Infest - Papa Roach Testbericht

Infest-papa-roach
ab 9,11
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Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Erfahrungsbericht von tocfan

I love you not

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

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===================== ÜBERSICHT =====================
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1. Einleitung
2. Tracks
3. Kurz-Biographie
4. Alben
5. Anspieltipps
6. Fazit
7. Empfehlung


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1. EINLEITUNG
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Mittlerweile haben Papa Roach ja schon einen gewissen Status
in der New Metal-Szene erreicht. Waren doch die beiden Singles
\"Broken home\" und \"Last resort\" vom Debüt-Album \"Infest\" doch
ansehnliche Hits. Auch das dazugehörige Album war nicht gerade
ein Flop.

Ob die Band wie vielerorts prophezeit, nur eine Eintagsfliege
ist (wie es wahrscheinlich vielen aufkeimenden New Metal-Bands
ergehen wird), oder ob die Band mit dem zweiten Werk
\"Lovehatetragedy\" an den Erfolg von \"Infest\" anschließen kann,
versuche ich mit diesem Bericht etwas klarer zu machen.


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PAPA ROACH - LOVEHATETRAGEDY

01 - 02:27 - M-80 (Explosive Energy Movement)
02 - 04:08 - Life Is A Bullet
03 - 02:58 - Time And Time Again
04 - 03:04 - Walking Thru Barbed Wire
05 - 03:58 - Decompression Period
06 - 03:49 - Born With Nothing, Die With Everything
07 - 03:30 - She Loves Me Not
08 - 03:48 - Singular Indestructible Droid
09 - 04:01 - Black Clouds
10 - 04:04 - Code Of Energy
11 - 03:11 - Lovehatetragedy

Gesamtspielzeit 38:53


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2. TRACKS
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Die Eröffnung des Albums mit \"M-80 (EXPLOSIVE ENERGY
MOVEMENT)\" erfolgt für Papa Roach-Verhältnisse relativ
ungewohnt. Hier werden nämlich erstmals schnelle
Gitarrenakkorde und Gesangseinlagen zelebriert, die sehr an
Refused oder The (International) Noise Conspiracy erinnern.
Ein wirklich sehr kraftvoller und erfrischender Einstieg ins
Album - wer hätte das gedacht.

Komplett anders geben sich hingegen Stücke wie LIFE IS A
BULLET und TIME AND TIME AGAIN. Zu diesen Stücken kann man nur
sagen, dass sie einen musikalischen Hinkefuß hinter sich
herziehen, der verhindert, dass das Lied ins Ohr geht. Sperrig
und schleppend mühen sich die Stücke aus dem Lautsprecher -
nur schnell zum nächsten Track.

Mein Lieblingsstück auf der CD ist WALKING THRU BARBED WIRE.
Grund dafür ist das außergewöhnlich Gitarrenriff, das sowohl
interessant klingt, als auch die Magengrube aufs Tiefste
erschüttert. Der Rest des Liedes ist wohl im Mittelmaß
anzusiedeln - also nichts Besonderes.

Wie auch schon auf dem Vorgängeralbum, sind auf
\"Lovehatetragedy\" auch etwas langsamere, besinnlichere Lieder
vertreten: DECOMPRESSION PERIOD und auch ansatzweise
LOVEHATETRAGEDY. Wie gehabt treiben die Gitarren so vor sich
hin, im Refrain wird dann ein bisschen geschrieen, und hie und
da werden einige Musikinstrumente in den Vordergrund geholt,
um dem Lied den Schein von Abwechslung zu verleihen.

Der Großteils des Albums jedoch setzt sich aus dem
altbewährten Strickmuster à la \"Infest\" zusammen. Solche
Lieder wie \"BORN WITH NOTHING, DIE WITH EVERYTHING\", CODE OF
ENERGY, BLACK CLOUD oder die erste Singleauskoppelung SHE
LOVES ME NOT untermauern diesen Fakt.

Hin und wieder blitzen aber an den Stücken Besonderheiten auf
(jedenfalls für die Verhältnisse von Papa Roach). Zum Beispiel
folgt nach einem langsamen und zähen Part ein sehr aggressiver
und schneller Part, der einen, wenn auch nur für wenige
Sekunden, doch noch zu hoffen gibt (LOVEHATETRAGEDY).
Oder an anderer Stelle hat man den Finger schon am \"Next-
Track\"-Knopf, da erscheint wie aus dem nichts ein Refrain der
einem die Ohren wieder mal durchpustet (BLACK CLOUD).

Ein erwähnenswerter Aspekt der CD ist auch noch, dass Papa
Roach an vielen Stellen des Albums geradlinige und mal etwas
andere Gitarrenriffs einflechten, die einigen Liedern einen
wirklich interessanten Charakter verleiht (CODE OF ENERGY,
WALKING THRU BARBED WIRE).

Einige Überraschungen sind also auf \"Lovehatetragedy\" doch
eingebaut, wenn auch nur spärlich und für die Nicht-New-Metal-
Sektion fast lächerlich erscheinende.


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3. KURZ-BIOGRAPHIE
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Aktuelle Besetzung:
- Coby Dick (Gesang)
- Jerry Horton (Gitarre)
- Dave Black (Schlagzeug)
- Tobin Esperance (Bass)

Papa Roach kommen aus Vacaville in Nordkalifornien und wurden 1993 von den 4 Highschool-Freunden Coby Dick (Gesang), Jerry Horton (Gitarre), Dave Black (Schlagzeug) und Will James (Bass) gegründet.

Aufgrund von Interessenskonflikten fliegt Will James nach einiger Zeit aber aus der Band, und wird vom erst 16-jährigen Tobin Esperance (Bass) ersetzt.

1997 erscheint ihr erstes Album \"Old friends from young years\", das mit sage und schreibe 700 Dollar eingespielt wurde.
Papa Roach bringen noch eine EP \"5 tracks deep\" und ein Album \"Let em know\" auf den Markt, der internationale Durchbruch gelingt ihnen aber erst mit dem 2000 erschienenen \"Infest\", das sogar Doppel-Platin erreicht.

Ob sich mit dem akutellen Album \"Lovehatetragedy\" ein ähnlicher Erfolg einstellen wird, muss sich aber erst noch zeigen.


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4. ALBEN
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- 1997 Old Friends From Young Years
- 1998 5 Tracks Deep (EP)
- 1999 Let Em Know
- 2000 Infest
- 2002 Lovehatetragedy


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5. ANSPIELTIPPS
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- 01 M-80 (Explosive energy movement)
- 04 Walking thru barbed wire
- 07 She loves me not
- 10 Code of energy


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6. FAZIT
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Papa Roach können aus ihrer Welt anscheinend nicht so recht
ausbrechen. Bis auf einige Ausnahmen (M-80, WALKING THRU
BARBED WIRE, SINGLE INDESTRUCTABLE DROID) ist das Album wie
erwartet im Stile vom Vorgänger-Album \"Infest\" gehalten.

Wirklich herausragend gute Stücke oder irgendwelche
musikalischen Experimente sind auf dem Werk nicht wirklich
vertreten. Hier wird einem lediglich qualitativ guter New
Metal geboten, der so zum Drüberhören nicht schlecht ist. Bei
öfteren Hören geht einem aber die Musik dann doch ziemlich auf die
Nerven.

Somit sage ich mal, dass Papa Roach ihr Soll mit dem Album
erfüllt haben - mehr jedoch auf keinen Fall. Papa Roach ist
Papa Roach ist Papa Roach - und das wird sich wahrscheinlich
bis in alle Ewigkeit nicht ändern.


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7. EMPFEHLUNG
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\"Infest\"-Verehrer können sich das Album getrost zulegen -
\"Lovehatetragedy\" kann man als zeitgemäßen und würdigen
Nachfolger des Debüts sehen.

Wer allerdings \"Infest\" nach einiger Zeit schon ermüdend fand,
wird das Gleiche auch mit \"Lovehatetragedy\" erfahren. Ob es
jemandem nun Wert ist, für ein so kurzweiliges Vergnügen 18
Euro auszugeben, sei jedem selbst überlassen.


Internet: http://www.paparoach.com/

Pro: einige Knaller
Contra: immer das gleiche Strickmuster, ermüdend mit der Zeit

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Dieser Bericht wurde auch schon bei Ciao und Doojoo
veröffentlicht
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