Jamaika Testbericht

eine kleine Geschichte am Anfang:

"Es war einmal vor sehr langer Zeit, als der Höchste Geist die Welt erschuf. Zuerst gab es nur ein riesiges Meer, dann tauchte aus der Mitte des Meeres ein erloschener Vulkan auf, und aus dessen Mitte wuchs ein hoher Baum mit wunderschönen bunten Früchten, die wie Edelsteine in der Sonne glitzerten. Da kam ein gewaltiger Wirbelsturm und fegte alle Früchte das Baumes ins Meer, wo sie lange Zeit umherschwammen. Der Höchste Geist sah zu, und als die Juwelenfrüchte eines Tages besonders schön wie Perlen an einer Kette schimmert, gefielen sie ihm so sehr, dass er sie zu Inseln machte. Und er nannte sie Trinidat, Dominica, Antigua, Jamaica...."

Jamaica gehört als drittgrößte Insel der Karibik zu den großen Antillen und liegt 18° nördlich des Äquators. Mit 232 Kilometer Länge und max. 90 km Breite ist sie ca. halb so groß wie Hessen.

Ich könnte hier jetzt so einiges schreiben, was die Geschichte, die Wirtschaft oder auch das große Thema Marihuana (Ganja - das Kraut der Weisheit) auf der Insel angeht. Alles wäre sicher interessant und zum letzten Thema hab ich eh so meine eigenen Gedanken, über die ich mich evtl. später mal separat auslasse, aber über alles kann man in diversen Reisebüchern nachlesen und das ist auch nicht der Sinn dieser Seite.

Warum ist ausgerechnet Jamaica meine Trauminsel? Schwer zu sagen, aber sobald ich das Land dort betrete hab ich das Gefühl zu leben, atmen zu können. Irgendwie ist es nicht zu beschreiben, sicher auch für viele nicht nachzuvollziehen.Ist es die Art dort zu leben? Dieses ständig vorhandene "no problem" (obwohl es davon dort genug gibt)? Die Luft? das Wasser? Die Sonne? Die Berge, das Grün? Plätschernde bis reißende Wasserfälle? Die Wärme? Alles zusammen?
Dabei war meine erste Erfahrung dort nicht gerade positiv. Noch immer schüttelt es mich, wenn ich an den ersten Landeanflug denke. Nach einer langen Flugzeit von fast 11 Stunden musste unser Flieger auf der Landebahn von Montego Bay zweimal durchstarten, weil er einfach die Landebahn vor lauter Nebel nicht sehen konnte. Der Flughafen dort bestand halt nur aus Baracken (zumindest sah es so aus im ersten Moment) und einer Land/Startbahn die im Wasser anfing.

Nun gut, auch das war eine Erfahrung wert. Bei meinen Besuchen dort, insgesamt viermal (leider nur ) bisher, lernte ich die Vielseitigkeit dort kennen. Der Strand mit dem azurblauen, badewasserwarmen Meer ist nur die eine Seite. Aufpassen das man sich beim Schnorcheln in den Korallenriffen nicht die Haut verbrennt, also am besten mit T-Shirt, gehört ebenso zu dieser Seite wie die Gefahr eine Kokosnuss auf den Kopf zu bekommen wenn man unvorsichtigerweise unter einer solchen Palme einschläft. (kann aus Erfahrung sagen: tut ziemlich weh!)

Nein, da ist halt auch die Möglichkeit überall wo man sich befindet alles essen und trinken zu können was man dort bekommt. Also ich selber habe halt nie schlechte Erfahrung gemacht, wobei ich auf anderen Karibikinseln vorsichtiger war was das betraf.

Ob es nun getrockneter Fisch (Saltfish) oder Ackee ist. Diese ist jedoch in rohem Zustand äußerst giftig und muss von alleine aufgeplatzt sein, erst dann ist sie gekocht oder gebraten ein Genuss oder überhaupt zum Verzehr geeignet. Sie sieht gebraten ein wenig aus wie Rührei und schmeckt mit Paprika z.B. sehr gut.

Eine völlig andere Seite der Insel sind die Blue Mountains, mit dem Blue Mountain Peak der mit seinen 2257Metern nicht gerade klein ist. Dort hat man das typische Bergklima, völlig anderes als an den Küste. Auf dem Weg dorthin durchfährt man Zuckerrohrfelder, Kaffeeplantagen, Ananasfeldern, Bauxitabbau und halt auch den üppigen Urwald.
Schon mal ganz frische Ananas gegessen? ich denke dann schmecken auch euch die aus der Dose oder selbst die frischen die man hier kaufen kann nicht mehr. Frisch geschnitten sind sie teilweise sehr süß und saftig, die anderen wieder etwas herber, kommt also auch dort sehr auf die Sorte drauf an, aber alles in allem immer wieder ein Genuss.
Kaffee ... hmmm tja was soll ich zum Blue Mountain Kaffee schreiben? Das es der Beste ist den ich jemals getrunken habe? Ist keine Lüge .. ist ne Tatsche. Nur wird er nach Europa nicht exportiert, nur nach Asien. Und: er ist sehr teuer....
Auch ein Besuch in Kingston ist eine Erfahrung wert. Eine Großstadt halt, aber völlig anders als man sich das hier in Europa vorstellt. Nun ja, leben kann man als Europäer dort sicher recht gut...8weiteren Komentar dazu erspar ich mir hier
Vor Jahren habe ich auf Jamaica geheiratet. Egal wie diese Ehe dann endete, das Erlebnis möchte ich nicht missen. Unter Palmen, mit Trauzeugen in Shorts und barfuss. Nach der recht unkomplizierten Trauung waren wir ca. eine Stunde später wieder im Wasser und kühlten uns ab... tja recht warm isses dort nun einmal und auch ein Kleid ohne großes Drumherum ist oft einfach zu viel .Tja, allerdings was dann die nachfolgenden Formalitäten betraf, lernte ich schnell die bürokratische Seite der Insel kennen. hmm nachdem ich erfahren hatte, das es dort Kinder ab die im Alter von 10 Jahren noch keine Geburtsurkunde hatten wollte ich nach Spanish Town ins Standesamt fahren. Nun gut, die deutsche Botschaft war recht kooperativ und nach einem Jahr hatten wir unsere abgestempelten Papiere aus Jamaica.

zum Abschluss soviel: sollte ich irgendwann die Möglichkeit haben ich setze mich sofort in den nächsten Flieger Richtung meiner Trauminsel....