Jak 3 (PS2 Spiel) Testbericht

Jak-3-ps2-spiel
ab 14,16
Auf yopi.de gelistet seit 03/2008
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Summe aller Bewertungen
  • Grafik:  sehr gut
  • Sound:  sehr gut
  • Bedienung:  sehr einfach
  • Wird langweilig:  nach wenigen Wochen
  • Suchtfaktor:  sehr hoch
  • Spielanleitung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von gold4554

Alles hat ein Ende

Pro:

Guter Mix aus Teil 1 und 2, toller Sprecher, sehr abwechslungsreich

Kontra:

Leider das Ende der Trilogie, recht kurz

Empfehlung:

Ja

VORWORT:
Fans der Jak & Daxter Reihe müssen ja leider der Tatsache ins Auge sehen, dass zumindest die Precursor Legacy Trilogie mit Jak 3 ihr Ende findet. Aus diesem Grund möchte ich die Chance ergreifen, einen Blick auf die gesamte Reihe zu werfen. Da hier der Jak 3 Bereich ist, wird der Blick auf diesen Teil natürlich etwas ausführlicher. Aus diesem Grund ist es mir kaum möglich, die Story ganz spoilerfrei auf Papier zu bringen. Wer also nur den Bericht zu Jak 3 lesen möchte, der scrollt einfach bis zur entsprechenden Stelle weiter und behält sich so den Überraschungseffekt.


JAK AND DAXTER: THE PRECURSOR LEGACY:
Nach dem Verkauf der Crash Bandicoot Rechte warten die Fans von Naughty Dog gespannt darauf, was die Qualitätsentwickler wohl als nächstes auf den Markt bringen. Im Jahre 2001 dann erscheint der erste Teil der Jak Trilogie auch in Deutschland. Die eigentliche Story ist dabei schnell erklärt. Jak und sein Kumpel Daxter leben ruhig und friedlich auf einer wunderschönen Insel zusammen mit dem weisen Samos und der Technik interessierten Keira. Samos studiert seit Jahren die Geheimnisse der Precursor und des Ecos, einem Material, dessen Bestimmung seit Jahrhunderten im Unbekannten liegt. Trotz diverser Warnungen des alten Mannes machen Jak und Daxter sich zu einer geheimnisvollen Insel auf, die man von ihrer Heimat aus sehen kann und von der scheinbar nur Samos weiß, was dort vor sich geht. Auf dem Eiland angekommen, belauschen beide zwei dunkle Gestalten, die etwas von einem bösen Plan gegen den Rest der Welt erzählen. Erschrocken weichen beide Helden zurück und finden auf ihrer weiteren Inselexpedition ein seltsames Becken, dass bis oben hin mit einer dunklen Flüssigkeit gefüllt ist. Der neugierige Daxter muss sich das ganze natürlich aus der Nähe betrachten und fällt durch einen dummen Zufall in das Becken mit der Materie, die sich als dunkles Eco entpuppt. Als Jaks Kumpel sich wieder aus der Plörre befreien kann, muss er mit Schrecken feststellen, dass er sich durch die Magie des dunklen Ecos in ein Ottsel (Mischung aus Otter und Wiesel) verwandelt hat. Eure Primäre Aufgabe ist nun, Daxter wieder zurückzuverwandeln. Im Laufe des Spiels findet ihr euch jedoch in einer weit tiefer gehenden Story wieder...

Von nun an übernehmt ihr die Rolle des jungen Jak. Euer Kumpel sitzt meist sprücheklopfend auf eurer Schulter, wobei schnell der recht gut getroffene Humor und die sehr gute Sprachausgabe auffällt. Schade hierbei ist aber, dass Jak im ersten Teil noch absolut stumm ist. Das ruft aber oft seinen Kumpel Daxter auf den Plan, der mit seiner großen Klappe für den ein oder anderen Lacher sorgt. Die Steuerung ist absolut gelungen und bald navigiert ihr euer Heldendou gekonnt in der 3rd Person Perspektive durch die wunderschönen Insellevel. Jump`n Run typisch kann Jak springen, sich ducken, einen besonders hohen Sprung ausführen und Daxter als Schlagwerkzeug missbrauchen. Sammlernaturen finden auch hier ein absolutes Paradies. Im Spiel gibt es insgesamt 101 Energiezellen zu finden, die etwa den Status von den Sternen bei Super Mario 64 haben. Ihr braucht als einige um weiterzukommen. Weiterhin werden Sammler sich auf die Suche nach den Precursor Orbs machen, wenn sie das Spiel zu 100% lösen wollen (was ein anderes Ende freischaltet, lohnt sich aber kaum;-)). Weiterhin stolpert ihr in den weitläufigen Arealen immer wieder über verschiedenfarbiges Eco. Grünes lädt eure Energie auf, blaues macht euch schneller, gelbes lässt euch Energieblitze verschiessen und rotes erhöht eure Kampfkraft.
Für reihenweise offene Münder sorgte Anno 2001 aber wohl die Technik. Eine unglaubliche Weitsicht, die euch weit entfernte Inseln genau betrachten lässt, die ihr erst in einigen Stunden besuchen werdet, ein gelungener Tag und Nacht Wechsel sowie das traumhafte Inselsetting und die atmosphärische Musik sind auch heute noch absolut sehenswert.
Gut auch, dass Naughty Dog sich den Leitspruch: Abwechslung ist Trumpf, zu Herzen genommen hat. Immer wieder dürft ihr an interessanten Minispielen wie Raketenritt oder verschiedenen Rennen teilnehmen. So wird das Spiel nie langweilig und die etwas kurzen 10-15 Std. vergehen wie im Flug.

STORY:
Sehr lustig erzählt und mit der Zeit immer interessanter. Das eigentliche Ziel, die Verwandlung von Daxter, tritt später im Spiel doch etwas in den Hintergrund und ihr werdet mit etwas viel größerem konfrontiert. Das Ende ließ den Spieler damals jedoch ziemlich im Regen stehen, da ja schon klar war, dass es weitere Teile geben wird, die daran anschließen sollen. Ich habe jedoch nach dem knackigen Endkampf ziemlich ins Pad gebissen und konnte den Release des Nachfolgers nicht erwarten.

GRAFIK:
Wow. Schon damals verstanden es einige Entwickler, die PS2 richtig zu nutzen. Keine Ladezeiten, traumhafte, wenn auch recht bunte Grafik, toller Tag und Nacht Wechsel und saubere Animationen findet man sogar heute nicht in jedem Spiel. Es ist einfach unglaublich, wenn man auf einer Erhöhung ein komplett anderes Level sehen kann, dass meilenweit entfernt liegt.

SOUND:
Tolle Sprachausgabe, die sich über die gesamte Trilogie ausbreitet.Leider ist Jak stumm, was aber nur richtig nervt, wenn man mit Teil 2 oder 3 anfängt. Die Musik verhält sich immer sehr unaufdringlich im Hintergrund und passt eigentlich immer zum jeweiligen Gebiet. Soundeffekte sind gehobene Jum`n Run Kost und könnten aus einem Trickfilm entsprungen sein.

GAMEPLAY:
Jäger und Sammler werden ihre Helle Freude an diesem Teil haben. Hier wurde der Schwerpunkt eher in den Adventure Bereich gesetzt. Jak lässt sich gut durch die Levels steuern und die verschiedenen Minispiele lockern das Gameplay immer wieder auf.Leider gehört das Spiel nicht gerade zu den schwersten und umfangreichsten. Ein erster Durchgang dauert etwa 10-15 Std. Wer 100% erreichen will, kann nochmal etwa 3-4 Std. drauf rechnen.

FAZIT:
Wenn man sich die gesamte Reihe anschaut, fällt Jak and Daxter etwas aus dem Rahmen. Das Spiel ist sehr bunt und eher ein Action-Adventure. Das soll aber nicht heißen, dass es nicht in die Trilogie passt. Ganz im Gegenteil. Man muss diesen Teil einfach als eine Art Einführung sehen. Jedem Jump`n Run Fan sei dieses Spiel aber auf jeden Fall ans Herz gelegt. Solch schöne Grafik findet man heute noch nicht mal überall und wer gerne sammelt und sucht, ist hier sowieso richtig aufgehoben. Eine klare Kaufempfehlung und die Perfekte Chance, die Jak Trilogie zu starten...



JAK 2: RENEGADE
Knapp zwei Jahre, nachdem der geneigte Spieler mit dem Ende des ersten Teils alleine gelassen wurde, erscheint in Deutschland endlich der lang erwartete Nachfolger zu Jak and Daxter. Das Spiel knüpft dabei direkt an die Ereignisse des ersten teils an. Gol und Maia sind besiegt und das geheimnisvolle Tor wurde ins Heimatdorf der Helden geschafft. Nach einigem hin und her schafft Jak es mehr oder weniger unfreiwillig das Portal zu aktivieren und schon werden er, Daxter, Keira und Samos an einen unbekannten Ort teleportiert. Die Gruppe wird in alle Winde zerstreut und mit einem Schlag ändert sich das schöne und bunte Inselflair und Jak wird nach der unschönen Landung in einer unbekannten Stadt sofort von einigen Soldaten der Krimzon Garde verhaftet. Zwei Jahre wird er daraufhin gefoltert und mit dunklem Eco vollgepumt, weil der miese General Praxis einen Elite Krieger heranzüchten will und eine dunkle Macht in Jak spürt. Bei einer alltäglichen Folterung, platzt dem General der Kragen, weil der einfach nicht den erwünschten Effekt erreichen kann. Er lässt Jak alleine und befiehlt seine Tötung. Ein leises Geräusch dringt aus einem der Lüftungsschächte und Daxter, seineszeichen immer noch Ottsel, eilt Jak nach zwei Jahren endlich zur Hilfe. Der bis dahin immer noch stumme Jak (mittlerweile lange Haare und einen schicken Bart), fängt ab jetzt endlich auch an zu reden... Ab hier übernehmt ihr wieder die Rolle des ungleichen Duos und müsst erstmal aus Praxi`s Fabrik flüchten.

In Haven City angekommen stellt sich heraus, dass Jak, Daxter, Keira und Samos nur getrennt wurden, sich aber alle in der Stadt befinden. Nun gilt es zuallererst die Freunde zu finden und wieder einen Weg nach Hause zu finden. Vom Gameplay her, hat dieser Teil eigentlich rein gar nicht mehr mit dem Vorgänger gemein. Im Grunde kann man das Spiel ein wenig mit GTA vergleichen. Haven City entpuppt sich als riesige Stadt, die frei belaufen bzw. beflogen werden kann. Wie beim großen Vorbild könnt ihr dreist ein Fluggerät klauen und fortan damit die Gegend erkunden. Eine sture Levelstruktur gibt es ebenfalls nicht mehr. In Jak 2 erfüllt ihr Aufträge, die euch diverse Charaktere geben. Normale Aussenlevels gibt es aber natürlich auch. Diese findet ihr meist vor den Stadtmauern von Haven City. Hier traut sich kaum ein Mensch hin, da die Metallschädel die Gegend überrannt haben. Als Jak klar wird, dass die Invasion dieser mit den Precursorn und dem Eco zusammenhängt, erklärt er sich bereit, einer kleinen Wiederstandsgruppe zu helfen, General Praxis zu stürzen und den Frieden zurück nach Haven City zu bringen.
Wie man vielleicht schon gemerkt hat, ist das Spiel deutlich düsterer als der erste teil. Der Schwerpunkt liegt diesmal auch eher im Action Bereich, da ihr mit der Zeit eine stattliche Anzahl an Waffen in euer Inventar aufnehmt, mit denen ihr euren Feinden einheizen könnt. Ebenfalls neu ist eine neue Kraft von Jak. Durch die Jahrelange Einwirkung des dunklen Ecos, verwandelt sich Jak in eine dunkle Version seines Ebenbildes, wenn er genug dunkles Eco einsammelt, das die Gegner fallen lassen oder das er in den Levels findet. Als dunkler Jak, seid ihr um einiges mächtiger und stärker und seht einfach cooler aus. Das es sich bei Jak 2 nicht mehr um ein Kinderspiel handelt, spiegelt sich leider auch im Schwierigkeitsgrad wieder, der als größter Kritikpunkt anzusehen ist. Das Spiel ist definitiv schaffbar aber einige Missionen sind ganz nahe an der Fairnessgrenze und teilweise dutzende Anläufe sind keine Seltenheit.
Zum Glück hat Naughty Dog auch in diesem Teil wieder viele Minispiele eingebaut, an denen sich der genervte Spieler abreagieren kann. Ob riesiger Skatepark, diverse Schiessstände, Rennsequenzen oder auch Daxter Abschnitte, man findet eigentlich immer etwas zu tun. Precursor Orbs sind auch wieder mit dabei. Diese findet man nun aber nicht mehr in unzählbarer Form in den Levels, vielmehr erhaltet ihr diese nun z.B als Belohnung für ein mit Gold abgeschlossenes Schiesstraining. Mit der Zeit könnt ihr so einige Cheats und Extras freischalten.

STORY:
Düsterer, cooler und erwachsener. Einigen Leuten mag der neue Jak vielleicht nicht gefallen, da er wirklich teilweise den Terminator für arme mimt. Daxter hingegen hat nicht von seiner Art verloren und sorgt auch diesmal mit seinen lustigen Sprüchen für den in oder anderen Lacher. Die eigentliche Story hingegen ist aber wie gewohnt toll erzählt und lässt gerade am Ende wieder viel Platz für Spekulationen.

GRAFIK:
Noch einen Tick besser und sauberer als die des ersten Teils. Die tolle Weitsicht könnt ihr nach wie vor genießen und die belebten Strassen von Haven City sind ebenfalls ein absoluter Augenschmaus. Die Animationen der Charaktere können überzeugen und der Detailreichtum einiger Abschnitte suchte damals ihresgleichen. Naughty Dog versteht es wie kaum ein anderer Entwickler, dass letzte aus der PS2 zu kitzeln.

SOUND:
Sprachausgabe wie gehabt genial, satte Soundeffekte und Schussgeräusche können überzeugen und die Musik düdelt ziemlich motivationslos im Hintergrund. Nach fünf Minuten wisst ihr nicht mehr, was eben lief. Hier hat Teil 1 die Nase vorn!

GAMEPLAY:
Das Setting und das GTA Missionsprinzip sind sicherlich Geschmackssache aber können im Grunde doch überzeugen. Nicht überzeugen kann jedoch der Schwierigkeitsgrad und die leider recht oft vorkommenden Längen im Gameplay. Für viele Missionen müsst ihr ewig durch die Stadt fliegen, ohne auch nur einen Checkpoint zu sehen. Wenn ihr dann die Aufgaben jedes mal wieder von neuem starten müsst, kann das ziemlich an den Nerven nagen. Die vielen Geheimnisse und optionalen Aufgaben locken euch aber immer wieder ans Pad und beschäftigen euch gut 20 Std. bis der Abspann das erste mal über den Fernseher flimmert. Wer alles freispielen möchte, ist gut 25-30Std. beschäftigt.

FAZIT:
Besser oder schlechter als Teil eins? Naja das sollte jeder für sich selbst entscheiden. Bei den Waffen verfolgte mich ständig das Gefühl, dass man näher an das Gameplay eines Ratchet & Clank heran wollte. Desweiteren mag es ja stimmen, dass der erste Teil zu leicht war aber das sollte keine indirekte Aufforderung sein, den Nachfolger teilweise unfair zu machen. Unterm Strich bleibt aber trotzdem ein tolles Action Jum`n Run, dass sich Fans des ersten teils auf jeden Fall näher ansehen sollte, um den Fortgang der Story zu sehen. Story Neueinsteiger können ebenfalls bedenkenlos zugreifen, da ihr ganz am Anfang seht, was am Ende von Teil eins passiert. Das Ende ist diesmal etwas abgeschlossener als im Vorgänger aber für Fans immer noch unbefriedigend. So geht wieder das Warten auf den Nachfolger los.




JAK3:
Kommen wir nun zum eigentlichen Spiel dieses Berichtes. Bereits nach einem Jahr veröffentlicht Naughty Dog den letzten Teil der Jak Trilogie. Auch dieser Teil knüpft mal wieder an die Ereignisse des ersten teils an. Jak hat den finsteren Kor und seine Metallschädel aus Haven City verbannt und den Frieden zurück gebracht. Da er aber wie bekannt mit dem dunklen Eco in Berührung kam, wird er den Bewohnern der Stadt immer unheimlicher. Als es wieder zu Spannungen in Haven City kommt, wird der ehemalige Retter für die Aufstände verantwortlich gemacht und sprichwörtlich in die Wüste geschickt. Sein Ottsel Freund Daxter begleitet ihn mehr oder weniger freiwillig. Wegen akutem Wassermangel in der Wüste, ist das Leben der Helden ernsthaft in Gefahr. Zum Glück leben noch mehr ausgestoßene in der Wüste, die die Stadt Spargus erbauten und unsere Freunde dorthin bringen. Das Leben hier ist jedoch härter als in Haven City und Jak muss sich erstmal Respekt erkämpfen und wie üblich Missionen erfüllen, bevor er zurück nach Haven kann, um dort eine neue Invasion der Metallschädel zu verhindern. Gleich zu Anfang soll der Held seinen Mut in der Arena beweise und hier kommt ihr mal wieder ins Spiel.

Kenner der ersten beiden Teile, werden sich in Bezug auf die Steuerung sofort heimisch fühlen. Wäre ja auch dumm, wenn Naughty Dog gutes ändern würde. Jak`s Frisur tendiert mittlerweile wieder eher zum Kurzhaarschnitt und er sieht wieder wesentlich sympathischer aus als in Teil zwei. Überhaupt scheint ganz Spargus eine nettere und hellere Stadt zu sein als Haven City. Wieder bewegt ihr euch frei durch die Strassen und übernehmt allerlei Aufträge von neuen und bekannten Charakteren aus dem Jak Universum. Die Gleiter aus Teil zwei, die als Fortbewegungsmittel dienten, wurden von Reittieren abgelöst. Das passt freilich auch besser in eine Wüstenstadt. Von der Größe her, reicht Spargus jedoch nicht ansatzweise an Haven City heran. Wenn man aber bedenkt, dass man noch eine riesige Fläche in der Wüste und später sogar das zerstörte Haven City erkunden darf, summiert sich die Welt zur größten bisher in einem Jak Spiel. Da die Jungs von Naughty Dog etwas den Shooter Anteil runter schrauben wollten, müsst ihr gerade Anfangs ziemlich viele Missionen in einem Sandbuggy bestreiten. Hier gilt es dann meistens innerhalb eines Zeitlimits bestimmte Checkpoints abzufahren, an denen Precursor Artekakte liegen. Verschiedene feindliche Fahrzeuge versuchen das Dou jedoch an diesem Vorhaben zu hindern. Zum Glück könnt ihr im Laufe des Spiels acht verschiedene Boliden freispielen, die mit allerlei Waffen bestückt sind. Im Grunde eine nette Abwechslung zu den normalen Jump`n Run Abschnitten aber meiner Meinung nach kommen solche Fahrmissionen ein wenig zu häufig vor. Im Gegensatz zu den ersten beiden teilen gibt es auch deutlich weniger Jump`n Run Abschnitte ausserhalb der Städte. Wie gesagt seid ihr in Spargus oft mit dem Buggy unterwegs und die Missionen in Haven City spielen sich fast nur in der Stadt selbst ab. Der Schwierigkeitsgrad wurde dabei zum Glück etwas heruntergeschraubt. Das heißt aber nicht, dass das Spiel leicht wäre. Es ist vielmehr so, dass die richtig schweren Missionen auch erst gegen Ende des Spiels vorkommen. Einige Bugs (man kann oft keine Fahrzeuge betreten), trüben den Spass ein wenig und lassen einen schonmal sterben. Wie im direkten Vorgänger findet ihr nach einer Weile wieder verschiedene Waffen, die in vier Kategorien unterteilt sind. Mit der Zeit könnt ihr die Schusseisen dann nochmal deutlich verstärken und so euer Überleben in Haven sichern.
Unterm Strich konnte Naughty Dog eine gute Mischung aus den beiden Vorgängern schaffen. Die Wüstenabschnitte, allen Voran der große Tempel erinnert wieder etwas mehr an den ersten Teil, wobei ihr euch später in Haven City wieder mit Waffengewalt zur Wehr setzt. So sollte für jeden Fan das richtige dabei sein. Schade ist, dass man Anfangs sofort ins Kalte Wasser geworfen wird, was die Story angeht. Wer die beiden ersten teile nicht gespielt hat, dürfte etwas verwirrt sein und einige Zusammenhänge nur schwer verstehen. Die Grundfeatures sind aber ähnlich wie im Vorgänger. Waffen können durch bestimmte Missionen aufgewehrtet werden und diverse Minispiele wie der bereits bekannte Schiessstand belohnen euch immer wieder mit Precusros Orbs, mit denen ihr wieder diverse nützliche Cheats und lustige Geheimnisse freischalten könnt. Sprachausgabe und Humor sind fast unverändert übernommen worden. Über viele Witze können aber nur Insider lachen, die die anderen Teile kennen. Neu hinzugekommen ist jedoch eine neue Verwandlung von Jak. Neben dunklem Eco gibt es nun auch die Helle Ausführung der Materie. Diese verwandelt Jak in eine Art Engel. Nun kann er z.B fliegen oder seine Energie aufladen. Gerade durch den hellen Jak, sind viele Abschnitte deutlich leichter zu schaffen.

STORY:
Der rote Faden zieht sich weiter durch die Trilogie und findet am Ende von Jak 3 (leider) sein Ende. Über den Ausgang der Serie kann man geteilter Meinung sein aber unbeantwortete Fragen wie z.B.: Verwandelt sich Daxter zurück oder kommen die Helden wieder nach Hause, lassen Fans nicht mehr los, bis das Spiel endlich durchgespielt ist. Wie es ausgeht, soll jeder selbst herausfinden. Es lohnt sich ;-)

GRAFIK:
Eine große Steigerung zum zweiten Teil war kaum möglich. Wenn ihr euch durch Haven City bewegt, meint ihr, den Vörgänger zu spielen. Gemessen an der Grafikqualität des Vorgängers, ist das aber nicht schlechtes. Das Tearing im 50hz und die Ruckler im 60hz Modus sind schade aber nicht spielstörend.

SOUND:
Die Sprecher wurden unverändert aus den Vorgängern übernommen. Das garantiert auch diesmal wieder eine recht hohe Qualität. Die Musik ist diesmal glücklicherweise wieder etwas atmosphärischer als im Vorgänger. Soundeffekte kennt man aus den ersten beiden Teilen und gehen auch absolut in Ordnung.

GAMEPLAY:
Wieder sind die Missionen strukturiert wie bei GTA. Ihr schaut auf die Karte, seht einen Auftragsgeber und erhaltet von ihm eine Aufgabe. Die Palette reicht auch diesmal wieder vom Finden bestimmter Artekakte bis hin zu den nervigen Verteidigungsmissionen, in denen ihr bestimmte Personen vor Horden herannahender Metallschädel und Roboter beschützen müsst. Ist eine dieser Aufgaben erfüllt, gehts weiter zum nächsten Storyrelevanten Punkt und so zur nächsten Mission. Teil 1 war komplett levelbasierend, Teil 2 bot einige gesonderte Aussenlevels aber der dritte Teil hat hier leider etwas das nachsehen. Ihr verbringt sehr viel Zeit in den Städten und in der Wüste. Die Steuerung von den Sandbuggys ist dabei leider ziemlich verkorkst. Die fahrzeuge überschagen sich oft ohne richtigen Grund und hängen einige Sekunden fest. Das kostet dann wertvolle Zeit und kann schonmal zum Scheitern einer Mission führen. Der Schwierigkeitsgrad ist deutlich moderater als im zweiten Teil und bietet diesmal auch jüngeren Spieler die Chance, das Ende zu sehen. Viele Secrets ziehen die Spieldauer etwas nach oben, da Jak 3 kaum länger als 10 Std. dauert, bis man es das erste mal meistert. Das Setting ist im ersten Drittel wieder etwas freundlicher, wobei ihr später wieder eher an Teil 2 erinnert werdet.

FAZIT:
Jak 3 ist ein gelungener Abschluss einer großartigen Reihe. Es spielt sich wie ein Mix aus Teil 1 und 2 mit einer Prise Smugglers Run. Die Charaktere sind einem mittlerweile richtig ans Herz gewachsen und man möchte einerseits wissen, wie es ausgeht aber andererseits soll das Spiel nie vorbei gehen. Wie gesagt darf man beim Ende geteilter Meinung sein. Die einen werden wahrscheinlich etwas enttäuscht sein, wobei andere zufrieden die PS2 ausschalten und alle Teile nochmal Revue passieren lassen. Im Grunde kann man kaum noch was sagen. Wer die anderen Teile mochte, der wird auch Teil 3 lieben. Im Kern sind alle drei Teile recht ähnlich und jeder PS2 besitzer sollte die Serie definitiv mal anspielen.




ZUSAMMENFASSUNG:
Wer nicht das Geld für alle drei teile auftreiben kann aber trotzdem mal einen Teil der Serie antesten will, dem seien bei dieser kurzen Zusammenfassung nochmal die wichtigsten Unterschiede der drei Teile ans Herz gelegt.


Jak and Daxter: The Precursor Legacy:
-3rd Person Jum`n Run-Adventure
-Sehr bunte Grafik
-Inselsetting
-Recht niedriger Schwierigkeitsgrad
-Auch für Kinder gut geeignet
-Level basierendes Gameplay, mit knapp 16 recht großen Levels, die zum erkunden uns sammeln einladen

Jak 2: Renegade:
-3rd Person Action-Jump`n Run
-Recht düstere Grafik
-Spielt in einer belebten Stadt, in denen Soldaten den Aufstand üben
-Sehr knackiger Schwierigkeitsgrad
-Deshalb kaum für Kinder geeignet
-Riesige, frei begehbare Stadt, einige Aussenlevels und Missions basierendes Gameplay mit knapp 70 Aufgaben

Jak 3:
-3rd Person Action-Jump`n Run-Adventure-Racer
-Eher düstere Grafik
-Ein Teil spielt in einer Wüstenkolonie, ein Teil in einer zerbomten Stadt und ein Teil in der Wüste
-Gut ansteigender Schwierigkeitsgrad
-Auch Kinder können einen Blick riskieren. Evtl. etwas schwer
-Drei große, frei begehbare Gebiete, wenige Aussenlevels und Missionsbasierendes Gameplay mit knapp 60 Aufgaben



ABSCHLUSS:
Mit einem weinenden und einem lachenden (wenn ich an Daxters Sprüche denken muss) Auge schliesse ich diesen Bericht. Ich bin mir fast 100%ig sicher, dass wir die beiden Helden irgendwann wiedersehen werden. Wenn man es nämlich genau nimmt. Ist nur die Precursor Legacy Trilogie vorbei. Keiner hat was davon gesagt, dass es keine neue Jak and Daxter Trilogie mehr geben wird. Naughty Dogs Dou hat mir jedenfalls so manche Stunde verschönert und ich hoffe, dass wir in Zukunft wieder was von ihnen hören. Vielleicht ist es aber auch das beste, was sie machen können. So reden wir garantiert auch noch in einigen Jahren von Jak und Daxter. Frei nach dem Motto: Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Jetzt müssen wir uns erstmal mit Ratchet & Clank zufriedengeben;-)

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