Johnson & Johnson (WKN853260) Testbericht

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ab 9,76
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Erfahrungsbericht von elvira

Noche solide Werte in USA

Pro:

solider wert

Kontra:

miserables börsenumfeld

Empfehlung:

Nein

Aktien generell, aber amerikanische im speziellen zu bewerten ist in der gegenwärtigen Zeit,
ungefähr so gefährlich wie Schlangen vom anschauen allein bzgl. ihrer Giftigkeit zu beurteilen.

Die neuesten Bilanzierungsvorwuerfe zu MERCK & CO sind die aktuellsten in einer langen Reihe,
von Dow Jones Unternehmens bzgl. Bilanzkosmetik, aber sicher nicht die letzten.

Interessant in diesem Zusammenhang mal ein paar erstaunliche oder besser sich selbst diesbezüglich erklärende Fakten.
Von 1974 bis 1996 gab es 65% mehr Unternehmen, die die EPS-Erwartungen um einen Penny
übertrafen als Unternehmen, die die EPS-Erwartungen um einen Penny verfehlten.
Nun sollte man meinen, dass diese Zahl statistisch annaehernd gleich bliebe, doch von 1997
bis 2000 stieg diese Zahl ploetzlich auf knapp 150%!
Diese Zahl läßt zwar mehrere Deutungsmöglichkeiten zu, dennoch ist dies ist ein deutliches
Zeichen dafür, dass ab diesem Zeitraum, der gleichzeitig den Aktienboom der späten neunziger
Jahre einlaeutete, die Bilanzmanipulation sprunghaft stieg.

Nicht nur die Analysten, wobei die sicherlich noch ein Thema für sich wären, auch der normale
Anleger sollte sich hüten undifferenziert mit dem Finger auf die Unternehmen zu zeigen, denn
wenn ein Unternehmen die EPS-Erwartungen nicht wenigstens um einen penny übertraf
dann schoss der Aktienkurs nicht nach oben.

So sahen sich die Unternehmen letztendlich gezwungen, bilanzielle Freiräume zu schaffen,
um die Erwartungen des Marktes stets knapp uebertreffen zu können. Dies soll keine
Entschuldigung darstellen fuer Unternehmen wie Enron oder WorldCom, die den Bogen ganz
klar ueberspannten, ja sogar richtiggehend Betrug betrieben, aber eine Erläeuterung für die stetig
schlechter werdenden unsaubere Bilanzpraktiken.

Soviel zum Voirspann zu einem Unternehmen, wo sicherlich auch der spitze Bleistift in dieser Zeit
geschwungen werden mußte. Die Rede ist von Johnson & Johnsen einem traditionsreichen
Unternehmen (die Historie des Unternehmens reicht bis ins Jahr 1880 zurueck, erstes
Fabrikgebäude aus dem Jahre 1885), das inzwischen zu einem der groößten Hersteller von
Drogerie- und Gesundheitsprodukten weltweit avancierte. Besonders hervorzuheben ist dabei die
Kontinuität in der Umsatz- und Ertragsentwicklung.

Die Johnson & Johnson-Aktie igilt als eine der solidesten und zugleich chancenreichsten Papiere
in der gegenwärtigen kritischen Börsenphase.

Der besondere Charme des Unternehmens liegt jedoch im ausgewogenen Portfoliomix, in dem
das Unternehmen die Fantasie der Pharmabranche (45% Umsatzanteil, 62% des
Betriebsergebnisses), das solide, risikoarme Wachstum im Konsumgueter/Hygiene-Bereich
(21%), sowie die Beständigkeit im Zuliefererbereich fuer Aerzte und Krankenhäuser (34%)
verbindet.

Mit dieser Kombination gelang es dem Unternehmen, in 2001 mit 100.000 Mitarbeitern einen
Umsatz von 33 MRD USD zu erwirtschaften. Dass dabei ein Gewinn von 5,67 MRD USD anfiel,
spricht für sich. Auch in DE werden eine Reihe von J & J-Produkte genutzt, so bspw. Penaten.

Insgesamt wird deutlich, dass J & J bei der Entwicklung neuer Medikamente, sowie bei der
Erweiterung des Zulassungsspektrums der bereits bestehenden, sehr erfolgreich ist.
Zudem verfügt das Unternehmen ueber eine prall gefuellte Produktpipeline mit Schwerpunkt auf
die besonders interessanten Marktbereiche wie Krebs, Infektionen, zentrales Nervensystem oder Diabetes.

Aber auch das aktuelle Medikamentenportfolio sucht hinsichtlich Qualitaet seinesgleichen - so
verkauft J & J mehr als 100 rezeptpflichtige Medikamente, von denen mehr als 20% einen
Umsatz von jeweils ueber 100 Mio USD generieren.

Für 2002e und 03e wird mit einem EPS von 2,19 bzw. 2,71 USD gerechnet , was einen 03e-KGV
von unter 20 impliziert. In Bezug auf das 02e-KGV von 24 notiert die J & J-Aktie damit im
historischen Vergleich mit einem Discount von knapp 20%.
Die sehr solide Bilanzstruktur und die hohe Finanzkraft mit dersehr hohen
Eigenfinanzierungsquote vo 64 % schlägt sich auch in der Finanzbewertung nieder, zb. bei der
Ratingagentur Moodys mit dem Bestrating AAA.

Der Kurs liegt bei 54,00 Euro zwischen dem 52-Wochen-Hoch von 75,20 Euro und dem
52-Wochen-Tief von 51,50 Euro. All die erwähnten Vorzüge sprechen vür ein vorsichtiges Investment, am besten zeitlich gestaffelt.

In diesem Sinne verliert nicht dem Mute, Geld war es schon genug

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