ISOPHON Vertigo Testbericht

Isophon-vertigo
ab 4,63
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Summe aller Bewertungen
  • Klangqualität:  sehr gut
  • Design:  gut
  • Verarbeitung:  gut
  • Support & Service:  gut

Erfahrungsbericht von hjk7208

Traumlautsprecher

5
  • Klangqualität:  sehr gut
  • Design:  gut
  • Verarbeitung:  gut
  • Support & Service:  gut
  • Besitzen Sie das Produkt?:  ja

Pro:

Klang, Preis

Kontra:

hohe Verstärkerleistung nötig

Empfehlung:

Ja

Die Isophon Vertigo steht in Ihrer Klasse im Vergleich zu den Lautsprechern der aktuellen Fachzeitschriften-Ranglisten immer noch als außerordentlich preiswert da. Bis hin zu der fast doppelt so teuren B&W Nautilus 801 gibt es bis heute kaum einen Lautsprecher, der in der Lage wäre echte 25 Hertz sauber zu reproduzieren. Für einen derartigen Fullrange-Lautsprecher weist die Isophon Vertigo doch recht zivile Abmessungen auf. Wer die Konkurrenz mit ihren extrem aufwendigen Gehäuseformen und Oberflächenqualitäten kennt, weiß diese Traumbox aus Raum- und Kostengründen zu schätzen.
Erfahrungsbericht nach etwa 10 Jahren Musikhören mit diesem System:
1) Die Verarbeitungsqualität ist nach wie vor einwandfrei. Sämtliche 14 Lautsprecherchassis tun trotz einiger Tausend Stunden großenteils jenseits der Zimmerlautstärke anstandslos ihren Dienst.
2) Die Isophon Vertigo sollte optimal im Raum platziert werden. D. h. die Schallwände sollten jeweils mindestens 1 m von den jeweiligen Seiten- und Rückwänden entfernt stehen und auf den Hörer ausgerichtet sein. Die Aufstellung der Lautsprecher auf Spikes verbessert die Präzision noch weiter. Die Raumecken hinter den Boxen können mit Dämpfungselementen analog dem System der Firma Fast Audio bestückt sein(hier tut es jedoch auch jeder offenporige Schaumstoff von etwa 16 kg/m³). Erstaunlicher Weise erzeugt die I V trotz ihres kräftigen Tieftonfundaments auch in einem 20 m²-Wohnraum eine nachvollziehbare Klangbühne. Die von vielen Kritikern bemängelte „Basshölle“ ist auf Grund der aufwendigen technischen Konzeption der Isophon Vertigo nicht mit dem üblichen lauten Dröhnen herkömmlicher Bassreflexkonstruktionen zu vergleichen.
3) Der Klang der Isophon Vertigo lässt sich, abhängig von den jeweiligen Rahmenbedingungen, wie folgt beschreiben: von der Sologitarre über die Harfe, das Klavier bis zum komplexen Orchesterklang entsteht ein räumlich präzise definiertes Klangbild. Jazz-, Rock- oder Popmusik sind ebenfalls die Elemente der Isophon Vertigo. Die Stimmenwiedergabe lässt sich durch etwas wärmer klingende (Vor-)Verstärker wie z. B. Pass X 2.5, Accuphase C-2000 oder sicher einige Röhrenvorverstärker weiter optimieren. Jedoch auch ohne derartigen Feinschliff klingen Arien oder Pop-Balladen selbst über einen eher analytisch klingenden Vorverstärker(z. B. AVM V3) sehr realistisch. Realismus ist überhaupt die Stärke dieser Lautsprecher. Wer alte verkratzte Lieblings-LP`s, am besten noch mit Klangreglern verfälscht, weichspülen möchte, der wäre mit diesem System falsch beraten. Wer jedoch bereits mit Elektronik aus dem mittleren Preissegment satte Klassik-, Rock- oder Popmusik hören möchte, der kommt nicht nur mit erstklassiger Elektronik und entsprechender Optimierung des Hörraums zu einem traumhaften Hörerlebnis.
4) Die Isophon Vertigo benötigt kräftige Verstärker. Vollverstärker von etwa 300 W pro Kanal mit je etwa 3 m langen Lautsprecherkabeln kontrollieren dieses System nur ansatzweise. Besser wäre eine Doppel-Mono-Entstufenversorgung wie etwa die AVM M3S mit Lautsprecher-Kabeln(z. B. Monitor LS 1202) von je maximal 50 cm Länge über einen entsprechenden Vorverstärker. Optimale Kontrolle bieten Endstufen wie die Audionet Amp II Max. Von Röhrenendstufen ist abraten, da diese, außer denjenigen oberhalb der 20.000-Euro-Klasse, mit dem Stromhunger der Boxen grundlegend überfordert sein dürften(Die Leistungsprofil-Kennzahl der Zeitschrift „Audio“ liegt seit einem Artikel in der Ausgabe 12/04 bei etwa 65 und nicht bei 48 wie in Ausgabe 02/94 ehemals getestet).
5) Test in der Fachpresse sind in „stereoplay 8/93“ und „Audio 2/94“ zu finden.