JVC HR-J672 Testbericht

Jvc-hr-j672
ab 48,13
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Erfahrungsbericht von schmiddi

Anschalten, einlegen und freuen

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Vorwort

Seit einem 1 1/2 bin ich nun stolzer Besitzer eines Videorekorders der Marke JVC. Die wohl rätselhafte Benennung des Videorekorders lautet HR-J672. Bis jetzt konnte ich mich noch nie über diesen Videorekorder beschweren. Das Bild ist immer passend und scharf, insgesamt ist er sowieso ein Multitalent wie ich es mir nicht zu träumen gewagt hätte.

Das optische Bild

Laut Bedienungsanleitung ist der Videorekorder 400x94x278 mm groß. Doch wer mich kennt weiß, dass ich sehr viel zu genau nehme und so hielt mich nichts mehr, diese Größe nachzumessen.

Und tatsächlich, ein kleiner Rundungsfehler von JVC oder doch einer von mir ?

Nach meinen Messungen ist er immerhin 402x94x279 mm groß. Auch wenn das nicht das Ausschlaggebende eines solchen Rekorders ist sei dies nur einmal angemerkt.

Des Weiteren bringt der Rekorder ein stolzes Gewicht von circa 3 1/2 Kilo auf die Waage, unter den Videorekordern somit eines der Schwergewichte.

Die Funktionen


Hifi-System

Ausgestattet ist der Videorekorder mit einem HiFi System. Das sollte bei moderneren Abspielgeräten auch heutzutage schon der Fall sein, da vom Ton her die Qualität ganz einfach viel besser wirkt und somit auch besser ist. So kann ich den Videorekorder ohne Probleme mit meinen Dolby Surround Boxen verbinden und der Tonkanal lässt sich durch die Fernbedienung auf mehrere Bereiche aufteilen. Um das Höchstmögliche aus dem Rekorder herauszuholen (falls man keine Dolby Surround Boxen besitzt), lässt sich der Ton auch in den gebräuchlichen Normalzustand einstellen.

ShowView und VPS

Er beinhaltet ShowView und VPS. Ich bin mir sicher, dass wohl jeder weiß, was dies bedeutet aber zur Sicherheit noch einmal die Erklärung.

ShowView ist ein programmweites Zahlennetz, wenn ich es einmal so beschreiben darf. Für jede Sendung, die im Fernsehen ausgestrahlt wird, gibt es eine ShowView Nummer, welche täglich wechseln.

Durch die Eingabe einer Nummer weiß der Videorekorder somit direkt, welche Sendung er aufnehmen soll. Damit ist gewährleistet, dass man z.B. seine Lieblingssendung durch die automatische Aufnahme nicht mehr verpassen wird, wenn man um diese Uhrzeit noch arbeiten muss.

VPS ist eine weitere Funktion die damals mit ShowView verbunden wurde. VPS signalisiert dem Videoreokorder, dass eine Sendung später anfangen wird. Da dies meistens passiert nimmt der Videorekorder durch diese Funktion auch zeitverschoben pünktlich alles auf.

Das Programmieren der Zahl ist sehr einfach. Ein kleiner Knopf auf der Fernbedienung öffnet das Zahlenmenü, nach der Eingabe und dem Bestätigen stellt der Videorekorder den Rest automatisch und richtig ein.

Shortplay und Longplay

Wenn man normalerweise etwas aufnimmt benutzt jeder Videorekorder die sogenannte Shortplay Funktion. Dies ist die Aufnahme, wie sie jeder von uns kennt.

Seit einiger Zeit gibt es auf dem Markt der Videoreokorder aber auch die Longplay Funktion. Hier nimmt der Videoreokorder die Sendungen etwas enger auf dem Videoband auf, so dass eine doppelte Aufnahmezeit ermöglicht wird.

Das heißt: Statt einer Aufnahme in der Shortplay Funktion auf eine 240 Minuten Kassette, stehen einem plötzlich 480 Minuten zur Verfügung - das Doppelte.

Meinen Erfahrungen nach unterscheiden sich die beiden Aufnahmemöglichkeiten in der Qualität kaum voneinander. Alte und schon oft bespielte Videokassetten sollten meinen Erfahrungen nach jedoch nicht mit der Longplayfunktion bespielt werden, da die Bildqualität sehr häufig massiv darunter leidet.

Die Einstellungen

Dies geht eigentlich Recht einfach vor sich. Nachdem man den Videorekorder letztendlich angeschlossen hat und das Bild da ist, kann man sich durch einen Druck auf die Taste Menü der Fernbedienung einen Einblick in die Funktionen des Videorekorders verschaffen.

Sonderfunktionen

Hier kann man alle Sonderfunktionen des Videorekorders überprüfen und einstellen.

Der Rekorder verfügt über eine sogenannte B.E.S.T Einstellung. Diese dient dazu, den Videorekorder automatisch dazu aufzufordern eine Verbesserung des Bildes zu gewährleisten. Manuell einstellen lassen sich diese Bildeinstellungen jedoch auch.

So kann man zwischen Softbild und Hardbild einstellen. Wie sich die Qualität auf dem Video bemerkbar macht ist jedoch ganz unterschiedlich.
Bei älteren Videos ist eine Autoeinstellung jedoch empfehlenswert.

Der Auto Timer ist eine weitere Möglichkeit, die volle Funktionsvielfalt des Videorekorders einzusetzen. Hier bemerkt es der Videorekorder sofort, wenn eine ShowView Nummer eingegeben wurde. Dann wechselt er sofort in den Timer Modus und wartet die Uhrzeit ab, wenn er dann zur Aufnahme startet.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der automatische Energiesparer. Stellt man diese Funktion ein ist ein Stromsparmodus aktiviert. Schaltet man den Videorekorder also aus, läuft die Systemuhr im Rekorder zwar weiter, alles andere schaltet sich jedoch ab.

Ebenfalls kann man zwischen einem L2-Anschluss, einem Decoder Anschluss und einen Sat-Anschluss auswählen. Dabei kommt es natürlich ganz drauf an, wie ihr diesen Rekorder an euer Fernsehen angeschlossen habt.

Weiteres Merkmal ist das Farbsystem, denn dieser Rekorder unterstützt zwei. Das PAL/NTSC System dient für Farbaufnahmen, das MESECAM sorgt für eine Aufnahme mit schwarz-weiß.

Der Rekorder besticht außerdem durch seine automatische Sendereinstellung. Und mit kaum einem Satellitensystem hat er dabei Probleme. Bei mir erkannte er die Sender sofort, bei einem Freund, der diesen auch besitzt, ebenfalls. Sollte dies allerdings nicht funktionieren schafft nur noch die manuelle Sendereinstellung Abhilfe gegen dieses selten auftretende Problem.

Unter den Grundeinstellungen muss man manuell die Uhr einstellen. Ein System besitzt der Videorekorder, seine Uhrzeit automatisch einstellen zu können, wie dies jedoch funktionieren soll verstehe ich nicht.
Außerdem muss man die Programm Leitzahlen einstellen, die bei mir alle mit L-2 gekennzeichnet sind.

Eine weitere sehr nützliche Hilfe ist der Suchlauf, oder auch Index-Suchlauf genannt. Bei jeder Aufnahme auf eine Kassette setzt der Rekorder eine Marke, die Index-Marke. Durch einen Knopfdruck auf die Fernbedienung kann man den Videorekorder so auf die einzelnen Indexmarken springen lassen. So kann man zum Beispiel bei dem Anschauen von zwei Filmen einer Videokassetete direkt vom einen auf den anderen Film umsteigen.

Das Bild und der Ton des JVC

Die Bildqualität kann sich auf jeden Fall sehen lassen. Ich würde sie in den oberen Bereich der aktuellen Videorekorder einstufen. Jedoch ist durch die AUTO-B.E.S.T Funktion bei manchen Videos das Bild zu dunkel, so dass ich diese schon öfters mal ausstellen oder von Hand bedienen musste.

Der Ton des Rekorders ist ebenfalls spitze. Bei meinem Fernsehen, ein normaler TV ohne Tonextras ist er schon sehr gut, bei unserem anderen Fernseher mit Dolby-Surround System wirken die Töne total echt. Hier hat JVC sich wohl wirklich ins Zeug gelegt und darüber kann ich mich wirklich nur begeistert zeigen.

Stellt man das Bild auf Standbild kann man ohne Verzerrungen das Bild noch klar sehen. Zeitlupenfunktion gibt es natürlich ebenfalls.

Das Zubehör

Als ich das Paket damals öffnete wurde zu meinem Erstaunen ein Scart-Kabel, auch Euro-Kabel genannt, mitgeliefert. Denn noch lang nicht für jeden Händler ist dies selbstverständlich. Es könnte allerdings sein, dass wir es auch so dazubekommen haben, da mein Vater den Händler gut kennt. Daher kann ich nun nicht mit genauer Wahrscheinlickeit sagen, ob immer ein Kabel mitgeliefert wird oder nicht.
Batterien für die Fernbedienung waren ebenfalls vorhanden. Dazu braucht man lediglich zwei normale Mignon-Batterien.

Ein weiteres Merkmal, was ich noch hinzufügen möchte, ist die große, übersichtliche LED-Anzeige, auf der alle wichtigen Einstellungen direkt angezeigt werden, meistens sogar durch zwei verschiedene Farb-LED\'s.

Technische Daten

Spannung = 220-240 Volt
Eingeschalter (Verbrauch) = 19 Watt
StandBy Funktion (Verbrauch) = 4,7 Watt
Programmierplätze für Sender = 99 Stück
Made In Germany

Der Preis

Zum damaligen Zeitpunkt musste ich knapp 450 DM für den Videorekorder hinblättern, inzwischen ist er für 180 € - 200 € zu haben.

Bedienungsanleitung

Die Bedienungsanleitung ist mit ihren 55 Seiten sehr gut. Ebenso enthält es ein Stichwortverzeichnis, um nicht die ganze Anleitung durchblättern zu müssen. Dabei ist außerdem eine Kurzanleitung für die Programmierung des Rekorders.
Die Seiten sind sehr gut aufgebaut und geschrieben. An Übersichtlichkeit mangelt es hierbei sicher nicht. Auch konnte ich keine Rechtschreibfehler entdecken, was mich wegen eines deutschen Produktes aber auch nicht sehr überrascht.

Fazit

Meiner Meinung nach ist dieser Videorekorder für das Geld eine optimale Alternative zu den in Höchstform aufsteigenden DVD-Playern.
Wer einen Videorekorder will und keinen absoluten HiTech Baukasten benötigt, ist mit diesem Rekorder sehr gut bedient, vor allem, da er trotz des relativ niedrigen Preises auch noch gute Sound- und Bildqualitäten unterstützt.

Mit diesem Produkt aus Deutschland ist man also sehr gut aufgehoben, nicht zuletzt wegen des hohen Funktionsumfangs.

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