Internationale Politik Allgemein Testbericht

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Erfahrungsbericht von grandmastr

Terror - Ursachen und Wirkung

Pro:

gibts nicht

Kontra:

gibts nicht

Empfehlung:

Ja

Schon seit längerer Zeit gibt es zahlreiche Diskussionen mit allen möglichen politischen und unpolitischen Menschen. Ein Thema was gerade durch die Terroranschläge in Großbritanien und auch im Irak aktuell ist. Leider muss man dazu sagen.

Zuvor will ich noch sagen das ich keinesfalls Terroraktionen unterstützen würde oder werde. Nur sollten sich einige Leute schon überlegen warum die letzten \"großen\" Anschläge mit Spanien und Großbritanien vor allem die Länder getroffen hat die Bush bei ihrem Krieg unterstützen.

Es gibt denke ich mir, zwei Fragen die man beantworten muss um effektiv gegen Terrorismus vorzugehen.

1. Frage: Woher kommt Terrorismus?
2. Frage: Wie verhinder ich das?

Hier ist es ähnlich wie in nahezu allen Lebenslagen. Bevor man nicht weiß woher ein Problem kommt kann man es auch kaum verhindern und beenden. Dann wird höchstens die Wirkung bekämpft.

Die erste Frage wiederrum ist in meinen Augen nicht leicht aber für einen Laien wie mir gibt es zwei Gruppen an Terroristen. Es mag sich einfach anhören aber ich splitte Terroristen in die Gruppe der Reichen und der Armen. Das ganze hat natürlich einen Hintergrund. Denn es gibt auch zwei Arten von Terroranschlägen derzeit. Die die sofort in die Medien kommen, die \"großen\" Anschläge und die kleinen wie sie täglich 40-60 mal laut Medienberichten im Irak vorkommen.

Hierbei ist oft zu beachten das die etwas Reicheren durch Fanatismus, vielleicht durch den Tod in der Familie handeln und in der Regel recht eigenständig agieren können. Eben weil die finanziellen Mittel vorhanden sind. Zudem kommt dazu das diese Gruppe oft eine bessere Bildung hat und Anschläge länger vorbereiten muss.

Die Zweite Gruppe handelt oft weniger auf religiösen oder fanatischen Gründen sondern oft aus Materiellen Gründen. Menschen die ihrer Familie helfen wollen sind leider oft bereit Terrororganisationen zu helfen, wenn diese dafür den Familien helfen. Einige Länder unterstützen mehr oder weniger offiziell solche Familien. Um es auf den Punkt zu bringen werden dort Menschen eingekauft.

Diese beiden Gruppen sollte man getrennt angehen sonst ist jeder Terrorkampf in meinen Augen nichts als ein wort was man gerne den Medien nennen kann. Aber ohne einen wirklichen Stellenwert.

Leider wird genau dieser Punkt derzeit schlicht übersehen. Die USA an der Spitze einer selbsternannten Anti-Terror-Koalition ist in der derzeitigen Konstellation in meinen Augen völlig ungeeignet und nicht in der Lage einen solchen Kampf zu führen. Genauer fehlt es nahezu jedem Land an diesen Fähigkeiten.

Die sogenannte westliche Welt muss in meinen Augen erkennen, dass sie Terroristen und radikalen Predigern nicht durch Kriege Einhalt gebieten können sondern indem sie Gleiches mit Gleichem einerseits bekämpfen aber mit noch mehr Sicherheit sollten sie das was gesagt wird auch mal anhören. Sie sollten dann nicht sofort auf das eingehen sondern sich vielmehr erst überlegen was gesagt wurde und Lügen und Falschaussagen der radikalen Prediger auch als solche Entlarven.

Die zweite Gruppe ist dabei anders anzugehen. Hier sollte man auch weniger darauf achten alles um sich herum durch Geheimdienste und Hochmoderne Geräte zu beobachten als mehr den Grund für Armut zu bekämpfen. Ich meinte damit nicht Hilfslieferungen mit Medikamenten, Nahrung und was weiß ich nicht alles sondern eine effektive Möglichkeit nutzen um den Saatboden für Terrorismus umzuwandeln in Saat.

Ich denke es wird klar wenn ich erkläre was ich meine. Terroristen werden oftmals in Arabischen Gegenden rekrutiert, vor allem die ärmere Gruppe ist direkt vor Ort. Es gibt verschiedene Möglichkeiten langfristig zu helfen, der Zugang zu mehr Bildungsmöglichkeiten, besseren technischen Geräten und Bewässerungsanlagen sind nur wenige die es gibt.

Ich habe vor einiger Zeit im Fernsehen (es ist schon einige Jahre her) einen Bericht gesehen in dem in einer Wüste Felder entstanden auf denen ziemlich schnell Nahrung angebaut werden konnte. Der Wasserverbrauch ist nicht sehr hoch, nur die Entfernung ist das Problem. Doch da denke ich kann man Wasserleitungen aufbauen von den Meeren die es dort gibt. Diese sollten natürlich ausreichend groß sein.

Verdunstungen oder Schäden an solchen Wasserrohren halte ich für möglich aber unwahrscheinlich. In Israel läuft quer durch die Wüste auf Dutzenden Kilometer ein Wasserrohr von nur wenigen Zentimeter Breite und fördert Easser in die entlegegen Regionen.

Das ist in meinen Augen nicht nur eine Terrorbekämpfung sondern das ist eigentlich die Pflicht der westlichen Länder und sollte zudem nur einen Bruchteil der Kosten verursachen die die USA alleine jährlich für ihr Militär ausgeben.

Jedoch gibt es dabei eine Schwierigkeit und das ist es was meiner Meinung nach weltweit mit die meisten Hilfsaktionen verhindert. Die Regierungen!

Sowohl die die helfen wollen, denn diese müssten endlich mal über dne Schatten springen und gemeinsam und uneigennützig etwas machen (wobei ich den Nutzen der Terrorbekämpfung schon als wichtig bezeichnen würde aber der ist eher ein \"Nebenprodukt\"), aber auch die Regierungen der Länder die Hilfe bekommen soll.

Wenn diese Komponenten möglich sind und den Menschen dort geholfen wird, die Lügen der radikalen Hassprediger enttarnt werden, dann vermute ich wird der Terror deutlich abnehmen.

So wie jetzt gegen Terror gekämpft wird sehe ich keine rosigen Chancen. Der Krieg gegen den Irak beispielsweise ist laut einem ehemaligen CIA Mitarbeiter ein Geschenk an Bin Laden. Wörtlich \"Wenn bin laden ein Christ wäre, hätte er sich so was zu Weihnachten gewünscht\". Der Spruch zeigt deutlich den völlig falschen Weg einiger Regierungen. Wer es gerne schwarz auf weiß hätte: Die USA haben in ihre, jährlichen Bericht von einem starken Anwachsen des Terrors gesprochen in New York 2004.

Noch weniger bringt in meinen Augen die von einigen englischen Politikern erwünschte \"Muslim contact unit\" die eine Gruppe bilden soll die im ganzen Land nach Terroristen suchen soll und zusammen mit Moslems arbeiten soll. Das ist in meinen Augen nichts anderes als eine Beruhigungstaktik für die Bevölkerung. Entweder das oder einige Regierung liegen schlicht im Tiefschlaf. Denn wenn das nicht so ist gehe ich davon aus das es so was noch nicht gibt und wer ernsthaft glaubt von Aussen in eine Religion reinzuhopsen und diese mal eben duchchecken zu können der sollte seinen Hut nehmen und gehen da er ganz eindeutig falsch ist. In meinen Augen ist es bisher schon längst so das es solche Gruppen gibt die gezielt in Predigten und bei radikalen Organisationen nach Verdächtigen Ausschau halten, sonst hat jeder Geheimdienst total versagt.

Am Allerwenigsten bringt sicherlich die Unterbringung von eventuellen Terroristen in den weltweit geschätzt (von Menschenrechtsorganisationen) einem Dutzend Gefangenenlagern der USA, in denen Menschen gekidnapt und hingebracht werden ohne Anklage. So was verhindert keinen Terror, so was fördert ihn.

Terrorbekämpfung muss sein und ist sicher erforderlich aber nicht so wie es heute gemacht wird.

So ich hoffe das meine Meinung klar und auch begründet ist. Fragen und Anregungen werde ich natürlich beantworten sobald es geht!

Noch ein Kurzes wort zur Kategorieauswahl: Terrorkampf ist in meinen Augen sowohl Innen als auch aussenpolitik. Habe mich aufgrund der derzeitigen Ereignisse aber für die Innenpolitik entschieden.

11 Bewertungen, 1 Kommentar

  • nickvonzoehner

    31.08.2005, 17:38 Uhr von nickvonzoehner
    Bewertung: sehr hilfreich

    eine Form des Widerstandes gegen den politischen Feind, der allerdings meistens die unschuldigsten triff. Die Schuld für den Anschlag in Madrid und London sind aus meiner Sicht eindeutig bei deren Regierungen zu suchen und nicht bei den Terroristen