Jamaika Testbericht

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Erfahrungsbericht von zefania

Jamaica......das kompletteste Vollprogramm im Ferienland Karibik! Super Clubs!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Hello.

Wir haben uns wg. der Urlaubsplanung 2003 bisher von Costa Rica begeistern lassen- siehe Beitrag bei mir dort.

Bei der intensiven Suche haben wir uns nun auch mit Jamaica befasst....und siehe da: sehr reizvoll,da bekannt wg. der Komplettangebote.

Die friedliche Fahrt auf dem Rio Grande gehört zu den touristischen Schlüsselerlebnissen auf Jamaica.

Die Reise führt vom grünen Herzen der Karibikinsel zum Meer, vorbei an Hüttensiedlungen und dem Alltag der jamaicanischen Bevölkerung. Frauen waschen Kleider und baden Kinder im Fluss, drahtige Männer mit mächtigen Taucherbrillen suchen Süsswassermuscheln.

In den Urwaldpassagen begleitet uns ein vielstimmiges Vogelkonzert. Der Rio Grande führt wenig Wasser, was Neville kurz nach der Morgentoilette ordentlich ins Schwitzen bringt. Mit einer Stange stemmt er das Floss flussabwärts. Die einfache Konstruktion, die früher für den Transport von Bananen benötigt wurde, besteht aus ein paar zusammengebundenen Bambusstämmen und einem Sitz für zwei Personen.

Als das Holz im seichten Wasser auf Grund läuft, müssen wir aussteigen und schieben. Auf der Weiterfahrt versperrt uns eine fliegende Händlerin mit ihrem Floss den Weg. Die Fortsetzung der Reise erkaufen wir mit einem Bier für unsern Kapitän. Vielleicht ist die Matrone Nevilles Tante. Egal, der Mann bringt uns sicher ans Ziel.

Jamaica, sagen Kenner, ist das kompletteste Ferienland der Karibik. Es bietet dem Besucher ein Vollprogramm wie keine andere Insel der Region:

makellose Strände, gute Hotels, eine wunderbare, hügelige Landschaft, eigenwillige Einheimische, eine Prise Kolonialstilromantik und viel Reggae.

Die Musik von Bob Marley und Peter Tosh bleibt die beste Botschaft des Landes. Sie dröhnt aus jeder Imbissbude und steckt labilere Touristen dermassen an, dass sie sich Rastazöpfchen flechten und Dutzende von CDs andrehen lassen.
Jamaica ist, was nicht viele Feriendestinationen geschafft haben, eine unverwechselbare Marke und müsste eigentlich Touristen aus Amerika und Europa magisch anziehen.

Vergleichbare exotische Feriendestinationen wie die Dominikanische Republik oder Thailand ziehen mehr Touristen an.

Jamaica bildet zwar eine starke Marke, doch das Land hat Imageprobleme. Gewiss, während wir die Nordküste bereisen, tobt in der Hauptstadt Kingston ein Bandenkrieg. Auf der Insel werden Diebstähle und Raubüberfälle verübt - wie an allen Orten der Welt, wo sich die Wege mittelloser Einheimischer mit jenen reicher Touristen kreuzen.

«Jamaica verkauft sich unter Wert», sagt Heinz Simonitsch. «Statt einer guten Million Touristen müssten pro Jahr fünf Millionen kommen.» Simonitsch kennt die Insel seit den frühen Siebzigerjahren. Der gebürtige Wiener war bis vor kurzem Generaldirektor des Half Moon Clubs bei Montego Bay, einem renommierten Luxushotel. «Die Dominikanische Republik hat weniger zu bieten», sagt Simonitsch, «sie ist aber im europäischen Markt präsenter als Jamaica und für Investoren steuerlich interessanter.»

Der Half Moon Club, Simonitschs Lebenswerk, ist ein gutes Beispiel für die Qualität der jamaicanischen Fünfsterne-Hotellerie: In einem tropischen, von 400 Gärtnern gehegten Park liegen luxuriöse Villen, Restaurants mit verschwenderischen Buffets, exzellente Sportanlagen und Pools.

Der Strand krümmt sich, wie der Hotelname besagt, halbmondförmig und besteht aus feinstem, weissem Sand. Die Angestellten lesen den Gästen jeden Wunsch von den Lippen ab und widersprechen dem Vorurteil, Jamaicaner seien schroffe Brüder, die sich im Umgang mit (weissen) Gästen schwer tun.

Das Hotelgelände ist so riesig, dass der Weg von der Réception zum hoteleigenen Shoppingcenter nur mit einem Shuttle zu bewältigen ist.
Das benachbarte noble Ritz Carlton Hotel kann es mit dem etablierteren Half Moon Club nicht aufnehmen,

verfügt aber über den schönsten Golfplatz der Insel.

Spannender als bequemes Strandleben und Golf sind die Abenteuer, die es in der Wildnis des Landesinnern zu bestehen gilt. Eine Stunde dauert die Autofahrt von Montego Bay zu den Mayfield Falls. Der Urwald am Rand der schmalen, von Löchern durchsetzten Strasse erweist sich beim genaueren Hinsehen als Obstgarten, in dem Mangos, Ananas, Papayas und andere tropische Leckereien wachsen. Vor bunten Holzhäuschen sitzen komplette Familien. Die Erwachsenen winken freundlich, die Kinder springen dem Auto hinterher.

Die Weltklasse-Sprinterin Merlene Ottey ist in dieser wunderschönen, aber gottverlassenen Gegend aufgewachsen.

Brad heisst der Führer, der uns beim Canyoning begleiten soll. Das harmlose Flüsschen, das hinter Bananenstauden und Bambusbäumen murmelt, ist doch im Alleingang zu schaffen, denken wir.

Doch Brad hilft, den Kampf gegen Wasserfälle zu gewinnen, und bewahrt uns vor dem Sturz in gefährliche Strudel. Brad zeigt uns Felswannen, die zu natürlichen Whirlpools ausgewaschen wurden, tiefe Löcher im Flussbett und von Wasserfällen verdeckte Höhlen. Nach einer Stunde Klettern, Balancieren und Schwimmen sind wir so geschafft, dass wir wehmütig an die gemütliche Fahrt auf dem Rio Grande zurückdenken.

Das Luxushotel bietet alles, inklusive Dorfplatz
Brad hat ein Einsehen und führt uns zurück zum Talgrund. Statt eines Trinkgeldes wären ihm unsere nassen Joggingschuhe lieber, doch wir erklären dem Jamaicaner, dass diese Teile auch in Europa nicht an den Bäumen wachsen.
Vom Herzen der Insel mit wilden Flüssen, Urwäldern, Dörfern, kurvigen Bergstrassen und malerischen Kaffeeplantagen zurück zur Ferienindustrie der Nordküste. Für den Rundgang durchs Areal des Luxushotels Grand Lido Braco an der Runaway Bay wollen wir uns mit einem Drink stärken und geraten unmittelbar in die Fänge eines Kriegsveteranen aus Amerikas Mittlerem Westen. Der Rentner langweilt uns mit seinen Vietnam-Abenteuern, macht aber deutlich: Jamaicas touristische Besatzungsmacht heisst USA.

Auf der Flucht vor der betagten Kriegsgurgel übersehen wir die Tafel «Nacktzone. Fotografieren verboten!». Wir landen in einem Schwarm kreischender Amis. Wie Gott sie schuf, toben sie durch einen riesigen Swimmingpool. Animatoren unterhalten die Blüttler mit Saufspielen. Fernab des sittenstrengen Heimatlandes zeigen die Amerikaner, dass sie entgegen anders lautenden Gerüchten eine egalitäre Gesellschaft bilden. Einträchtig tummeln sich im Pool des Grand Lido Braco braun gebrannte Girls mit Modelfiguren, bärtige Durchschnittstypen und bleiche Fleischberge, die schamlos die Abgründe der menschlichen Anatomie zeigen.

Abends beim Flanieren auf dem hoteleigenen Dorfplatz oder beim Wettschaufeln an den riesigen Buffets sind die Wilden vom Pool züchtig verhüllt und geben sich einigermassen gesittet.

Jamaica gilt als Geburtsland des All-Inclusive-Tourismus.

Wer sich nicht explizit für die Eigenheiten des Ferienziels interessiert, hat keinen Grund, das Hotelareal des zur Superclub-Kette gehörenden Mega-Hotels zu verlassen. Animatoren, Souvenirläden, Fitnessklubs und 15 Bars und Restaurants bieten genügend Zerstreuung. Bis auf wenige exklusive Sportarten sind sämtliche Leistungen im Arrangementpreis inbegriffen, Jamaica gilt als Geburtsland des All-Inclusive-Tourismus. Dem Alles-inbegriffen-Konzept haben sich auch die meisten Hotels im Negril verschrieben. Herbergen mit drei bis fünf Sternen drängen sich an den elf Kilometer langen Traumstrand.

Als die Dämmerung naht, besuchen wir die Kultstätte alter Negril-Pilgerer. Der Weg zu Rick\'\'s Café führt vorbei an einfachen Motels, Pensionen und Bed&Breakfast-Häusern. Sie beherbergen keine amerikanischen Inklusive-Touristen, sondern die genügsamere, mehrheitlich europäische Klientel.

Im Freiluftrestaurant über den Klippen von Negril bewundert das Publikum andächtig die Sonne, die feuerrot im Meer versinkt. Dunkle Abenteurertypen stürzen sich von den Felsen in die Gischt und klettern behende die fast senkrechte Wand hoch. An jeder Ecke dampft Ganja, das Lieblingskraut der Jamaicaner, und keine nackten Wilden stören die friedliche Stimmung.

Flüge: Air Jamaica (Tel 056 675 75 55) gilt als beste Airline der Karibik und fliegt täglich von London nach Kingston oder Montego Bay. Martinair fliegt ab Amsterdam nach Montego Bay (Anschlussflug mit KLM).

Hotels: Half Moon Club, Montego Bay: Traumhotel an Traumstrand. Eine Woche kostet pro Person mit Flug ab rund 1.800 Euro (DZ, ohne Frühstück),
http://www.halfmoon.com.jm.

Grand Lido Negril: All inclusive auf gutem Niveau. Eine Woche mit Flug ab 2.800 pro Person . Das Grand Lido gehört wie das Grand Lido Braco in Runaway Bay, die auf Familien zugeschnittenen, günstigeren Breezes zur mächtigen Superclub-Gruppe:

http://www.superclubs.com.

Negril Gardens, Negril: Solides All-Inclusive Resorts. Eine Woche mit Flug ab 1.500 Euro pro Person ,

http://www.negrilgardenrersort.com.

Allgemeine Infos: Jamaica Tourist Board, Tel 0049 61 84 99 0044,

http://www.jamaicatravel.com,
http://www.discoverjamaica.com,
htp://www.jamaicans.com.


Die Clubs machen einen sehr Eindruck, wie gute Bekannte uns mitteilten.

Tollen Urlaub in Jamaica......wir wohl auch.

Gruss
zefania

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