JVC KD-G801 Testbericht

Jvc-kd-g801
ab 51,49
Auf yopi.de gelistet seit 05/2004
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Summe aller Bewertungen
  • Ausstattung:  sehr gut
  • Klangqualität:  sehr gut
  • Installation:  einfach

Erfahrungsbericht von _RGTech

3 Jahre alt und nur ein bisschen müde

5
  • Ausstattung:  gut
  • Klangqualität:  sehr gut
  • Installation:  einfach

Pro:

Preis/Leistungsverhältnis - massig Anschlussoptionen - viele Gimmicks

Kontra:

Montage (mechanisch) in manchen Autos sehr knifflig - kein wirksamer Diebstahlschutz

Empfehlung:

Ja

Nachdem mein altes Autoradio nach 26 Monaten (!) ausgefallen war, hatte ich mich bereits an die mp3-Wiedergabe gewöhnt, allerdings auch schon bemerkt, auf welche Details ich achten muss. Daher kam zur Neubeschaffung nur ein Gerät in Frage, das auch mit den Standardboxen einen guten Klang erreicht, dessen Anzeige nicht aus einem hintergrundbeleuchteten LCD besteht (sowas ist teilweise sehr schlecht lesbar), und dessen mp3-Funktion auch Dateinamen nicht nach 26 Zeichen abschneidet. Das kann nämlich sehr lästig werden, wenn man nur "HUEY LEWIS & THE NEWS - TH" lesen kann, aber der eigentliche Titel fehlt.

Nach diversen Forenberichten hatte ich mich auf die Marke JVC festgelegt, da diese ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis bieten soll, und wurde nicht enttäuscht. Die Möglichkeit, einen mp3-fähigen CD-Wechsler anzuschließen, hatte mich ebenfalls interessiert. Am Schluss hatte ich somit die Auswahl zwischen den technisch recht ähnlichen Geräten
- KD-LH70 (2 Volt vergoldete LineOut)
- KD-G801 (WMA, 3-Band-Equalizer, Kontrastregler, motorbetriebene Klappe, 5 Volt LineOut)
- KD-SX998R (4 Volt vergoldete LineOut, Front AUX-Anschluss)
für die alle etwa 150€ verlangt wurden. Aufgrund der meisten Funktionsmerkmale und des schickeren Designs entschied ich mich für das KD-G 801.


Technische Daten

Allen genannten Radios gemeinsam waren folgende technische Daten:
- 4x50 Watt max; 4x19 Watt RMS an 4 Ohm. 4-8 Ohm zulässig
- Subwoofer-Out mit Pegeleinstellung
- mehrfarbiges Display
- Dimmer
- Abnehmbares Bedienteil
- ovale Fernbedienung im Lieferumfang
- 18 UKW und 6 MW Speicher
- DAB vorbereitet
- Dynamik 98 db, Signal/Rauschabstand 102 db
- MP3
- DA-Wandler 1 Bit, 24 Bit Auflösung (beim KD-G 801 einer von Burr-Brown; weiß der Geier, warum das extra betont wird)
- CD-Text
- Zufall und Wiederhol-Funktionen
- Frequenzgang 40-20000 Hz
- Einspeicherung des Discnamens


Anschluss

Der Einbau ist eigentlich ein Kinderspiel, ein passendes Auto vorausgesetzt. Im Gegensatz zu vielen anderen Radios ausländischer Hersteller hat JVC hier nicht den Weg eines zusätzlichen Kabelbaums gewählt, um die ISO-Stecker unterzubringen. Das macht die Installation einfacher, wenn nur wenig Platz im DIN-Schacht ist, um die Kabel unterzubringen. Nachteilig ist allerdings, dass man bei einem VW/Audi/Seat/Skoda/Peugeot u.a. die Belegung von Zündstrom und Dauerplus nicht direkt am Radio-Kabelbaum ändern kann, da diese Marken besagte zwei Anschlüsse falsch belegen. Effekt, wenn man das nicht ändert: Das Radio vergisst nach einer Weile seine Einstellungen und fängt wieder ganz von vorn an (Sendereinstellung, abgespielte Stelle vorm Ausschalten etc.). Wobei das KD-G801 nach 15 Minuten zwar noch die gespeicherten Sender hat, Einstellungen im PSM und der Equalizer aber verlorengegangen sind.

Der Entriegelungsmechanismus (wird von JVC, Pioneer und anderen verwendet) drückt nicht, wie bei vielen anderen Geräten, einen Blechbügel im Radio nach innen, sondern einen Bügel des Einbaurahmens nach außen. Wenn im DIN-Schacht des Autos hier kein Platz ist, bekommt man das Radio erst gar nicht richtig hinein, außer man greift zu einem Trick: Radio in den Rahmen stecken, einrasten lassen und dann erst ins Auto schieben. Dieses Problem, das die Diebstahlsicherung nicht grade erhöht, taucht z.B. in der Mercedes C-Klasse bis 2000 auf!
Ein Antennenadapter vom modernen europäischen Stecker (der abgewinkelte) auf die alte Bananenbuchse wird meistens auch noch benötigt! Der kostet aber nicht viel, also am Besten gleich mitkaufen.
Ob bei diversen Autos, wie bei z.B. VW mittlerweile üblich, ein zusätzlicher Antennenverstärker benötigt wird oder die vom Radio verstärkt wird (wie bei den Werksradios), konnte ich leider nicht testen. In der C-Klasse ist ein Verstärker bereits in Antennennähe eingebaut.


Display, Bedienteil

Das sehr lesefreundliche Display, dessen Anzeige man vielfältig einstellen kann (ID-Tag- oder Dateinamenanzeige, Demomodus, Häufigkeit des Schriftzugdurchlaufs/Scrollens, Uhranzeige), kann für fast jedes Auto mittels Kontrasteinstellung und elektrisch verstellbarem Display-Neigungswinkel angepasst werden. Hier kann man auch experimentieren, falls die Sonne immer gerade auf das hochglänzende Bedienteil fällt. Dieses ist übrigens abnehmbar, was den einzigen Diebstahlschutz darstellt - ein Code oder ähnliches ist nicht vorhanden.
Die Bedienung fällt trotz kleiner, aber dennoch gut erreichbarer Tasten und vieler Funktionen sehr einfach aus. Zwar ist die Beschriftung ebenfalls nicht zu groß geraten, aber an die meisten im Alltag benötigten Funktionen gewöhnt man sich schnell (Verkehrsfunk TP, CD-Zufallsmodus, Radio/CD-Umschaltung). Nur die seltener benötigten Einstellungen im sogenannten PSM oder im Equalizer benötigen mehr als 2 Tastendrücke.


Klang

Der Klang lässt sich über den "parametrischen 3-Band-iEQ" vielfältig regeln. Je nach Hörgewohnheiten stehen einem Voreinstellungen wie Rock, Klassik, Hiphop usw. zur Verfügung, die sich aber alle individuell anpassen lassen. Wer mit den Hertz- und Level-Einstellungen nicht zurechtkommt, sollte sich im Handbuch einlesen; es ist ausreichend erklärt. Die gewählte Einstellung kann man sich sogar statt der animierten Balken im kleinen grünen Displayteil (rechts) anzeigen lassen. Die im Bericht von stoebermal kritisierte Display-Animation lässt sich dadurch übrigens vollständig abschalten!
Für alle, die noch mehr Bums wollen, hat das Radio 2 Cinch-Ausgänge mit einem Pegel von 5 Volt. Das sollte auch für schwächere Endstufen reichen.In Verbindung mit meinem BOSE-Soundsystem in der C-Klasse, das nur die Lautsprecherausgänge anspricht, wird noch nicht mal der extra Subwooferkanal benötigt; die "normalen" 4 Ausgänge bieten genügend Bums, um einen sehr kraftvollen Eindruck zu hinterlassen.


Radio

Der Radioempfang fällt ziemlich gut aus. Klar können Klang und Empfangsempfindlichkeit nicht an teurere Geräte von Becker oder Blaupunkt heranreichen, aber schließlich kauft man es ja wegen der mp3-Fähigkeit. Außerdem kann für Interessierte eine DAB-Box angeschlossen werden (leider ist dann aber der Anschluss des CD-Wechslers besetzt). Dies sichert dem Gerät hoffentlich auch eine längere Zukunftssicherheit.


CD-Teil

Das Abspielen von normalen oder gebrannten Audio-CDs verläuft völlig problemlos. Ob das bei CDs mit Audio-Kopierschutz auch der Fall ist, konnte ich nicht testen - ich habe keine.
mp3-CDs werden nach dem Einlesen (je nach CD ca. 10-15 Sekunden) ohne Probleme abgespielt, außer sie sind angelaufen (eine Weile warten) oder stark verkratzt (aber da können auch die meisten PC-Laufwerke nichts mehr lesen). Die Lieder sollten nicht das Attribut "versteckt" zugewiesen haben; sonst werden sie bei JVC einfach ignoriert. Spulfunktion und Zeitanzeige arbeiten ordentlich. Die Anzeige der noch verbleibenden Zeit beim Lied gibt es nur bei normalen Audio-CDs. Entgegen der Bedienungsanleitung springen die Pfeiltasten hoch/runter aber nicht 10 Titel weiter, sondern zum nächsten Ordner auf der CD. Sehr praktisch, wenn man die Lieder in einem Ordner grade nicht hören will oder etwas sucht. Die Möglichkeit, die komplette Ordnerstruktur anzeigen zu lassen und wie in einem Menü auszuwählen, besteht genausowenig wie die, durch Eingabe der Anfangsbuchstaben ein Lied zu suchen. Man sollte also schon ungefähr wissen, wo man seine Musik auf der CD versteckt hat.


Wechsleransteuerung

Besonders im Zusammenspiel mit dem CD-Wechsler CH-X1500 (fasst 12 mp3-CDs!) ist fast endloses Musikvergnügen garantiert. Einziger Nachteil: Wenn im Magazinübergreifenden Zufallsmodus eine andere Disc an die Reihe kommt, wird diese genauso eingelesen, als hätte man sie eben erst eingelegt - dadurch können recht störende Pausen zwischen den Titeln entstehen (ca 10 Sekunden). Wenn man seine CDs ordentlich aufteilt und nur den Zufallsmodus "Disc rnd" wählt, kommt man aber leicht um dieses Problem rum.


Haltbarkeit

Die echte Herstellergarantie über 2 Jahre hinterlässt ein gutes Gefühl, auch wenn ich diese damals (Kaufdatum 2005) nicht benötigt habe. Mittlerweile reagiert leider der Einzug des Laufwerks etwas unkoordiniert; mal zieht er eine CD nicht ein, oder er macht die Klappe auf und verlangt nach einer CD - obwohl ich gar keine einlegen will. Daher ist jetzt immer eine feste Disc im Laufwerk, und ich wechsle meine CDs nur noch im Wechsler.

Dieser Bericht wurde von mir auch bei Ciao veröffentlicht.

15 Bewertungen, 9 Kommentare

  • MasterSirTobi

    10.10.2008, 20:30 Uhr von MasterSirTobi
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht. LG von MasterSirTobi

  • Jerry525

    01.10.2008, 09:45 Uhr von Jerry525
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße an dich Jerry

  • l.x.klar@gmx.net

    01.10.2008, 02:08 Uhr von [email protected]
    Bewertung: sehr hilfreich

    bewertung erarbeitet ! gruss

  • presscorpse

    01.10.2008, 01:16 Uhr von presscorpse
    Bewertung: sehr hilfreich

    prima bericht! lg presscorpse

  • sandieheinrich

    01.10.2008, 00:11 Uhr von sandieheinrich
    Bewertung: sehr hilfreich

    Grüßle aus der Hauptstadt

  • Baby1

    30.09.2008, 23:37 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.

  • morla

    30.09.2008, 23:21 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    schönen abend wünsch ich dir lg. petra

  • Stephi18

    30.09.2008, 23:02 Uhr von Stephi18
    Bewertung: sehr hilfreich

    Würde mich sehr über eine Revanche freuen. LG Stephi

  • Mondlicht1957

    30.09.2008, 23:00 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: sehr hilfreich

    JSehr hilfreich und leibe Grüsse