JVC GR-DVX4 Testbericht

Jvc-gr-dvx4
ab 31,65
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Erfahrungsbericht von woman

Kleiner Kerl mit großen Macken

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Heute möchte ich den Reklamationsbericht meiner kleinen Kamera zu Ende schreiben. Die Vorgeschichte lest Ihr in diesem Bericht vom Dezember 2000 und das Ende der Geschichte füge ich unten an.

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Der kleine Digital-Camcorder von JVC ist nun bereits die 3. Generation von Camcorder in unserem Haushalt.
Der 1. Camcorder (aus dem Jahre 1980) war ein Gerät von Fisher und im Verhältnis zu den jetzigen Videokameras ein Monstrum. Dennoch sind die Aufnahmen aus heutiger Sicht recht gut.
Der 2. Camcorder war schon erheblich kleiner und vor allem leichter, ein Hi-8-Camcorder von Sony. Super Qualität. Daran ist nichts auszusetzen, bis auf die Kleinigkeit, dass er nicht in eine Handtasche oder Radradlenkertasche passt. Jetzt wird so mancher von Euch sagen: "Die ist verrückt, man kann es auch übertreiben!".
Nun ja, wie auch immer, seit ca. 1 Jahr haben wir uns die DVX-4 vom JVC angeschafft.

Zunächst einmal ein paar technische Daten:

Die Abmessungen (B X H X T) 48 X 119 X 89 mm (bei eingeklapptem LCD-Monitor
und vollständig horizontal eingeschobenem Sucher).

Gewicht: Ca. 420 g (ohne Cassette, Griffschlaufe u. Batteriesatz)
Ca. 505 g (einschl. Cassette, Griffschlaufe u. Batteriesatz)

Anschlußmöglichkeiten: Videogerät, Audio, Fernseher und PC

Der Camcorder verfügt über eine Menüsteuerung im Sucher. Dieses Menü ist so umfangreich an Einstellmöglichkeiten, die hier alle aufzuzählen und zu erläuten, würde den Rahmen sprengen. Angefangen von verschiedenen Effekten wie Video-Echo-Effekt bis hin zu verschiedenen Blendenmöglichkeiten.

Als nächsten wichtigen Punkt möchte ich auf den Schnappschußmodus hinweisen. Man kann diesen Camcorder auch als Fotokamera verwenden um Fotobilder, einzeln oder als Serienaufnahme herzustellen. Bei Serienaufnahmen wird eine "Snapshot"-Taste gedrückt gehalten und die Kamera macht im Abstand von 1 Sekunde Serienaufnahmen. Auf den Multi-Bild-Modus geschaltet, wird das Einzelbild in 9 quadratische Bildfelder aufgeteilt, die alle das Motiv zeigen.

Der Camcorder verfügt über eine 100-fache Zoommöglichkeit. Hier muß gesagt werden, dass bei maximaler Vergrößerung das Bild unscharf wird.

Zeit- und Datumsanzeigen sind wie bei jedem anderen Gerät wohl selbstverständlich.

Auf der rechten Seite des Gerätes befinden sich die Bedienungselemente, die meiner Meinung nach nicht benutzerfreundlich sind. Ein Bedienungsrad, welches nur durch gleichzeitiges Drücken eines Sperrknopfes zu entriegeln ist, wird vom Play-Modus/ Off-Modus/ Camera-Modus/ 5S-Modus gedreht. Ich finde es etwas umständlich und schwierig. Doch das ist wohl der Preis der kleinen Ausgabe eines Camcorders. Die Bedienungselemente müssen komprimiert werden, damit alles auf kleinstem Raum untergebracht wird.

Soviel zu den Bedienungsmängeln.

Die Aufnahmen sind einfach spitzenmäßig und was ich noch toll finde ist, dass ich meine Filme nachvertonen kann. Mit der mitgelieferten Software und den Zusatzgeräten und Kabeln habe ich die Möglichkeit meine Filme im PC weiter zu bearbeiten oder einzelne Fotos aus den Videofilmen herauszukopieren.

Wie ihr seht bin ich echt begeistert, doch nun kommt das große ABER

Vor 3 Wochen war ich in Urlaub und habe natürlich meine JVC mitgenommen. Die Dreckpartikel im Sucher, die bereits nach den ersten 3-4 Wochen auftraten, habe ich hingenommen und sah darin keinen Grund zur Reklamation. Doch dann kam es knüppeldick: Bei einem Landausflug auf Lanzarote fing die Misere an, meine Kamera ließ sich nicht mehr vom Play-Modus in den Aufnahme-Modus schalten. Nach mehrmaligem hin und her hat es dann doch geklappt und ich konnte wieder Aufnahmen machen. Dann hat der automatische Verschluß der Linse nicht mehr funktioniert. Irgendwann ging dieses dann auch wieder.
Weiter ging die Fahrt, meine Batterieanzeige im Sucher hat noch volle Ladung angezeigt, doch dann mitten aus heiterem Himmel, gerade als ich etwas ganz Besonderes filmen wollte, klappte mein Bildschirm zusammen und nichts ging mehr.
Auch nach mehrmaligem An- und Ausstellen gab die Kamera keinen Mucks mehr von sich. Ärgerlich, denn gerade jetzt kamen die Motive, die sich gelohnt hätten.

Als ich dann abends den Akku wieder aufgeladen hatte und es dann mit frisch geladenem Akku wieder probierte, klappte es wieder mit den Aufnahmen.
Damit mir das nicht wieder passieren sollte, habe ich dann an Ort und Stelle einen Akku mit einer Ladekapazität von 3 Stunden gekauft. Nun kam die Probe auf Exempel. Auch dieser 3-Stunden-Akku hielt nicht lange. Ohne Vorwarnung klappte auch hier die Aufnahme innerhalb kurzer Zeit zusammen.

Bei einem Gerät von ca. 2.500,-- DM finde ich die Anzahl der Mängel schon beeindruckend. Vielleicht habe ich ja ein Montagsgerät erwischt. Deshalb habe ich auch in der Bewertung nicht alles negativ angegeben.

Nun habe ich meinen Camcorder zur Reklamation eingeschickt. Seit 2 Wochen warte ich auf Nachricht von JVC. Mal sehen was daraus wird.

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Nach mehreren Wochen erhielt ich dann einen Kostenvoranschlag von DM 360,--.

Das hat mich dann so verärgert, dass ich bei der Firma JVC anrief und den zuständigen Sachbearbeiter fragte, ob das normal sei, 3 Filme mit einem Camcorder zu machen und dann DM 360,-- Reparaturkosten zu zahlen.

Der Camcorder liegt das ganze Jahr über im Schrank und wird in der Tat nur im Urlaub aktiviert. - Ärgerlich, wenn er dann nicht funktioniert!

Nach einem sehr langen Telefonat gab mir der Sachbearbeiter der Firma JVC dann Recht, dass in der Regel diese Geräte 3 - 4 x im Jahr im Einsatz seien und dass nach so kurzer Betriebsdauer eigentlich keine Schäden auftreten dürften. - Er wolle versuchen, die Reparatur auf Kulanzbasis abzuwickeln, da die Garantiezeit gerade mal 2 Monate abgelaufen war.

Kurzum, nach ca. 3 Wochen erhielt ich unseren Camcorder repariert und in tadellosem Zustand zurück, natürlich kostenlos!

Im Nachhinein bin ich zweigeteilt, zum einen bin ich natürlich froh, dass ich die DM 360,-- nicht zu zahlen brauch, zum anderen denke ich, ist es nicht korrekt, dass man sich erst für sein Recht derart einsetzen muß.
- Kunden, die nicht gewohnt sind, sich mit Firmen auseinander zu setzen, ziehen doch immer den Kürzeren. - So auch hier!

30 Bewertungen, 2 Kommentare

  • ScorpionsPower

    20.03.2002, 16:23 Uhr von ScorpionsPower
    Bewertung: sehr hilfreich

    :-) interessant, interessant!

  • Linnemer

    17.03.2002, 21:35 Uhr von Linnemer
    Bewertung: sehr hilfreich

    super bericht