Indizierungen Testbericht

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Erfahrungsbericht von Worldeater2020

Indizierungen sinnvoll? Ein klares NEIN

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ich habe jetzt einigen Meinungnen über Indizierungen gelesen und finde, das man sich dadurch zu viel verspricht. Es ist kein Problem für einen Jugendlichen, an solche Software zu kommen, sei es durch den Kauf eines älteren Bruders oder durch das Kopieren von einem Freund. Im Gegenteil, ich kenne Fälle aus unserer Nachbarschaft, wo sich Jugendliche nur aufgrund einer Indizierung das Spiel besorgt haben. Wer hier glaubt, das dies ein Hindernis darstellt, der irrt gewaltig.

Die Softwareindustrie versucht, durch eine Art Zensur ihren Teil dazu beizutragen. So wird Blut einfach grün gefärbt, einige besoders grausame Stellen herausgeschnitten und Menschen als Roboter ausgegeben. Selbstverständlich steht hier der Absatz in erster Linie im Vordergrund. Ein Spiel, was Indiziert ist, verkauft sich schlechter, wird aber umsomehr kopiert, wovon die jeweilige Firma nichts hat. Auserdem ist das auch keine wirkliches Hindernis, den im Internet hat jeder die Möglichkeit, sogenannte Bloodpatches legal herunterzuladen, um so die ursprüngliche Version wiederherzustellen.

Als was kann man dagegen tun? Erst einmal klarmachen, das alle diese Maßnahmen nur ein Tropfen auf den heißen Stein sind. Verbote bringen hier nichts, hier sind die Eltern gefragt. Den als Elternteil hat man maßgeblichen Einfluss auf die Erziehung eines Kindes. Doch irgendwelche Standpauken oder gar Verbote bringen hier genauso wenig etwas.
Ich persönlich gehe folgendermaßen vor:

Als allererstes entwickle ich ein Interesse für das Spiel und befasse mich selbst damit. Das ist nicht irgendein Trick, sondern ich informiere mich selbst und schaffe mir dadurch ein Bild.
Wenn es etwas gibt, was mir Sorgen macht, spreche ich das an. Ich frage, was für einen Eindruck das Spiel auf ihn gemacht hat und was er z.B. davon hält, das so viel Blut zu sehen ist. Versuchen sie es mal, denn oft genug wurde ich überrascht, wie gut Kinder damit umgehen können. Wenn man seine Bedenken und Ängste äußert, fangen auch die kleinen an, sich Gedanken darüber zu machen.

Einmal handelte es sich um ein Spiel, wo wir absolut nicht derselben Meinung waren. Ich will den Namen des Spiels nicht nenen, nur soviel, das es sehr viel sinnlose Gewalt enthielt. Was habe ich getan? Ich habe mir genau gemerkt, was ihn an dem Spiel so fasziniert hat. Anschließend bin ich los und habe ein besseres, spannenderes Spiel aus der Horrorgene gekauft. Zeitschriften und ein freundlicher Verkäufer, dem ich mein Problem erklärt habe, waren eine wertvolle Hilfe. Und siehe da, nach nur wenigen Minuten war das neue Spiel viel \"besser\" als das andere, \"billige\" herumgeballere.

Übrigens habe ich später auch einige bekannte Bücher gekauft, um so aufzuzeigen, das es auch Alternativen zum Computer gibt. Natürlich ist das kein Ersatz, aber eine schöne Alternative.

Das alles funktioniert allerdings nicht, wenn man nicht vorher mit seinen Kindern vernünftig redet und nach ihren Motiven sucht.

Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen. Für Meinungen und Kritik über dieses Thema bin ich immer offen und sehr interesiert.

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