Irland Testbericht

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Erfahrungsbericht von retilein

Ist Irland eine Reise wert ?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Nach meiner Rückkehr aus Irland, die auch schon wieder ein Weile zurück liegt, habe ich obige habe Frage desöfteren vernommen. Ich habe sie mir auch selbst gestellt und es kann verständlicherweise nur ein subjektiver Versuch sein das zu beantworten. Sie fand noch zu DM-Zeiten statt, deshalb entschuldigt fehlende Euro-Angaben, möchte dies auch nicht willkürlich vornehmen.

Wenn man sich eine Reihe von Kriterien herauspickt kommt es logischerweise zu verschiedentlich differierenden Antworten. Damit kann sich jeder selbst seine persönlichen Schwerpunkte zum Maßstab nehmen.

An- und Abreise
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Selber habe ich es mit der Deutschen Lufthansa zu einen Preis von 650,- DM bewerkstelligt. Es gibt sicherlich teuereres und billigeres.

Übernachtung
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Diese war natürlich den Umständen entsprechend für mich ziemlich teuer gewesen. Preis für mein Objekt schenke ich mir deshalb. Wem es trotzdem interessieren sollte, der kann sich ja bei mir diesbezüglic melden. Das Killashe House Hotel, wo ich genächtigt habe, ist eine Schloßanlage, ca. 30 km außerhab von Dublin gelegen in der Nähe des Ortes Naas an der N 7 gelegen. Eine äußerst gediegene Unterkunft mit entsprechender Ausstattung und mit Komfort.

Fortbewegung
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Wir hatten uns entschieden einen PKW zur Fortbewegung im Land für die eine Woche anzumieten. Ein relativ teures Vergnügen von ca. 450 iriche Pfund + Spritkosten usw. Wer es aber machen will sollte bedenken, das ein Automatik-Auto fast doppelt soviel kostet und natürlich das in Irland arg gewöhnungsbedürftiger Linksverkehr herrscht. Allerdings gefiel uns persönlich sehr die Gliederung der Straßen und der Abzweigungen in und vor allem um Dublin herum.

Verpflegung
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Dazu lassen sich sicherlich allein jede Menge Klischees benutzen. Unser Essen begann mit einem Full Irish breakfast, ein schwer verdauliche Angelegenheit. Sie umfaßte Würste, Spiegelei, Schinken, Kartoffeln und ne gekochte Tomate..ih gitt manchmal. Nach Trinkgelagen aber natürlich sogar vorteilhaft.
Das normale irische Essen mit seinem Fast-Food-Charakter ist einfach nichts für mich. Andererseits gibt es gute zumeist internationale Küche. Diese zeichnet sich durchweg nur durch eins aus ..exorbitante Preise, aber auch durch z.T. vorzügliche Qualität.

Trinken
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Guiness dürfte das Nationalgetränk Nr. 1 sein und Pubs an jeder Stelle sorgen für regelmäßigen Nachschub. Es fließt in Unmengen und irgendwann kommt man nicht mehr daran vorbei. Nach einer Woche war mein Magen allerdings froh sich auch wieder anderen Getränken zuwenden zu dürfen. Whisky und diverse andere Getränke (Baileys) vervollständigen die Pubangebote.

Pub
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In den Pubs läuf auch das öffentlche irische Leben ab. Trotz der großen Anzahl dieser zeichneten sie sich durch regelmäßige täglich wiederkehrende Fülle aus. Übrigens kontrollierten oft Security-Teams den Einlaß.
Dazu kommen die Zapfzeiten. die ersten drei Wochentage ist 23.30 Uhr finito und am Wochenende um 0.30 Uhr und das heißt Ausschankschluß, aber nicht Trinkende. Mit ausreichender Versorgung kann es schon noch ne Weile gehen.

Geld
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Mit einem Faktor von 2,5 multipliziert kommt man zu den Preisen in DM. Generell muß man aber festhalten, das die erfolgreichen letzten Jahre für Irland förmlich zu einem Boom in Irland geführt haben. Das schlägt eben dann in Preisen durch, die es einem erschweren vernünftig Urlaub zu machen. Detaillierte Angaben dazu können erfragt werden sind aber meiner Schätzung nach durchgängig wohl ca. 30 % höher als hier anzusiedeln.

Sehenswürdigkeiten
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Einiges hatte ich schon separat hervorgehoben, aber ansonsten ragt wohl Dublin etwas heraus. Bei einer Stadtrundfahrt ist es mögich einen relativ guten ersten Eindruck zu gewinnen. Auffallend wie im Land überhaupt ist die relativ saubere Umwelt und verünftiger Baustil. Zu den einzelnen Highlights wie Guiness-Brauerei, Jameson-Destillerie, Tempelberg, Kathedrale usw. will ich hier nichts weiter ausführen, weil dazu z.T. Zeit und Wetter gehört. Sehr internationaler Charakter lassen Dublin zu einer Stadt mit Flair erscheinen. Shopping ist bei guter Ware aber hohen Preisen nicht jedermanns Geschmack.
Die Natur selbst, das Grün, die Weite, all dies findet man natürlich nicht in Dublin sondern weiter im Landesinnern.

Wetter
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Es gab obligatorische Regentage, aber ansonsten hielt sich der Unterschied gen Deutschland in Grenzen.

Es gibt noch vieles zu ergänzen, also verzeiht diese lückenhafte Aufzählung. Summa Sumarum finde ich es besuchenswert, wenn auch durch das finanzielle eine gewisse Beeinträchtigung gegeben ist.



----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2004-05-12 12:31:00 mit dem Titel Gestüt Coolmore das edelste der Pferdewelt

Anläßlich meines einwöchigen Aufenthaltes in Irland besuchte ich zusammen mit meinem Freund, einem passionierten Rennpferdeliebhaber, das edelste Gestüt der Welt - das Gestüt Collmore.

Es liegt im Süden Irlands, oberhalb von Cork und nahe der Stadt Cashel. Im westlichen Teil des County of Cork wo man es finden kann, bildet üblicherweise das Nahrungsmittelgewerbe, Tourismus und Fischerei die Grundlage der Wirtschaft.

Von Dublin aus sind waren wir mit einem Mietauto auf etwas mehr wie 100 km Landstraße unterwegs, wobei es eine merkwürdige Aneinanderreihung von Autobahn bis Dorfstraße aufweist. So dauerte es auch gut 2 h bis wir nahe Cashel auf den kleinen Ort Fatbred trafen an dessen Rand sich das Gestüt befinden sollte.

Auffällig war schon, das trotz der ausgewisenen, auch wirtschaftlichen Größe des Unternehmens, es nirgends Hinweisschilder gab und dafür war dann das Eingangstor nachdem wir es gefunden hatten um so beeindruckender.

Ohne ausgewiesene Anmeldung wäre ein Besuch in dem hochnotpeinlich von Security-Teams und entsprechender Technik bewachten Objekt nicht möglich gewesen. So aber empfing uns ein ausgewiesen gutes Lunchpaket incl. Kaffee und Kuchen bevor wir dann zum eigentlichen Besichtigungsteil übergingen.

Nach den Worten meines Freundes und anderer Pferdeliebhaber handelt es sich um das edelste und teuerste Gestüt der Welt. So steht dort neben zahlreichen weiteren weltbekannten Pferden auch das angeblich derzeit weltberühmteste Rennpferd und erfolgreichste Deckhengst "Sadlers Wells".

Er hat mit seinen mittlerweile 16 Lenzen eine eigene Suite sozusagen, ein eigenes Häusschen, wie allerdings auch 8 weitere der Spitzengarde, wie "Entrepreneur", "Danehill", "Desert King", "Grand Lodge", "Fasliyev" und noch andere deren Namen wohl nur Insidern etwas sagen. Es war schon schön den verklärten Blick meines Freundes zu sehen als er "Sadlers Wells" sozusagen Aug in Aug vorgeführt bekam.
Die zum Besuchszeitpunkt 15 Hengste des Gestüts waren jeder in seiner eigenen Stallung, inmitten von Golfrasenflächen und herrlicher Gartenanlage, untergebracht

Impoant sind auch die Größe des Gestütes von immerhin ca. 3000 Acre unmittelbar um den Hauptsitz und weiteren 3000 Acre etwas entfernter verteilt, 1 Acre sind ca. 4 ha.
Man kommt nicht umhin beeindruckt zu sein vom Reichtum der schönen, weitläufigen Anlage mit bronzenen Pferdestatuen, Hubschrauberlandeplatz, Sicherheitspersonal, eigenem Labor und Pferdefriedhof, uvam. Das Futter und das Pferdezubehör wird hier in Eigenproduktion hergestellt. Jeder Deckhengst hat sein eigenes Haus und einen riesigen Paddock. 1700 Stuten pro Saison werden hier versorgt, gedeckt und entbunden.
Auf Coolmore standen zum Besuchszeitpunkt ca. 400 Stuten in 22 verschiedenen Aussenstallungen in der Zucht, jeder Aussenstall hat eine eigene Betriebseinheit, verstreut auf dem 400 ha weiten Gelände. Das Stroh aus den Hengsten- und Stutenboxen wird einer 300-köpfigen Charolais-Reinzuchtherde als Zusatzfutter vorgelegt.
Ungefähr 3 bis 400 Leute sind beschäftigt und das Enterieur ist vom feinsten. Pferdeskulpturen, Grünanlagen wie Parkflächen incl. prächtig gepflegter Teichanlagen. Selbst das Laub wurde entfernt und die Reinheit der Ställe oder die Labors, alles sauber wie ich es nicht erwartet hätte.

Das weltbekannte Hengstgestüt Coolmore wurde 1975 gegründet und wird heute von dem weltbekannten Trainer Dr. Vincent O'Brien, Züchter Robert Sanster und Hengstexperte John Magnier geleitet
Übrigens zählten auch Außenbesitztümer in den USA oder in Australien zu dem Gestüt.
Finanziert wird die Pferdezucht auf diesem unglaublichen Niveau durch die weltweiten Pferdewetten (Totalisator-Wetten), die jährlich Milliardengewinne einspielen. Dank dem Verbot des Einsatzes der künstlichen Besamung in der Spitzenpferdezucht können bis heute sowohl das Preisniveau der Rennpferde an den Auktionen wie auch das Sprunggeld sehr hoch gehalten werden. Übrigens letzteres für 6-stellige Pfundpreise. Hmm....endlich mal ein akzeptabler Preis für die Leistung eines Mannes, wenns auch nur in der Form von Hengsten *ggg*.

So zeigte man uns Fohlen deren Wert irgendwo zwischen 2 und 8 Mio DM taxiert wurde. Es war eine völlig elitäre andere Welt und die Besuchsbilder oder auch die grandios designte Imagebroschüe zeigte an Besuchern alles was in der Welt der High Society Rang und Namen hatte.

Lohnenswert ist auch ein Blick auf deren homepage http://www.coolmore.com.

Es gäbe noch viel dazu zu sagen und ich stehe deshalb interessierten dieses Sports gern auch für detailliertere Fragen diesbezügich gern zur Verfügung. Nach unserem ca. knapp 3 stündigen Aufenthalt incl. Führung zu Fuß und mit Auto zog auch ich tief beeindruckt wieder von dannen.

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-04 12:51:58 mit dem Titel Goff's Pferdeauktion

Irlands Beziehung zum Pferden hat soviel Tradition wie die Vollblutzucht selbst. Ihren Anfang nahm diese Beziehung, die über die Jahrhunderte hinweg immer fester und erfolgreicher wurde, mit der Schlacht am Boyne, denn das Schlachtross Byerly Turk war einer der drei Ahnen, auf die sich alle heutigen Vollblutpferde zurückverfolgen lassen.
In Irland gibt es auch zwei renomierte Adressen, über die Pferde zu erstehen sind, Goffs und Tattersalls. Die beiden Unternehmen unterscheiden sich zwar in der Art der Pferde, die sie verkaufen, bei beiden kann jedoch der Käufer unbedingt davon ausgehen, daß er zu jeder Jahreszeit unter einem breiten Angebot das auswählen kann, was seinen individuellen Anforderungen entspricht.

Im Oktober letzten Jahres saß ich doch im business center der weltberühmtesten Pferdeversteigerungsauktionen, in Goff.
Der Ort liegt ca. 25 km ausserhalb von Dublin, an der N 7 und ist bekannt für die Versteigerung von Fohlen bzw. Einjaehrigen Pferden.
In der Zeit vom 09. bis 11. Oktober kamen hier ca. 700 Einjaehrige Pferde unter den Hammer. In ca. einer Stunde wechseln etwa immer 25 bis 30 Pferde den Besitzer.
Das murmeln der Zahlen vom Auktionator ist fuers erstmalige Hoeren phnaenomenal beeindruckend. Es geht allerdings so verschluckend schnell, dass man kaum eineChnce hat es wirklich mt zu bekommen.
Da allerdings im Laufband Pferdenummer und die Waehrungen mitlaufen geht es schon. Waehrend also das Pferd versteigert wird, fuehren es Leute an der Fuehrleine vor en Interessierten herum.
Die Versteigerung findet in Irische Guiness tatt, das sind 1,05 irische Pfund und das etwa 1:2,5 in DM.

Unter www.goffs.com kann man viele interessante Randdtails nachlese. Ungefaehr 4 bis 500 Geldleute bzw. Beauftragte von Ihnen treiben sich in dieser Zeit hier herum.
Fuer mich der beeindruckendste Teil lief am 2. Tag spaeten Abend als ein Halbbruder von Danehill versteigert wurde.
Das Eroeffnungsgebotlag schon bei 100 000 Iische Guiness, d.h.eine gute Viertel Million DM. Aber nun wurde gesteigert. Second Empire wurde letztendlich im Dreikampf mit arabischen Scheich und einer anderen Bietergruppe von einer Gesellschaftergruppe von shadwell states und der Thoroughbread Corporation fuer den 2. hoechten Preis der Geschichte Goffs versteigert.
Fuer sage und schreibe 2,1 Mio ir. Guiness,das heisst ca. 5 Mio DM !!

Nach dieser beeindruckenden Zahl nahmen sich die Preise im Schnitt von fast 80 000 ir. Guiness schon fast bescheiden an.

Allen Pferdeinteressierten sei diese Verkaufsshow empfohlen und ansonsten gibt es vielleicht besseres in diesen verrueckten Pferdeland.
Darauf trink ich ein Guiness und damit allen yopi-usern alles Gute bis demnaechst.

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-09-28 16:55:15 mit dem Titel Guiness an seiner Quelle

Ein Jahr liegt zwar meine einwöchige Reise nach Irland nun zurück, aber es gibt halt Sachen und vor allem Getränke die einem gern daran erinnern lassen. Letztens war es einmal soweit. Bei irischer Musik, in einem irischen Pub, beim irischen Nationalgetränk - dem Guiness. Es war zwar Marianske Lazne (besser bekannt a la Marienbad) in der Tschechei, aber der Genuß brachte Erinnerungen zurück.

Insbesondere zunächst erst einmal an Dublin. Bei einer Stadtrundfahrt ist s möglich einen relativ guten ersten Eindruck zu gewinnen. Auffallend wie im Land überhaupt ist die relativ saubere Umwelt und der vernünftige Baustil. Sein internationaler Charakter lassen Dublin zu einer Stadt mit Flair erscheinen. Shopping ist bei guter Ware aber hohen Preisen nicht jedermanns Geschmack.

Von den einzelnen Highlights wie Jameson-Destillerie, Tempelberg, Kathedrale usw. will ich hier nichts weiter ausführen, weil dazu z.T. Zeit und Wetter gehört.
Aber am St. James Gate das Guinness-Storehouse, ein altes Lagergebäude der Brauerei gleichnamigen Namens, verweilen meine Erinnerungen doch länger.

Allgemeines
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Hier stand also die Wiege des Guiness. Guiness dürfte das Nationalgetränk Nr. 1 sein und Pubs an jeder Stelle sorgen für regelmäßigen Nachschub. Es fließt in Unmengen und irgendwann kommt man nicht mehr daran vorbei. Nach einer Woche regelmäßigen Genusses war mein Magen allerdings froh sich auch wieder anderen Getränken zuwenden zu dürfen. Hinzufügen muß ich allerdings, das es ein arges Gewöhnungsbier für mich darstellte. Das erste Guiness hat wirklich nicht geschmeckt,. Tage später geht man wieder in einen Pub und sagt sich \"na ja eigentlich geht es ja\", aber erst nach dem dritten Glas Guiness, dass man in seinem Leben trinkt, wird man süchtig, und von nun an kommt man nie wieder völlig davon los, denke ich.
In Irland unterscheidet man zwischen drei Biersorten: Stout, Ale und Lager. Das berühmteste Bier, das Guinness ist ein Stout.
Nach bescheidenen Anfängen nimmt die Guinness-Brauerei heute an ihrem Standort in Dublin unübersehbar übrigens eine Fläche von 25 Hektar ein. Sie ist damit die größte Brauerei Europas

Das Guinness mit seinen Zutaten Wasser, Gerstenmalz, Gerstenflocken, gerösteter Gerste, Hopfen und Hopfenextrakt ist ein herbes, schwarzes Bier mit einem Alkoholgehalt von \" nur\" 4,2% vol., was ja nicht unbedingt viel für ein Bier ist. Das irische Guiness grenzt sich mit der genaueren Bezeichnung \"Dry Stout\" gegen seine süsslichen Schwestern aus England ab.
Guinness braut auf vier Kontinenten. Das obergärige Stoutbier ist Irlands beliebtester Exportartikel und wird in 140 Ländern ausgeschenkt - täglich 10 Mio. Gläser. Näheres siehe auch
Arthur Guinness & Son
St.James\'s Gate - Dublin 8 / Irland
Tel: +353-(0)1-536700
web: www.guinness.de

In Dublin sollte man auch sich bei einem Brauereibesuch kundig machen, eine durchaus sehenswerte Gelegenheit.

Guinness-Storehouse
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Die Geschichte des Hauses Guinness wird in einem alten Lagerhaus [19.Jh.] präsentiert, in dem bis in die fünfziger Jahre Hopfenballen gelagert wurden.

Der Besuch ist eine Erlebnisreise besonderer Art. Interessant war schon mal das Eintrittsbillet, von welchen am Ende noch mal als Gutschein die Rede ist. Die Eintrittskarte erhält man in Form einer Plastikkapsel mit integrierten Biertropfen, in der ein scannbarer Streifen für den Schlusspunkt des Rundgangs eingearbeitet ist.

Im Mittelpunkt von allem steht natürlich immer Arthur Guinness der das Rezept entwickelte. In ca. 20 Stationen kann man die Reihenfolge des Brauprozesses verfolgen und Verarbeitung der einzelnen Zutaten besichtigen, so wie sie auch lange Zeit praktiziert wurde. Den jeweiligen Zustand kann bei jeder Station in einer großen Glasröhre separat betrachtet werden.
So werden Exponate gezeigt, die die 200jährige Brautradition am St James `s Gate dokumentieren sollen. Ausgangspunkt ist ein riesiger viktorianischer Maischbottich. Von dort aus werden sie durch sämtliche Stadien des Brauprozesses geleitet. Tafeln dokumentieren, wie sich die Brautechnik seit der Übernahme der kleinen Brauerei durch Arthur Guinness verändert hat. In einer lebensgroß nachgebauten Böttcherei kann man die Entstehung jener Holzfässer verfolgen, in denen früher das dunkle Bier gelagert wurde. Seit den fünfziger Jahren verwendet Guinness Metallfässer. In der ebenerdigen Transport-Galerie gibt es eine kleine Dampflok, die früher in der Fabrik Materialien hin- und herkutschierte. Ferner findet man Modelle der brauereieigenen Bootsflotte, und er einst so vertrauten Pferdegespanne, die das Bier zu den Häfen transportierten. Überall kann man was anfassen, irgendwo riechen, in ein großes Guinessfass klettern, Getreide schaufeln, Videos schauen, Kopfhörer anziehen und hören. Das Ganze ist optisch wunderschön aufbereitet mit blickfangenden Schriftzügen und in prima Beleuchtung. Schön fand ich die Station in der man durch antippen zu jedem Land etwas Besonderes erfahren kann, z.B. wo es das kleinste oder höchstgelegene Pub gibt. Dazu sollte man sich Zeit nehmen, dann stößt man auf die ein oder andere äußert amüsante Anekdote oder Legende. In der Werbeabteilung ist mir nur der obligatorischen Spruch „My Goodness, my Guinness!“ haften geblieben. Die Tour endet mit einer audiovisuellen Dokumentation und die Entwicklung des Unternehmens , an die sich ein Besuch in der Probierstube anschließt.

Im Dezember 1759 übernahm der 34jährige Arthur Guinness gegen einen Pachtzins von 45 £ jährlich und mit einem sagenhaften Pachtvertrag über 9000 Jahre ausgestattet die seit zehn Jahren stillgelegte St-James-Gate-Brauerei. Potter hieß dies Bier wegen seiner Beliebtheit bei den Trägern (porters) auf den Märkten von Covent Garden in England. Guinness stellte die zunächst begonnene Ale-Produktion ein und entwickelte eine eigene Porter-Rezeptur. Diese Geschäftspolitik war so erfolgreich, dass er bereits 1769 die erste Ladung Bier exportieren konnte.

Dieses schwarze Gebräu mit cremiger Schaumkrone und herbem Geschmack ist der Art nach ein Porter, benannt nach den Lastenträgern im London der 2. Hälfte des 18. Jh., die Biere dieser Brauart bevorzugten. Die Farbe kommt vom gerösteten Malz, der Geschmack von den Bitterstoffanteilen im Hopfen

Die Farbe des Biers kommt übrigens einzig und allein von einem speziellen Röstverfahren für das Gerstenmalz, ähnlich wie beim Kaffee und NICHT wie üble Nachredner behaupten vom Wasser der Liffey (dem Fluß in Dublin !) sondern aus den Wicklow-Bergen stammt. Irische Gerste wird gemälzt, geflockt und geröstet (um die unverkennbare Färbung zu erzielen).

Der Schaum welcher sich durch anmutig bräunlich aufsteigende Bläschen am Glasrand bildet ein wunderschönen Kontrast zur schwarzen Flüssigkeit. Die Konsistenz und die weiße Krone des Biers werden durch das spezielle Zapfverfahren erreicht. Dabei wird es mit einem Gas gezapft, das aus 80% Kohlendioxid und 20% Stickstoff besteht, es sozusagen geschlagen wird wie Sahne. Für das \"Schlagen\" sorgt ein kleines rotierendes Lochplättchen im Zapfhahn. Könner des Zapfens zaubern ein irisches Kleeblatt oder sogar eine Harfe auf die Schaumkrone.

Übrigens hat ein Pint (= 0,57 l) Guinness 210 kcal. Zum Vergleich: die gleiche Menge fettarme Milch kommt auf 260 kcal und O-Saft enthält immerhin noch 220 kcal. Ein Schelm der Arges denkt, aber immerhin beruhigts den Genuß etwas.

Vor allem die Kunst der Herstellung von Bierfässern wird im Storehouse gewürdigt. Eine wichtige Rolle nicht nur für den Handel innerhalb des Landes, sondern insbesondere für den Export spielt auch das Transportwesen. Das Herz dürfte Modell-Freunden in dieser Abteilung übergehen, denn man kann hier Schiffe, Flugzeuge, Züge und auch Straßenverkehrsmittel originalgetreu und sehr detailliert nachgebaut finden. Zum Ende der Tour kommt noch der große Souvenir-Shop, in dem man alles kaufen kann, was mit dem Logo von Guinness verziert ist.

Verpasst aber bitte nicht das für mich beeindruckendste des Rundganges. Ziemlich ganz oben des ca. 12-etagigen Storehouses erhält man die Gelegenheit seinen Gutschein gegen ein frisch gezapftes Pint Guinness einzutauschen und von der Bar, die auch als Aussichtsplattform dient, ein Guinness zu genießen und sich währenddessen an der Aussicht über Dublin zu erfreuen. Allerdings war unsere getrübt durch regnerisches Wetter.

Fazit
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Guinness-Storehouse bietet stets eine gelungene Abwechslung für jeden Biertrinker, wobei stets festzuhalten ist, das es recht teuer ist. Glaube es waren damal 9 irische Pfund für eine erwachsene Person, also ca. 23 DM. Aber was macht man nicht alles fürs Guinness, in ansprechender Ambiente und mit Freunden halt einfach einzigartig.

In diesem Sinne sehr zum Wohle oder wie die Iren sagen Slàinte !



----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-12-30 18:16:30 mit dem Titel Schlafen in einen Schloß

Letztes Jahr besuchte ich im Oktober Irland und war dabei vor allem wegen der Pferde dagewesen. So besuchten wir das weltberühmte Gestüz Coolmore oder die Pferdeauktion von Goff, aber um das alles bewerkstelligen zu können muß man natürlich auch irgendwo sein Haupt betten.

Dabei war man auf das nachstehend näher beschriebene Hotel gekommen und hat es auch keine Minute bereut.

Anreise
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Mit dem Flieger in Dublin gelandet und dann versuchen beim berühmten Linksverkehr dir richtige Ausfahrt zu finden.
Wir hatten uns entschieden einen PKW zur Fortbewegung im Land für die eine Woche anzumieten. Ein relativ teures Vergnügen. Allerdings gefiel uns persönlich sehr die Gliederung und Durchnummerierung der Straßen und der Abzweigungen in und vor allem um Dublin herum.
Das Killashe House Hotel, wo ich genächtigt habe, ist eine richtige Schloßanlage, ca. 30 km außerhab von Dublin gelegen in der Nähe des Ortes Naas an der N 7 gelegen. Dazu folgt man der N7 von Dublin gerade durch Stadt Naas hindurch und eine Meile nach der letzte Ampel in Naas erahnt man mehr das der Eingang zum Haus Killashee auf der linken Seite der Straße kurz hinter einer geschwungenen Linkskurve liegt.

Unterkunft
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Vorweg, es handelte sich um eine äußerst gediegene Unterkunft mit entsprechender Ausstattung und Komfort. Das Killashee House ist ein wahrhaft eindrucksvolles viktorianisches Gebäude, 2 km von der Stadt Naas entfernt und etwa 40 Minuten Fahrzeit westlich von Dublin gelegen. Es wurde erst iEnde der 90\' er Jahren in dieses luxuriöses Ressort-Hotel umgebaut und befindet sich inmitten von Gärten und Parkanlagen.
Das Hotel besteht aus 84 Gästezimmern inclusive 12 Suiten. Darüber hinaus bietet es 20 Konferenz- und Banquett-Räume, ein Business-Center sowie Wellness- und Fitness-Einrichtungen. Killashee House ist ein geeignetes Hotel für Geschäfts-Treffen, Incentives und es überzeugt besonders durch seine sehr ruhige Lage ausserhalb der Stadt.

Der Gründung der Kirche bei Killashee, gelegen übrigens auf dem Hotel angrenzendem Land, geht auf St Patrick im 5. Jahrhundert zurück.
Die Geschichte des Hauses selbst reicht bis 1861 zurück und der Hotelbroschüre lassen sich viele Besitzer, Verwendungszwecke und bauliche Veränderungen entnehmen.
Die Familie Moore, Nachkommen der Earls von Drogheda, beauftragten damals Thomas Turner, ein Landhaus für sie zu entwerfen. Das Killashee House Hotel war also im Wesentlichen als Quasi Jagdhütte für ursprünglich gut vierhundert Morgen Ackerland errichtet worden.

So war es in seiner an Ereignissen reichen Geschichte mal eine eine Schule für Jungens aber auch für angehende junge Damen der Gesellschaft gewesen, aber auch mal ein Kloster und es ist umgeben von 27 Morgen Parkland inclusiver herrlich gepflegter schöner Gärten.

Beeindruckend sind die pompösen Treppen, die dicken Teppiche uund die auserlesene Innenausstattung jedes Zimmers.

Kleine Sprüche für den Tag, ein Nascherl und 2 x tägliche neue News gehörten genauso dazu, wie hoteleigene Hausschuhe. Es waren viele dieser kleinen Aufmerksamkeiten die einem den Aufenthalt sehr angenehm gestalteten.

Verpflegung
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Das pompöse Möbeliar ließ jedes Essen zu einem Diner ausarten. Die Getränkekarte war natürlich gleichfalls umfangreicher wie die der normalen Pubs die wir im nahegelegenen Naas besuchten.

Aber zurück zur Verpflegung, dazu lassen sich sicherlich allein jede Menge Klischees benutzen. Unser Essen begann jeden Tag mit einem Full Irish breakfast, eine mit der Zeit schwer verdauliche Angelegenheit. Sie umfaßte Würste, Spiegelei, Schinken, Kartoffeln und ne gekochte Tomate..ih gitt manchmal. Nach Trinkgelagen aber natürlich sogar vorteilhaft.

Sonstiges
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Übrigens fiel uns auf das dieses Hotel auch oft Ziel von Trauungen war. Für eine Hochzeit bietet das Killashee House Hotel einen wahrhaft luxuriösen Service und das in herrlichem Parkareal. Denke dieser spezielle Tag blieb im Gedächtnis haften.

Auch für Freunde des Golfsports werden entsprechende Möglichkeiten angeboten.

User die ich diesbezüglich oder sonstwie auf den Geschmack gebracht haben sollte, nachfplgend die Anschrift zum einholen weiterer Informationen:
Killashee House Hotel,
Naas, Co. Kildare, Irland
Telefon: +00353 (0)45 879277
Fax:+00353 (0)45 879266
E-mail: [email protected]

Fazit
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Eine traumhaft schöne Unterkunft unweit von Dublin und für dem- oder diejenigem die sich mal was besonderes gönnen wollen kann ich diese Übernachtungsstätte nur empfehlen.

26 Bewertungen