datei benötigt DiVX (5.0.5 Codec oder höher)
Die „Story“
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Steppenlandschaft irgendwo in der afrikanischen Savanne – Der verrostet in der Pampa dastehende Panzer, passt irgendwie nicht so ganz in das Idyll, obwohl...welches Idyll eigentlich? Vielleicht wegen des dudelnden Koffer-Radios, welches nun ins Blickfeld gerät und des zunächst niedlich anzuschauenden Scrat-Für-Arme? Der jedenfalls nähert sich unter leisem „iiihk“, „onk“ und anderem Gegurre schnüffelnd, witternd und jede Deckung nutzend der Feuerstelle eines Menschen der sein Lager neben diesem offensichtlich lange verlassenen Militärcamp aufgeschlagen hat. Dort auf dem offenen Feuer brutzelt doch tatsächlich ein verführerischer Braten am Spiess...und das auch noch scheinbar vollkommen unbewacht – Ein Festessen! Doch unser pelziger Protagonist hat die Rechnung ohne den Besitzer des begehrten Schmauses gemacht und unversehens schliesst sich eine Hand um seine Gurgel, die zu einem ziemlich sauer dreinblickenden Buschmann (Buschknabe hört sich doof an *g*) gehört. Dem ist nämlich augenscheinlich und überhaupt nicht erbaut davon, sein Futter mit dem räudigen Vieh zu teilen oder sich sogar beklauen zu lassen. Gewillt es mit allen Mitteln zu verteidigen, nimmt das Verhängnis seinen Lauf: Ein Biss in die Hand des Buschmannes startet einen „Klein-“Krieg, der rasch zu einer Splatterorgie mutiert und bei der kein Auge trocken und fast kein Waffensystem ungenutzt bleibt...Die heisse Schlacht am kalten Büffet ist eröffnet! ;-)
Pharaos Meinung
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Der Kurzfilm könnte auch unter dem Motto „Eskalation“ stehen, denn der Biss löst eine Lawine von Gewaltakten aus, bei der sich die beiden Figuren nichts schenken und immer mehr beharken, zunächst mit einer ollen, rumliegenden Handgranate, die ihren Werfer den Arm kostet und das ziemlich blutig. Apropos Blut, auch die Splattereffekte nehmen drastisch zu und werden immer heftiger im weiteren Verlauf des Clips. Es werden waffentechnisch verwendet: Handgranate, M60-SMG (Schweres amerikanisches MG), atomare Cruise Missile, SDI (lustigerweise mit dem Namen „MIR“ - ein Schuft, wer Arges dabei denkt *g*), zudem schlittern in bester Slapstick-Manier beide auch so in haarsträubende und nicht weniger brutale „Unfälle“. Dabei sollte hervorgehoben werden, dass es natürlich nur Trickfiguren sind und die teilweise ultra-bösen Verwundungen in der nächsten Szene, wie durch Zauberkraft verheilt sind, bevor die nächste Katastrophe einen der Protagonisten ereilt – sei\'s durch eigene Doofheit oder weil der Andere irgendeine neue Teufelei ausgeheckt hat. Die Animationen sind allesamt superb und sauber, die Figuren sogar recht knuddelig anzuschauen, kaum zu glauben, was man mit einem popeligen PC heute so alles anstellen kann..
Im Animationsfilm kann man so manche Schote bringen, die absolut unrealistisch ist und bei einem Realfilm vollkommen unmöglich wäre, so wirkt das ganze natürlich extra-überzogen – ja erinnert manchmal an die Dauerschlacht zwischen Roadrunner und Wile.E. Coyote oder Bugs Bunny und Elmar Fudd aus den berühmten Warner-Cartoons – allerdings eine ganze Ecke schräger und mit wesentlich mehr Splatter, dafür aber genauso sympathisch unglaubwürdig, weil den Figuren ja im Grunde genommen nichts ernsthaftes passiert. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Für Kiddies ist der Clip sicher nicht geeignet und auch Erwachsene sollten lieber eine gehörige Portion schwarzen Humors mögen und mitbringen. Logik sollte man nicht erwarten, wie kommt beispielsweise der durchtriebene Pelzterrorist auf einmal auf ein Schiff mit Cruise Missiles? Vollkommen Egal! Der Effekt zählt und ich hab Tränen gelacht während der skurrilen Keilerei um ein Stück Braten. Die Bildqualität ist in Ordnung, wenngleich leichte Farbkompression gerade im Vollbildmodus den Eindruck ein wenig trübt, dafür ist der Sound schön krachend und von fetzig-punkiger Musik untermalt. Die rasanten „Kamerafahrten“ sind eine exzellente Sache und die „Schnitte“ wohlplatziert, man ahnt manchmal grob was jetzt als Nächstes kommt, aber das ist als Stilmittel legitim, denn das WIE ist dann doch origineller, als man es sich ausgemalt hat. Pure Fun!
Der Download
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30 MB fürs AVI sind kein Pappenstiel und erfordern entweder DSL oder eine Menge Geduld, zumal der Server manchmal wegbricht (Mittagszeit mehrere Anläufe versucht und jedesmal gescheitert), gegen Abend gings dann aber zum Glück recht flott mit durchschnittlich 50 kb/sec. Zusätzlich sollte man die aktuellsten DiVX-Codecs und den aktuellen DiVX-Player (oder vergleichbar) auf der Schüssel haben, denn leider zickte der Windows Mediaplayer (bei mir Version 9/Win XP) und weigerte sich mit einem lakonischen „Unbekannter Fehler“ die Datei abzuspielen. Quicktime ist zwar um ein drittel kleiner im Download, hab ich aber nicht ausprobiert. Den DiVX-Player (v2.1 / Codecs v5.0.5) bekommt man übrigens kostenlos auf :
[http://download.divx.com/divx/DivXPro505GAINBundle.exe] Die notwendigen Codecs nicht nur zum Betrachten von Indigen – Episode279 hat der Player bereits an Bord, er tut auch so im Alltag gute Dienste beim Sichten von noch nicht auf MPEG encodierten (S)VCDs beispielsweise ;-)
Fazit
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Originell, witzig und splatterig, noch dazu liebevoll animiert – wer von Scrat aus Ice Age nicht genug bekommen konnte und wem der Film eh zu unblutig war, der sollte sich sofort aufmachen und sich diesen Kurzfilm ziehen. Da wären wir auch schon beim Problemchen, denn es ist leider ein wirklicher KURZfilm (um nicht zu sagen ein besserer Clip), meinetwegen hätte die Show noch wesentlich länger gehen können, denn der Vor- und Abspann nehmen von den knapp sechseinhalb Minuten Laufzeit noch mal einen gehörigen Teil weg, dass wir netto auf etwa 4 Minuten reinem Film kommen. Immerhin ist der Abspann mit guter Musik unterlegt und zeigt die Macher bei der Erstellung der Animationen, ist also auch leidlich sehenswert. Aber ich will nicht meckern, einem geschenkten Barsch schaut man ja auch nicht in die Kiemen (oder so...), dafür dass es ein Freeware-Video ist haben sich die Typen echt verdammte Mühe gegeben und ein tolles Werk hingezaubert. Empfehlen kann ich Indigen allen Leutchen mit der Veranlagung zu skurrilem/schwarzen Humor und SlapStick-Fetischisten, zart besaitete Naturen lassen vielleicht besser die Fingerchen davon und belegen lieber den Online-Kurs „So werde ich der perfekte Schatten-Parker“ *g*. 5 bluttriefende Sterne auf meiner nach oben offenen Metzel-Skala.
In diesem Sinne:
keep cruising & missiling
Der Strategic-Defense-Pharao
Warnhinweis:
Schnellklicker, die sich unvorsichtigerweise auf meinem Radar befinden sollten verstärkt mit satellitengestützen Vergeltungsschlägen rechnen ;-)
Der Steckbrief
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Titel: „Indigen – Episode 279“
Quelle: www.indigen.free.fr
DL-Grösse: 30,4 MB (AVI)*, 20 MB (Quicktime)
Herkunft: Frankreich
Genre: animierter Kurzfilm
Laufzeit: insgesamt 6.25 Minuten
Musik: u.a Red Hot Chilli Peppers, Chemical Brothers
Produktion: Superinfocom
Macher: Alexandre Theil, Laurent Sauvage, Nicolas Chevallier, Julien Vanhoenacker
*)Die von mir verwendete AVI-Datei benötigt DiVX (5.0.5 Codec oder höher)
Die „Story“
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Steppenlandschaft irgendwo in der afrikanischen Savanne – Der verrostet in der Pampa dastehende Panzer, passt irgendwie nicht so ganz in das Idyll, obwohl...welches Idyll eigentlich? Vielleicht wegen des dudelnden Koffer-Radios, welches nun ins Blickfeld gerät und des zunächst niedlich anzuschauenden Scrat-Für-Arme? Der jedenfalls nähert sich unter leisem „iiihk“, „onk“ und anderem Gegurre schnüffelnd, witternd und jede Deckung nutzend der Feuerstelle eines Menschen der sein Lager neben diesem offensichtlich lange verlassenen Militärcamp aufgeschlagen hat. Dort auf dem offenen Feuer brutzelt doch tatsächlich ein verführerischer Braten am Spiess...und das auch noch scheinbar vollkommen unbewacht – Ein Festessen! Doch unser pelziger Protagonist hat die Rechnung ohne den Besitzer des begehrten Schmauses gemacht und unversehens schliesst sich eine Hand um seine Gurgel, die zu einem ziemlich sauer dreinblickenden Buschmann (Buschknabe hört sich doof an *g*) gehört. Dem ist nämlich augenscheinlich und überhaupt nicht erbaut davon, sein Futter mit dem räudigen Vieh zu teilen oder sich sogar beklauen zu lassen. Gewillt es mit allen Mitteln zu verteidigen, nimmt das Verhängnis seinen Lauf: Ein Biss in die Hand des Buschmannes startet einen „Klein-“Krieg, der rasch zu einer Splatterorgie mutiert und bei der kein Auge trocken und fast kein Waffensystem ungenutzt bleibt...Die heisse Schlacht am kalten Büffet ist eröffnet! ;-)
Pharaos Meinung
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Der Kurzfilm könnte auch unter dem Motto „Eskalation“ stehen, denn der Biss löst eine Lawine von Gewaltakten aus, bei der sich die beiden Figuren nichts schenken und immer mehr beharken, zunächst mit einer ollen, rumliegenden Handgranate, die ihren Werfer den Arm kostet und das ziemlich blutig. Apropos Blut, auch die Splattereffekte nehmen drastisch zu und werden immer heftiger im weiteren Verlauf des Clips. Es werden waffentechnisch verwendet: Handgranate, M60-SMG (Schweres amerikanisches MG), atomare Cruise Missile, SDI (lustigerweise mit dem Namen „MIR“ - ein Schuft, wer Arges dabei denkt *g*), zudem schlittern in bester Slapstick-Manier beide auch so in haarsträubende und nicht weniger brutale „Unfälle“. Dabei sollte hervorgehoben werden, dass es natürlich nur Trickfiguren sind und die teilweise ultra-bösen Verwundungen in der nächsten Szene, wie durch Zauberkraft verheilt sind, bevor die nächste Katastrophe einen der Protagonisten ereilt – sei\'s durch eigene Doofheit oder weil der Andere irgendeine neue Teufelei ausgeheckt hat. Die Animationen sind allesamt superb und sauber, die Figuren sogar recht knuddelig anzuschauen, kaum zu glauben, was man mit einem popeligen PC heute so alles anstellen kann..
Im Animationsfilm kann man so manche Schote bringen, die absolut unrealistisch ist und bei einem Realfilm vollkommen unmöglich wäre, so wirkt das ganze natürlich extra-überzogen – ja erinnert manchmal an die Dauerschlacht zwischen Roadrunner und Wile.E. Coyote oder Bugs Bunny und Elmar Fudd aus den berühmten Warner-Cartoons – allerdings eine ganze Ecke schräger und mit wesentlich mehr Splatter, dafür aber genauso sympathisch unglaubwürdig, weil den Figuren ja im Grunde genommen nichts ernsthaftes passiert. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Für Kiddies ist der Clip sicher nicht geeignet und auch Erwachsene sollten lieber eine gehörige Portion schwarzen Humors mögen und mitbringen. Logik sollte man nicht erwarten, wie kommt beispielsweise der durchtriebene Pelzterrorist auf einmal auf ein Schiff mit Cruise Missiles? Vollkommen Egal! Der Effekt zählt und ich hab Tränen gelacht während der skurrilen Keilerei um ein Stück Braten. Die Bildqualität ist in Ordnung, wenngleich leichte Farbkompression gerade im Vollbildmodus den Eindruck ein wenig trübt, dafür ist der Sound schön krachend und von fetzig-punkiger Musik untermalt. Die rasanten „Kamerafahrten“ sind eine exzellente Sache und die „Schnitte“ wohlplatziert, man ahnt manchmal grob was jetzt als Nächstes kommt, aber das ist als Stilmittel legitim, denn das WIE ist dann doch origineller, als man es sich ausgemalt hat. Pure Fun!
Der Download
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30 MB fürs AVI sind kein Pappenstiel und erfordern entweder DSL oder eine Menge Geduld, zumal der Server manchmal wegbricht (Mittagszeit mehrere Anläufe versucht und jedesmal gescheitert), gegen Abend gings dann aber zum Glück recht flott mit durchschnittlich 50 kb/sec. Zusätzlich sollte man die aktuellsten DiVX-Codecs und den aktuellen DiVX-Player (oder vergleichbar) auf der Schüssel haben, denn leider zickte der Windows Mediaplayer (bei mir Version 9/Win XP) und weigerte sich mit einem lakonischen „Unbekannter Fehler“ die Datei abzuspielen. Quicktime ist zwar um ein drittel kleiner im Download, hab ich aber nicht ausprobiert. Den DiVX-Player (v2.1 / Codecs v5.0.5) bekommt man übrigens kostenlos auf :
[http://download.divx.com/divx/DivXPro505GAINBundle.exe] Die notwendigen Codecs nicht nur zum Betrachten von Indigen – Episode279 hat der Player bereits an Bord, er tut auch so im Alltag gute Dienste beim Sichten von noch nicht auf MPEG encodierten (S)VCDs beispielsweise ;-)
Fazit
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Originell, witzig und splatterig, noch dazu liebevoll animiert – wer von Scrat aus Ice Age nicht genug bekommen konnte und wem der Film eh zu unblutig war, der sollte sich sofort aufmachen und sich diesen Kurzfilm ziehen. Da wären wir auch schon beim Problemchen, denn es ist leider ein wirklicher KURZfilm (um nicht zu sagen ein besserer Clip), meinetwegen hätte die Show noch wesentlich länger gehen können, denn der Vor- und Abspann nehmen von den knapp sechseinhalb Minuten Laufzeit noch mal einen gehörigen Teil weg, dass wir netto auf etwa 4 Minuten reinem Film kommen. Immerhin ist der Abspann mit guter Musik unterlegt und zeigt die Macher bei der Erstellung der Animationen, ist also auch leidlich sehenswert. Aber ich will nicht meckern, einem geschenkten Barsch schaut man ja auch nicht in die Kiemen (oder so...), dafür dass es ein Freeware-Video ist haben sich die Typen echt verdammte Mühe gegeben und ein tolles Werk hingezaubert. Empfehlen kann ich Indigen allen Leutchen mit der Veranlagung zu skurrilem/schwarzen Humor und SlapStick-Fetischisten, zart besaitete Naturen lassen vielleicht besser die Fingerchen davon und belegen lieber den Online-Kurs „So werde ich der perfekte Schatten-Parker“ *g*. 5 bluttriefende Sterne auf meiner nach oben offenen Metzel-Skala.
In diesem Sinne:
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Der Strategic-Defense-Pharao
Warnhinweis:
Schnellklicker, die sich unvorsichtigerweise auf meinem Radar befinden sollten verstärkt mit satellitengestützen Vergeltungsschlägen rechnen ;-)
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