Jak 3 (PS2 Spiel) Testbericht

Jak-3-ps2-spiel
ab 14,16
Auf yopi.de gelistet seit 03/2008
5 Sterne
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Summe aller Bewertungen
  • Grafik:  sehr gut
  • Sound:  sehr gut
  • Bedienung:  sehr einfach
  • Wird langweilig:  nach wenigen Wochen
  • Suchtfaktor:  sehr hoch
  • Spielanleitung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Sly_Boots

Verraten und verbannt

5
  • Grafik:  sehr gut
  • Sound:  sehr gut
  • Bedienung:  sehr einfach
  • Wird langweilig:  nach wenigen Wochen
  • Suchtfaktor:  sehr hoch
  • Spielanleitung:  sehr gut
  • Altersbeschränkung:  ab 6 Jahren
  • Schwierigkeitsgrad:  Fortgeschrittene

Pro:

- perfekter Schwierigkeitsgrad - immer noch sehr abwechslungsreich - spannende Story, coole Charaktere - fantastischer Humor, geniale Sprüche, Daxter!!!

Kontra:

- Grafik-Ruckeln - etwas zu zahlreiche Rennfahr-Missionen

Empfehlung:

Ja

„Der Kampf um die Stadt hat soeben begonnen!“ - Samos der Weise
Auf zum Endspurt! Für den dritten Teil, welcher das Schicksal von Jak und Daxter aufklären, die Storyline um Haven City abschließen und das Geheimnis der Precursor offenbaren sollte, haben Naughty Dog noch einmal sämtliche Register gezogen.
Gerade einmal ein Jahr lang mussten die Fans auf den Trilogie-Abschluss warten, und dennoch ist Jak 3 zum besten Teil der Serie geworden - manche halten es sogar für das beste PS2-Game überhaupt.
Warum das so ist, könnt ihr jetzt selber nachlesen.



Story: „Ich fass es nicht, dass die Stadt uns hasst ... Wir haben diese Penner gerettet!“ - Daxter
Da kann man dem halb verdursteten Daxter - unserem Ottsel wider willen - nur zustimmen.
Obwohl er und sein Kumpel Jak Haven City sowohl vor der Tyrannei von Baron Praxis befreiten, als auch die tödliche Invasion der Metallschädel ausbremsten, wurde Jak vom Stadtrat in irgend eine gottverlassene Wüste ins Exil verbannt - doch alles der Reihe nach:

Nach dem Fall der alten Ordnung spaltete sich die Stadt in drei größere Parteien auf: Dem Stadtrat um den zwielichtigen und versnobten Graf Veger, der neuen Crimson-Garde, die nun ausschließlich aus Killbots besteht und von einem unbekannten neuen Kommandanten angeführt wird, sowie den überlebenden Metallschädeln, die sich im Park-Bezirk eingenistet haben.
Klar, dass blutige Auseinandersetzungen zwischen den drei Gruppierungen an der Tagesordnung sind.
Als schlussendlich sogar der Palast von Haven City vernichtet wird, ist das Maß endgültig voll - ein Bauernopfer muss her.
Graf Veger nutzt die Gunst der Stunde um den Held der Stadt - Jak - zu denunzieren und somit seine eigene Vormachtstellung zu vergrößern.
Wegen des Dunklen Ecos in seinem Körper wird Jak als Monster gebrandmarkt und ins ferne Ödland verbannt. Dort lauert der langsame Tod durch verdursten ...
Lediglich Ashelin, Daxter und Pecker halten noch zu ihm.
Erstere steckte ihm einen Peilsender zu, während ihm seine beiden tierischen Freunde treu und todesmutig ins Ödland folgen ...

Letztendlich landen die drei in Spargus, der Stadt der Ödländer, welche vom harten aber gerechten Damas angeführt werden.
Um als neue Einwohner von Spargus akzeptiert zu werden, müssen Jak und Daxter aber erst einmal ihre Tauglichkeit beweisen.
Folglich lässt sie Damas als Gladiatoren kämpfen und allerlei gefährliche Aufträge im Ödland ausführen - der Beginn eines neuen, hoffentlich besseren Lebensabschnittes!
Doch so leicht lässt sich die eigene Bestimmung und Vergangenheit nicht abschütteln ...


„Vergiss es! Geh einfach! Ich habe jetzt neue Freunde.“ - Jak zu Ashelin
Zu den beiden Hauptcharakteren muss ich doch hoffentlich nichts mehr sagen.
Im Grunde hat sich im Vergleich zum Vorgänger wenig getan.
Ok, Jak wurde noch einmal optisch ans neue Haupt-Szenario angepasst und seine Stimmung ist angesichts des Verrates an seiner Person eher depressiv als aggressiv.
Aber Daxter ist und bleibt Daxter (seine Sprüche in Jak 3 sind übrigens die Besten)!^^
Ansonsten bietet das Spiel eine gesunde Mischung aus alten und neuen Charakteren.
Die meisten wichtigen Personen der Vorgänger haben ihren Weg in diesen Teil gefunden - auch wenn ich zwei, drei Chars vermisst habe, die ich gerne noch einmal wiedergesehen hätte.
Die neuen NPCs wurden dafür sehr gut in die Handlung integriert und bieten somit eine sinnvolle Erweiterung des Jak-Universums.
Besonders Kleiver ist ja mal ein echt genialer Charakter und befindet sich damit in guter Gesellschaft von Erol, Krew und den ganzen anderen fantastischen NPCs, welche die Trilogie hervorgebracht hat.

Unterm Strich ist Teil 3 in Sachen Story und Charaktere der Beste.
Offene Fragen werden geklärt, die Handlung wird zufriedenstellend abgeschlossen, der Cast ist umfangreicher denn je, und am Humor wurde auch nicht gespart.
Höhepunkt in diesem Spiel dürfte sicherlich die gegen Ende aufgedeckte Identität der sagenumwobenen Precursor sein.
Diese dürfte bei so manchem von euch für offene Münder (oder zumindest für Lachkrämpfe) sorgen. Alleine dafür lohnt es sich schon den Titel durchzuspielen!



Gameplay: Das Spielprinzip hat sich im Vergleich zum Vorgänger „Renegade“ nicht großartig geändert.
Man erforscht mit Jak und Daxter eine weitläufige Spielwelt und erfüllt Aufträge für die unterschiedlichsten NPCs.
Die Aufgaben fallen in Jak 3 aber noch einmal wesentlich Rennspiel-lastiger aus als bisher.
Aber keine Sorge, denn Action und Jump'n'Run-Elemente kommen auch dieses Mal nicht zu kurz.
Da sich Teil 2 und 3 nicht soo stark voneinander unterscheiden, konzentrieren wir uns auf die wesentlichen Unterschiede:

„Schwere Arbeit braucht schwere Räder“ - Kleiver
Auffälligste Neuerung ist das recht großflächige Ödland, das es nun zu bereisen gibt.
Da man in diesem zu Fuß kaum Land gewinnen wird, stehen unserem Duo bis zu acht verschiedene Wüstenfahrzeuge zur Verfügung.
Vom flotten „Wüstenbuggy“, der selbst Bud Spencer und Terence Hill wahre Freude bereiten würde, bis hin zum schwer bewaffneten und gepanzerten „Gila-Stampfer“ der jedem Action-Helden zu Ehre gereicht, bietet der Fuhrpark alles was das Herz eines Ödländers begehrt.
Optische Ähnlichkeiten zu einigen Vehikeln der Mad Max-Filme sind natürlich rein zufälliger Natur.
Auf jeden Fall eignen sich die Kisten wunderbar, um in der Wüste Rennen zu fahren, Plünderer und Metallschädel zu bekämpfen oder einfach nur über die Dünen zu cruisen.
Das Fahrgefühl ist hierbei ziemlich gelungen, allerdings sollte man die Hindernisse des Ödlands nicht unterschätzen, der Sand kann nämlich ziemlich rutschig werden wenn man zu schnell unterwegs ist ...

Freilich sind die Offroad-Vehikel nicht das einzige fahrbare bzw. schwebende/fliegende/lauffähige Fortbewegungsmittel für unsere beiden Rennfahrer.
Neben den aus dem Vorgänger bekannten Schwebe-Fahrzeugen und dem Jet-Board, begegnet man jetzt auch den sogenannten „Sprung-Echsen“.
Diese steuern sich so wie das Flut Flut aus dem ersten Teil und sind für Spargus das, was die Schwebe-Fahrzeuge für - das nunmehr halbzerstörte - Haven City sind.
Weitere sporadisch auftretende Geräte wie z. B. der Drachenflieger runden das Aufgebot an coolen Gerätschaften ab, lasst euch hier einfach mal überraschen.
Für weitere Abwechslung sorgen reine Ballerabschnitte an Geschütz-Waffen, diverse lustige Minigames und natürlich die zahlreichen Nebenmissionen.


„Ein kleiner Preis ist auch drin.“ - Kleiver
Nebenmissionen und Precursor Orbs haben in Jak 3 einen wesentlich höheren Stellenwert eingenommen, als noch in „Renegade“.
Waren diese im Vorgänger noch ein reines Gimmick für etwas Extra-Spaß abseits der Haupthandlung, so wurden sie nun enger in das eigentliche Spiel eingebaut.
Precursor Orbs liegen dieses Mal wesentlich großzügiger in der Spielwelt verteilt (es gibt 600 Stück), schlussendlich dienen sie nun als direktes Zahlungsmittel für die Waffenerweiterungen, Cheats und weitere Extras des „Geheimnisse“-Menüs.
Wo im Vorgänger noch die Gesamt-Anzahl der Orbs darüber entschied was genau freigeschaltet wurde, kann man hier selber entscheiden was man freikaufen möchte und was nicht.
Allerdings werden die Warenangebote erst nach und nach zur Auswahl gestellt, es können schließlich nur Waffen aufgewertet werden, die man bereits besitzt.
Aber unterm Strich kann man den Schwierigkeitsgrad mithilfe dieses Systems wirklich direkt beeinflussen.
Mit aufgemotzten Waffen und Fahrzeugen mit Extra-Panzerung spielt es sich halt wesentlich erfolgreicher.


„Ich entwickle neue Waffen für den Krieg!“ - Tess
Die Morph-Gun aus dem Vorgänger darf natürlich auch nicht fehlen.
Natürlich wurde sie nicht einfach nur eins zu eins übernommen, sondern gehörig aufgemotzt.
Hatte man im Vorgänger immerhin schon vier verschiedenen Schussmodi, so sind nun acht neue hinzugekommen.
Wer rechnen kann, dürfte also auf sage und schreibe zwölf verschiedene Waffen-Modi kommen.
Jede der vier Grundmodi aus Jak II wurde um zwei weitere Stufen erweitert.
Das bedeutet, dass es nach wie vor nur vier verschiedenen Munitionsarten gibt, was aber auch gut so ist, um unnötiges Chaos zu vermeiden.
Was diese neuen Vernichtungs-Werkzeuge so alles bewirken dürft ihr aber selber herausfinden, da Naughty Dog an dieser Stelle wirklich unglaublich viel Kreativität gezeigt haben. Man kann diesem Team nicht genug Respekt zollen!
Allerdings möchte ich noch anmerken, dass Jaks Waffenarsenal dieses Mal ziemlich überpowert ist.
Reguläre Gegner stellen dank der neuen Waffenmodi leider kaum noch eine Bedrohung dar – vorausgesetzt natürlich man kann mit ihnen umgehen, und weiß wann welche Waffe am besten geeignet ist.


„Dax ... das Dunkle Eco ... fühlt sich ... fern an. Es geht mir besser!“ - Jak
Jak II: Renegade brachte uns den Dunklen Jak, und Jak 3 bringt den Licht-Jak ins Spiel.
Die Precursor erbarmen sich endlich unseres Helden und weihen ihm mit Hellem Eco, um seinen Kampf gegen seine Feinde und sich selbst zu unterstützen.
Der Licht-Jak setzt - anders als sein dunkler Gegenpart - allerdings eher auf unterstützende Fähigkeiten, wie einen Schutzschild oder heilende Magie.
Wirklich cool sind aber die Fähigkeiten die Zeit zu verlangsamen und mithilfe seiner Flügel über einen begrenzten Zeitraum in der Luft zu flattern.
Aber auch der Dunkle Jak hat dazugelernt.
Er kann sich jetzt unsichtbar machen und brüchige Wände zusammenreißen.
Leider muss ich aber sagen, dass die neuen Skills nur an wenigen wichtigen Schlüsselstellen wirklich sinnvoll eingesetzt werden können.
Sie wirken eher wie Gimmicks, als zentrale neue Spielelemente.
Aber cool ist es trotzdem unsichtbar zu werden, in der Luft zu fliegen oder die Zeitlupe zu aktivieren.


„Unser Held!“ - Die Precursor zu Jak
Ganz große Klasse! Der Titel wird nicht umsonst als eines der besten PS2-Spiele überhaupt betrachtet.
Das liegt auch daran das Naughty Dog beim dritten Anlauf endlich den Schwierigkeitsgrad in den Griff bekommen haben.
Die unfairen Passagen aus Jak II: Renegade wurden konsequent rausgefiltert, so dass es jetzt wirklich nur noch auf das eigene Können ankommt.
Leicht ist das Spiel deswegen aber noch lange nicht.
Die Schwierigkeit orientiert sich eindeutig am zweiten Teil und sorgt auch hier dafür, dass der Titel nicht wirklich als Spaziergang angesehen werden sollte, auch wenn die Gesamtspielzeit deutlich kürzer ausfällt als zuvor.
Wer jedoch alle Nebenmissionen lösen und Minispiel-Rekorde brechen möchte, wird auch mit dem dritten Teil eine Weile beschäftigt sein.
Die Spieldauer ist ungefähr zwischen Teil eins und zwei angesiedelt.



Grafik, Sound und Präsentation: Alles wie gehabt.
Die Grafik sieht auch hier wieder todschick aus und wurde nochmals leicht verbessert.
Coole neue Wettereffekte wie Sandstürme und Donner, sowie einige wirklich schöne Metall-Texturen und Details wie aufwirbelnder Sand etc., sorgen zudem für das zusätzliche I-Tüpfelchen.
Allerdings gibt es leider immer noch nerviges Bildschirmruckeln, was den grafischen Gesamteindruck doch etwas trübt - auch wenn das Ruckeln jetzt nicht mehr ganz so heftig ist wie in „Jak II“.

Den OST hat man nun endlich prägnanter gestaltet.
Soll heißen, dass es neben den altbekannten, immer noch sehr passenden Ambient-Tracks, erstmals vernünftige Melodien in einem Jak-Game zu hören gibt.
Zwar wird die Serie wohl nie einen Preis für den größten Ohrwurm gewinnen, aber immerhin doch noch mal eine klare Steigerung zum Trilogie-Abschluss.
Anstatt nun an dieser Stelle wieder über die herausragende Qualität der Sprachausgabe zu sülzen, gebe ich hier einfach mal ein ganz dickes Danke an Helge Heynhold ab, dem Sprecher von Kleiver.
Welch eine fantastische Leistung! Ich denke nicht das jemand anderes es geschafft hätte diesem NPC so viel Charakter und Leben einzuhauchen.
Ansonsten wird im Bereich Akustik gewohnt hochwertige Kost geboten, und dies ist eindeutig als Lob zu verstehen!

Nicht perfekt aber dennoch herausragend.
Was soll man noch groß dazu sagen, außer dass die Programmierer die Hardware der PS2 einfach fabelhaft im Griff haben und obendrein immer noch in der Lage sind eine Extraportion Ideenreichtum und Herzblut in ihre Produkte zu schütten.
Die Jak-Spiele sind schlicht und einfach Spitzenklasse, dies ändert sich auch nicht mit dem dritten Teil.



Fazit: „Mehr Abenteuer? Kommt mir bekannt vor.“ - Jak
Wer Jak & Daxter noch nicht im Schrank stehen hat, sollte an dieser Stelle nicht lange fackeln und sich die Trilogie-Box mit allen drei Serienablegern zulegen.
Mehr habe ich an dieser Stelle auch gar nicht zu sagen.
Teil 3 ist jedenfalls ein wirklich würdiger Anwärter zum Titel: Bestes Playstation 2 Spiel!

Meine Wertung: 9,3/10 (5 Sterne)

26 Bewertungen, 6 Kommentare

  • furthy

    26.06.2012, 13:36 Uhr von furthy
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr schöner Bericht! lg

  • Gute_Fee_2012

    26.06.2012, 11:27 Uhr von Gute_Fee_2012
    Bewertung: besonders wertvoll

    *bw* Sehr guter Bericht*****

  • XXLALF

    26.06.2012, 10:31 Uhr von XXLALF
    Bewertung: sehr hilfreich

    ....und einen wunderschönen tag

  • Miraculix1967

    25.06.2012, 23:51 Uhr von Miraculix1967
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schönen Montagabend 3 und LG 3 aus dem gallischen Dorf Miraculix1967

  • peter_nordberg

    25.06.2012, 23:31 Uhr von peter_nordberg
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toller Bericht und lg!

  • Baby1

    25.06.2012, 22:55 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.