Informatik Testbericht

No-product-image
ab 19,80
Auf yopi.de gelistet seit 08/2003
5 Sterne
(4)
4 Sterne
(1)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)
Summe aller Bewertungen
  • Gesamteindruck:  gut
  • Betreuung durch Lehrstühle:  gut
  • Technische Ausstattung:  gut
  • Lehrniveau:  hoch
  • Qualität der Lehrkräfte:  gut
  • Mensa:  gute Alternative zum selber kochen
  • Chancen für Auslandssemester:  sehr gut
  • Hochschulleben:  mehrmals im Semester Veranstaltungen
  • Jahr der Immatrikulation:  2000

Erfahrungsbericht von fish79

Ingenieurinformatik, eine schöne Alternative

5
  • Gesamteindruck:  gut
  • Betreuung durch Lehrstühle:  gut
  • Technische Ausstattung:  sehr gut
  • Lehrniveau:  hoch
  • Qualität der Lehrkräfte:  gut
  • Mensa:  gute Alternative zum selber kochen
  • Chancen für Auslandssemester:  gut
  • Hochschulleben:  mehrmals im Semester Veranstaltungen
  • Verbindung zur Hochschule:  Student
  • Jahr der Immatrikulation:  2000
  • Anzahl Studenten im Studiengang:  50 - 100 Studenten

Pro:

Sehr vielseitig

Kontra:

Ohne Interesse an Technik gehts es nicht

Empfehlung:

Ja

Ich studiere diesen Studiengang seit 2000 und bin zurzeit im 7. Semester, von offiziell 10.
Diese Richtung war 2000 noch recht neu und eigentlich wollte ich reine Informatik studieren, aber nachdem mir ein Freund von dieser Alternative erzählt hatte ließ ich mich schnell überzeugen und das habe ich auch nicht bereut.
Die Anmeldung an der TU war recht unkompliziert und dank eines Tages der Offenen Tür konnte ich mich gut über mein neues Studium informieren.
Wenn man sich für dieses Fach interessiert sollte man einiges technisches Interesse mitbringen und sich auch in Mathe, Physik und Elektrotechnik auskennen.

Am Anfang war erst mal das Grundstudium, das auch in diesem Studiengang eine kleine Hürde darstellt. Wenn man vom Bund kommt, bzw. lange nicht mehr die Schulbank gedrückt hat ist es schon erst mal eine ganz schöne Umstellung.
Man muss folgende Fächer absolvieren: Mathe(3 Semester), Physik(3 Semester + 12-mal Praktikum), Grundlagen der Elektrotechnik(1 Semester + 6-mal Praktikum), Signale und Systeme, Elektromagnetische Felder(1 Semester) dies waren erst mal die für mich schwierigsten Aufgaben. Weiterhin hat man noch verschiedene Informatikfächer, Mathematikfächer und Elektrotechnikfächer, die einem alles in allem eine solide Grundlage für den Rest des Studiums und das spätere Arbeitsleben geben. Zum Grundstudium gehört auch ein 6 wöchiges Praktikum in einem technischen Bereich. Ich habe meine Schulzeit(Berufliches Gymnasium, Fachrichtung Informatik) dafür anerkannt bekommen. Am Anfang des Studiums sollte man auch sein „Studium Generale“ ableisten. Hierbei handelt es sich um meist nichttechnische Fächer, die einem auch Wissen in anderen Bereichen vermitteln soll. Mein Fazit zum Grundstudium: Es ist zu schaffen, man hat zwar eine Menge mit den Praktika zu tun, aber dafür sieht man auch mal etwas Praktisches und Hilfe findet man genügen im Studentennetzwerk(Fem). Auch die Prüfungen und Scheine sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ohne Vordiplom kann man zwar das Hauptstudium beginnen, aber keine Prüfung mehr mitschreiben, was das Studium um einiges verlängern kann und eine Menge Stress verursacht.

Hat man den ersten Teil erst mal überstanden wird es ruhiger. Man muss sich nun auf eine Vertiefungsrichtung festlegen. Ich habe „Informatikkomponenten für Intelligente Systeme“ gewählt. Aber das Angebot dabei ist recht vielseitig man kann sich noch in: Medizinische Informatik, Telekommunikations- und Messtechnik, Integrierte Hard und Softwaresysteme, Multimediale Informations- und Kommunikationssysteme, Systemtechnik - Intelligente Steuerungen vertiefen. Also ich denke da ist für jeden was dabei. Das Hauptstudium teilt sich dann in Pflichtfächer, wie Integrierte Hard und Softwaresysteme(1 Semester) und Signale und Systeme2(1 Semester), sowie Wahlpflichtfächer auf. Diese kommen aus dem Bereichen Informatik und Elektrotechnik, wo sich jeder mehr oder weniger frei entscheiden kann was er denn belegen würde. Der letzte Teil sind die Vertiefungsfächer, die sich dann zu den 3 Komplexprüfungen vereinigen. In diesen Prüfungen muss man eine bestimmt Anzahl an Fächern belegen, die dann alle zusammen in einer Stunde Prüfung abgefragt werden. In meiner Richtung kommen die Komplexfächer aus dem Gebiet Neuroinformatik, Bildverarbeitung und Softwaretechnik.
Zum Hauptstudium gehört natürlich auch das Praktikum, da normalerweise im 7. Semester stattfindet. Hier muss man 20 Wochen in mindestens einer mittelständigen Firma ein paar Praxis Erfahrungen machen. Ich habe diese Sachen auf mein 9. Semester verlegt, da ich mir danach dann keine Wohnung mehr in Ilmenau suchen muss. Infos, wie und wo man Praktikum machen kann findet man auf den Webpages der Uni.
Am Ende des Hauptstudiums stehen noch 2 Hauptseminare und eine Studienjahresarbeit an.
Hier soll man dann mal zeigen was man schon so alles gelernt hat. Es geht dabei meist um praktische Anwendungen bzw. Ausarbeitungen zu bestimmten Themen. Aber den Zeitanspruch dafür sollte man nicht unterschätzen.
Nicht vergessen will ich die nichttechnischen Wahlpflichtfächer. Dazu gehört BWL(2 Semester), Englisch(1 Semester) und noch ein weiteres Fach, das man sich aus den anderen Studiengängen wählen kann, meist Wirtschaft. Obwohl es manchmal nervig ist, weil schließlich will man ja Ingenieur werden und kein Wirtschaftler, find ich es eine gute Sache. Viele Firmen suchen nämlich Angestellte die die Technik beherrschen und dann auch noch Produkte entwerfen, die man auch wirtschaftlich vermarkten kann.
Ganz am Ende kommt natürlich die Diplomarbeit, über die ich noch nichts sagen kann, da ich noch 3 Semester vor mir hab.

Noch etwas Allgemeines zum Studium.
An Unterrichtsmaterial braucht man nicht viel. Wichtig sind die Skripte zu den Vorlesungen, ein halbwegs guter Taschenrechner(nicht programmierbar), das gute alte Schultafelwerk, eine Computer und das eine oder andere Buch, hier reicht es meist wenn man es sich aus der BIBO ausleiht.
Informationen zum Studium sind am besten beim Prüfungsamt zu erfahren, aber davor ist meisten eine lange Schlange und die Öffnungszeiten sind rar. Die Professoren können meist nur bei ihrem Fachgebiet weiterhelfen.
Ganz nützlich ist auch ein E-Mail Verteiler, da man hier alle wichtige Informationen von Mitstudenten schnell erfährt, oftmals erfährt man wichtige Dinge eh nur von anderen Leuten, d.h. sucht euch Freunde. Mit denen kann man dann auch super in der Mensa oder BIBO lernen.

So das war jetzt schon eine ganze Menge und so komm ich erst mal zu meinem Fazit.
Wer sich erhofft nach diesem Studium perfekt mit den gängigen Programmiersprachen auszukennen und locker mal ein technisches System zusammen bauen kann ist da leider auf dem Holzweg. Obwohl dieser Studiengang sehr viel Praxis enthält ist das meiste doch ehr theoretisch gehalten. Aber wenn man mehr wissen will kann man eines der vielen fakultativen Angebote nutzen. Sollte man auch, da man ja später auch mal was arbeiten muss und nicht dann erst anfangen C zu lernen. Da die Fachrichtung recht jung ist gibt es auch mit jedem neuen Matrikel veränderte Bedingungen zu den Prüfungen und Fächern. Ich hab gemerkt dass einige davon für mich negativ wahren, wenn man die älteren Studenten befragt. Aber bis hier her hab ich es trotzdem geschafft. Verlangt wird einiges von einem, aber dafür hat diese UNI ja auch einen guten Namen und wer dann sein Diplom in der Hand hält kann doch schon stolz auf sich sein.

8 Bewertungen